Adeodatus
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Die Änderungen bei Buslinien und Straßenbahntakten im neuen Fahrplan des Geraer Verkehrsbetriebs (GVB) lagen den Stadträten im Bau- und Verkehrsausschuss am Dienstagabend noch nicht vor.
Gera. "Heute gab es erst noch ein Abstimmungsgespräch mit der Stadtverwaltung", sagte GVB-Chef Ralf Thalmann in der Ausschusssitzung. "Der GVB wird keine heiße Luft befördern." Am 10. Juni wird der neue Fahrplan in Kraft treten, vor der nächsten Ausschusssitzung am 5. Juni werden die Mitglieder die Information zugeschickt bekommen, kündigte der Ausschussvorsitzende und auch Vorsitzende des GVB-Aufsichtsrates Bernd Leithold (Linke) an.
Zur Bilanz des Jahres 2011 sagte Thalmann, der erst zum Jahresende die Geschäftsführung übernahm: Nach der Einführung der Tarife des Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) sei einzuschätzen, dass die Kunden die Produkte des VMT gut angenommen haben. Beim GVB habe sich der Umsatz im Vergleich zu 2010 um mehr als ein Prozent gesteigert. Das Ziel von drei Prozent Umsatzsteigerung wurde aber nicht geschafft, auch nicht im VMT insgesamt.
Auch für 2012 sind drei Prozent Umsatzplus geplant, kündigte Thalmann an. Die sollen u.a. mit Kundenaktionen erreicht werden. Zudem verhandeln VMT und Studentenwerk Thüringen darüber, dass der Studentenausweis künftig für den innerstädtischen Verkehr gilt. Das wäre die Voraussetzung für Jenaer Studenten zum Wohnen in Gera.
In einer schriftlichen Information an die Stadträte wurden Tariferhöhung beim GVB ausgeschlossen. "Ist das wirklich so?", hakte CDU-Fraktionschef Hans-Jörg Dannenberg nach. Thalmann räumte "Tarifsteigerungen in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung im VMT" ein. Auch könne es bei zwei, drei Geraer Ticketarten Angleichungen geben, "das ist aber kein Muss".
Gesunken ist die Zahl der Fahrgastbeförderungen. Die lag 2010 bei 18 Millionen, 2011 seien es 250 000 weniger gewesen, informierte Leithold auf die Nachfrage von SPD-Fraktionschef Armin Allgäuer. Das Minus werde aber über den VMT ausgeglichen. Allgäuer erinnerte an die letzten zwei Tariferhöhungen, mit denen fehlender Umsatz ausgeglichen wurde.
Angelika Munteanu / 26.04.12 / OTZ
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Na dann schauen wir mal wie sich das mit dem GVB noch entwickelt, offensichtlich scheint man aber von Vornherein davon auszugehen das man sinkende Fahrgastzahlen mit ständigen Preiserhöhungen wettmachen könnte.
Mark3Dfx
http://gera.otz.de/web/lokal/detail/-/sp...-Netz-615085888
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Details zum GVB-Fahrplan ab dem 10. Juni 2012
Unterscheidung im Busliniennetz nach Grund- und Ergänzungsnetz mit Verdichtung von Fahrttakten durch die Überlagerung von Linien auf nachfragestarken Verkehrsabschnitten
Änderungen im Fahrplanangebot Straßenbahn:
Linie: 1 Montag-Freitag ab 17.45 Uhr, Samstag und Sonntag im 15-Minuten-Takt
Linie 2: Verlängerung bis Lusan/Zeulsdorf und im 30-Minuten-Takt, Samstag und Sonntag Busverbindung zwischen Lusan/Laune und Bahnhof Zwötzen
Linie 3: Montag-Freitag im 5- Minuten-Takt jede zweite Straßenbahn nur bis Lusan/Brüte (nach Lusan/Zeulsdorf im 10-Minuten-Takt), Samstag im 15-Minuten-Takt (zwischen 9.30 Uhr und 17 Uhr Verstärkung zum 7,5-Minuten-Takt), Sonntag ab 12 Uhr im 15-Minuten-Takt
Änderungen im Fahrplanangebot Omnibus:
Linie 10: neue Linienführung: Reuß-Park Heinrichstraße Hammelburg
Linien 11 nach Weißig und 12 über Zschippern nach Collis: Integration der Rufbusfahrten in den normalen Taktverkehr
Linie 17 Reuß-Park Frankenthal: bedient neben der Linie 10 auch die Haltestelle Klinikum Haupteingang
Linie 15 Gewerbepark Keplerstraße Lusan: Reduzierung der Fahrten auf Grund gesunkener Nachfrage
Linie 25 Heinrichstraße Pforten Bahnhof Zwötzen: Taktverdichtung
Linie 26: neue Linienführung: Heinrichstraße Bieblach-Ost, Kaufpark |
FelixKaiser
Ein Monat verstrichen, in zwei Wochen sollen die Änderungen in Kraft treten, aber Informationen wie es denn dann genau kommt gab es bislang noch nicht, alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit, dabei geht es doch um öffentlichen Nahverkehr. Ich bin ehrlich verärgert weil ich als Fahrgast wissen will, was auf mich zukommt. Die Informationen aus der Zeitung lassen viel Spielraum für Spekulation, z.B.: Wird jetzt alles was im 20 Minuten Takt per Bus bedient wurde nur noch alle halbe Stunde bedient, wie Frankenthal, Liebschwitz, Langenberg, Globus/Trebnitz, Lusan? Wird die Linienüberlagerung zwischen BA und Langenberg sowie zwischen Leumnitz und Klinikum von 10 auf 15 Minuten Takt ausgedünnt? Welche Linien haben wann noch an welche anderen Linien Anschluss? Bislang wars ganz einfach: Im Zentrum hatte man entweder direkten Anschluss oder nach 5 Min zur Linie 1 nach Untermhaus oder nach 10 Min zu den übrigen Buslinien, wenn man mit dem Bus kam.
Vertaktung und Erschließung war bisher in Gera eigentlich sehr gut und sogar besser als in Jena. Ich hoffe das Ergebnis der Änderungen wird adäquat, trotz so mancher Verschlechterung. Sonntags könnte es sehr kuschelig in der Linie 3 werden.
Mark3Dfx
Was wird aus dem Sozial Ticket?
Bekannt ist nur das der Test nächste Woche endet.
FelixKaiser
Dass der Test befristet ist stand von Anfang an fest. An den Sozialtickets hat der GVB genau 0 Euro verdient, einen Teil davon hätte er vom VMT zurückbekommen, entgangen sind ihm aber im gleichen Zeitraum die Einnahmen, die er durch normale Tickets gehabt hätte. So wurde mir das damals gesagt kurz vor Beginn des Tests. Die erforderlichen Zahlen werden wohl weit verfehlt worden sein, einerseits wegen der 9 Uhr Grenze und andererseits weil viele sich das Geld trotzdem sparen wollten oder sich nicht trauten die notwendige Sozialcard zu besorgen. Ohne 9 Uhr Grenze hätte das Ticket glaube 10 Euro mehr gekostet, im Vergleich mit dem Sozialticket in anderen Städten deutlich zu teuer! Subventionieren durfte die Stadt das Ticket nicht mangels Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt. Eine Chance so ein Ticket längerfristig zu etablieren sehe ich nur wenn entweder das Ticket auf Landesebene gefördert wird, wovon alle berechtigten Thüringer etwas hätten oder wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass Gera plötzlich keine Haushaltssorgen mehr hätte und genügend Geld übrig selbst ein solches Ticket zu subventionieren. Ich hatte an anderer Stelle schon einmal einen Vorschlag unterbreitet für eine Förderung auf Landesebene, erntete dafür aber harsche Kritik, man solle das Geld lieber in die Wirtschaft stecken. Zwar nett gemeint, aber zu einfach gedacht.
Meta
Wie hoch war die Beförderungsleistung des Geraer ÖPNV 1988 (Busse und Straßenbahn) und die wie hoch ist sie heute?
Wieviel Fahrplätze pro Fahrgast im ÖPNV gab es 1988 und wieviel gibt es heute?
Sind wir heute im Vergleich zu 1988 über oder unterversorgt?
Adeodatus
Die Zeit von 1988 und die heutige lassen sich eigentlich nicht vergleichen.
Aber mal der Reihe nach Gera hatte im Jahr 1988 134.834 Einwohner, wogegen heute nur noch 98 858 Einwohner in Gera leben.
1988 fanden die Berufstätigen in und um Gera herum Arbeit und nutzten auf Grund der "Mangelversorgung" mit PKW überwiegend den ÖPNV.
Heute pendeln die meisten Berufstätigen zur Arbeit sie legen dabei Strecken bis zu 100 und mehr Kilometer zurück, die Benutzung des ÖPNV scheidet dabei meist aus, aber auch der Umstand das insbesondere ältere Menschen mit dem eigenen PKW ihre Besorgungen erledigen macht einen Vergleich der Daten aus der Vorwendezeit mit der heutigen Zeit eigentlich unmöglich, es wäre genauso Unsinn die Fahrpreise von damals mit den heutigen zu vergleichen.
FelixKaiser
Nun scheint es festzustehen, ab 1.8. um durchschnittlich 1% höhere Fahrpreise, trotz der Spareffekte die sich durch das neue Liniennetz und die neuen Fahrpläne ergeben. Dass das Land schon wieder eine halbe Mio. Euro streicht ist angesichts der Kosten die Nahverkehr nun einmal verursacht schon ein gewaltiger Brocken. Die Kürzungen triffen alle Städte und Kreise. Die 2015 auslaufende Förderung für Ersatzbeschaffungen für alte Fahrzeuge wird dann wohl ihr übriges tun. Ein Glück für Erfurt, Jena und Nordhausen, die ihren Fuhrpark bereits erneuern konnten und somit die nächsten 20 Jahre oder mehr sorgenfrei sind. Schlecht für Gera, ganz schlecht für Gotha, wo kaum Niederflur geboten werden kann, was die EU aber ab 2013 per Richtlinie vorschreibt. Noch viel schlechter sieht es für regionalen Busverkehr aus, der wird sich wie an vielen Orten bereits geschehen künftig noch weiter auf reine Schulbusverbindungen reduzieren. Die Abhängigkeit vom Auto wird weiter zunehmen, vorallem im ländlichen Raum. Das Durchschnittsalter der Autos wird wieder steigen, da steigende Kosten *überall* kein Geld für Neuanschaffungen lassen, kommt bekannt vor? Vielleicht bekommt in einigen Jahren die Abwrackprämie eine Renaissance. Einer nachhaltigen Entwicklung im Nahverkehr hilft das aber alles nicht! Ich bin froh über jede Fahrt bei der ich das Auto stehen lassen kann. Mobilität ist wichtig, unerlässlich, aber kann sich nicht jeder in den Maßen wie es oft verlangt wird leisten und es ist allerhöchste Eisenbahn (im wahrsten Sinne des Wortes) dass die Politik dem Rechnung trägt. Was nützen Gewerbegebiete auf der grünen Wiese, wenn man als Arbeitnehmer nicht hinkommt?
Mit den Änderungen in Gera ab 10.6. werden in der HVZ übrigens 3 Buskurse eingespart, soweit ich das überblickt habe. Zudem werden einige Fahrplankilometer gespart, was Strom- und Dieselbedarf im Betrieb reduziert. Mit den Fahrplänen bin ich ganz zufrieden, die Abkehr vom 10 Minuten Takt auf der 3 zum 7.5 bzw. 15 Minuten Takt find ich einen guten Kompromiss. Allerdings bin ich skeptisch ob das sonntags immer aufgeht oder ob es da auf dem Abschnitt Lusan-Zentrum doch sehr kuschelig werden könnte, gerade in den neuen Bahnen.
Blixus
Zitat: |
FelixKaiser hat am 01. Juni 2012 um 09:56 Uhr folgendes geschrieben:
Nun scheint es festzustehen, ab 1.8. um durchschnittlich 1% höhere Fahrpreise... |
War für ne Überraschung.
Schätze, der VMT schlägt auch bald zu.
RudiRatlos
@Blixus, eigentlich ist es Quatsch hier zwischen der GVB und dem VMT zu unterscheiden. Denn ist ein Unternehmen innerhalb des VMT, und dazu gehört ja nun auch der GVB nicht in der Lage ohne Tarifanhebung auszukommen wird es für alle Partner innerhalb des VMT teurer. Also auch in Erfurt, Gotha oder Jena. Einzig Weimar kommt ein wenig billiger dabei weg da die keine (seit den 1930ern) Tram haben.
Sollte also zb Gotha dereinst auf Niederflur umstellen müssen tragen dies auch die anderen VMT-Mitglieder, aus diesem Grund wurde ja schließlich auch der VMT "erfunden".
FelixKaiser
Weimar kommt nicht wirklich billiger weg, schaut doch mal auf die Preistafel des VMT. Tageskarten sind in Gera immer noch am "billigsten" unter den Cityzonen. Da in Weimar ausschließlich Dieselbusse fahren sind hier die Preisschwankungen bei den laufenden Betriebskosten enorm und Busse müssen auch regelmäßig erneuert werden und halte nicht solange wie eine Straßenbahn. Der Verbund verteilt die Last eines öffentlichen Verkehrsnetzes auf mehrere Schultern. Nur das Land zieht sich da immer mehr zurück und überlässt die Aufgabenträger sich selbst und gerade das Land sehe ich eigentlich in erster Linie in der Pflicht und nicht kaum mehr handlungsfähige Kommunen. Siehe auch der Investitionsstau in öffentliche Straßennetze.
Blixus
Laut neuem Fahrplan flanieren die öffentlichen Verkehrsmittel in Gera nicht mehr ganz so oft wie bisher.
Dafür zahlt man doch gern etwas mehr.
birke
Da muss ich mich mal für die Verkehrsbetriebe in die Bütt werfen.
Ich nehme ja an, dass die Probleme ähnlich sind. Auf der Buslinie 202 beispielsweise sitzen fast immer 3-5 leute im Bus und zu den Zeiten vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende fährt eine endlose Kolonne (fast nur mit 1 Insasse) auf der Strasse von und nach Gera.
Nun kann mir doch Keiner erzählen (Einblicke liegen vor), dass die alle nach der Arbeit in Gera einkaufen oder von Gera noch sonstwohin fahren. Mehr, als die 3-4 müssten da schon übrigbleiben.
Dabei lamentieren und heulen sie über die Spritpreise um die Wette. Die Fahrplanausdünnung und Preiserhöhung (jedenfalls im RVG) erfolgte erst nach dem radikalem Sinken der Fahrgastzahlen.
Die Fahrerei mit dem Eigenem hat noch einen bösen Nebeneffekt: die Münchenbernsdorfer Dreckschweine werfen während der Fahrt ihren ganzen Müll an die Strassenränder, so das dieses Problem sogar im Amtsblatt von Mübe Erwähnung fand.
Na mal sehen, was die Meta dazu schreibt!?
Meta
Zitat: |
birke hat am 04. Juni 2012 um 23:24 Uhr folgendes geschrieben:
Dabei lamentieren und heulen sie über die Spritpreise um die Wette. Die Fahrplanausdünnung und Preiserhöhung (jedenfalls im RVG) erfolgte erst nach dem radikalem Sinken der Fahrgastzahlen.
Die Fahrerei mit dem Eigenem hat noch einen bösen Nebeneffekt: die Münchenbernsdorfer Dreckschweine werfen während der Fahrt ihren ganzen Müll an die Strassenränder, so das dieses Problem sogar im Amtsblatt von Mübe Erwähnung fand.
Na mal sehen, was die Meta dazu schreibt!? |
Wenn die Verkehrsmittel wenigstens eine zugfreie Belüftung hätten würde ich auch mit diesen fahren. Dazu dürften die Bahnen nur Luftfenster oben und nicht an den Seiten haben. Leider haben viele Menschen kein Benehmen, rupfen die Fenster auf und wer eine lange Strecke zu fahren hat hat das Nachsehen. Im Vergleich zu Dresden und Leipzig war das Verhalten hier schon immer in dieser Beziehung rüpelig, weil zu viel gekuscht und von den meisten zu kurze Strtecken gefahren werden. Mit der Länge der Halteabstände scheint auch das Benehmen der Fahrgäste zu steigen, denn die sind in Dresden und Leipzig erheblich länger. Auch die Folge der Bahnen hat da einen höheren Abstand.
Auf der anderen Seite versuchen in verkehrsschwachen Zeiten die Bahnen den Taxis konkurrenz zu machen. Obwohl Großtaxis mittels eines Busrufsystems das Problem am besten lösen könnten wird da viel Geld verschwendet. Zusammenarbeit zum gemeinsamen Vorteil wäre da vielleicht auch mal nicht schlecht. So ein Busrufsystem könnte am besten über das Handynetz betrieben werden. Man gibt die Haltestellennummer und die Zielnummer ein und das Geld wird vom Handy abgebucht, auch bei den überall vorhandenen Spaßvögeln, so hat dann Jeder seinen Spaß. Per SMS bekommt man mitgeteilt wann das Großtaxi kommen kann und man muß die Anforderung nochmals bestätigen. Damit wäre dann zB. der Vertrag zustande gekommen.
Das sind in groben Zügen meine Gedanken dazu.
FelixKaiser
Irgendwohin müssen die Kürzungen vom Land ja hin verteilt werden. Angebotskürzungen auf der einen Seite und den Rest trägt der Fahrgast. Der Gesetzgeber hat aber auch kein Interesse den Nahverkehr zu stärken. Nur wer viel Auto fährt, bringt viel Steuern an der Tankstelle. Nur wer viel Auto fährt, hält die Automobilindustrie am Leben. [..] Würden Steuern, die über "Verkehr" eingenommen werden auch 1:1 wieder in eben jenen investiert, gäbe es keinen Investitionsstau im Straßennetz, im Nahverkehr und im Schienenverkehr und preislich wäre Nahverkehr viel konkurrenzfähiger als der MIV.
RudiRatlos
Für die Finazierung des ÖPNV ist das
UBA zuständig und ich gehe davon aus dass dessen Topf nicht ausschließlich aus der Umweltsteuer (an der auch die Fahrzeugführer beteiligt sind) befüllt wird.
FelixKaiser
Abgesehen davon scheint sich der GVB auch teilweise selbst ein Bein zu stellen, denn:
Zwar schön dass wochentags jetzt der Ferberturm per Rufbus erreichbar ist, aber die Haltestelle fehlt einfach im Netzplan, so dass viele von dem Angebot gar nichts mitbekommen. Das als Rufbus eingesetzte Fahrzeug steht wenn es nicht gebraucht wird ohnehin im Zentrum bereit und macht "Pause". Zwischen diesen Pausen wird es auf anderen Linien eingesetzt.
Dann scheint man sich mit dem überarbeiteten Verknüpfungspunkt Bahnhof Zwötzen ein zur Bahn konkurrierendes Angebot geschaffen zu haben. Denn die Fahrzeiten erlauben einen nahtlosen Übergang aus den Zügen vom Hauptbahnhof in Richtung Zwötzen - Liebschwitz oder Lusan. Aber das wird wohl kaum jemand nutzen, denn man hat ja schon die Linien 1 und 3 die parallel und viel häufiger verkehren. Andersrum aber ist der Übergang aus Lusan, dem Zentrum oder Liebschwitz/Zwötzen zu den Zügen nach Saalfeld oder Hof sehr schlecht, immer über 20 Minuten Wartezeit. Genau so der Übergang von diesen Zügen zu den GVB Linien. Aber eigentlich sollte man doch hier bestrebt sein attraktive Übergänge zu schaffen um konkurrenzfähig zu sein.
Ich habe das ganze so mal an den GVB weitergegeben und warte nun auf Reaktion.
FelixKaiser
Ich habe inzwischen Antwort erhalten. Beim Rufbusangebot wochentags zum Ferberturm handelt es sich um ein Angebot auf Probe. Wenn die Akzeptanz groß genug ist wird es wohl beibehalten und auch in den Netzplan mit aufgenommen.
Die Ausrichtung der Anschlüsse am Bahnhof Zwötzen ist ein Kompromiss, in erster Linie aber auf den innerstädtischen Verkehr zugeschnitten. Zum Umsteigen zwischen Stadtverkehr und Schienenverkehr taugen die Anschlüsse nichts, so dass allein für Reisende aus Leipzig ein Durchfahren bis Zwötzen sinnvoll ist, um dann in die 2 oder 16 umzusteigen. Da etwa alle 15 Minuten ein Zug in Zwötzen hält wäre eine optimale Abstimmung nur durch Mehreinsatz an Fahrzeugen und Personal möglich bzw. müsste der Bahnhof auch nochmal etwas umgebaut werden, dafür ist das Fahrgastpotenzial einfach zu gering. Ändern könnte sich das noch einmal wenn die Bahn eine Möglichkeit findet Züge vom Hauptbahnhof bis Zwötzen durchzubinden. Gemeint sind wohl die von DB Region betriebenen Expresslinien von Erfurt über Gera. Der in Gera abgehängte Triebwagen könnte bis Zwötzen durchfahren, in wie weit das machbar und sinnvoll ist, auch unter Berücksichtigung der Blockabstände sei mal dahin gestellt, konkrete Aussagen gibt es da nicht außer der groben Ankündigung.
Im Übrigen ergibt sich durch die Verschiebung der Abfahrzeiten im Zentrum um zwei Minuten in eine Richtung durch Anpassung der Wendezeit in der WS Brüte während des 5 bzw. 7,5 Minuten Taktes die Einsparung eines Straßenbahnkurses auf den nur bis zur Brüte fahrenden Zügen. Der morgentliche Verstärkerkurs während der Schulzeit ist auch gestrichen, zwei weitere Züge des Typs KT4DM abgestellt, sollen wohl verkauft werden.
do4rd
301 und 302 sowie 346 und 347 sind die nächsten...