Taubert stellt Sozialstrukturatlas vor

baumann
Kein Mensch erwartet Wunder - weder von innen, noch von aussen. Er darf aber Bewegung verlangen, auch wenn diese mitunter in eine unangenehme Richtung führt. Der mündige Bürger kann die nackte Wahrheit recht gut vertragen - wenn sie ihm denn mal offenbart wird. Ich habe gehört, dass dies sogar völlig neue, positive Energien wecken kann. Schlecht allerdings für die, die an den alten Zöpfen wie die Memmen hängen.
Adeodatus
Zitat:
in Gera wird immer zuerst gefragt, was "man" woher im vorab bekommt, bevor "man" beginnt, überhaupt das eigentliche Thema anzugehen.


Irgendwer sagte einmal "ohne Moos nix los" und das ist ja das Problem welches Du jetzt einmal gekonnt ausblendest. Du hast in einem anderen Thema, zu Recht, die Haushaltslose Zeit angeprangert demzufolge weist Du doch das Gera mit seinen eigenen finanziellen Mitteln zwischen nichts und gar nichts realisieren kann. Ergo muss man schon einmal die eine oder andere Anfrage nach einer Erhöhung des Taschengeldes in Erfurt stellen.

Zitat:
Er darf aber Bewegung verlangen, auch wenn diese mitunter in eine unangenehme Richtung führt.


Das führt zwar nur dazu das die restlichen jungen Leute in Gera das Handtuch werfen und den alten das Spielfeld überlassen.
baumann
Bei allem Respekt, spidy, genau das glaube ich nicht. Es gibt viele, die sich in den zurückliegenden zwanzig Jahren Besitz und Vermögen in redlicher Form erarbeitet haben und denen es schon heute überhaupt nicht egal ist, ob mal die Folgegeneration das "Haus auf der grünen Wiese" übernehmen wird oder nicht.
Genau die werden noch einmal die Ärmel hochkrempeln, wenn sie überzeugt sind, dass man sie ernstnimmt und nicht verschaukelt. Ja
Simson
Es haben sich leider in zunehmendem Maße zwei unterschiedliche Kulturen herausgebildet: eine Leistungskultur und eine Sozialkultur.
strubbel
Zitat:
spidy hat am 05. Juli 2011 um 18:50 Uhr folgendes geschrieben:Das führt zwar nur dazu das die restlichen jungen Leute in Gera das Handtuch werfen und den alten das Spielfeld überlassen.

hätten die wohl gerne cool zeigen die meisten ja jetzt schon Lachen

Zitat:
Simson hat am 06. Juli 2011 um 20:29 Uhr folgendes geschrieben:
Es haben sich leider in zunehmendem Maße zwei unterschiedliche Kulturen herausgebildet: eine Leistungskultur und eine Sozialkultur.


Ja und wo ist die mehrheit? (im doppelten sinne)
baumann
Genau das meine ich mit meinem Hinweis auf die "unangenehme Richtung", wobei "Sozial" nicht mit "Vergessen" in Zusammenhang gebracht werden soll. Es müssen Prioritäten her; fernab jedweder Wolkenkuckucksheime.
Ich glaube aber nicht, dass sich die örtliche Kommunalpolitik ein "Weiter so" in den angekündigten Zeiträumen leisten kann. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Adeodatus
Zitat:
Es gibt viele, die sich in den zurückliegenden zwanzig Jahren Besitz und Vermögen in redlicher Form erarbeitet haben und denen es schon heute überhaupt nicht egal ist, ob mal die Folgegeneration das "Haus auf der grünen Wiese" übernehmen wird oder nicht.


Das mag ja richtig sein, nur kann man ja die junge Generation nicht nur mit der Androhung eines Erbes hier halten. Ich kenne genügend Leute die sich vor 20 Jahren ein Haus im Grünen gebaut haben und heute wo die Kinder im Westen, oder gar in einem anderem Land leben machen sie sich Gedanken darüber was sie mit ihrem Häuschen im Alter machen, denn die Kinder haben in diesen Fällen schon längst signalisiert das sie auf das Haus keinen Wert legen.

Zitat:
Genau die werden noch einmal die Ärmel hochkrempeln, wenn sie überzeugt sind, dass man sie ernstnimmt und nicht verschaukelt.


Ja und die Ärmellänge ist begrenst so hoch wie es gebraucht würde kann man die gar nicht krempeln.

Zitat:
Genau das meine ich mit meinem Hinweis auf die "unangenehme Richtung", wobei "Sozial" nicht mit "Vergessen" in Zusammenhang gebracht werden soll. Es müssen Prioritäten her; fernab jedweder Wolkenkuckucksheime.


Und das ist genau der Weg der dazu verführt sich als junger Mensch von Gera abzuwenden und dahin zu gehen wo evtl. eine Arbeit mit einem Einkommen zum Auskommen finden kann, und wo Kinder nicht in Ruinen lernen müssen. Der Rest erledigt sich dann auf biologischem Wege.
Streichen in sozialen Bereichen löst das Problem nicht es verschärft es.

Zitat:
Ich glaube aber nicht, dass sich die örtliche Kommunalpolitik ein "Weiter so" in den angekündigten Zeiträumen leisten kann. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.


Was soll sie verändern, in der Situation, in der sich unsere Stadt befindet ist die Verteilung von Geldern eigentlich gar nicht mehr möglich weder für Wirtschaftsförderung noch für Museen oder Sozialbereiche, egal wo man streicht es wird immer die Falsche Entscheidung sein. Da wir nun 20 Jahre nach der Wende immer noch keine tragende Wirtschaft in der Stadt angesiedelt haben, sollten wir uns auch langsam mit dem Gedanken anfreunden das sich hier auch nicht sehr viel in dieser Richtung tun wird.