Erdfall von Tiefenort

RudiRatlos
Zitat:
Hat die Lauge etwas mit dem Erdfall zu tun?

Vor zehn Jahren schreckte der erste Erdfall die Einwohner von Tiefenort auf. Die Experten gingen von natürlichen Ursachen aus. Nun aber sieht die Linke einen Zusammenhang mit versenkter Salzlauge.

http://www.insuedthueringen.de/regional/...rt83467,1861285



Dort stehen die Hausbesitzer vor einem riesigen Problem und Niemand will die Verantwortung übernehmen, von Entschädigungszahlungen ganz zu schweigen.
Meta
Salzauslaugung im Untergrund gibt es in und um Eisleben. Dort verschwand sogar ein ganzer See im Untergrund, der salzige See bei Röblingen.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Salziger_See
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6blingen_am_See
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServ...d=1098769698779
http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/E...G/htm/lsg38.htm
http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/E..._Sonderheft.pdf
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/di...5/06H007/t4.pdf
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/quco...V._Wennrich.pdf

Versenkung von Salzabwässern:
http://www.yepat.uni-greifswald.de/geo/f...37_D_Exkurs.pdf
Auszugszitate:

Kalk-, Dolomit- und Mergelsteine gute Hauptgrundwasserleiter
http://www.regionale-planung.de/halle/pdf/Rep_Umw04.pdf


Die Suche erfolgte zuerst mit Salziger See Röblingen; später wurde Dolomit, Kalkstein, Salzwasser, hinzugenommen.

Dort floß natürliches Salzwasser in den Untergrund, weil aus Bergwerken Grundwasser abgepumpt wurde, was sich im Bereich von salzhaltigem Gestein befand, so kam es zu den Auslaugungsprozessen.
Wenn bei Tiefenort ähnliche Bodenverhältnisse vorkemmen so kann das von mir benannte als guter Vergleich dienen und die Ursachenverhältnisse klären helfen.

Ein massenhaftes verpressen von Salzlauge in den Untergrund funktioniert nur wenn sich dort ein Fluß des Einpressgutes ausbilden kann. Mittels geologischen und seismischen Karten kann man diese Flußmöglichkeiten ergründen, da es sich um "Lockergestein", Hohlräume usw. handelt, wo die seismischen Wellen anders verlaufen.
Eisenacher
Kalilauge in der Werra: Linke legen Beschwerde bei der EU ein



Linke-Landtagsabgeordnete Katja Wolf setzt ihre Unterschrift unter die Beschwerde bei der EU.

"Es weiß doch jetzt schon keiner, wie weit sich die bislang versenkte Milliarde Kubikmeter Kalilauge schon verbreitet hat. Nachgewiesen ist aber, dass davon eine Gefährdung für das Grund- und Trinkwasser ausgeht. Eine weitere Versenkung steht also im Gegensatz zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie".
Gerstungen/Brüssel. Und deshalb, so begründet Landtagsabgeordnete Katja Wolf , reicht die Linke nun Beschwerde bei der EU ein. Damit soll die weitere Versenkung von Kaliabwässern gestoppt werden.
Das Regierungspräsidium Kassel hatte im November die Genehmigung für die Versenkung von rund 18 Millionen Kubikmeter Kaliabwässer durch den Düngemittelhersteller K+S über fünf Jahre erteilt. Das Unternehmen hatte eine deutlich längere und mit größerer Menge versehene Genehmigung beantragt. Das Thüringer Landesverwaltungsamt hatte dies in seiner Stellungnahme genauso wie die hessischen Fachbehörden abgelehnt. "Dass das Kasseler Regierungspräsidium dennoch die Genehmigung erteilte, ist bitter", so Tilo Kummer (Linke), Vorsitzender des Umweltausschusses des Landtages. Klagen wolle das Land aber nicht, deshalb agieren die Linken mit der EU-Beschwerde .
Es müsse doch mittlerweile allen klar sein, dass die versenkte Lauge sich eben doch ihren Weg wieder nach oben bahne. Wolf: "Dadurch wird das Trinkwasser in Gerstungen gefährdet, dadurch sind einige Wiesen im Werratal etwa bei Dippach komplett verdorben, nur deshalb muss in Tiefenort Lauge aus dem Untergrund gefördert und in die Werra gepumpt werden, damit da nicht die Keller mit der Lauge voll laufen".
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibe vor, dass in allen Gewässern und Grundwasser führenden Schichten bis 2027 ein guter Zustand erreicht sein müsse und sich deren Zustand bis dahin nicht verschlechtern dürfe. "Eine weitere Versenkung wird aber sowohl den Zustand des Gewässers Werra als auch die Grundwasser führenden Schichten darunter verschlechtern. Und das darf nicht sein", so Wolf.

http://eisenach.tlz.de/web/lokal/thema/detail?