Chronik Sozialabbau und Verelendung

Pfiffikus
Zitat:
RudiRatlos hat am 30. August 2009 um 01:25 Uhr folgendes geschrieben:

Die Garantie enthält laut «Spiegel», dass Eick auch im Falle einer Insolvenz in den nächsten fünf Jahren jeweils drei Millionen Euro erhalten werde.

Ist doch völlig normal.

Eick wurde verpflichtet, den Kahn zu retten, obwohl schon zu diesem Punkt absehbar war, dass es sich um ein sinkendes Schiff handelt. Genau aus diesem Grunde wurde Middelhoff entfernt und ein neuer Kaiptän gesucht.
Ich hatte bereits mehrmals geschrieben, dass Manager Leute sind, die außerordentlich gut verhandeln können müssen. So hat er für sich einen Arbeitsvertrag ausgehandelt, der diese Garantie für eine möglicherweise nicht mehr abzuwendende Insolvenz beinhaltet. Weiterhin lässt er sich damit seine Rufschädigung bezahlen, denn immerhin wird die Insolvenz von Arcandor mit seinem Namen verknüpft, obwohl sie nicht von ihm verschuldet wurde.


Pfiffikus,
der nix dagegen hat, weil es sich hier nicht um Steuergeld handelt
Meister
Ob wir dadurch konkurrenzfähiger in Deutschland werden?
Für den Inland Konsum und die Steuereinnahmen dürfte es sich eher ungünstig auswirken.
Und wie sieht es da im Freistaat Thüringen aus?




Meister
RudiRatlos
Wie ungerecht geht es in Deutschland zu?

http://www.stern.de/politik/deutschland/...and-576820.html
gastli
01.September 2009
Statistiken der EU zeigen, dass zwischen fünf und 15 Prozent der Gesamtbevölkerung, 40 Prozent der Patienten in Krankenhäusern und 60 Prozent der Bewohner von Altersheimen unterernährt oder gefährdet seien.

Auch das ist Mord auf leisen Sohlen.
gastli
12.September 2009
Die Zahl ist erschreckend: Die Arbeitslosenquote bei jungen Menschen bis 25 Jahren ist in Folge der Wirtschaftskrise seit Juli vergangenen Jahres um 16 Prozent gestiegen. Damit haben rund eine Million Jugendliche aktuell keine berufliche Perspektive.
Bekannt wurden die Zahlen nach einer kleinen Anfrage der Linkspartei. Sie hakte nach, wie es angesichts der Krise um die Jugendarbeitslosigkeit bestellt ist.

12.September 2009
Eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Uni Duisburg hat ergeben, dass inzwischen jeder achte Leiharbeiter auf zusätzliche Hart IV-Zahlungen angewiesen ist.
co2schleuder
Zitat:
12.September 2009 Die Zahl ist erschreckend: Die Arbeitslosenquote bei jungen Menschen bis 25 Jahren ist in Folge der Wirtschaftskrise seit Juli vergangenen Jahres um 16 Prozent gestiegen. Damit haben rund eine Million Jugendliche aktuell keine berufliche Perspektive. Bekannt wurden die Zahlen nach einer kleinen Anfrage der Linkspartei. Sie hakte nach, wie es angesichts der Krise um die Jugendarbeitslosigkeit bestellt ist.


Nur gut das die Linke angefragt hat sonst würde ja niemand diese Zahlen kernen Ja Ja


Zitat:
Eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Uni Duisburg hat ergeben, dass inzwischen jeder achte Leiharbeiter auf zusätzliche Hart IV-Zahlungen angewiesen ist.


gar nicht auszudenken wie es wäre wenn es Hartz IV nicht gäbe.
meilenstein
Zitat:
co2schleuder hat am 13. September 2009 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Nur gut das die Linke angefragt hat sonst würde ja niemand diese Zahlen kernen.


bei allem Verständnis, dass Du ganz offensichtlich andere Auffassungen hast, als eine Großzahl von Usern hier, aber bist Du wirklich so vernagelt, dass Du überhaupt nicht mehr zu sachlicher Auseinandersetzung fähig bist? Es ist nun mal die (und das ist wirklich gut so!) Aufgabe und die Möglichkeit einer parlamentarischen Opposition, mit kleinen und großen Anfragen Dinge zu erfragen, welche die Regierung zwingt, bestimmte Untersuchungen anzustellen und die Anfragen zu beantworten, was sie freiwillig oder aus eigenem Antrieb in den seltensten Fällen tun würde, und es kann schon sein, dass dieses Zahlen sonst tatsächlich keiner kennen würde


Zitat:
co2schleuder hat am 13. September 2009 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
gar nicht auszudenken wie es wäre wenn es Hartz IV nicht gäbe.


auch hier kritisiere ich Deinen unsachlichen Stil, Du scheinst noch gar nicht begriffen zu haben, was ringsum geschieht; immer mehr Menschen können von dem Lohn, den sie für einen Vollzeitjob (oder mehrere Teilzeitjobs) erhalten, nicht mehr existieren und benötigen zusätzlich den Topf HIV; sie werden so trotz Erwerbstätigkeit zusätzlich zu Bittstellern;
Meister
Zitat:
co2schleuder hat am 13. September 2009 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
12.September 2009 Die Zahl ist erschreckend: Die Arbeitslosenquote bei jungen Menschen bis 25 Jahren ist in Folge der Wirtschaftskrise seit Juli vergangenen Jahres um 16 Prozent gestiegen. Damit haben rund eine Million Jugendliche aktuell keine berufliche Perspektive. Bekannt wurden die Zahlen nach einer kleinen Anfrage der Linkspartei. Sie hakte nach, wie es angesichts der Krise um die Jugendarbeitslosigkeit bestellt ist.


Nur gut das die Linke angefragt hat sonst würde ja niemand diese Zahlen kernen Ja Ja


Zitat:
Eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Uni Duisburg hat ergeben, dass inzwischen jeder achte Leiharbeiter auf zusätzliche Hart IV-Zahlungen angewiesen ist.


gar nicht auszudenken wie es wäre wenn es Hartz IV nicht gäbe.

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Nicht auszudenken wenn die kleinen Kartoffeln alle währen, müssten alle nur noch große essen und wenn es Harz IV nicht gäbe, dann wieder das alte Arbeitslosengeld "zwei" ohne Schnüffelei der Kindersparbücher. (Welche Verluste das doch währen.)
Einerseits weinen alle das immer mehr Arbeitskräfte abwandern und anderseits hat die Regierung nichts dagegen zu setzen.

Einerseits wird das Renteneintrittsalter erhöht, aber anderseits hat man noch nicht einmal Arbeit und Ausbildungsplätze für Junge Leute.

Wenn die welche früher in Rente gehen, auch noch auf dem Arbeitsmarkt währen, dann lecke mich doch die Katz am Ar...

Meister
gastli
22. September 2009
Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Reallöhne im zweiten Quartal 2009 um durchschnittlich 1,2% niedriger als im Vorjahresquartal. Das Sinken der Reallöhne resultiert hauptsächlich aus dem Rückgang der nominalen Bruttomonatsverdienste (– 1,0%).
gastli
23.September 2009
Rund 10,5 Millionen Menschen in Deutschland arbeiteten im Jahr 2008 in sogenannten atypischen Beschäftigungsformen; das entspricht einer Quote von 32,4 Prozent der Erwerbstätigen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (16/13991) auf eine Kleine Anfrage (16/13907) der Fraktion Die Linke hervor, in der sich diese nach dem Stand der Jugendarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik erkundigt hatte.
- 1,2 Millionen Beschäftigte dieser Gruppe sind unter 25 Jahre alt wiederum waren - davon 436.000 im Alter von 15 bis 19 Jahren
- und 800.000 im Alter von 20 bis 25 Jahren.
- die Erwerbsquote junger Menschen bis 25 Jahre lag im Jahr 2008 bei nur 52,6 Prozent
co2schleuder
Zitat:
meilenstein hat am 13. September 2009 um 09:28 Uhr folgendes geschrieben:


auch hier kritisiere ich Deinen unsachlichen Stil, Du scheinst noch gar nicht begriffen zu haben, was ringsum geschieht; immer mehr Menschen können von dem Lohn, den sie für einen Vollzeitjob (oder mehrere Teilzeitjobs) erhalten, nicht mehr existieren und benötigen zusätzlich den Topf HIV; sie werden so trotz Erwerbstätigkeit zusätzlich zu Bittstellern;


das weiß ich von einigen Menschen in meiner Familie oder Umfeld. Jetzt stell dir vor es gäbe kein Hartz IV und die Menschen könnten nicht aufstocken.
schak
Hallo gastli!
Du hast die 15,3 Millionen Migranten in in Deutschland nicht erwähnt!
Davon sind etwas über 23% erwerbstätig!
Wer finanziert den 77% Erwerblosen dieser Gruppe die Grundsicherung, das Kindergeld?
Wir wären reich, wenn unsere eingezahlten Steuern in die Töpfe wie geplant, nicht zweckentfremdet geplündert würden!
Adeodatus
Waren das nicht um die 7,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, oder anders gesagt 9 % der Bevölkerung Deutschlands?

Mal noch was zu Deiner Statistik

240.000 selbständige Ausländer beschäftigen 570.000 Arbeitnehmer. Von den hier lebenden Ausländern sind rund 2 Mio. erwerbstätig. Sie erwirtschaften in Deutschland jährlich ein Bruttosozialprodukt von 128 Mrd. Euro. Dieses Geld wird zum Großteil in Deutschland ausgegeben, stärkt die Kaufkraft und sichert Arbeitsplätze - hauptsächlich deutsche. (vgl.:Sächsische Landeszentrale für politische Bildung).
Käptn Blaubär
Diese Informationen passen natürlich nicht in das rassistische Weltbild eines NPD Wählers.
meilenstein
Zitat:
co2schleuder hat am 23. September 2009 um 17:07 Uhr folgendes geschrieben:
Jetzt stell dir vor es gäbe kein Hartz IV und die Menschen könnten nicht aufstocken.


das ist DEINE Sicht, meine ist: stell DU DIR vor, sie würden fair entlohnt, wären nicht Bittsteller und könnten von ihrer Arbeit leben - welche ist wohl die bessere, weil menschlichere?

und abgesehen davon: wenn genügend Menscfhen am Sonntag schwarz-gelb wählen, wird an der weiteren Verschärfung dieser Sitaution sehr rasch gearbeitet, ganz sicher, Herr Guttenberg und Herr (?) Westerwelle haben das (zumindest zwischen den Zeilen) ja schon angekündigt
gastli
09. Oktober 2009
Dumpinglöhne gibt es nur in Ostdeutschland?
Von wegen: Mitarbeiter des Zolls haben bei einer Razzia in nordrhein-westfälischen Friseursalons Stundenlöhne von nur 1,50 Euro bis 5,00 Euro ermittelt. Den Verantwortlichen drohen jetzt Strafverfahren.
In Deutschland arbeiten insgesamt 6,5 Millionen Menschen und damit mehr als jeder fünfte Beschäftigte im Niedriglohnsektor. Als Niedriglohn sind dabei 9,62 Euro in West- und 7,18 Euro in Ostdeutschland definiert. Erschreckend ist die Zunahme der Niedriglohnbeschäftigten seit 1995 um 2,1 Millionen Menschen. Tendenz weiter steigend.
co2schleuder
Zitat:
meilenstein hat am 24. September 2009 um 21:14 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
co2schleuder hat am 23. September 2009 um 17:07 Uhr folgendes geschrieben:
Jetzt stell dir vor es gäbe kein Hartz IV und die Menschen könnten nicht aufstocken.


das ist DEINE Sicht, meine ist: stell DU DIR vor, sie würden fair entlohnt, wären nicht Bittsteller und könnten von ihrer Arbeit leben - welche ist wohl die bessere, weil menschlichere?

und abgesehen davon: wenn genügend Menscfhen am Sonntag schwarz-gelb wählen, wird an der weiteren Verschärfung dieser Sitaution sehr rasch gearbeitet, ganz sicher, Herr Guttenberg und Herr (?) Westerwelle haben das (zumindest zwischen den Zeilen) ja schon angekündigt


Und so isses passiert mit der Wahl. Und natürlich ist das meine Sicht der Dinge und eine faire Entlohnung kann nicht Aufgabe der Politik sein sondern das müssen sie Unternehmen entscheiden.
strubbel
schleuderchen, ich glaub, das kann man auch kurz "freier markt" nennen Ja

und der staat sollte DAS eben nicht regeln, genau wie du schon geschrieben hast. andererseits ist oft der staat und auch kommune die bremse, heute wie gestern und morgen dem markt den rest gibt. tja, soviel zur ständig geforderten verstaatlichung (und "verstadtlichung" dolles wort, gell? ...sind die besten unterdrücker. es kann nicht sein,dass man sich selbst an den stellen auf hartz ausruht ("sie können ja aufstocken")

die wahl ist ,wie sie jetzt ausgefallen ist, schon tragbarer zu sehen, als man denkt.ich rechne da schon mit mehr verbesserungen.
gastli
19.Oktober 2009
Berlin ist die erste Stadt in Deutschland, die seine Gerichtsvollzieher auf Kurzarbeit schickt. Ein drittel des Marktes ist Ihnen weg gebrochen, die Nachfrage nach ihrer Dienstleistung hat sich damit dramatisch verschlechtert, da heute in der Hauptstadt der Republik rund 362.000 der 1,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter 900 Euro netto pro Monat verdienen.
Damit liegt bei einem Drittel aller Erwerbstätigen das Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze und der "Kuckuck" wird zu einer bedrohten Art.
gastli
20. Oktober 2009
Wie das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aufzeigt, droht in sozialen Vereinen, Wohlfahrtsorganisationen, Sport- und Hobbyvereinen oder Initiativen und Projekten, die sich mit Umweltfragen beschäftigen, eine weitere Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse und die Entwicklung zum Niedriglohnsektor. Grund dafür sei die zunehmende Dominanz von Teilzeit- und Ein-Euro-Jobs bzw. befristeten Arbeitsverträgen.