Gewerkschaften sind gefragt

Eisenacher
Lieberknecht schließt sich Schäubles Forderung nach Lohnplus an

(dapd-lth). Nach Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat auch Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (beide CDU) den Gewerkschaften im Kampf um Lohnerhöhungen den Rücken gestärkt. "Fest steht, wir brauchen gute Löhne für gute Arbeit", sagte sie am Samstag dem Sender MDR Thüringen. Die Wirtschaft habe sich sehr gut entwickelt. Die Voraussetzungen für mehr Geld in der Lohntüte seien unzweifelhaft gegeben. Allerdings müssten die Details von den Tarifparteien geklärt werden.

Zuvor hatte Schäuble dem "Focus" gesagt, dass es in Ordnung sei, "wenn bei uns die Löhne aktuell stärker steigen als in allen anderen EU-Ländern. Deutschland habe seine Hausaufgaben gemacht und könne sich höhere Tarifabschlüsse besser leisten als andere Staaten. "Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht übertreiben."

dapd/T2012050500207/jwu/mel
gastli
Schaut die Abschlüsse der großen Gewerkschaften an. Anschließend werden sie noch gelobt für ihre moderaten Abschlüsse. Vergesst sie.

Die kleine Gewerkschaft [Lokführer, Fluglotsen ... ] die für ihre Mitglieder tatsächlich etwas erreichen, werden von der CDU mit Unterstützung der großen Gewerkschaften bekämpft. Hier will man das Streikrecht einschränken.

Natürlich sagt Schäuble nicht was er unter "nicht übertreiben" versteht. Die bisherigen Äußerungen von Seiten der CDU zu gute Löhne für gute Arbeit sind mir nicht bekannt. Das Thema ist eher bei der Linken und der SPD geklaut.



Allein der Nachholebedarf für Lohnerhöhungen in Deutschland ist immens.
Ich sehe hier ein Potential von mindestens 10% + Inflationsausgleich. Alles andere ist Kosmetik.

Die Äußerungen von Schäuble und Lieberknecht sind dagegen absolut gar nichts wert. Diese sind nur vorgezogener Wahlkampf der BTW 2013.