MarkusTSC
Hallo liebe Thüringer!
Das ist doch mal ein Februarauftakt, was? Knackige Kälte, etwas Schnee im Thüringer Tiefland und noch mehr in den Hochlagen. Zeit und Grund genug, endlich ordentliche Wintermotive zu sammeln. Doch, einen Augenblick: Es ist windig, in den Hochlagen können Böen durchaus bis in den stürmischen Bereich gehen und dann ist da noch dieser sch.... Hochnebel, wo kommt der denn her? Prima, meine Planung für den Sonnenaufgang ist somit erledigt. Was solls, der ambitionierte Hobbyfotograf muss bei jedem Wetter, erst recht unter der eigens vergebenen Marke "Storm Chaser", entsprechende Motive finden und den äußeren Bedingungen trotzen. Und da ist auch noch dieser innere Schweinehund, der einen bei solchen Extremen raustreibt. Es ist feucht, der Wind weht dazu, die Kälte sticht und beißt in die wenig freigelegten Flächen des Gesichtes. Doch man muss diese Situation erleben, fühlen und dokumentieren. Nicht zuletzt kommt der Aspekt des "Grenzen austesten" bei uns Männern hinzu.
Genug Intro, kommen wir zum Hauptfilm. Zur Verdeutlichung der Tour eine kleine Karte (sorry dass es rechts etwas durch die Navi geht):

In Textform: Saalfelder Höhe (Hoheneiche-Schmiedefeld "Leipziger Turm"
- Neuhaus/Rwg - Katzhütte - Neustadt/Rennsteig - Schmücke - Gehlberg und über Ilmenau/Königsee zurück nach Saalfeld.
Bei -16°C gehts los, die Straßen sind frei und nur vom Salz weiß (mein Auto sieht aus!). Wie eingangs erwähnt, machte mir der Hochnebel einen Strich durch die Rechnung den Sonnenaufgang vom Leipziger Turm aus zu fotografieren. Ich fuhr demzufolge erstmal nach Neuhaus durch. In einem kalt-bläulichen Ton präsentierte sich der Morgen in der Winterhochburg:
Untrügliches Zeichen, dass der "sibirische Bibberfrost" da ist
:

Alles ist mit Reif überzogen:

Im Gewissenskonflikt mit mir selber überlegte ich, gleich weiter zu fahren (doch die höchsten Punkte sind dann erst Recht im Nebel) oder nochmal ein Stück zuück zu fahren und dort ein paar Eindrücke zu sammeln. Nicht zuletzt zeigte in diese Richtung der Hochnebel erste Auflockerungsansätze.
So fing ich in Hoheneiche wieder an. Hier ergibt sich am Ortsausgang immer wieder ein schöner Blick auf die verschneite Landschaft:

Danach gings weiter nach Schmiedefeld zum Leipziger Turm. Den steilen Berg hochgekämpft mit dem Wind im Nacken ergaben sich ein paar brauchbare Motive:

Man sieht am hellen Fleck in der Wolkendecke, dass der Hochnebel langsam der Sonne weichen soll.
Doch nur wenige Höhenmeter weiter unten, war von Schmiedefeld noch nicht viel zu sehen:

Nach dieser Kurzwanderung musste ich mich im Auto erstmal aufwärmen und stärken. Es ging anschließend wieder nach Neuhaus und siehe da, die Sonne scheint!
Dort erlebte ich eine gewisse Überraschung, die das meteorologische Highlight an diesem Tag darstellen sollte. Aufgrund des Hochnebels und des Windes war eigentlich nicht mit flachen Bodennebelfeldern zu rechnen (geschützte Mulden, Täler mal abgesehen). Und die Haupstraße im Ort geht nicht durch einen landschaftlichen Einschnitt. Auf wenigen Metern Breite lag über der Straße ein seltsam diffuser, verschwommener "Eisnebel", den ich so noch nie beobachtet hatte. Ich musste unbedingt mit dem Kestrel eine Temperaturmessung machen. Länger wie 10min hab ich es jedoch nicht in dieser Pampe ausgehalten, denn das hat ordentlich auf der Haut "gezwiebelt". Und siehe da: -18,2°C! Die einige Meter entfernte DWD - Wetterwarte hatte zu dieser Zeit zw. -15°C und -16°C registriert.
Ich hoffe, der seltsam diffuse und schmierige Eindruck des Nebels kommt auf den Fotos irgendwie rüber:

Schließlich fand ich auch die besagte Senke wo er her kam:

Durch diese Senke wurde er mit steigender Sonne nach "oben bewegt", wo er über die Straße zog.
Weitere Eindrücke aus dem Gebiet:



Nach einer kurzen Runde auf dem Stadtpanoramaweg (letztes Foto) der Schreck fürs Leben: Die Kamera (Canon EOS 50D) zeigt Error an. Scheinbar war der negative Temperatureinfluss bis dato zu hoch für sie. Nach An- und Ausschalten funktionierte sie wieder für 2-3 Aufnahmen, dann kam der gleiche Error. Nach einiger Zeit unter der Lüftung im Auto funktionierte sie wieder, die Tour ging weiter (Gott, war das ein Schreck).
An einem Flusslauf bei Katzhütte konnte ich einige schöne Eisskulpturen fotografieren (kommt in anderen Beitrag, siehe Info am Ende dieses Threads). So führte die Strecke weiter nach Neustadt am Rennsteig. Hier ergaben sich bei wirklich abartigem Windchill folgende Motive:

Auf dem Panorama sieht man wunderbar den Hochnebel:

Schneeverwehungen auf den freien Flächen (durch die Windschutzscheibe):

Richtig winterlich wurde es auf dem Weg zur Schmücke:

Und genau auf dem Gipfel ist natürlich noch der Kampf Sonne gegen Hochnebel in vollem Gange:



Von den Eindrücken gibt es auch noch eine Videoversion (6:26 min):
Falls es nicht angezeigt wird: http://www.youtube.com/watch?v=r-9AiP09ND8
Es entstanden zum Abschluss der Tour noch weitere Motive, doch die werden in einem anderen Thread folgen. Bis dahin bitte noch Geduld! Wer möchte, kann sich schon mal zum Thema Gedanken machen, was man alles an das Wort "Eis" noch anfügen kann:
z.B.:

oder

In der Hoffnung, der Beitrag samt Inhalt gefiel, allen einen schönen Sonntag und viel Freude mit dem Winter!
Markus
PS: Wer Interesse hat,hier gibts noch weitere Bilder und auch Messwerte und Berichte zu "Cooper + Dieter" in Thüringen.
Das ist doch mal ein Februarauftakt, was? Knackige Kälte, etwas Schnee im Thüringer Tiefland und noch mehr in den Hochlagen. Zeit und Grund genug, endlich ordentliche Wintermotive zu sammeln. Doch, einen Augenblick: Es ist windig, in den Hochlagen können Böen durchaus bis in den stürmischen Bereich gehen und dann ist da noch dieser sch.... Hochnebel, wo kommt der denn her? Prima, meine Planung für den Sonnenaufgang ist somit erledigt. Was solls, der ambitionierte Hobbyfotograf muss bei jedem Wetter, erst recht unter der eigens vergebenen Marke "Storm Chaser", entsprechende Motive finden und den äußeren Bedingungen trotzen. Und da ist auch noch dieser innere Schweinehund, der einen bei solchen Extremen raustreibt. Es ist feucht, der Wind weht dazu, die Kälte sticht und beißt in die wenig freigelegten Flächen des Gesichtes. Doch man muss diese Situation erleben, fühlen und dokumentieren. Nicht zuletzt kommt der Aspekt des "Grenzen austesten" bei uns Männern hinzu.
Genug Intro, kommen wir zum Hauptfilm. Zur Verdeutlichung der Tour eine kleine Karte (sorry dass es rechts etwas durch die Navi geht):
In Textform: Saalfelder Höhe (Hoheneiche-Schmiedefeld "Leipziger Turm"

Bei -16°C gehts los, die Straßen sind frei und nur vom Salz weiß (mein Auto sieht aus!). Wie eingangs erwähnt, machte mir der Hochnebel einen Strich durch die Rechnung den Sonnenaufgang vom Leipziger Turm aus zu fotografieren. Ich fuhr demzufolge erstmal nach Neuhaus durch. In einem kalt-bläulichen Ton präsentierte sich der Morgen in der Winterhochburg:
Untrügliches Zeichen, dass der "sibirische Bibberfrost" da ist


Alles ist mit Reif überzogen:

Im Gewissenskonflikt mit mir selber überlegte ich, gleich weiter zu fahren (doch die höchsten Punkte sind dann erst Recht im Nebel) oder nochmal ein Stück zuück zu fahren und dort ein paar Eindrücke zu sammeln. Nicht zuletzt zeigte in diese Richtung der Hochnebel erste Auflockerungsansätze.
So fing ich in Hoheneiche wieder an. Hier ergibt sich am Ortsausgang immer wieder ein schöner Blick auf die verschneite Landschaft:

Danach gings weiter nach Schmiedefeld zum Leipziger Turm. Den steilen Berg hochgekämpft mit dem Wind im Nacken ergaben sich ein paar brauchbare Motive:

Man sieht am hellen Fleck in der Wolkendecke, dass der Hochnebel langsam der Sonne weichen soll.
Doch nur wenige Höhenmeter weiter unten, war von Schmiedefeld noch nicht viel zu sehen:

Nach dieser Kurzwanderung musste ich mich im Auto erstmal aufwärmen und stärken. Es ging anschließend wieder nach Neuhaus und siehe da, die Sonne scheint!
Dort erlebte ich eine gewisse Überraschung, die das meteorologische Highlight an diesem Tag darstellen sollte. Aufgrund des Hochnebels und des Windes war eigentlich nicht mit flachen Bodennebelfeldern zu rechnen (geschützte Mulden, Täler mal abgesehen). Und die Haupstraße im Ort geht nicht durch einen landschaftlichen Einschnitt. Auf wenigen Metern Breite lag über der Straße ein seltsam diffuser, verschwommener "Eisnebel", den ich so noch nie beobachtet hatte. Ich musste unbedingt mit dem Kestrel eine Temperaturmessung machen. Länger wie 10min hab ich es jedoch nicht in dieser Pampe ausgehalten, denn das hat ordentlich auf der Haut "gezwiebelt". Und siehe da: -18,2°C! Die einige Meter entfernte DWD - Wetterwarte hatte zu dieser Zeit zw. -15°C und -16°C registriert.
Ich hoffe, der seltsam diffuse und schmierige Eindruck des Nebels kommt auf den Fotos irgendwie rüber:

Schließlich fand ich auch die besagte Senke wo er her kam:

Durch diese Senke wurde er mit steigender Sonne nach "oben bewegt", wo er über die Straße zog.
Weitere Eindrücke aus dem Gebiet:



Nach einer kurzen Runde auf dem Stadtpanoramaweg (letztes Foto) der Schreck fürs Leben: Die Kamera (Canon EOS 50D) zeigt Error an. Scheinbar war der negative Temperatureinfluss bis dato zu hoch für sie. Nach An- und Ausschalten funktionierte sie wieder für 2-3 Aufnahmen, dann kam der gleiche Error. Nach einiger Zeit unter der Lüftung im Auto funktionierte sie wieder, die Tour ging weiter (Gott, war das ein Schreck).
An einem Flusslauf bei Katzhütte konnte ich einige schöne Eisskulpturen fotografieren (kommt in anderen Beitrag, siehe Info am Ende dieses Threads). So führte die Strecke weiter nach Neustadt am Rennsteig. Hier ergaben sich bei wirklich abartigem Windchill folgende Motive:

Auf dem Panorama sieht man wunderbar den Hochnebel:

Schneeverwehungen auf den freien Flächen (durch die Windschutzscheibe):

Richtig winterlich wurde es auf dem Weg zur Schmücke:

Und genau auf dem Gipfel ist natürlich noch der Kampf Sonne gegen Hochnebel in vollem Gange:



Von den Eindrücken gibt es auch noch eine Videoversion (6:26 min):
Falls es nicht angezeigt wird: http://www.youtube.com/watch?v=r-9AiP09ND8
Es entstanden zum Abschluss der Tour noch weitere Motive, doch die werden in einem anderen Thread folgen. Bis dahin bitte noch Geduld! Wer möchte, kann sich schon mal zum Thema Gedanken machen, was man alles an das Wort "Eis" noch anfügen kann:
z.B.:

oder

In der Hoffnung, der Beitrag samt Inhalt gefiel, allen einen schönen Sonntag und viel Freude mit dem Winter!
Markus
PS: Wer Interesse hat,hier gibts noch weitere Bilder und auch Messwerte und Berichte zu "Cooper + Dieter" in Thüringen.