Letzter Rettungsversuch für Villa Voß

Adeodatus
Es scheint wieder Hoffnung für die Villa Voß in Untermhaus zu geben laut der OTZ vom 23.12.2011 erhielt die Vitalresidenz Grundstücks- und Verwaltungs GbR für Sanierung und Neubau die Baugenehmigung. Mit der die im Jahr 1873 errichtete Villa ein Schutzdach erhalten kann mit dem der weitere Verfall aufgehalten werden kann.

Hier die Villa Voß im Jahr 2010



Zitat:
Letzter Rettungsversuch für Villa Voß


Holzbalkendecken sind durchgebrochen, Fenster eingeschlagen, auf den Carrara-Marmor-Stufen des großen Treppenhauses häuft sich der Taubenkot. In der Villa Voß gegenüber dem Geraer Theater haben nahezu 20 Jahre Leerstand und ein stark beschädigtes Dach ihre Spuren hinterlassen.

Gera. Nach ersten gescheiterten Anläufen soll es nun einen erneuten Rettungsversuch geben. Es ist der letzte, bevor die Villa, erbaut im Stile italienischer Renaissance-Palazzi, für immer verloren scheint.

Gestern erhielt die Vitalresidenz Grundstücks- und Verwaltungs GbR für Sanierung und Neubau die Baugenehmigung. Damit kann das Denkmal in den nächsten Wochen das dringend notwendige Schutzdach erhalten. "Einen Winter wie im Vorjahr würde die Villa nicht noch einmal überstehen", ahnt Geras Baudezernent Ramon Miller (SPD).

Hinter Vitalresidenz stehen Privatinvestoren aus der Region, die bei der Vorstellung gestern selbst nicht auftraten. Geplant ist, die Villa mit einem angrenzenden Neubau und einem Park zu einer großzügigen Wohnanlage mit 23 Quartieren und Gastronomie zu entwickeln. Gebaut wird auf Niedrigenergiehaus-Standard und barrierefrei. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Veranschlagt sind anderthalb Jahre Bauzeit.


Das 1873 von Bauunternehmer Georg Voß und dessen Architekten Ferdinand Luthmer errichtete Gebäude wird im Innern vom durchlöcherten Dach bis zum Keller zurück- und neu aufgebaut. Die weitgehend intakte Fassade bleibe ebenso erhalten wie das repräsentative Treppenhaus mit der Galerie. "Alles Erhaltenswerte erhalten wir, alles andere wird dokumentiert", verweist Projektleiter Christian Matern auf strenge Denkmalschutzauflagen. Der zu DDR-Zeiten angestückelte Speisesaal und das benachbarte Verwaltungsgebäude des ehemaligen VEB Elektronik werden abgerissen. In einem zweiten, 1,2 Millionen teurem Bauabschnitt an der Ebelingstraße soll ein weiteres Wohngebäude samt Pkw-Stellplätzen entstehen.

Matern, so sagte er es selber, hat sich an der Villa festgebissen. Er plante auch schon das fast baureife Vorhaben, die Villa zu einem Kulturkindergarten mit 160 Plätzen auszubauen, bis die Partner absprangen. Daraufhin hatte die Kommune das Haus vor einem Jahr ausgeschrieben. Vier Bewerber gab es. Die Wohnanlage überzeugte und die Stadt verkaufte für 23 000 Euro. "Es ist das Richtige, was wir an dieser Stelle brauchen", sagt Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD). Dass es bis zum Baustart so lange dauerte, begründet Matern damit, dass die Planungen und Genehmigungsverfahren angesichts neuer Nutzung ganz von vorn beginnen mussten.

Dass die Villa dem Zahn der Zeit und dem eindringenden Regen überhaupt so lange stand gehalten hat, verdankt sie hochwertiger Bausubstanz. Der Unternehmer Voß hatte für den klassischen Bau zwischen Osterstein und Rathaus, zwischen Fürstenmacht und Bürgerschaft, tief in die Tasche gegriffen.


Katrin Wiesner / 23.12.11 / OTZ

Meta
Im Keller dieser Villa, wenn man ihn von der Sonnenseite her durch den linken Außeneingang betritt befand sich zu DDR-Zeiten die Zentrale der ZV von Elekronik Gera; eine wenn noch intakt, besichtigungswüdige Sache, welche sich, im Stiel belassen, als Elebnisgaststätte besonderer Art eignen würde.

Was fällt euch dazu ein?

Da hab ich mal ne Frage:
Projektleiter Christian Matern; wer ist, wer war das?
RudiRatlos
Zitat:
Meta hat am 31. Januar 2012 um 13:20 Uhr folgendes geschrieben:
Da hab ich mal ne Frage:
Projektleiter Christian Matern; wer ist, wer war das?


Such dir was, und das nächste mal bitte selbst aus... großes Grinsen
Adeodatus
In der heutigen Online Ausgabe der OTZ wird darüber berichtet das seit Mittwoch die Arbeiten am Schutzdach für die Villa Voß begonnen haben.

Zitat:


Ein Schutzdach für die Veteranin Villa Voß



So soll die Villa Voß nach Sanierung und Neubau aussehen. Investor ist die Vitalresidenz Grundstücks- und Verwaltungs GbR Gera. Foto: privat

Seit Mittwoch bekommt die altersschwache Fabrikantenvilla Voß in der Theaterstraße ein Schutzdach, teilt Projektentwickler Christian Matern mit. Es soll die in den letzten 20 Jahren stark beschädigte Bausubstanz und vor allem die wertvollen historischen denkmalgeschützten Fassaden aus Sandstein und Klinker vor weiterem Schaden bewahren.



Ein Kran hebt einen der jeweils drei Tonnen schweren Binder für das Notdach der Villa Voss. Foto: Robert Mailbeck

Gera. Damit will man auch erreichen, dass die Villa, 1873 vom Architekten Ferdinand Luthmer für den Baumeister Voß im Stile italienischer Renaissance-Palazzi gebaut, unter ihrem Schutzdach in den nächsten sechs Monaten austrocknet. Die trockene Frostluft biete gegenwärtig gute Bedingungen.
Ein Kran der Firma Maximum aus Gera hievte gestern sechs Dachbinder mit Deckplatten nach oben. "Jeder ist drei Tonnen schwer und 25 Meter lang", erläuterte Ronny Litke von der Gerüstbaufirma Paul Becker in Leipzig. Am Donnerstagvormittag sollen die Abdeckungen aufgebracht werden.
"Währenddessen beginnen zeitgleich die restauratorischen Untersuchungen", teilte Matern weiter mit. Restauratoren aus Erfurt und Gotha machen Aufnahmen der denkmalgeschützten Bauteile im Inneren der Villa und an den Fassaden und bewerten sie für die weitere Bautätigkeit. Auch werde das alte Gebäude bauphysikalisch untersucht. Nächste Woche werde auch die Entrümpelung des Anbautraktes, der ehemaligen Speiseversorgung und Küche gestartet. Sie werde zu 90 Prozent abgerissen.


In etwa sieben Wochen soll laut Matern mit den Rückbauarbeiten an der Villa begonnen werden, die von oben aus erfolgen werden.
Mit der Rettung der ruinösen Villa gegenüber dem schön sanierten Geraer Theater hatte kaum einer noch gerechnet. Schon, als zur Buga 2007 alles im Umfeld tip top aussehen sollte, kam sie knapp um den Abriss herum. Nun soll aus ihr mit einem angrenzenden Neubau und einem Park eine großzügige Wohnanlage mit 23 Quartieren und Gastronomie entstehen. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Veranschlagt sind dafür nach bisherigen Aussagen anderthalb Jahre Bauzeit.


Elke Lier / 02.02.12 / OTZ

Meta
Der Entwurf sieht ja aus als hätte man die Speiseeinrichtung aufgestockt.
Adeodatus
Nein wie schon im ersten Bericht steht wird der in den 80er Jahre angebaute Speisesall und das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Elektronik abgerissen.
Adeodatus
Hier mal die mit dem Schutzdach versehene Villa Voß.

Meta
Zitat:
spidy hat am 03. Februar 2012 um 16:57 Uhr folgendes geschrieben:
Nein wie schon im ersten Bericht steht wird der in den 80er Jahre angebaute Speisesall und das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Elektronik abgerissen.



Der Speisesaal wurde 1988 oder 1989 fertig gestellt.
Wir bauen auf und reißen nieder und das alle Jahre wieder!
Adeodatus
Der Anbau des Speisesaals war selbst für DDR Verhältnisse eine Bausünde, obwohl man sich in Gera während der Stadtumgestaltung in den 80er Jahren bemühte Historische Bausubstanz harmonisch mit Neubauten zu verbinden, was eben wie bei der Villa Voß nicht immer gelang. Daher ist es schon aus dieser Sicht kein Verlust wenn der Anbau abgerissen wird. Ein weiterer Aspekt der für den Abriss spricht ist das es sich bei dem Anbau um einen reinen Zweckbau handelt, der maximal als gastronomische Einrichtung genutzt werden könnte, der Bedarf ist aber nicht vorhanden.

hier mal eine Ansicht des Speisesaals.



Du wirst zugeben das der Anbau die Architektur des Seitenflügels der Villa Voß negativ beeinflusst.
RudiRatlos
Zitat:
Meta hat am 07. Februar 2012 um 10:50 Uhr folgendes geschrieben:
Wir bauen auf und reißen nieder und das alle Jahre wieder!


Das schafft Arbeitsplätzchen... großes Grinsen
Adeodatus
Die eigentlichen Arbeiten haben nach dem das Schutzdach aufgestellt wurde mit dem Abriss des hässlichen Anbaus begonnen.

Meta
Zitat:
spidy hat am 23. Februar 2012 um 11:31 Uhr folgendes geschrieben:
Die eigentlichen Arbeiten haben nach dem das Schutzdach aufgestellt wurde mit dem Abriss des hässlichen Anbaus begonnen.



Das war einst wirklich eine vornehme Villa, welche sogar über einen Dienstboteneingang samt Treppenhaus mit Stahltreppe verfügte. Das war der rechte Eingang neben dem Haupteingang.
Welcher Eingang wäre für Sie der richtige spidy?
Adeodatus
Zitat:
Welcher Eingang wäre für Sie der richtige spidy?


keiner, ich bin ja mit meiner Wohnung relativ zufrieden! großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen