[Freiheitsliebe] Armut im Alter – Die Rentenfrage – Ein Gespräch mit Matthias Birkwald
Immer länger müssen die Menschen in Deutschland arbeiten und trotzdem sind immer mehr Menschen im Alter von Armut und Ausgrenzung bedroht. Wir sprachen mit Matthias W. Birkwald, dem rentenpolitischen Sprecher der Linken, über die Konzepte seiner Partei und die Frage, wie die deutsche Rentenpolitik die Jugend betrifft.
* Im Gegensatz zur Rentenpolitik der Union kann Altersarmut verhindert werden.
gastli
Zitat:
Koalitionsinterner Renten-Kuhhandel zu Lasten älterer Armer
“Egal wie der Kuhhandel zwischen Union und FDP ausgeht, die von Altersarmut bedrohten Menschen bleiben dabei auf der Strecke. Auch wenn die geplante Zuschussrente und die Senkung des Beitragssatzes in verschiedene Gesetze geschrieben werden, bleiben sie rentenpolitisch beide grundfalsch. Während die Zuschussrente viel zu wenige Menschen nur ungenügend vor Altersarmut schützt, forciert die Beitragssatzsenkung die Absenkung des Rentenniveaus und produziert damit neue Armut”, kommentiert Matthias W. Birkwald den koalitionsinternen Streit über das Rentenpaket und die Beitragssatzsenkung.
Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:
“Was wir gerade erleben, ist das öffentlich aufgeführte Spektakel des rentenpolitischen Scheiterns der Koalition. Die ursprünglich angekündigte Altersarmutskommission hatte Ursula von der Leyen ohne jede Begründung abgesagt. Der Regierungsdialog Rente sollte demokratisch beraten, hat jedoch am Ende ungeachtet aller Proteste der beteiligten Sozialverbände und Gewerkschaften genau das Reformpaket gebracht, das die Arbeitsministerin haben wollte. Das Ergebnis geht am Kern des Problems vorbei und hilft den von Altersarmut bedrohten Menschen praktisch nicht.
Dass die Betroffenen nun dafür als Manövriermasse im koalitionsinternen Gezerre herhalten müssen, ist nur noch unerträglich.”
Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Pressestelle
Ja so ist das. Ein Mitglied der deutschen Regierung warnt vor Altersarmut. Wohlgemerkt: Ein Mitglied der Regierung. Jeder weiß, dass es die Leyenspielerin war. Mit ihren Kulleraugen, die sie nicht hat, schaute sie bedeutsam in die Kameras und warnte weinerlich vor Altersarmut. Tja mein Gott (obwohl ich nicht an ihm glaube, fehlt mir ein passender Ausdruck), tja mein Gott Frau von der und so weiter und so fort. Sie sind Regierung. Sie haben das mit zu verantworten. Wer, wenn nicht die Regierung kann das ändern! Anders gesagt:
Wenn Ursula von der Goebbels als Puffmutter des BRD-Billigarbeitsstrichs vor Altersarmut warnt, ist das ungefähr so, als ob RWE vor der Gefahr und Gesundheitsschädlichkeit der Atomkraft warnen würde.
RudiRatlos
Zitat:
nameless hat am 04. September 2012 um 06:46 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn Ursula ... vor Altersarmut warnt, ist das ungefähr so, als ob RWE vor der Gefahr und Gesundheitsschädlichkeit der Atomkraft warnen würde.
Aber auch nur "so ungefähr", weil sie als Ministerin etwas daran ändern könnte.
Meta
Die Grundrente wird bis 2014 auf 920 € steigen müssen um nicht unter die Altersarmut zu fallen und die Klientel schreit schon wieder das Sie 11 % mehr will. Da wird man wohl als nächstes ein Sterbeprogramm auflegen um nicht mehr so viel Renten zahlen zu müssen.
SirBernd
Bundessozialministerin Ursula von der Leyen gerät mit ihren Plänen zur Zuschussrente immer heftiger in die Kritik. Rentenexperten halten die Berechnungen ihres Ministeriums zur Altersarmut für unseriös. Die Ministerin verteidigt ihre Pläne unbeirrt - auch gegen Angriffe aus den eigenen Reihen.
Ich gebe ja der Ursula ungern Recht aber ich muss ihr zustimmen, die Altersarmut kommt mit großen Schritten dies trifft vor allem alle die im Niedriglohnsektor beschäftigten, Alleinerziehende etc. die von ihren Geld eben keine private Vorsorge treffen können.
Wie schreibt der Rentenexperte von Gottes Gnaden?
Zitat:
Nach Rulands Aussagen wird in den Berechnungen des Ministeriums zudem außer Acht gelassen, dass zwar das Rentenniveau gesenkt werde, diese Einbußen aber durch die steuerlich geförderte betriebliche und private Vorsorge ausgeglichen werden solle.
Ich meine dieser Kasper muss sich ja nun wirklich keine Gedanken um eine zu niedrige Rente machen.
Zitat:
Im Übrigen habe das Ministerium immer wieder zu Recht darauf hingewiesen, dass aus niedrigen Renten wegen anderer Einkommen kein Rückschluss auf Altersarmut gezogen werden könne.
Da hat das Ministerium ja sogar recht die Betroffenen sollen wenn sie schon nicht vorsorgen können gefälligst etwas Erben, im Lotto gewinnen und wenn es damit nicht klappt wenigstens Sozialverträglich ableben.
Meta
Zur Realität in der wir leben gehört, daß wenn der Goldpreis auf 2000€/Unze gestiegen ist die Grundsicherung mindestens bei ca. 1000 € liegen wird. Das wird den Binnenmarkt in "D" nicht gerade freuen, denn der Warenumsatz wird erheblich sinken. Was das für die Verarmung der Bevölkerung bedeutet können Sie abschätzen, denn die Grundsicherung nichts anderes als ALGII + Wohngeld, wobei die flexiblen Kosten fixiert wurden, was es den Menschen nicht einfacher macht.
liegt bei ca. 1176€ pro Monat. Sollte es zur weiteren Inflation kommen, was nicht auszuschließen ist dann wird mittels Salamiinflation dieserr Wert spätestens 2 Jahre später erreicht sein.
Ich glaube nicht das die Regierung die Renten wenigstens der Inflation anpassen wird, sondern dieses Geld braucht man um die Grundsicherung aufzustocken, so daß eine riesige Umverteilung im Rentensystem stattfinden wird. Auf ca. 1000 Menschen wird es dann noch ~ 4 wohlhabendere Familien geben, das war es dann aber schon. So nach und nach werden dann noch ca. 380.000 Wohlhabende übrig bleiben, wie lange bis zum Vebrauch des Ersparten dauern wird wage ich nicht abzuschätzen, denn es kommt auf die Form an wie es aufbewahrt wird.
Energieverbrauch und Bruttosozialprodukt werden sich dementsprechend in Europa bezogen auf die heutige Kaufkraft mehr als halbieren, wobei jetzt schon in Bezug auf die DM sich die Kaufkraft mehr als halbiert hat, was man besonders bei der Bekleidung und deren Qualität, sowie bei den Lebenshaltungskosten zu spüren bekommt.
Eisenacher
Adeodatus,
Ich glaube sie hat nicht Recht. Dabei ist erstmal Versicherungs und Sozialleistung zu trennen.
Fürsorge ist nicht Aufgabe des Rentensystems. Das Altersarmut zu erwarten ist in unstrittig.
Die Zuschussrente ist nicht die richtige Lösung.
Praktisch wird mit der Zuschussrente doch die Fürsorgeleistung damit auf Eigenleistung verlegt.
Auch eine Verschmelzung von gesetzlicher Leistung und Fürsorge erreicht.
Letztlich eine Entlastung des Staates bei der Fürsorge.
Muß die eine Zusatzrente sein? Oder gibt es da nicht andere Möglichkeiten?
gastli
[Tagesschau] "Rente ist keine Frage der Demografie"
Wegen ihrer geplanten Zuschussrente steht Ursula von der Leyen unter Dauerbeschuss. Als Mittel gegen Altersarmut helfe dieses Modell nicht, sagt auch Sozialforscher Butterwegge gegenüber tagesschau.de: „Das ist reine Augenwischerei.“ Und mit Demografie habe das Rentenproblem schon gar nichts zu tun... „Es ist auch heute schon untragbar, wenn allein fast 120.000 der Menschen über 75 Jahre zusätzlich zu ihrer Rente einen Mini-Job ausüben müssen, um leben zu können... Die Entwicklung der Rente hat wenig mit der demografischen Entwicklung zu tun. Allerdings wird immer so getan, als handle es sich hier um ein Naturereignis: Wenn die Gesellschaft kollektiv altert, müssten die Renten sinken oder die Beiträge drastisch steigen. Das ist aber eine politische Milchmädchenrechnung. Denn die Höhe der Rente ist keine Frage der Biologie: Wie alt ist die Gesellschaft? Sondern erstens eine Frage der Ökonomie: Wie groß ist der gesellschaftliche Reichtum zu dem Zeitpunkt, zu dem die Rente bezahlt werden muss? Und zweitens eine Frage der Politik: Wie wird der ja weiter wachsende gesellschaftliche Reichtum auf die einzelnen Schichten und Altersgruppen verteilt?
... Die Demografie fungiert als Mittel der sozialpolitischen Demagogie, weil eine Entwicklung als zwangsläufig dargestellt wird, die politisch gestaltbar ist. Wenn das Bruttoinlandsprodukt steigt – alle vorliegenden Prognosen besagen das – und wenn die Bevölkerungszahl gleichzeitig abnimmt, dann ist ein größerer Kuchen auf weniger
Menschen zu verteilen. Für alle müsste genug Geld da sein. Es ist aber ungerecht
verteilt, und zwar nicht zwischen den Generationen, sondern innerhalb jeder Generation."
* Na wenn’s jetzt schon im Staatssender verkündet wird.
Eisenacher
Naja er preißt ja sein Buch an.
Was soll es wir kennen ja schon eine FZR. Auch die Begründungen dazu einzuzahlen und abzuschließen.
gastli
[NWZ] SPD: 850 Euro Garantierente für alle Beschäftigten
Wer 40 Jahre Vollzeit arbeitet, soll nach dem Willen der SPD eine Mindestrente von 850 Euro im Monat bekommen. Für Geringverdiener und Beschäftigte mit langer Arbeitslosigkeit, die aber mindestens 30 Jahre Beiträge gezahlt haben, soll die Grundsicherung im Alter durch Steuermittel aufgestockt werden. Dies sieht das neue Rentenkonzept der SPD vor, das Medien am Freitag vorlag. Die jährlichen Kosten für diese „Solidarrente“ werden auf jährlich etwa eine Milliarde Euro mit steigender Tendenz veranschlagt.
* Hossa, die SPD entdeckt die von Altersarmut bedrohten Menschen und will auf das S im Parteiname verweisen.
850 für den grundgesicherten Rentner, damit er sich in seiner Altersarmut auch sicher fühlt. Halt! Aber nur für die, die ein dickes Arbeitszeitkonto aufweisen können. Nur die dürfen zusätzlich an die dicke Brust der Steuerzahler lutschen.
Der Rest ohne 30 Jahre Beiträge existiert für die SPD wohl nicht mehr. Sozial abgelebt?
Kulleraugen Ursel oder sozial Gabriel - jetzt hat jeder die Wahl von wem er sich nach 2013 die Altersarmut staatlich verordnen lässt. Cool. Die arme Sau darf sich selbst schlachten und trägt dafür noch die Verantwortung.
Meta
Das Rentenalter ist doch eh nicht schön mit all seinen Gebrechen, freuen wir uns doch lieber auf´s Jenseits, das kostet nichts und da ist dann alles viel schöner.
gastli
[Stern]
Eine große Mehrheit der Bundesbürger von 72 Prozent empfindet das deutsche Rentensystem als ungerecht - und sympathisiert mit der Idee einer steuerfinanzierten Grundrente.
* Der deutsche Humor ist wohl weltweit einmalig.
Das sind sicherlich dieselben 72 Prozent, die bei den Wahlen CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE ankreuzen, die ihre Altersarmut überhaupt erst per Gesetz beschlossen haben.
nameless
Tatsächlich gibt es aber noch blödere Politiker als von der Leyen, nämlich den CDU-Abgeordneten Philipp Mißfelder. Der Vorsitzende der Jungen Union besticht durch die Fähigkeit die „Altersarmut“ mit genialen Ratschlägen vom Tisch zu wischen.
Die doofen Armen sollten doch mal frühzeitig anfangen zu sparen und sich Eigentum als Alterssicherung anzuschaffen.
Wem die Armut nicht passt, der solle sich doch Vermögen besorgen!
Das die Millionen Aufstocker und Niedriglöhner noch nicht von selbst darauf gekommen sind sich Immobilien zu kaufen und Aktiendepots anzulegen.
Dumme, dumme Arme!
Meta
Kaiser Wilhelm finanzierte mit den von Bismark ins Leben gerufenen Sozialversicherungen
mit Zustimmung der SPD den I. WK.
Heute wird mit den Sozialversicherungen die Wirtschaftkrise usw. finanziert.
gastli
[FTD] Freiberufler müssen um ihre Renten bangen
Deutschen Freiberuflern stehen drastische Einschnitte bei ihrer Altersvorsorge bevor: Die niedrigen Zinsen bringen die Versorgungswerke für Ärzte, Apotheker oder Anwälte in Finanznot. Manche stehen Experten zufolge sogar auf der Kippe.
* Diese Meldung entstammt der kommunistischen Financial Times Deutschland.
Sie entbehrt nicht einer gewissen Komik. Das widerliche System essen alle auf.
Meta
Bei der Verschleierung von Behandlungsfehlern ist man doch auch immer Clever und der Patient zieht den kürzeren, warum sollen wir denen nun nachtrauern, sie hätten halt ihre Vorsorge diversifizierter gestalten sollen, das wird man doch bei so viel Intelligenz erwarten können. Abgesehen davon haben Aktien von guten Unternehmen immer noch eine wesentlich bessere Dividende als es zur Zeit Zinsen gibt.
Wer bei einem derartig hohen Aktienstand jammert der muß wirklich viel falsch gemacht haben; ich glaube da eher an ein Jammern aus Gier.
Adeodatus
@ Meta sie scheinen keine Ahnung davon zu haben was ein Freiberufler oder Selbstständiger Unternehmer heute so verdient, man darf nicht den Arzt oder Rechtsanwalt mit einer gut gehenden Praxis oder Kanzlei als Maßstab sehen sondern die Kleinunternehmer die sich für einen Apfel und nem Ei, von einem Kleinauftrag zum nächsten hangeln und ständig mit der Angst leben das sie noch nicht einmal das wenige Geld bekommen. Einfach einmal mit Paketdiensten und anderen Kleinunternehmen beschäftigen. Und was Aktien anbelangt sind diese nur Gewinnbringend wenn man eine größere Summe investiert die man aber gewöhnlich erst einmal sein Eigen neinen muss, und sicher ist solche eine Geldanlage in keinem Fall. Egal wie hoch die Aktien gehandelt werden.