Adeodatus
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Vermieter rechnen künftig mit 90 000 Geraern
Trotz der günstigeren Prognose bleiben weitere Wohnungsabrisse aber nicht aus. Gestern Treffen mit Politikern.
Gera. Die Geraer Vermieter richten sich gegenwärtig auf eine Stadtgröße von 90 000 Menschen ein - aber auch darauf, dass im Jahr 2030 jeder dritte Geraer älter als 65 Jahre ist und der Anteil der Ein-Personen-Haushalte bei 45 Prozent liegt.
Konsequenzen aus der demografischen Entwicklung für den Wohnungsmarkt erörterten gestern die Vertreter der großen Wohnungsunternehmen mit Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos), dem CDU-Bundestagsabgeordneten Volkmar Vogel und mit Hans-Joachim Ruhland, Direktor des Thüringer Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Einig seien sich Vermieter und Politik, dass Gera als gute Adresse fürs Wohnen weiter attraktiv gemacht wird. Wenn jährlich mindestens 600 Menschen zuziehen, sei ab dem Jahr 2020 eine Konsolidierung der Einwohnerzahl bei 90 000 möglich, verweist Uwe Klinger, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft "Glück Auf" auf die in der Diskussion befindliche Stadtentwicklungskonzeption. Damit könne das Szenario, das im Jahr 2020 nur noch 87 700 Einwohner und für das Jahr 2025 ein weiteres Abrutschen auf 82 500 Einwohner prognostiziert, abgewendet werden. Zuversichtlich stimme, dass die meisten die nach Gera ziehen, 15 bis 35 Jahre jung seien. Den Prozess weiter zu befördern, wolle die Stadt die Wirtschaft stärken, so die OB.
Trotzdem müssen weitere Wohnungen abgerissen werden. Das bedeute Vernichtung von Eigentum, so Dieter Lappan, Vorstand der WBG "Glück Auf". Deshalb müssten die Schulden, die auf diesen Immobilien lasten, aus den Papieren. Ohne Schuldenentlastung würden Gebäude leer bleiben und könnten Ghettos mit sozialen Brennpunkten entstehen, warnt Andreas Schricker, Vorstand der WBG "Aufbau". Der Rückbau müsse auf breitere Schultern verlagert werden, fordert Uwe Klinger und meint Anreize für private Vermieter. Die Städtebauförderung stärker mit anderen Förderprogrammen zu verknüpfen, regte Volkmar Vogel an. Das "Altersgerechte Umbauen", das es bis 2011 mit dem Konjunkturpaket gab, solle weitergeführt werden.
01.09.12 / OTZ
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Wenn man den veröffentlichten statistischen Zahlen in Gera glauben kann leben derzeit in Gera 98762 Einwohner von denen die Hälfte zur Generation 50 + gehört das sind 49381 Tendenz steigend, das Durchschnittsalter beträgt dementsprechend 46,99 Jahre für mich sind das 47 Jahre aber na gut. Aber einmal zur Erinnerung, Gera hatte im Jahr 1990, 134116 Einwohner und ein Durchschnittsalter von 37,2 Jahren.
Ich persönlich gehe einmal davon aus, dass die im Artikel erwähnten 90 000 Einwohner sehr Optimistisch sind. Denn an der Menge der Industrieansiedlungen wird sich auch zukünftig nichts mehr ändern, das Gera im Bezug auf Großansiedlungen den 6er mit Zusatzzahl zieht wage ich zu bezweifeln. Also stellt sich für mich die Frage was soll einen Jungen Menschen dazu bewegen seinen Wohnsitz dauerhaft nach Gera zu verlegen die Möglichkeit sich einen schlecht bezahlten Arbeitsplatz in einer Arbeitskräfteverleihfirma zu ergattern kann es ja nicht sein.
Der letzte Ausweg, um die 90000 Einwohner zu erhalten, wird am Ende sein das die Stadtveraltung ein generelles Sterbeverbot verhängt.
FelixKaiser
Das Einwohnermeldeamt der Stadt verzeichnete am 31.12.2011 sogar nur 96294 Einwohner mit Hauptwohnsitz plus 5277 Nebenwohnsitze. Letztere Zahl ist relativ stabil, nur die erstere schrumpft unaufhaltsam. Thüringenweit dürfte es einen Knick geben wenn die Zahlen des TLS endlich wie angekündigt bereinigt würden. Ich denke wer Prognosen gibt kann auch die Lottozahlen hervorsagen. Genaue Zahlen sind unmöglich und auch angebliche ungefähre Zahlen sind genau so quatsch. Wichtiger sind die Trends: Der Trend ist hin zu den Städten entlang der Städtekette, die Verlierer sind Städte abseits und vorallem der ländliche Raum je weiter er von der nächst größeren Stadt entfernt liegt. Dort liegt im wahrsten Sinne des Wortes der Hund begraben. Mal mit Blick auf Gera und was "dran hängt": Die Stadt verlor zuletzt knapp 1% Einwohner pro Jahr, laut TLS im letzten so wenig wie noch nie (-0,5%). Die Stadt Greiz verlor immer etwa vier mal so viel und auch im Landkreis liegt man irgendwo dazwischen. Die Einwohnerzahl im Landkreis nähert sich immer mehr der der Stadt Gera an, bis 2020 könnte ein Gleichstand entstehen. Die Versorgung der älterwerdenden Bevölkerung ist außerhalb Geras bescheiden bis schlecht mit wenigen Ausnahmen, die Autoabhängigkeit sehr groß (Ärtze, Einkaufen). Was die Statistik über Gera sagt ist auch widersprüchlich zu Pressemeldungen: Zwar ist der Wanderungssaldo positiv, aber vorallem bei der älteren Generation. Junge Menschen verlassen Thüringen hauptsächlich in Richtung alte Bundesländer, unter den neuen Bundesländern scheint einzig Sachsen attraktiv. Ändern wird sich nichts, man wird weiter zuschauen und vorallem Regionen wie Erfurt weiter "pushen". Aber auch das was dort entsteht kann man eigentlich aus meiner Sicht getrost in den Skat drücken. Liest sich zwar toll wenn dort mal eben 1000 Arbeitsplätze entstehen, aber wenn Arbeitgeber wie Zalando und auch die anderen Logistiker, die zurzeit um Erfurt fleißig investieren eine 40 Stunden Woche mit 1400 Euro Brutto entlohnen und Arbeitssuchende in Thüringen als billige Arbeitskräfte ausnutzen kann man Thüringen perspektivisch vergessen.
Was mich ganz besonders stört: Es sind überall hier die gleichen Probleme, aber sie werden fast ausschließlich auf kommunaler Ebene betrachtet und diskutiert. Jahr für Jahr beweisen die Kommunen dass sie eigentilch überfordert sind, dass das Land nicht helfen kann und Mittel immer weiter kürzt und dass der Bund sich nicht zuständig fühlt und die Verantwortung lieber auf die Länder abwälzt und noch weiter, statt sie mit finanziellen Mitteln für eine nachhaltige Lösung auszustatten Milliarden lieber in Banken und andere Länder steckt.
Meta
Was die Altersjahrgänge anbetrifft so kommen jetzt starke Jahrgänge ans Lebensende und zwar in den nächsten 5 Jahren könnte dadurch die Bevölkerung um 20% sinken.
aeffchen
Zitat: |
Meta hat am 03. September 2012 um 21:47 Uhr folgendes geschrieben:
Was die Altersjahrgänge anbetrifft so kommen jetzt starke Jahrgänge ans Lebensende und zwar in den nächsten 5 Jahren könnte dadurch die Bevölkerung um 20% sinken. |
meinste die die jetzt so ab 60 aufwärts sind ? :-)
Meta
Zur Lebenserwartung:
http://www.focus.de/wissen/natur/wissens...aid_444382.html
Der Durchschnittsossi ist mit 79 tot.
Wieviel Menschen sind also über 79 oder vor 1933 geboren und leben in Gera?
Wegen dem Ende der Weltwirtschaftskrise war von 1933 bis 1940 die Geburtenrate in Deutschland hoch, also ist nunmehr mit deren Ableben zu rechnen.
Siehe:
http://de.answers.yahoo.com/question/ind...11024003AAjtGCr
Geburtenraten:
[URL]http://img705.[/IMG]...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img705
/5180/natrlichebevlkerungsent.jpg[/URL]
Die Lüge vom Pillenknick:
In Ostdeutschland hat dann wohl erst 1991 der Pillenknick eingesetzt!
Es gab in Deutschland keinen Pillenknick sondern ein Mobilitätsprogramm
und
wer mobil sein muß kann keine Kinder gebrauchen.
Der Witz von der steigenden Lebenserwartung ist makaber, denn es fehlt die Sterberate der Jüngeren weil Geburten massiv gesunken sind und Eingewanderte aus der Kindersterbephase heraus sind steigt natürlich die durchschnittliche Lebenserwartung.
FelixKaiser
Man unterscheide Frauen und Männer und die lieben Senioerinnen bleiben uns noch etwas länger erhalten, ja ich hoffe es doch, dass auch ich von meinen lieben Großeltern noch viele Jahre etwas habe und nicht der Statistik glauben muss! ....
Meta
Ausnahmen bestätigen die Regel.