Bürgerinitiative gegen JVA in Gera-Aga

Adeodatus
In Gera Aga hat sich eine Bürgerinitiative gegen den Neubau einer JVA im Stadtteil Gera-Aga gegründet.

Zitat:

"Erst der Anfang": 10 Bürger in Gera-Aga gründen Initiative gegen Gefängnis-Bau

Gegen den möglichen Neubau der gemeinsamen Justizvollzugsanstalt (JVA) von Thüringen und Sachsen hat sich in dieser Woche in Aga eine Bürgerinitiative gegründet. Sie besteht vorerst aus zehn Männern und Frauen, teilte Mitglied Claudia Große mit. Aber das ist erst der Anfang, sagte sie überzeugt davon, dass sich weitere Einwohner des nördlichen Geraer Ortsteils anschließen werden.

Auch die bisherige Informationspolitik stößt bei der Initiative auf Kritik. Fragen hätten selbst bei der jüngsten Einwohnerversammlung mit zehn Experten nicht zufriedenstellend beantwortet werden können. Geplant seien weitere Informationsveranstaltungen

Quelle: Kathrin Schmidtke / 09.07.12 / OTZ


Das ist wieder einmal die typische "Wir sind dafür, dass wir dagegen sind" Haltung von einigen Bürgern dieser Stadt. Es hat sich noch immer nicht herumgesprochen das wir in Gera froh sein können wenn es überhaupt noch zu nennenswerten Großinvestitionen kommt. Davon abgesehen sind die Argumente von der Initiatorin für ein „Dagegen sein“ völlig unsinnig, der Stadtteil Aga hat schon nach 1990 seinen Dörflichen Charakter verloren, mit Einfamilienhausstandort, und mehreren Wohnanlagen mit Mehrgeschossiger Bebauung und einem großen Bildungszentrum wirkt der Ort eher Kleinstädtisch als dörflich.

Ja und die Gefahr das es im Umfeld der JVA zu einem Anstieg der Kriminalität kommen könnte ist nun wirklich schierer Unsinn es gibt in Deutschland dutzende solcher Einrichtungen und von keiner hört man das es im Umfeld mehr Kriminalität gibt als in anderen Bereichen. Bleibt noch anzumerken alle Inhaftierten waren, bis sie das erste Mal Straffällig wurden, unbescholtene Bürger wie die Initiatorin auch.
Meta
Kriminelles Verhalten findet man allenthalben.
Leider werden diese Kriminellen nicht einmal in den Knast gesteckt.
Fazit:
In einem Land wo die meisten Kriminellen frei herumlaufen ohne je von Justiz oder Polizei behelligt zu werden braucht man sich vor JVA´s nicht zu füchten.
FelixKaiser
Beschämend, man bekommt in der Stadt einfach gar nichts mehr zustande. Jemand will etwas schaffen, sei es das Land mit der JVA, der Verkehrsbetrieb mit der Linie 4, der Förderverein mit dem Kunsthaus, Leute mit was weiß ich für Ideen, alles wird zerredet und kaputt getrampelt. Gera wird noch zum Gespött des ganzen Landes wenn das so weiter geht...
Adeodatus
Das witzige ist, keine 1000 Meter Luftlinie von Kleinaga entfernt befindet sich eine Giftmülldeponie, bei welcher die "besorgten"" Bürger von Kleinaga noch immer den Worten der "Fachleute" glauben schenken das die Sicher ist. Andersherum glaubt man den Fachleuten die bei der Bürgerspechstunde zum Thema JVA anwesend waren nicht. Was den Abbau von Vorbehalten anbelangt wären die Agaer Stadtratsmitglieder Kob (CDU), Müller (CDU) und Wolfrum gefragt gewesen.
Meta
Will man die JVA auf die Giftmülldeponie bauen oder warum ist das hier mit im Gespräch?
Meta
Zitat:
FelixKaiser hat am 11. Juli 2012 um 10:36 Uhr folgendes geschrieben:
Beschämend, man bekommt in der Stadt einfach gar nichts mehr zustande. Jemand will etwas schaffen, sei es das Land mit der JVA, der Verkehrsbetrieb mit der Linie 4, der Förderverein mit dem Kunsthaus, Leute mit was weiß ich für Ideen, alles wird zerredet und kaputt getrampelt. Gera wird noch zum Gespött des ganzen Landes wenn das so weiter geht...


Darin besteht nun mal die Demokratie, das alle mitreden dürfen und danach die gewählten Vertreter, in Gera zB. der Stadtrat, entscheidet.

Das unterscheidet uns von einer Diktatur.

Ist das so schwer zu ertragen?
FelixKaiser
Und die haben entschieden: Für die JVA, für die Linie 4, für das Kunsthaus. Mit diesen Entscheidungen kann ich sehr gut leben, mit bisher nicht erreichten Umsetzung allerdings nicht. Und letzteres ist ein für die gesamte Stadt nicht vertretbarer Zustand.
Meta
Was ist denn bisher, zu welcher Vorlage, vom Stadtrat, wann, entschieden worden?
FelixKaiser
Sicher bin ich mir zumindest bei Kunsthaus und Stadtbahn, das ging durch die Ausschüsse und ist so in seiner Form dann vom Stadtrat bestätigt wurden. Und das Areal bei Aga für die JVA hat ziemlich sicher auch kein Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf eigene Faust so beim Land angemeldet als möglichen Standort. Hier fehlt aber zugegeben wieder einmal Transparenz, der Bürger hats erst aus der Zeitung erfahren, der Standort war "plötzlich da".
Adeodatus
Zitat:
Meta hat am 12. Juli 2012 um 09:23 Uhr folgendes geschrieben:
Will man die JVA auf die Giftmülldeponie bauen oder warum ist das hier mit im Gespräch?


Ich habe in einem Vergleich dargestellt wie man in Gera Aga über reale Gefahren (Gitmülldeponie) und fiktive Gefahren (JVA) denkt.
ChrisMcD
Ehm... ich wundere mich jetzt gerade etwas über das Thema, denn ich meine vor 2 Wochen gelesen zu haben das man sich für einen Standort in Sachsen entschieden hat.
Adeodatus
Gera Aga ist aus dem Rennen, wie heute in der OTZ Online zu lesen ist sind Zwickau-Pöhlau und Großenstein im Landkreis Greiz noch im Rennen, Gera verliert also so oder so die Arbeitsplätze und alles was dran hängt.

Zitat:


Gera-Aga ist raus: Zwickau knapp vor Großenstein für Gefängnis-Neubau

Die gemeinsame Justizvollzugsanstalt von Sachsen und Thüringen soll in Zwickau-Pöhlau (Sachsen) oder Großenstein (Landkreis Greiz) errichtet werden. Das sei das Ergebnis einer abschließenden fachlichen Bewertung aller infrage kommenden Standorte, teilte das Thüringer Justizministerium am Dienstag mit. Damit ist der von Teilen der Einheimischen nicht gewollte Standort in Gera-Aga aus dem Rennen.

Erfurt. Nachdem zuletzt über einzelne Standortkriterien noch unterschiedlich bewertet wurden, sei jetzt bei der Rangfolge abschließend Einvernehmen erzielt worden.

Demnach sind die Standorte Großenstein (Landkreis Greiz) und Zwickau-Pöhlau besser als die ebenfalls zur Debatte stehenden Zwickau-Marienthal und Gera-Aga für Bau und Betrieb eines gemeinsamen Gefängnisses geeignet.

Zwickau-Pöhlau erreichte im Rahmen der Nutzwertanalyse 86,97 Punkte und Großenstein 85,68 von 100 möglichen Punkten. Damit seien beide Standorte praktisch gleichwertig, resümiert das Ministerium. Arbeitsgruppen aus beiden Ländern waren mit der Vorbereitung des Projekts beschäftigt. So sind Verwaltungsvereinbarungen über Personalfragen und Kostenübernahmen nötig. Zahlreiche Fragen seien bereits gelöst, einige noch zu klären.

Laut Mitteilung haben die beiden Justizminister Holger Poppenhäger (Thüringen) und Jürgen Martens (Sachsen) vereinbart, zügig eine politische Abstimmung über den endgültigen Standort zu erzielen.

Quelle: OTZ / 17.07.12 / OTZ