Ist Religion nur für Schwache bestimmt?

Digedag
Ich würde gerne von euch wissen...

Warum fühlen sich Menschen zu Religionen hingezogen und sollte man sich durch Hilflosigkeit von einer Religion abhängig machen?

Ist Religion nur für Schwache bestimmt?
as65
Das würde ich mal nicht so sehen.
Schwache können dort natürlich einen Halt finden um über schlechte Zeiten und Schiksalsschläge (schon wieder das Wort) hinwegzukommen.
Religion, an sich, kann aber auch Starken, wenn sie sinngemäß angewendet wird, Hilfestelung beim Bewältigen des Lebens bieten.

Wie schon wo anders geschrieben: man muss nicht daran glauben, sich danach zu richten, kann vielen Freude brigen.

as65
Adeodatus
Religion wird ja nicht von den Schwachen betrieben, sondern immer von den Starken der Gesellschaft sie geben vor was der Gläubige zu empfinden hat, ein Gläubiger schwacher Mensch ist daher leichter zu Misbrauchen weil ihm stets jedes Übel als Prüfung Gottes erklärt wird.

Es ist müßig davon zu reden, daß wir Seelen für Gott gewinnen wollen. Ist Gott so hilflos, daß er nicht von sich aus Seelen für sich gewinnen könnte? Religion ist immer die persönliche Angelegenheit jedes einzelnen.
(Mahatma Gandhi, ind. Politiker u. Reformator, 1869-1948
geschlossen
Religion verbindet man meist mit christlichen Glauben. Ist auch richtig. Aber immer mehr Menschen gestalten sich ihre Religion selber.
Sie machen Prominente aus Politik, Unterhaltung oder *******ei zu ihrem Gott.
Wieviele beten förmlich den lieben Schröder an. Oder den "Chef" irgend einer Sekte oder Rockgruppe oder sonst was.
Es fehlen die Vermittlung von Idealen durch die Herrschenden im Land.
Religion ist nicht nur für Schwache, sondern für jedermann.
Aber erst wenn ein grosses Unglück geschieht ( Erdbeben, grosse Unfälle u.a. ), dann erinnert man sich an die kirchliche Religion.
Bittet IHN um Hilfe und Beistand und macht IHM Vorwürfe. da erkennt man plötzlich die richtige Religion.
Aber das liegt in der Natur des Menschen.
oxxo
Ich glaube nicht, dass man sich von einer Religion abhängig macht wenn man hilflos ist. Vielmehr, getreu dem Grundsatz "Fortuna favet fortibus" - oder auch "Hilf dir selbst, dann hilft die Gott" - gibt der Glauben an ein wie auch immer geartete Hilfe die Kraft, selbst zu handeln und sich zu helfen...und das als Selbstverstärkungseffekt wieder dafür, eine göttliche Hilfe als gegeben zu sehen...
Religion ist nicht nur für Schwache da... für sie ist sie eine besondere Hilfe, aber ein Mensch ohne irgendeinen Glauben (und sei es nur der an bestimmte ethische Grundsätze, ohne diese in einem speziellen Gottesverständnis oder Schriftstück wurzeln zu lassen) kann nicht existieren. Wir alle brauchen "etwas", an dem wir unser Leben orientieren, an das man sich bei Problemen wenden kann. Das ist zumindest meine feste Überzeugung...
Eisbär
@geschlossen @oxxo

Ich sehe das auch wie ihr.
Adeodatus
Religion ist für Opium für Schwache, sie vermittelt dem Armen das seine Situation Gottgewolt ist.
Für Starke und Reiche dient sie dazu dem Schwachen und Armen zu unterdrücken, und das tun sie nur um Gott zu gefallen?
gastli
Das ist die eine Seite der Medaille. Das die Kirchen egal welcher Glaubensrichtung ihren Einfluss auf die Anhänger ausnutzen und im Sinne der jeweils Herrschenden missbrauchen.
Aber man kann es nicht verallgemeinern, dass Religion nur etwas für schwache Menschen ist. Das sind dann eher die Spielarten, wie Sekten die ganz bewusst den Glauben der Menschen missbrauchen und diese in Abhängigkeiten bringen.
Ich kenne jede Menge Leute, die gläubig sind verbunden mit charakterlicher Stärke. Beides steht bei diesen Menschen sicherlich in Verbindung zu einander. Aber sie sind auf keinen Fall in irgendeiner Weise ihrem Glauben fanatisch oder hörig untergeben.
nameless
Zitat:
Warum fühlen sich Menschen zu Religionen hingezogen und sollte man sich durch Hilflosigkeit von einer Religion abhängig machen?

Ist Religion nur für Schwache bestimmt?


Manchmal möchte ich diesen himmelwärts strebenden, gottbegeisterten Gläubigen -egal welcher Couleur, Nuance und Typus- die seit Jahrtausenden mit übergroßem, scheinheiligem Hokuspokus und bigottem Klamauk scheffelweise brüll-blöde Unbewiesenes, Unwissenschaftliches, Unwahres und Unhaltbares, in Form von unverschämter halt- und gehaltloser Thesen, banaler Postulate und närriger Mutmaßungen, vor allem aber albener Regeln, törichter Gesetze, absurder Diktate und sittlicher Bestimmungen in die Welt jammern, jaulen und jauchzen, damit der Lebensohnmacht, Feigheit von der Nichtigkeit des Seins und der jämmerlichen Angst vom dem Tode, einen prachtvollen Schrein des verlogenen Aberwitzes, der geistigen Onanie und der mentalen Retardierung gebaut haben, mit Geißelungen nach Art der Lex Porcia und Lex Sempronia traktieren und alle zur Golgatha hochtreiben, um ihnen die wahnhafte Gotteskrankheit endgültig auszutreiben!
RudiRatlos
Zitat:
gastli hat am 07. Juni 2006 um 09:27 Uhr folgendes geschrieben:
Ich kenne jede Menge Leute, die gläubig sind verbunden mit charakterlicher Stärke. Beides steht bei diesen Menschen sicherlich in Verbindung zu einander. Aber sie sind auf keinen Fall in irgendeiner Weise ihrem Glauben fanatisch oder hörig untergeben.


Und ich kenne solche aus dem Kreise der Atheisten. @nameless zählt aber nicht dazu.
strubbel
ich finde irgendwie sehr widersprüchlich, dass dazu aufgerufen wird, jegliche religionen zu tolerieren. ist gewissermaßen auch in ordnung so . funktioniert aber nur,wenn die toleranz auf beiden seiten vorhanden ist. so auch bei atheisten und gläubigen nachdenklich
die gläubigen der religion hier werden allerdings eher weniger toleriert, wie man hier und da so liest

wer glauben mag, soll es tun, wer nicht, lässts bleiben.

die frage, ob reli nur für "schwache" ist...inwiefern schwach?

wer ziemlich hörig ist, dem könnte man sicher eine arge schwäche (in jeglicher hinsicht) an den rücken pappen.

wer aber eben für sich auf diese art halt sucht, ist jedenfalls sicher besser bedient, als wer der sich fallenlässt.

bei so manchen atheisten frage ich mich schon eher,was die so rauchen großes Grinsen