Der Witz ist doch, dass diese sogenannte Behörden-Soldateska aus sehr vielem schnell um(oder un ??)geschulten Personal besteht, sich an seiner neu gewonnenen Machtposition wunderschön ergötzt und ansonsten überhaupt keine Ahnung hat ......
Bernhard P.
Sehr aufschlussreich und gut dargestellt, gastli. Danke schön.
Bernhard P.
Sehr detaillierte Aufstellung. Danke gastli.
Wenn man das alles mal aufgelistet sieht ist es eigentlich erschreckend was so täglich an sozilem Raubbau in diesem Land passiert. Wie kann man das eigentlich noch rechtfertigen? Das verstehe ich nicht.
U.Walluhn
Ich möchte gastli meine Anerkennung für diese Chronik aussprechen, die ehrenamtlich entstanden ist. Er hat hiermit eine fundierte Grundlage dafür gegeben, was Hartz 4 für die Betroffenen täglich neu bedeutet. Wir freuen uns auf die Fortsetzung, obwohl eigentlich kein Grund zur Freude vorhanden ist.
gastli
Januar 2008:
In Deutschland werden in diesem Jahr so viele Bedürftige wie noch nie auf Lebensmittel-Spenden angewiesen sein. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, geht der "Bundesverband der Tafeln" erstmals von einer Million Menschen aus, die aus wirtschaftlicher Not heraus regelmäßig Unterstützung bei der Versorgung mit Nahrung benötigen werden. Das sagte Verbandssprecherin Anke Assig der Zeitung. Anfang 2007 waren es laut einer Erhebung des Verbandes noch 300.000 Bedürftige weniger, die Lebensmittel benötigten. Zugleich hat die Zahl der Tafeln in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht: Der Verband verzeichnet derzeit bundesweit 766 registrierte Tafel-Standorte, die Lebensmittel oder warmes Essen ausgeben oder soziale Einrichtungen beliefern. Rund 100 mehr als noch ein Jahr zuvor. Mehr als ein Drittel der Bedürftigen sind laut Verband Arbeitslosengeld II-Empfänger. Zunehmend gehören auch Kinder zu den Kunden: Im vergangenen Jahr betrug ihr Anteil knapp 25 Prozent. Da die Zahl der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen steigt, werden laut Verband auch immer mehr "Kinder-Tafeln" gegründet, um auf die speziellen Bedürfnisse eingehen zu können. (Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706 )
Adeodatus
Da fügt sich diese Veröffentlichung der UNI Duisburg - Essen nahtlos ein.
Zitat:
UDE: 6,5 Millionen arbeiten für Niedriglohn
Ulrike Bohnsack, Pressestelle
Universität Duisburg-Essen
31.01.2008
Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland ist seit 1995 um gut 43 Prozent gestiegen. 6,5 Millionen Menschen, das sind 22 Prozent aller abhängig Beschäftigten, arbeiten für wenig Geld. Das zeigen aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen auf Grundlage der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) von 2006. Das SOEP ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung von 12.000 Privathaushalten in Deutschland, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung alljährlich durchführt. http://idw-online.de/pages/de/news?print=1&id=245084
Nur ein gewisser Klaus Schroeder seines Zeichens Politologe sieht das Problem in Deutschland etwas anders er meint
Zitat:
"Gleichheit ist nicht gerecht"
Der Politologe Klaus Schroeder bestreitet, dass die Ungleichheit in Deutschland langfristig gewachsen ist. Kollegen wirft er vor, die Armut zu überzeichnen. Ein Gespräch.
Ja Herr Schroeder (woran erinnert mich blos dieser Name) Armut ist auch ungerecht und wider der Natur.
gastli
Zitat:
„Nur jeder achte Geringverdiener schafft Aufstieg. Endstation Niedriglohnsektor.
Geringverdiener haben in Deutschland kaum Aufstiegschancen. Eine neue Studie zeigt, dass nur jeder Achte nach dem Einstieg in den Niedriglohnsektor den Sprung in Jobs mit höheren Einkommen schafft. Am häufigsten bedeutet für Frauen der Niedriglohnsektor die berufliche Endstation.“
(www.tagesschau.de; 9. Juni 2008)
Jene in der Regel männlichen Kapitalkulis in Politik, Medien und so genannter Wirtschaftswissenschaft (Mietmäuler der INSM), die die Ausbreitung des Niedriglohnsektors, also von Mini-, Midi- oder 1-Euro-Jobs, Leiharbeit, in den letzten Jahren mit allen Mitteln und mit dem vorgeschobenen Argument forcierten, das erleichtere Arbeitslosen den Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt, wussten genau, was sie taten. Und auch ich weiß genau, was ich tue, wenn ich dieses Pack Sozialverbrecher nenne.
gastli
1,35 Millionen Erwerbstätige bekommen zusätzlich Hartz IV
- Immer mehr Erwerbstätige beziehen zusätzlich Hartz IV. Zwischen August 2007 und August 2008 stieg ihre Zahl um 87.000 auf 1,35 Millionen, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am 26.01.2009 mitteilte
gastli
[afp]
Trotz der gesunkenen Jugendarbeitslosigkeit sind in Deutschland immer noch gut 900.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren auf staatliche Hilfe in Form von Hartz IV angewiesen. Dies geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Rechne man die knapp 300.000 Jugendlichen dazu, die Arbeitslosengeld I beziehen oder bei Förderkursen mitmachen, seien sogar etwa 1,2 Millionen Jugendliche förder- oder hilfebedürftig, heißt es in der Studie. Demgegenüber hatten etwa 3,4 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren einen sozialversicherten Job.
Damit kommt auf drei erwerbstätige Jugendliche mindestens einer, den die Arbeitsagenturen, Arbeitsgemeinschaften oder Kommunen innerhalb des Systems der Grundsicherung betreuen.
*Ich will die Zahl von 1,2 Mio. Jugendlichen die auf staatliche Hilfe angewiesen sind mal einstellen. So niedrig wird sie wohl nie wieder sein.
gastli
[pressrelations.de] Schuldenbremse + Steuersenkungen = Demontage des Sozialstaats
.. "Super-Staatsverschuldung im Interesse der Banken und Konzerne, Steuersenkungen für Wohlhabende plus Schuldenbremse in der Zukunft - damit sind die Weichen gestellt für eine weitere Demontage des Sozialstaats, für das Herabsinken von Problemvierteln zu No-go-Areas, für Massenarmut und steigende Kriminalität", sagte Hendrik Auhagen vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis
StaGe
Zitat:
gastli hat am 14. Februar 2009 um 10:11 Uhr folgendes geschrieben:
[pressrelations.de] Schuldenbremse + Steuersenkungen = Demontage des Sozialstaats
.. "Super-Staatsverschuldung im Interesse der Banken und Konzerne, Steuersenkungen für Wohlhabende plus Schuldenbremse in der Zukunft - damit sind die Weichen gestellt für eine weitere Demontage des Sozialstaats, für das Herabsinken von Problemvierteln zu No-go-Areas, für Massenarmut und steigende Kriminalität", sagte Hendrik Auhagen vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis
Die Antwort kann nur GENERALSTREIK heißen aber dazu ist dieses verweichlichte und knechtselige Volk mit wenigen Ausnahmen nicht mehr fähig.
Der grösste Teil der Menschen hat sich längst an dieses System der Ausbeuter und Blender gewöhnt man hat sich ergeben in das Schicksal jeder hofft mich wird es schon nicht schlimmer treffen und klammert sich an seine Armseligkeiten die ihn Gnadenvoll dieses kapitalistische System bisher zugestanden hat.
gastli
[Wahrheiten.org] Massenarbeitslosigkeit im Anmarsch - offensive Ankündigung für die Masse beginnt
Seit vielen Monaten absehbar, vielmals und schon lange vorhergesagt sowie logische Folge der sich stetig verschärfenen Krise: Die Massenentlassungen beginnen bald. Sogar die Online-Ausgabe der Bildzeitung berichtet in drastischen Tönen von dem, was die Mehrheit ihrer Leser ab Sommer erwarten wird.
Kann man noch etwas dagegen tun?
Was kommt da auf uns zu?
[tagesschau] Frauen - niedrigerer Lohn trotz besserer Ausbildung
Der Durchschnittsverdienst von Frauen hat im Jahr 2008 noch niedriger als 2007 unter dem der Männer gelegen. Wie der EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla der Tageszeitung "Die Welt" sagte, betrug die Differenz des Stundenlohns von Frauen und Männern 23 Prozent; 2007 waren es 22 Prozent gewesen.
"Tausche Haus gegen sicheren Job"
Mit einem besonderen Stellengesuch will ein Arbeitsloser aus Hessen sein Leben ändern: Der 57-Jährige bietet sein Haus im Tausch gegen einen sicheren Job an. Kaum ist die Annonce in der Zeitung, steht seine Welt Kopf.
[
ut-of-Office-Tausche-Haus-gegen-sicheren-Job/478039.html" target="_blank">Quelle]
gastli
Telekom kann den Gewinn im Jahr 2008 mehr als verdoppeln
Die Deutsche Telekom hat trotz beginnender Weltwirtschaftskrise den Gewinn 2008 mehr als verdoppeln können. Freude machten dem Vorstand die gesenkten Ausgaben für Löhne und Gehälter in Deutschland und das Mobilfunkgeschäft in den USA.
Telekom Austria
Wie mobbt man ungeliebte Mitarbeiter?
von Christian Höller (Wien)
Der Personalvorstand der Telekom Austria, Gernot Schieszler, hat dafür eine klare Anleitung geliefert. Die Aufzeichnung landet bei Youtube und sorgt für so große Empörung, dass der Manager sein Ressort abgeben muss.
108.000 Selbstständige nahmen im September 2008 ALG II in Anspruch
Berlin: (hib/BOB) Die Zahl der selbstständig erwerbstätigen Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) ist seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Januar 2005 kontinuierlich gestiegen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/12021) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (16/11830) mit. Seien im Einführungsmonat rund 34.000 Selbstständige (gleich 0,8 Prozent aller ALG-II-Bezieher) registriert worden, die gleichzeitig Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende bezogen hätten, so habe sich diese Zahl auf 108.000 (2,2 Prozent) im September vorigen Jahres erhöht.
gastli
Armut wird einer Studie zufolge zunehmend auch in Ostdeutschland an die nächste Generation betroffener Familien "vererbt". Dieses bisher aus den alten Bundesländern bekannte Phänomen ist in den neuen Ländern angekommen.
gastli
[fr-online.de] Wirtschaftskrise fördert Kinderarmut
Osnabrück. Der Kinderschutzbund rechnet mit einem massiven Anstieg der Kinderarmut wegen der Wirtschaftskrise. Dies gelte umso mehr, da nach der demografischen Entwicklung in Deutschland viele Kinder "in den armen Stadtteilen" geboren würden. Derzeit sei es ein Drittel der Kinder, "über die wir uns große Sorgen machen müssen - also rund fünf von 15 Millionen", sagte Hilgers. In 20 Jahren werde es nur noch zehn Millionen Kinder geben, von denen die Hälfte in sozial schwachen Familien aufwachse.
[welt.de] Pro-Kopf-Verschuldung steigt erstmals über 20 000 Euro
Die galoppierende Neuverschuldung von Bund, Ländern und Kommunen treibt die Pro-Kopf-Schulden auf ein neues Rekordhoch.
Bernhard P.
Man kann eigentlich nur mit dem Kopf schütteln was aus dem "Wirtschaftswunderland" der Sechziger geworden ist. Für sowas sind die Menschen 1989 auf die Straßen gegangen in der DDR. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.
Sehr gut gewählte Beispiele, gastli.
co2schleuder
na dann schüttle wenn du denkst das hift :-)
gastli
„Frankreich: Sony-Mitarbeiter nehmen Chef gefangen. Wütende Arbeiter von Sony haben mit harten Bandagen um höhere Abfindungen gekämpft. Sie nahmen kurzerhand Sony-France-Chef Serge Foucher gefangen. Die Aktion zeigte Wirkung: Sony setzte sich wieder an den Verhandlungstisch.“
(www.zeit.de/news/artikel/2009/03/13/2751057.xml; 13. März 2009)
*Gute Weine, leckerer Käse, wütende Arbeiter. Fronkreich, so lieben wir dich!
gastli
[stromtip.de] 4,7 Mio. Haushalte mit Zahlungsproblemen
Die gestiegenen Energiepreise sind zwar nicht der Auslöser von Zahlungsproblemen, verstärken die Situation aber noch: Der durch die Finanzkrise ausgelöste wirtschaftliche Abschwung wird zunehmend auch für die Verbraucher spürbar. 13 Prozent der deutschen Haushalte berichten, dass sich ihre finanzielle Lage in den vergangenen Monaten "stark verschlechtert" hat.
gastli
Hartz IV: Abgelaufene Lebensmittel = Diebstahl?
Keine Gnade kennt die Polizei in Sachsen: Weil Hartz IV Betroffene aus den Müllcontainern abgelaufene Lebensmittel in ein Auto verstauten, um etwas Essbares zu haben, rügte die Polizei an und erteilte den sogenannten Tätern eine Anzeige wegen Diebstahl.