FelixKaiser
Unter dem Titel hält unser Baudezernent Ramon Miller am 21.07. in Aachen einen Vortrag. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Die moderne Tram in Europa" statt. Organisiert hat das ganze hauptsächlich der Kreisverband Aachen-Düren des Verkehrsclub Deutschland (VCD). Der Verein setzt sich für die Wiedereinführung der Straßenbahn in Aachen ein, um den dortigen ÖPNV zukunftsfähig zu machen und das teils überlastete Bussystem als überwiegendes Zubringersystem zur Straßenbahn neu zu organisieren. Zwar gehen die Blicke größtenteils nach Frankreich, da zahlreiche Städte die Straßenbahn wieder oder neu eingeführt haben, dabei sind oder planen dies wieder zu tun. Mit Blick auf Deutschland war man auf Gera aufmerksam geworden.
Falls der Vortrag im Anschluss online gestellt werden sollte werde ich diesen hier für alle Interessierten verlinken!
strubbel
besteht so ein thema nicht schon?
RudiRatlos
Nee Strubbel, hier gehts doch um das Straba-Projekt in Aachen zu dem man einen Gerschen Experten geladen hat.
Kerstin
Ist schon etwas Besonderes, wenn Gera als Vorbild genommen wird, um auch in anderen Städten erfolgreiche StraBa-Politik zu betreiben.
Ich denke wir können stolz auf unseren Nahverkehr sein.
FelixKaiser
Die Politik ist das eine, die Bevölkerung das andere. Die Akzeptanz der Bahn ist hier sehr hoch (geblieben auch nach der Wende) und nur durch die Harmonie von Angebot und Nachfrage ist das ganze hier so erfolgreich. Als Gegenbeispiel könnte man das nicht weit entfernt gelegene Zwickau nehmen, nur unwesentlich weniger Einwohner, vergleichbare Fläche und auch eine Hauptachse, die zwei Neubaugebiete durch das Zentrum verbindet, eine zweite Hauptachse durch nicht ganz so dicht erschlossene Wohngebiete, die auch öffentliche Einrichtungen erschließt und eine Stichstrecke zum Hauptbahnhof. Dennoch liegen die Fahrgastzahlen dort nur bei etwa 65% der Gerschen. Das System funktioniert eben nur wenn es in hinreichendem Maß auch von der Bevölkerung mitgetragen wird und ich hoffe dass das hier auch so bleibt.
Mit Blick auf Aachen scheint das ganze gute Grundvoraussetzungen zu haben, umso gespannter ist man auf die Erfahrungen aus Gera. Denn reibungslos ging das hier auch nicht von statten!
JuMeck
Die Akzeptanz kommt sicher von der Attraktivität des Nahverkehrs.
Zu Zwickau kann ich nicht viel schreiben, da ich diesen Nahverkehr nicht kenne.
Ich meine aber, dass es in Gera mit der Akzeptanz nicht viel anders sein wird als in Jena. Wobei Jena noch mit den Studenten punkten kann, die sehr oft die Straßenbahn benutzen und mit einem noch besser ausgebauten Netz.
Kerstin
Eins ist klar. Ich fahre gern mit dem GvB und wenn wir etwas von diesem Erfolg auch in andere Städte tragen können, warum nicht.
Der Umwelt kommt es zugute.
FelixKaiser
Dem kann ich mich nur anschließen, mein Auto steht seit über zwei Wochen unbewegt auf der Straße
strubbel
dass die städte voneinander "abgucken" finde ich auch prima, das ist eigentlich das, was ich in so manchem thema (ob bahn oder nicht) schon ansprach. denn der austausch darüber, was sich wo und wie bewährt hat lässt die jeweilige stadt ja davon profitieren.
wenn auch noch richtig abgeguckt wird (bsp. h35, was aber an sich nicht hierher gehört), könnte so mancher frust verhindert oder zumindest vermindert werden.
der nahverkehr an sich funktioniert ja hier tatsächlich recht gut (nun muss es nur noch der rest

)
do4rd
wir werden sehen sprach der blinde. noch liegt keine schiene richtung langenberg...
Adeodatus
Ich hoffe das wird auch nie passieren! Denn die,negativen, Nebenwirkungen einer Straba werden nirgends erwähnt auch beim Vortrag in Aschen nicht.
FelixKaiser
Ja wir werden alle sterben!
Hoff du mal schön weiter, man kann nicht immer auf Minderheiten Rücksicht nehmen, die Unzufriedenen sind eh immer die am lautesten schreien. Die meisten Langenberger warten soweit mir zu Ohren gekommen ist auf die Schiene!
strubbel
Zitat: |
man kann nicht immer auf Minderheiten Rücksicht nehmen |
die "minderheiten" wären die langenberger

also würde weiterhin ein bus reichen
aber wollen wir mit dem wort "minderheiten" bewohner abwerten?
es geht doch eigentlich darum,was sich rechnen würde und was nicht,oder? und vor allem auch die sich daraus ergebenden nachteile, die es in jeder hinsicht gibt.
aber du wirst uns das schon vermarkten
RudiRatlos
Dem Eingangsbeitrag zu Folge geht es hier ja wohl um die
Aachener Straßenbahn welche eine beeindruckende Geschicht vorzuweisen hat.
Seit 1974 allerdings ist das "gegessen" und soll jetzt wieder belebt werden:
Zitat: |
Mit der Erweiterung des Campus der RWTH Aachen sind die Planungen einer Straßen-/Stadtbahn in veränderter Form wieder aufgenommen worden, indem zuerst ab ca. 2018 eine Campus-Bahn den Campus Mitte vom Super C oder Bushof über den auf einem Teil des Geländes des Bahnhofs Aachen West geplanten Campus West und den in Bau befindlichen Campus Melaten bis zur dort bereits gelegenen Uniklinik gebaut werden. Darauf aufbauend stellte im Juni 2009 die Bürgerinitiative AC=Bahn ein Konzept für ein neues Straßenbahnnetz vor und wird darin vom Verband Pro Bahn unterstützt. Inzwischen hat der Aachener Stadtrat sich für die Campus-Bahn in Form einer Straßenbahn ausgesprochen. In der Konzeption schnitt zwar ein Monorail-Konzept auf gleicher Trasse besser ab, sollte aber etwa doppelt so teuer werden, während ein Seilbahnkonzept bei etwas geringeren Kosten zwei oder drei Haltestellen weniger hätte und deutlich langsamer und darum höher getaktet wäre.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Aachen
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Wenn man sich nun Hilfe von Gera erhofft geht es wohl letztlich darum von den Erfahrungen zum Stadtbahnkonzept zu profitieren.
strubbel
nicht nur eine beeindruckende geschichte sondern eine ganz andere dimension ist als...

wo sich so ein vergleichbares projekt mit sicherheit lohnt
Kerstin
Zitat: |
do4rd hat am 08. Juli 2011 um 19:07 Uhr folgendes geschrieben:
noch liegt keine schiene richtung langenberg... |
Das kommt schon noch, spätestens wenn Ökostrom durch die Oberleitung fließt.
Meta
Zitat: |
Kerstin hat am 09. Juli 2011 um 23:11 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
do4rd hat am 08. Juli 2011 um 19:07 Uhr folgendes geschrieben:
noch liegt keine schiene richtung langenberg... |
Das kommt schon noch, spätestens wenn Ökostrom durch die Oberleitung fließt.
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Ich sehe da etwas ganz anderes kommen, vielleicht das Tretautofahrrad mit solarer Unterstützung, als Massentretomobil zur Gesunderhaltung der Bevölkerung. Stromlinienförmig mit Regenschutz. Je mehr mitfahren um so schneller fährt es denn alle dürfen, ja sollen mittreten.
Gezahlt wird beim Aussteigen, nach getretenen Streckenkilometern. Wer zu wenig getreten hat und viel wiegt zahlt mehr, wer wenig wiegt oder viel tritt zahlt weniger. Wer gut in die Pedalen tritt der kann sich so sein Geld verdienen; alles der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe. Gleichzeitig gibt es für gute Treter noch Rabattmarken für die Krankenversicherung.