Heizkostenabrechnung

strubbel
Zitat:
Digedag hat am 16. September 2011 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Lazarus hat am 16. September 2011 um 21:38 Uhr folgendes geschrieben:
gut, die Antworten wurden ja gleich mitgeliefert. Genau dafür ist ein Forum doch da.


Das finde ich aber auch, gut wenn man kompetente Fragesteller in der Runde hat. cool


Ja Augenzwinkern

das thema selbst ist an sich auch nicht ganz uninteressant
Lazarus
Die meisten Leser hier interessiert doch ihre HK-Abrechnung gar nicht, die wird eh vom Staat bezahlt. Und die, die sie aus eigener Tasche bezahlen, kennen andere Möglichkeiten um den Preis zu drücken - weil ob meine Wohnung nun von Rohren oder Heizkörpern warmgehalten wird wäre mir völlig Rille, weil's in der Summe nur marginale Abweichungen sind, da die Kosten eh zu 70% gleichverteilt auf die Mieter umgerechnet werden. Da bringt's mehr, wenn ich gegen den MWh-Preis an sich vorgehe, der ist nämlich nicht gottgegeben.
Meta
Hallo Laszarus, das ganze ist ein Schummelspiel, um die Mieter gegeneinander aufzubrinden macht man ungerechte Abrechnungen. Beschwert sich dann einer und weist auf den Schmuh hin hat der Andere dann einen Rochuis auf ihn, so ist das mit der Schummelabrechnerei. Die Verwaltung dividiert die Menschen auseinander um sie besser im Griff zu haben und die Deppen spielen da mit.

Schaut man sich die Abrechnungsprobleme an so sind diese vom Vermieter gemacht. Da sind Genossenschaften oft auch keine Ausnahme. Für 100€ im Jahr hassen schon manche mal ihren Nachbarn der sich wert, so ist das und so teuflisch sind die Abrechnungsspielchen. So hämefreundlich wie die sind weiß man genau mit wem man es zu tun hat.
Siehe zur Sachinformation:
http://www.bmgev.de/uploads/media/Heizkosten.pdf

Auszug:
§7 HkVO
In Gebäuden, in denen die freiliegenden Leitungen der Wärmeverteilung überwiegend ungedämmt sind und deswegen ein wesentlicher Anteil des Wärmeverbrauchs nicht erfasst wird, kann der Wärmeverbrauch der Nutzer nach anerkannten Regeln der Technik bestimmt werden.
(Was ist jedoch wenn mehrere wesentliche Wärmeverbräuche nicht erfaßt werden; soll es ja auch geben!? Die Treppenhausbeheizung ist mit ~60% und die Rohrwärme mit ~40%, als wesentliche Anteile des nicht erfaßten Wärmeverbrauchs Vorhanden. Dabei ist die Rohrwärme anders zuzuordnen als die Treppenhausbeheizung. Übrigens die Schummelei bei der Warmwasserabrechnung gehört eigentlich auch dazu. 10°C weniger beim Warmwasser sind ein ganz schöner Batzen der dann zur Heizkostenabrechnung hinzukommt.)
Der so bestimmte Verbrauch der einzelnen Nutzer wird als erfasster Wärmeverbrauch nach Satz 1 berücksichtigt.
Die übrigen Kosten sind nach der Wohn- oder Nutzfläche oder nach dem umbauten Raum zu verteilen; es kann auch die Wohn- oder Nutzfläche oder der umbaute Raum der beheizten Räume zu Grunde gelegt werden.

Wozu soll denn ein Vermieter etwas vernünftig machen, wenn er damit die Leute ausspielen und sich so Vorteile verschaffen kann? Schmiergeld und Bestechungsgeschenke etc. pp.. So läuft es doch in der Praxis und deshalb wird es so getan. Selbstbestimmungen werden, wo möglich, hintertrieben zB. bei Genossenschaften. Sonst könnte ja Friede und Eintracht unter den Menschen aufkommen und man kann sie nicht mehr ausnutzen. Unfrieden ist der Gewinnzweig derer die ihn schaffen.
Meta
Damit jeder genau weiß was wirklich bei der Heizkostenabrechnung gespielt wird werde ich in den nächsten Tagen einmal vorführen wie man bei einem Grundverbrauch von ca. 55%, womit nie eine 70% (Verbrauch) zu 30% (Grundkosten) Abrechnung möglich ist, diese trotzdem zustande bringt.
Gleichzeitig werde ich zeigen was man macht wie man so eine Abrechnung organisiert, wer davon Vorteile hat und wer die leidtragenden davon sind.
Warum man so eine List anwendet und wie man so die Heizkosten in die Höhe treibt. Erstaunlich ist für mich das sich bisher noch keiner damit beschäftigte. Wo es sich doch, wenn man es genau betrachtet, dabei um eine bandenmäßig organisierte Wirtschaftskriminalität handeln könnte.
Das zeigt wie vertrauensseelig oder nachlässig die Bevölkerung Geras im Blick auf ihr Geld ist.

Hier noch ein Stichwort was dabei nicht vergessen werden darf, die Verlustwärme, welche durch mangelhafte Rohrdämmung von der Energiewäreübergabestation in den Kellern bis in die Wohnräume entsteht. Leider bin ich nicht mehr so fit um mir einmal die Dämmung der Rohrleitungen über der oberen Geschoßdecke der WBS 70 und den Dachgeschoßplatten anzusehen, um mir ein Bild davon machen zu können wieviel Wärme da verschwindet.

Solche Einstiege in den Zwischenboden befinden sich im Treppenhaus wo oben eine Leiter an der Wand hängt. Wer kann der schaue sich dort bitte einmal um und teile es mir mit. Ein paar Bilder mit der Digitalkamera von Mängeln an der Dämmung aufzunehmen und mitzusenden wäre auch nicht schlecht.
Schreibt bitte auch einmal wie warm es bei Euch in den Kellern und Treppenhäusern ist sowie was Euch sonst noch auffällt. Je mehr Fakten wir zusammentragen können um so besse, denn am Ende kommt es allen zu gute.
Adeodatus
Wer im Internet zum Thema Heizkosten Antworten sucht wird auf Fragen stoßen und ihm wird auffallen das sehr viele selbsternannte Fachleute ihr Halbwissen unter die User streuen. Ich hatte ja schon in meinem Post geschrieben das bei Unstimmigkeiten in der BKO Abrechnung zur erst der Vermieter der Ansprechpartner ist sollte man der Meinung sein das der Vermieter einem nicht zuhört geht man zum Mieterschutzbund und lässt sich dort beraten und als letzte Instanz wählt man den Klageweg dieser ist aber nur Ratsam wenn man sich reelle Erfolgschancen ausrechnen kann.

Ich sage es mal so ich bin Immobilienkaufmann und kenne die Pappenheimer die mit ihrem im Internet gefundenen Wissen um eine Nachzahlung der BKO kommen möchten. Wenn Du tatsächliche Probleme hast und Dir Deine Abrechnung zu hoch erscheint dann ist hier die Hilfe nicht zu erwarten die Du möchtest darum empfehle ich Dir Dich hinzusetzen und alle BKO der letzten 4 – 5 Jahre zu vergleichen, dabei wird Dir als erstes auffallen das die Kosten für die Heizung in den beiden langen und kalten Wintern extrem von denen im Jahr 2005 bis 2008 abweichen, wenn Du dies festgestellt hast vergleiche die Kosten für Heizenergie auch hier wirst Du gravierende Unterschiede feststellen, die Kosten für Brennstoffe sind drastisch gestiegen, das allein führt zu höheren Heizkosten ohne das man auch nur einen Heizkörper aufgedreht hat.

Davon abgesehen spielt bei den Heizkosten unter anderem das Heizverhalten der einzelnen Mieter eine große Rolle es gibt Leute bei denen muss es so warm in der Wohnung sein das sich Kerzenwachs verflüssigt andere sind sparsamer und gönnen sich den Luxus die Heizkörper nur minimal aufzudrehen, schon allein dadurch kommt es dazu das der eine Nachzahlt und der andere Geld erstattet bekommt. Weiter sollte man sich im klaren sein das eine Heizungsanlage nicht das Perpetuum mobile ist also nicht nur Energie in Form von Wärme liefert sondern auch Energie verbraucht und was noch schlimmer ist, sie liefert von der Verbrennung bis zur Erwärmung der Raumluft niemals einen Wirkungsgrad von 100 %. Bei einer Heizanlage geht ein Teil der von einem Nutzer bezogenen Energie schon verloren bevor sie auch nur einen Heizköper erreicht entweder weil sie auf Grund schlechter Dämmung oder undichter Fenster aus dem Gebäude entweicht, oder weil sie auf dem Weg in die einzelnen WE auf Grund freiliegender Heizrohre nicht im Heizkörper ankommt und oder sie anderen Nutzern zugute kommt die Wand an Wand mit dem heizenden Nutzer wohnen (Wärmeklau). Selbst wenn niemand heizt, entstehen durch den Bereitschaftsbetrieb der Heizungsanlage Kosten. Daher hat der Gesetzgeber bestimmt, dass nur ein Teil der Kosten, nämlich zwischen 50 und 70 %, nach dem Verbrauch abgerechnet werden darf (Verbrauchskosten) und der Rest nach der (beheizbaren) Wohnfläche bzw. nach dem umbauten Raum umgelegt wird (Festkosten). Seit der Novellierung der Heizkostenverordnung ist in bestimmten Objekten nur noch eine Verteilung im Verhältnis 30/70 erlaubt.

Bei einer Fernbeheizten Wohnung dürften die Verluste von der Energieerzeugung bis zum Verbrauch erheblich größer sein als bei einer im Wohnhaus oder Block befindlichen Heizanlage, aber auch die Kosten für die Lieferung der Heizenergie sind deutlich höher und auch die Kosten für die Wärmemengenmessgeräte.

Und wenn Du am Ende immer noch unzufrieden mit Deiner BKO Abrechnung dann gibt es noch immer den Weg in eine neue Wohnung zu ziehen. Gelle in Gera gibt es nämlich genug davon. Ja Ja Ja Ja
Lazarus
Zitat:
Meta hat am 17. September 2011 um 17:12 Uhr folgendes geschrieben:
Warum man so eine List anwendet und wie man so die Heizkosten in die Höhe treibt. Erstaunlich ist für mich das sich bisher noch keiner damit beschäftigte. Wo es sich doch, wenn man es genau betrachtet, dabei um eine bandenmäßig organisierte Wirtschaftskriminalität handeln könnte.

Sorry, aber ich versteh immer noch nicht ganz das Problem. smile

Bedingt durch Heizverhalten der Mieter und bauliche Gegebenheiten kauft der Vermieter uebers Jahr eine bestimmte Heizleistung ein, entweder zentral beim Kraftwerk oder in Form von Gas/Oel. Diese Kosten werden dann in irgendeiner Form auf alle Mieter umgelegt, wie genau spielt jetzt erstmal keine Rolle. Der Vermieter kann damit die Heizkosten doch gar nicht hochtreiben, die Rechnung kriegt er ja vom Lieferanten, das kannst Du doch dort auch einsehen, die muss er 1:1 an seine Mieter verteilen ... absolut hochtreiben kann er die nur, indem er künstlich einen Mehrverbrauch schafft, indem er z.B. Rohre durchs kalte Treppenhaus nicht isoliert. Aber anstatt hier irgendwelche Wirtschaftskriminalitaet zu unterstellen wuerd ich als Mieter dann erstmal verlangen diese Rohre zu isolieren, kost irgendwas um die 1€ pro Meter, gibts im Baumarkt, tut das der Vermieter nicht kuerzt man halt (zur Not mit Hilfe des Mieterschutzbundes) die NK-Abrechnung von sich aus. Eine komplette Hausisolierung ad hoc zu veranlassen geht freilich nicht, aber ein paar PU-Rohre durchs Haus zu verlegen ist zuzumuten und angemessen, das kann man vom Vermieter verlangen. Und wenn ich als Mieter der Meinung bin, durch die Waende geht zu viel verloren, weil nix isoliert ist, muss ich mir halt ne andre Wohnung suchen - im Hausflur haengt ja immer der Energiepass fuers Gebaeude. Ich hab das mal nachgerechnet, man kann davon tatsaechlich seine eigenen Kosten ableiten.

Dass derjenige, der seine Wohnung bei 18°C haelt, denjenigen, der bei offenem Fenster auf 25°C heizt, durch die Grundgebühren zum Teil mitbezahlt, ist natuerlich nicht unbedingt angenehm, aber halt so gewollt, damit den Leuten im Erdgeschoss und unter dem Dach nicht uebermaessig Nachteile durch die vielen Aussenwaende entstehen.

Also: Wieviel Wärme ein Haus im Jahr kostet, steht praktisch im Hausflur angeschlagen, das ist Pflicht. Und genau diese Kosten werden komplett auf alle Mieter umgeschlagen, halt mehr oder weniger gleich verteilt - es hat ja auch jeder in etwa dieselbe Temperatur. Oder soll der Vermieter draufzahlen? Wenn sich die Mietparteien darueber nicht gruen sind, kann doch der Vermieter nix dafuer, soll er wie ein Kindermädchen Streit schlichten? großes Grinsen

Zitat:
...um mir ein Bild davon machen zu können wieviel Wärme da verschwindet.

Physik 7. Klasse sagt aber, dass Waerme nicht einfach verschwinden kann. Alles was im Haus verlaeuft, kommt wenigstens teilweise den Wohnungen zugute. Und wenn die Daemmung defekt oder nicht vorhanden ist, dann sollte man das doch erstmal angehen, und nicht mit der Wirtschaftskriminalitaetskeule kommen ... dem Vermieter ist der Zustand zwar erstmal schnuppe, aber wenn die Mieter anfangen deswegen zu noergeln und NK-Abrechnungen zu kuerzen wird er denk ich ganz fix die paar Euro investieren.
Meister
Zitat:
Meta hat am 17. September 2011 um 17:12 Uhr folgendes geschrieben:

Sorry, aber ich versteh immer noch nicht ganz das Problem. smile

Ich hab das mal nachgerechnet, man kann davon tatsaechlich seine eigenen Kosten ableiten.

Dass derjenige, der seine Wohnung bei 18°C haelt, denjenigen, der bei offenem Fenster auf 25°C heizt, durch die Grundgebühren zum Teil mitbezahlt, ist natuerlich nicht unbedingt angenehm, aber halt so gewollt, damit den Leuten im Erdgeschoss und unter dem Dach nicht uebermaessig Nachteile durch die vielen Aussenwaende entstehen.


Und wie weiter nun? großes Grinsen

Unter dem Dach bekommt man einen Dachschaden.
Im Erdgeschoss friert man an die Hufe.

Also einfach umziehen in die mittlere Wohnung und schon wird man von unten und oben beheizt.

Und wegen der Außenwände habe ich berechnet, fröhlich -hüben und drüben in den Arm nehmen und knuddeln. (Wärme durch Reibung)
Was auch geht, ist Party machen. Jede eingeladene Person gibt bekanntlich Wärme ab.

Was wollen wir nun machen mit dem ganzen Heizungskram? Lachen

Frettchen.
Meta
Hallo Frettchen, was halten Sie davon wenn sich die für die Abrechnung Verantwortlichen ganz einfach an die Vorschriften halten würden?

Es müßte doch auch ohne sinnloses Gequatsche und krumme Turen gehen!

Je länger die faulen Sachen gemacht werden um so mehr Ausreden haben diese Praktiker natürlich parat. Daran erkennt man ihrer Einstellung zu den Dingen.

Unser TV usw. heuzt die Wohnung mindestens uim 1°C auf. zieht man die Übergardienen zu so macht das mindestens noch 1°C.

Aber was tut man wenn im Hause Leute den ganzen tag das Fenster in der Heizperiode offen die Heizung am Anschlag, auf 5 beteiben und sich beschweren das ihre Wohnung zu kalt ist, etc. pp.?

Was macht man 2 Etagen darüber, wenn dann in der Wohnung 25°C sind und man dann noch zusätzlich für Wärme bezahlen soll welche man nicht will? Ganz abgesehen davon das man sich auch in so warmen Wohnungen nicht wohl fühlt.

Ich halte die Treppenhausbeheizung für groben Unfug. Damit könnte man 4 80m² Wohnungen beheizen; also weg damit und den Erdgeschoßmietern einen Bonus von 20% auf die Heizkosten gewähren, welche man dann umverteilt, das müßte Reichen um Probleme auszugleichen. Vielleicht sollte man noch bei der nächsten Eingangsrekonstruktion an einen kleinen Windfang denken.
meilenstein
Zitat:
Meta hat am 18. September 2011 um 14:03 Uhr folgendes geschrieben:
....
Ich halte die Treppenhausbeheizung für groben Unfug. Damit könnte man 4 80m² Wohnungen beheizen; also weg damit und den Erdgeschoßmietern einen Bonus von 20% auf die Heizkosten gewähren, welche man dann umverteilt, das müßte Reichen um Probleme auszugleichen. Vielleicht sollte man noch bei der nächsten Eingangsrekonstruktion an einen kleinen Windfang denken.


so berechtigt Deine Klagen über alte, schlecht gedämmte, schlecht eingestellte, schlecht gewartete und auch noch falsch abgerechnete Heizungsanlagen sind, so halte ich Deine Einschätzung bezüglich der Treppenhausheizung in dieser Absolutheit für falsch; eine Treppenhausheizung ist dann sinnvoll, wenn sie so eingestellte ist, die Temperaturdifferenz zwischen Treppenhaus und Wohnung auf einem definierten Niveau zu halten; das verhindert zum einen allzu große Wärmeverluste in den Wohnungen und zum anderen das Verwerfen von Wohnungseingangstüren (und damit ebenfalls Wärmeverlusten); natürlich kann man bei Neubauten und komplexen Sanierungen Wohnungseingangstüren mit entsprechender Klimaklasse einbauen, die aber sind zum einen sehr teuer und zum anderen auch nicht überall einsetzbar (z.B. im Denkmal) oder nicht wünschenswert (kein Denkmal, aber eine bestimmte Bauzeit, z.B. Jugdenstil etc. repräsentierend); ein Heizkörper, der nur "anspringt, wenn eine bestimmte Temperatur ansteht und die abschaltet, wenn eine andere bestimmte Temperatur erreicht ist, ist heutzutage regelungstechnisch überhaupt kein Problem;

da solche Heizkörper sinnvollerweise im EG installiert werden, ist ein weitere Bonus für die im EG befindlichen Wohnungen m.E. nicht notwendig;

ein Windfang ist darüber hinaus natürlich immer sinnvoll, wenn der entsprechende Platz zur Verfügung stehen sollte ....
Meta
Im Beitrag geht es um die WBS 70 Neubauten aus DDR-Zeiten, welche inzwischen teilsaniert sind. Das Treppenhaus erwärmt sich auch ausreichend selbst, wenn ein Windfang vorhanden ist. Abgesehen davon sind eh alle Keller ohne Heizkörper warm.
Meister
In Ordnung die Punkte gehen alle an @meta. Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen Lachen




Frettchen.
Digedag
Ich muss mich glücklicher Weise nicht wegen einer Heizkostenabrechnung mit Vermietern herumplagen. Mich würde mal zum Vergleich Interessieren, was ihr so im Jahr für Heizkosten ausgeben müsst.

Ich tanke alle 2 Jahre rund 3000 Liter Öl und das wird bekanntlich immer teurer.
Beim momentanen Heizölpreis von 85 Cent sind das 2550 €.

Im Übrigen habe ich vor 12 Jahren noch 45 Pfennig je Liter gezahlt.
Das entspräche heute bei der selben Menge Öl rund 675 € !!!
Meister
Also ich habe gerade 2000 Liter Heizöl getankt. =1647,78 Euro
Dazu Kaminholz fertig gespalten und getrocknet 3,5 m. für =240,00 Euro
Was mir meine Solarzellen an Geld bringen, weiß ich nicht, da es auch vom Verbrauch des warmen Wassers und der Sonnenstrahlung abhängig ist.

Das muss reichen für eine Heizperiode.

Und das hat der Staat an Heizöl verdient:http://www.betriebsausgabe.de/blog/2008/...m-liter-diesel/
In dem dokumentierten Jahr, geht es um Diesel, aber bitte es kommt mir auch nicht um ein paar Kröten mehr oder weniger an.

Also bin ich doch ein guter Bürger. großes Grinsen


Frettchen.
Meta
Ja warum verfeuert ihr eigentlich Euer Heizöl? Man kann schließlich auch mit BHKW´s heizen. Ich weiß zwar nicht wieviel Heizleistung Ihr benötigt, aber die habt Ihr umsonst wenn es genug Geld für den Strom gibt.
Bei den heutigen Strompreisen könnte man jedoch auch einen Teil des Stromes selbst verbrauchen, dann spart man nochmals Geld.
Das BHKW ist preiswerter als ein Kessel und es gibt sie für Diesel und Gas.
Siehe:
http://www.baumarkt.de/nxs/514///baumark...izwert-hat-Holz

Aus 3000 Liter Heizöl lassen sich für ca. 10°000 KWh Strom herstellen und ca. das doppelte an Heizenergie.
Verbraucht man den Strom selbst so spart man ca. 2200 - 2400€.
Meister
Zitat:
Meta hat am 19. September 2011 um 13:01 Uhr folgendes geschrieben:
Ja warum verfeuert ihr eigentlich Euer Heizöl? Man kann schließlich auch mit BHKW´s heizen.


Berechtigte Frage.

Block-Heiz-Kraftwerke haben nur einen Wirkungsgrad von 94%

Brennwertkessel oder Thermen haben noch einen höheren Wirkungsgrad.
Im Moment stellt sich aber die Frage ob Wasserstoff die Zukunft bedeutet.

Beides bedeutet natürlich Neuinvestitionen.
Also muss man erst abwarten was die Zukunft bringt, bevor man alles umbaut und neu investiert.


Frettchen.
Meta
Schon klar, aber so ein Kessel hält ja auch nicht ewig. Verwandte von mir haben schon den 2ten Holzvergaserkessel der erste war nach nicht mal 5 Jahren Durchgeheizt. Holz ist zur Zeit der billigste Brennstoff auf dem Land.
Meister
Ja das ist richtig, aber man hat natürlich das Problem mit der Asche.

Ein Verwandter von mir, der den Euro nicht umdrehen muss hat im letzten Jahr ein Vermögen verbaut in eine neue Anlage.

Die Alte Ölanlage demontiert, das Gebäude gedämmt, neue Fenster, den Garten aufgerissen und im Erdreich Rohre verlegt und dann eine Wärmepumpe mit Speicher installiert.
Das ganze sollte ein Null Emissionshaus werden.

Ist es auch geworden, nach der letzten Heizperiode hat er sich einen Holzkamin in die Stube gestellt. fröhlich

Wer nicht hören will muss fühlen. (auch Wärme) großes Grinsen
Ich hatte ihm mein fachliches Wissen als Heizungs- Projektant (Planer) zur Verfügung gestellt, aber die Werbung war eben stärker.
Man darf nicht immer auf schöne Sprüche der Werbung rein fallen.
Nicht alles was veröffentlicht wird, ist auch brauchbar und praxistauglich.
Zur Zeit spielen alle verrückt und suchen alternative Energien, stellen Musterhäuser vor, die aber alles andere als Praxistauglich sind.
Also gut Ding will Weile haben.
Wer investiert tut es nicht für ein Labor sondern möchte auch für die Zukunft (10-20 Jahre) was vernünftiges haben.
Von der Theorie und Schulweißheiden, bekommt keiner einen warmen Hintern.

Frettchen.
Meta
Hinsichtlich Wärmedämmung kenne ich ähnliche Probleme. Ein Haus mit geringer Masse hat schnell ein barackenartiges Klima, wogegen 60cm starke Lehmwände eine sehr gute Dämmung und Wärmespeicherung besitzen. Allerdings braucht man auch eine bestimmte Fenstergröße damit es zusammen harmonisch funktioniert. Obwohl ich mich auf diesem Gebiet auskenne habe ich noch keine Bewertungen von Gebäuden hinsichtlich optimaler Massen und Fenstergrößen gefunden.
Adeodatus
Wenn Du schon von Wärmedämmung sprichst musst Du auch von unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten der Baustoffe reden, die Vor- und Nachteile einer Wärmedämmung an und im Gebäude benennen, den tatsächlichen Nutzen für Natur und Umwelt herausstellen etc. Und wenn Du meinst das Du als Mieter bei einer Wärmedämmung die allen Vorschriften entspricht auch nur einen Cent einsparst wirst Du enttäuscht werden, denn alles was sich auf mittlere Sicht rechnen soll kostet erst einmal und zwar dem Vermieter eine richtige Stange Geld die er sich vom Mieter in Form einer saftigen Mieterhöhung zurückholt, ergo es sinken zwar die Heizkosten aber die Kaltmiete steigt, mit viel Glück und Billigarbeitskräften aus Fernost könnte es klappen das eine Nullnummer entsteht also das man nach der Energetischen Sanierung ebenso viel Miete zahlt wie davor, aber das wird wohl nix die Mieten werden mit Umlagen das Niveau von vorher weit übersteigen, und die Zeche zahlen so oder so die kleinen Leutchen hat aber den Vorteil es gibt wieder was zum Diskutieren!
herrenlos
mein mütterlein sagte immer: "freuden, die man übertreibt, werden schmerzen", und sie hat recht, und ich kann mich dem eindruck nicht entziehen, dass neben waffen-, atom-, öl-, pharma- und auotlobby die dämmstofflobby dieses land derart dominieren, dass gesunder menschenverstand und praxiserfahrungen außen vor bleiben

wer eigentlich hat schon einmal eine gesamtgesellschaftliche betrachtung gemacht, wieviele jahre benötigt werden, um die energie einzusparen, die bei der produktion des dämmstoffes aufgewendet wurden? das dürften jahrzehnte sein

das nächste ist, das je dicker (und dichter) unsere häuser eingepackt werden, desto schwieriger wird die gewährleistung des notwendigen klimas; schwarzschimmel innen und algenbefall außen sind derzeit probleme, die hausbesitzer, hausverwalter und bewohner in einer art beschäftigen, die beängstigend ist

die ddr ist aus vielen gründen gescheitert, auf ökonomischen gebiet unter anderem, weil das verhältnis einmaliger aufwand zu laufendem aufwand sträflich zugunsten des einmaligen aufwandes betrieben wurde (das von meta genannte einrohr-heizsystem ist ein solches beispiel, aber eben auch die "einsparung" von wasserzählern etc. pp); wenn das so weiter geht, wird die jetzige gesellschaft vielleicht an dem umgekehrten verhältnis zugrunde gehen, denn die zusätzlichen aufwendungen von einmaligem aufwand zugunsten einer einsparung des laufenden aufwandes armortisieren sich (wenn überhaupt) bei gesamtgesellschaftlicher betrachtung erst nach generationen (da kann aber, nicht zuletzt dank dem wirken der menschheit) das klima schon ein ganz anderes sein ... und die produktion der dämmstoffe dürfte auch nicht ohne co2-abgabe vollzogen werden ....