Gordon Richter (NPD) führt OB Wahlkampf in Gera an

Digedag
Zitat:
kritiker hat am 16. März 2012 um 22:40 Uhr folgendes geschrieben:
oder gehen zum "fressen und saufen" vors kulturhaus! andere interessen haben die insassen von gera ja kaum noch!

Wenn man das so liest, kann ich mich nur beglückwünschen, dass ich seit 20 Jahren nicht mehr in Gera wohne ;-)
do4rd
oje, also eine ungültige stimme abgeben. für bomben stimmung an der spielwiese sorgen, vieleicht mit hilfe von terroristen. keine ahnung was.

da ich in der stadt keine arbeit (von der ich leben kann) finde, bürde ich mir das zigeunerhafte leben auf, im osten wohnen und im westen arbeiten, nur um leben zu können.

fakt ist, das gespann vornehm/hein muß weg, ob die hahn es bringt wissen wir noch nicht und der ziegenhahn junior hat sich wieder mal gemeldet. und mit herrn richter kann es nur noch schlimmer werden.

was sagt uns das: eine möglichst hohe wahlbeteiligung erzielen.

denke drann, nur wer wählen geht, darf schimpfen. den der staat sind wir selber
Meta
Schaut man sich die Begünstigung von Parteien im deutschen Wahlsystem an, wird klar, wie solche demokratiefeindlichen Ergebnisse Zustande kommen.
Wie man eine Partei gründet siehe:
http://www.focus.de/politik/deutschland/...aid_430125.html
3 Mitgleider reichen aus. Verwendet man dieses auf eine Bürgermeisterwahl so braucht der freie Kandidat 230 Unterschriften und der Parteikandidat könnte bequem durch 2 Freunde auch als Bürgermeisterkandidat antreten. Warum es sich schwer machen wenn es so einfach auch geht, das denken sich die Rechten und lachen über die ach so demokratische Gesetzgebung und das mit Recht, denn das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun.

Siehe auch:
http://www.bpb.de/publikationen/CHK9LF,5...tagswahlen.html
http://www.bpb.de/popup/popup_quellentext.html?guid=RMQ37I
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Partei
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Standa....html?nn=102716
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/285849,0.html
http://www.gutefrage.net/frage/mindestan...er-einer-partei
http://de.statista.com/statistik/daten/s...n-deutschlands/

Internetwitze dazu:
http://www.dol2day.com/helpdesk/index.ph...ungsrichtlinien
FelixKaiser
Ein NPD Verbot würde insofern nützen, dass diese "Leute" nicht mehr unter dem Deckmantel einer Partei in der Öffentlichkeit auftreten können. In Gera würde man das unmittelbar spüren, Rock für Deutschland könnte einfacher verboten werden. Bisher stets als Parteiveranstaltung organisiert wären Verbote nutzlos, da die sich das Recht auf die Veranstaltung erstreiten können. Einzig mit Auflagen kann man die gängeln und torpedieren, aber selbst Überschreitungen lassen sich dann nur schwer nachverfolgen wie die Vergangenheit zeigte. Viel Rummel vorher/hinterher und am Ende wieder nichts. Meinen Hut ziehe ich vor denen, die trotzdem nicht aufgeben und immer wieder auf die Straße gehen und versuchen die Bevölkerung dagegen zu mobilisieren.
do4rd
Leipzig hat doch letztens denen eine Versammlung am Völki untersagt und einen anderen Ort zugewiesen, warum geht das nicht in Gera?
gastli
Siehe der Beitrag von @FelixKaiser.
Was würde sich ändern wenn die Nazis von der Spielwiese nach X oder Y verwiesen werden. Es ist immer noch eine NPD Parteiveranstaltung.

Ein Verbot der NPD ist absolut richtig und unterbricht sofort die Finanzierung durch den Staat. Dann besteht auch eine rechtliche Grundlage Veranstaltung wie die in Gera zu untersagen. Der Missbrauch der Demokratie als "Deckmäntelchen" ist dann nicht mehr möglich.

[Auch die Sympathisanten der rechten Szene im Geraer Ordnungsamt verlieren dann ihr "Deckmäntelchen" der Demokratie]

Zitat:
Meinen Hut ziehe ich vor denen, die trotzdem nicht aufgeben und immer wieder auf die Straße gehen und versuchen die Bevölkerung dagegen zu mobilisieren.


Danke.
Hierin sehe ich für jeden an einer humanistischen Gesellschaft interessierten Bürger einen Teil seiner Bürgerpflicht. Ich kann nur hoffen das diese Erkenntnis auch einmal bei mehr Bürgern von Gera ankommt.
Das es funktioniert sieht man an der Entwicklung in Dresden.

Ich kann nur hoffen, das die Bürger von Gera am 22.04.2012 durch eine hohe Wahlbeteiligung zeigen, dass an der Spitze der Stadt keine Nazis stehen können.
do4rd
eh... in leipzig hat es den nazis auch net gepaßt und haben ihre verunstaltung abgesagt. die hatten sonst immer ihren jahresaufmarsch am völki und dann gab es einen ort zugewiesen, was denen nicht paßte
Adeodatus
@ do4rd so einfach scheint das aber in Gera nicht zu funktionieren, so viel mir bekannt ist hat der Herr Richter die "Veranstaltung" auf dem Platz auf der Spielwiese für mehrere Jahre angemeldet. Jedenfalls wurde mir das so berichtet.

Zitat:
Ein Verbot der NPD ist absolut richtig und unterbricht sofort die Finanzierung durch den Staat. Dann besteht auch eine rechtliche Grundlage Veranstaltung wie die in Gera zu untersagen. Der Missbrauch der Demokratie als "Deckmäntelchen" ist dann nicht mehr möglich.


@ gastli ein Verbot der NPD wäre auf dem ersten Blick die beste Lösung doch muss man sich vor Augen halten das dadurch weder diese Gesinnung noch diese Leute verschwinden. Mit einem Verbot würde eine neue Rechte entstehen in der sich die Mitglieder und Anhänger der NPD sammeln würden und alles bliebe beim Alten nur unter einem anderen Namen.
FelixKaiser
Ein großes Problem ist doch, dass sich die Regierenden zu wenig um das Thema kümmern und wäre nicht ein so großer medialer Aufschrei wegen den Zwickauern gewesen, dann wäre genau gar nichts passiert. Und wenn das wieder medial versandet wird sich "da oben" wieder einmal keiner mehr für das Thema interessieren. Die Mehrheit der Bevölkerung scheint das so leider zu akzeptieren, wie bei jeder Wahl eindrucksvoll gezeigt wird. Gar noch schlimmer: Experten der CSU, die die Linkspartei in einen Topf mit der NPD wirft und da genau so einen Verbot fordert. Gehts noch?!
Adeodatus
Alle Aufregung war nun doch umsonst der Geraer Wahlausschuss hat die Kandidatur der NPD abgelehnt.

Zitat:
Ohne NPD: Vier OB-Kandidaten in Gera zugelassen



Geraer Wahlausschuss weist den Wahlvorschlag der NPD zurück. Die Bewerber für die Landratswahl sowie die Bürgermeisterwahlen in Ronneburg, Weida, Münchenbernsdorf, Crimla und Schwarzbach sind bestätigt.

Gera. Einstimmig hat der Wahlausschuss in Gera gestern Nachmittag vier Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 22. April zugelassen. Danach stehen als Einzelbewerber für das OB-Amt der Amtsinhaber Dr. Norbert Vornehm (SPD), Dr.-Ing. Ulrich Porst , Dr. Viola Hahn und Sebastian Belovari zur Wahl.

Bei allen vier Bewerbern hatte der Wahlausschuss, der von Geras Wahlleiter Norbert Gleinig geleitet wurde, "keine Mängel festgestellt". Die Bewerbungen waren bis zum Stichtag 9. März eingegangen, Sebastian Belovari lieferte in der Frist zur Mängelbeseitigung die letzten Unterstützerunterschriften nach, hat damit 232 Unterschriften, zwei mehr, als die Einzelbewerber mit Ausnahme des Amtsinhabers vorzulegen hatten.

Mängel stellte Wahlleiter Gleinig beim Wahlvorschlag der NPD Gera fest. Er verwies auf das Thüringer Kommunalwahlgesetz, insbesondere den Paragraphen 24, Absatz 1, nach dem der auf der NPD-Liste platzierte Gordon Richter nicht geeignet sei für das Oberbürgermeisteramt. Denn das erfordere das Eintreten für freiheitlich-demokratische Grundrechte. Die NPD verfolge jedoch verfassungsfeindliche Ziele. Richter sei als Kreisvorsitzender in Gera und stellvertretender Landesvorsitzender auch kein einfaches Parteimitglied, sondern hochrangiger Funktionär und Fürsprecher der rechtsextremistischen Szene Geras und Thüringens.

Dem Thüringer Verfassungsschutz sei er seit 1995 als Rechtsextremist bekannt. Vom Amtsgericht Gera sei er wegen "übler Nachrede" zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen verurteilt worden, weil er gemeinsam mit einem anderen im Internet einen Aussteiger aus der rechtsextremen Szene als "V-Mann erster Güte" bezeichnet habe. Wahlleiter Gleinig beantragte gestern, den Wahlvorschlag der NPD Gera zurückzuweisen. Dem Antrag folgte der Wahlausschuss einstimmig.

Einen Kommentar gab der NPD-Vertreter zur Sitzung nicht ab. Sie kann bis 26. März in Widerspruch gehen.


Quelle: Angelika Munteanu / 21.03.12 / OTZ
Z82C3KL080141





Adeodatus
Die NPD hat Widerspruch gegen die Nichtzulassung von Gordon Richter als OB Kandidat eigelegt welcher vom Wahlausschuss der Stadt Gera gestern einstimmig abgewiesen wurde.

Zitat:
Wahlausschuss lässt Widerspruch der NPD nicht zu


Gera. Den Widerspruch, den die NPD am Montag fristgemäß gegen die Nichtzulassung ihres Bewerbers für die Oberbürgermeisterwahl am 22. April in Gera eingelegt hatte, hat der Wahlausschuss der Stadt Gera gestern einstimmig abgewiesen.

Am 20. März hatte der Geraer Wahlausschuss den Wahlvorschlag der NPD einstimmig abgelehnt. Die Begründung des Wahlleiters Norbert Gleinig lautete in der Vorwoche wie auch gestern, dass der NPD-Bewerber nicht geeignet sei, für das Amt des Oberbürgermeisters zu kandidieren. Gleinig verwies auf das Thüringer Kommunalwahlgesetz. Darin heißt es u.a.: "Zum Bürgermeister kann nicht gewählt werden, wer nicht die Gewähr dafür bietet, dass er jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes und der Landesverfassung eintritt. Darüber hinaus ist nicht wählbar, wer im übrigen die persönliche Eignung für eine Berufung in ein Beamtenverhältnis nach den für Beamte des Landes geltenden Bestimmungen nicht besitzt." Der Kandidat, der einer rechtsextremen Partei als führender Funktionär angehöre, sei somit nicht zum Oberbürgermeister mit Beamtenstatus wählbar, erläuterte der Wahlleiter.

Gleinig verwies auf die aktuelle Rechtssprechung an deutschen Verwaltungsgerichten, wonach NPD-Mitglieder nicht verbeamtet werden können, da sie mit ihrer Zugehörigkeit zu einer rechtsextremen Partei nicht für die freiheitlich-demokratische Grundordnung stehen. Das Nicht-Verbot der Partei stehe nicht dagegen, dass eines ihrer Mitglieder nicht verbeamtet werden kann. Der Wahlleiter fragte den NPD-Vertreter in der Sitzung gestern, ob der Bewerber, der bisherige Kreisvorsitzende und Landesvize Gordon Richter die Absicht habe, sich von der NPD zu distanzieren. Als Antwort kam ein klares "Nein".

Gegen die gestrige Ausschussentscheidung können noch Rechtsmittel eingelegt werden bis hin zur Anfechtung der Wahl.


28.03.12 / OTZ

FelixKaiser
Hm, also eigentlich bin ich kein schadenfroher Mensch...