RudiRatlos
@Spidy, was regst du dich über die Merkel so auf? Hat noch niemand bemerkt dass nirgends solch ein Rummel um AKW's gemacht wird wie hierzulande?
Wo kommt da ein Aufschrei, welcher sowieso ausgeblieben wäre ohne die Ereignisse in Japan.
China schmunzelt darüber und plant derweil die Energieerzeugung aus Atomkraft zu verachtfachen! Toll, nicht wahr?
Markus
Ich habe die zwei AKW-Japan-Themen mal zusammengelegt. Dann muss nicht mehr parallel diskutiert werden.
LG
Markus
meilenstein
@RR
während Grazielle schrieb "wie einst die Helden von Tschernobyl" warst Du es (
hier, der meinte, dass es in Japan TATSÄCHLICH (in Tschernobal also nicht) Helden sind, die unter Einsatz ihres Lebens versuchen, das Allerschlimmste noch zu verhüten
DU vertiefst das dann
hier noch einmal, was mich zu
dieser Überspitzung veranlasste; die "Lagerdiskussion in diesem Thread hast also Du losgetreten, was mich gerade bei diesem Thema eben ein wenig wütend gemacht hat, weil es unangemessen ist. Tschernobyl wurde von der Atomlobby und ihren Anuskriechern bisher immer so hingestellt, dass dies eben nur der schlechterern Technik und dem russischen Schlendrian zu verschulden wäre, dass so etwas aber in Hightec-West-Ländern undenkbar sei. Diese Maske ist nun heruntergefallen und die Versuche in Japan sind genauso heldenhaft und genauso hilflos und die Folgen genauso dramatisch, wie einst in Tschernobyl
Und nun stellt sich immer mehr heraus, dass der russische Schlendrian eben genauso ist wie der japanische und umgekehrt; denn Stärke 9 war nicht zu erwarten, Stärke 8,6 schon - das betroffenen KKW aber war dennoch nur bis Stärke 7 ausgelegt. Zwar mag es spekulativ sein, dennoch dürfte der Schaden wesentlich geringer gewesen sein, hätte man nicht des Profits wegen etwas anderes vorgegaukelt.
im Übrigen beginnt das Umdenken weltweit und macht auch um China keinen Bogen:
guckst du
meilenstein
noch wütender kan einen aber das
machen
gastli
| Zitat: |
| Ich habe nirgends die jeweiligen Systeme ins Spiel gebracht, reine Interpretation deinerseits also. |
Aber genau mit dieser Formulierung gemeint.
| Zitat: |
| Tja, mit dem Unterschied dass in Japan tatsächlich Helden am Werk sind, in Tschernobyl wurden sie dorthin befohlen ohne zu wissen auf was sie sich einliessen und eine Verweigerung wohl ebenfalls tödlich geendet hätte. |
Es gibt bei allen diesen Unglücksfällen in der Vergangenheit und Zukunft nur Opfer.
Nach Schuldigen kann man länderspezifisch
hier suchen.
RudiRatlos
| Zitat: |
gastli hat am 17. März 2011 um 18:10 Uhr folgendes geschrieben:
| Zitat: |
| Ich habe nirgends die jeweiligen Systeme ins Spiel gebracht, reine Interpretation deinerseits also. |
Aber genau mit dieser Formulierung gemeint.
| Zitat: |
| Tja, mit dem Unterschied dass in Japan tatsächlich Helden am Werk sind, in Tschernobyl wurden sie dorthin befohlen ohne zu wissen auf was sie sich einliessen und eine Verweigerung wohl ebenfalls tödlich geendet hätte. |
|
Nö, einzig eure Interpretation!
gastli
Die Experten am zerstörten Atomkraftwerk Fukushima unternehmen immer neue
Versuche, gegen die nukleare Katastrophe anzukämpfen. Wasserwerfer der Polizei stehen bereit.
[Tagesschau.de; 17. März 2011]
* Im ganz großen Wahnsinn macht selbst Gerät plötzlich Sinn, dessen normaler Zweck in einer Demokratie, die ihren Namen verdient, pervers und völlig fehl am Platz ist.
Die
Japaner räumen inzwischen schwere Konstruktionsmängel ein.
Obwohl die Lage an der sandigen Küste in Japans Nordosten, in einem Erdbebengebiet direkt am Meer, eindeutig eine andere ist als die der US-Kraftwerke, seien weder Reaktoren noch Sicherheitssysteme auf einen Tsunami ausgelegt worden. Trotzdem habe man die Konstruktion fast eins zu eins übernommen. "Die Gefahr eines Tsunami haben wir überhaupt nicht berücksichtigt", sagte Ogura, der die Kühlsysteme für alle Reaktoren außer dem vierten mit konstruiert hat, laut der japanischen Zeitung "Hokkaido". "Wir waren nah dran, ignorant zu sein. Wir haben nicht geprüft, ob die vorgesehenen Maßnahmen ausreichten", sagte Ogura.
Das geht noch weiter in dem Artikel. Das Containment war auch nur auf die Hälfte des tatsächlich aufgetretenen Drucks ausgelegt gewesen, und der Durchmesser der Rohre, über den sie immer wieder Dampf abgelassen haben, zu klein.
Na so ein Zufall! Genau wie bei uns! Da wussten ja auch immer alle, dass so ein Flugzeugabsturz gefährlich ist, aber keiner kam auf die Idee, da mal was gegen einzuplanen. Ach nein die hatten ja eine Idee. Sie wollten die Flugzeuge einfach abschießen. Ach naja, kommt, stellen wir uns mal nicht so an. Ist ja nicht so, als würden da Menschenleben von abhängen.
oxxo
| Zitat: |
RudiRatlos hat am 17. März 2011 um 10:08 Uhr folgendes geschrieben:
...zwei Arten von Helden zu geben scheint: Zum einen die 50 Japaner welche freiwillig dieses Risiko aufgrund des Ereignisses eingingen und wohl noch Unterstützung erhalten werden wie vermeldet wird und jenen welche per Befehl dazu gemacht werden wie eben in Tschernobyl.... |
Nun ja. Wie gestern in der ARD /Brennpunkt geschildert wurde, handelt es sich bei den freiwilligen um
"
arme Teufel, Arbeitslose und andere in der untersten Schicht der Gesellschaft, die für ein paar Dollar mehr ihr Leben riskieren".[ARD-Originalton]
Fraglich ist lt. Brennpunkt auch, ob diese über die Risiken aufgeklärt wurden.
Warum tragen eigentlich nicht die Manager ihre Ärsche zum AKW und räumen ihren Dreck weg? Sie verdienen damit doch auch Milliarden.
So viel zur Demokratie
Ach ja, wer die Sendung gestern verpasst hat:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/c...umentId=6742596
Ab ca. 8:15 geht es um die "Freiwilligen" Helden
Digedag
| Zitat: |
oxxo hat am 18. März 2011 um 10:23 Uhr folgendes geschrieben:
Wie gestern in der ARD /Brennpunkt geschildert wurde, handelt es sich bei den freiwilligen um
"arme Teufel, Arbeitslose und andere in der untersten Schicht der Gesellschaft, die für ein paar Dollar mehr ihr Leben riskieren".[ARD-Originalton]
Fraglich ist lt. Brennpunkt auch, ob diese über die Risiken aufgeklärt wurden. |
Ich hab mir die Brennpunkt-Aufzeichnung angesehen. Dieses Interview scheint dort nicht mehr vollständig zu existieren. Jetzt ist nur noch von einem Rentner die Rede. Ich habe es gestern aber auch gehört und gesehen. Ich glaube bei Brisant oder der Tagesschau wurde von einem Korrespondent der ARD darüber berichtet, denn den Brennpunkt habe ich mir gestern nicht angesehen.
Sonnenschein
| Zitat: |
Digedag hat am 18. März 2011 um 11:31 Uhr folgendes geschrieben:
Dieses Interview scheint dort nicht mehr vollständig zu existieren. |
Hat sicher jemanden nicht gepasst, dass sowas thematisiert wird.
Dort sind nur Spezialisten am Werk. Da passen Arbeitslose nicht mit ins Bild.
Meister
| Zitat: |
Sonnenschein hat am 18. März 2011 um 12:48 Uhr folgendes geschrieben:
Hat sicher jemanden nicht gepasst, dass sowas thematisiert wird.
Dort sind nur Spezialisten am Werk. Da passen Arbeitslose nicht mit ins Bild. |
Richtig so wird es sein, trotz Zensur,...... ich habe es auch gesehen und nicht wieder gefunden.
Frettchen.
Schmor
Dieser Tage waren Sperrmüllaktonen in Sonneberg. Heerscharen von " Verwertern " wühlten und fuhren ab. Was ich bei allen negativen Nachrichten aus Japan nicht gelesen habe, sind Plünderer und Leichenfledderer. Wie wird wohl Japan mit diesen Verbrechen umgehen ? Oder gibt es das nicht ? Ich hoffe, Japan hat sich dafür das Standrecht vorbehalten. Bei so einer Katastrophe in Deutschland wären sicher viele weiße Transporter unterwegs.
RudiRatlos
Meinst du etwa so wie hier...
| Zitat: |
Tschernobyl: Verstrahlter Schrott aus Sperrgebiet gestohlen und verkauft
Kriminelle Machenschaften im Sperrgebiet und verstrahlten Umfeld des Atomreaktors in Tschernobyl deckte jetzt der Ukrainische Geheimdienst SBU auf. Offenbar habe eine Verbrecherorganisation verstrahlten Schrott entwendet und ihn auf dem Schwarzmarkt zu Geld gemacht, so SBU. Autoteile, Schrott und sogar ein Hubschrauber des Typs Mi-8 sollten gestohlen werden. Dieser hatte offenbar schon als originelles Café-Inventar einen neuen Bestimmungsort bekommen.
http://www.shortnews.de/id/712074/Tscher...en-und-verkauft
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In Japan undenkbar.
meilenstein
| Zitat: |
RudiRatlos hat am 19. März 2011 um 15:50 Uhr folgendes geschrieben:
In Japan undenkbar.
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warten wir es ab, was in 25 Jahren in Japan sein wird .....
Meister
| Zitat: |
meilenstein hat am 19. März 2011 um 18:02 Uhr folgendes geschrieben:
warten wir es ab, was in 25 Jahren in Japan sein wird ..... |
Oder in Deutschland.
Wenn ich das noch erlebe, gebe ich eine Runde Sprudel aus.
Frettchen.
nightwolf
Das zum thema 50 Helden und Freiwillige
Schickt Tepco Obdachlose ins havarierte AKW?
Laut ARD-Korrespondent Robert Hetkämpfer schickt die Betreiberfirma von Fukushima 1 Obdachlose und Minderjährige als "Wegwerfarbeiter" in das Atomkraftwerk.
Der ARD-Korrespondent Robert Hetkämper hat in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" vom 17. März schwere Vorwürfe gegen die Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 in Japan erhoben: Angeblich schickt Tepco seit Jahren Obdachlose und Gastarbeiter in das Atomkraftwerk Fukushima 1.
„Es sind oft Obdachlose. Es sind sehr viele Gastarbeiter, es sollen sogar Minderjährige dabei sein, die seit Jahren dort immer wieder angeheuert werden und dann, wenn sie eine Zeit lang dort gearbeitet haben und halbwegs verstrahlt sind, gefeuert werden. Wegwerfarbeiter hat man sie hier in Japan genannt.“, so Hetkämper. Das passiere schon seit Jahrzehnten, sagte er weiter.
In dem WDR-Bericht kam zudem der Atomphysiker Horst Ellgering zu Wort. Er schätzt die Überlebenschancen der angeblich freiwilligen Helfer in Fukushima als sehr gering ein. "Was man sieht, lässt darauf schließen, dass ihre Überlebenswahrscheinlichkeit von Mal zu Mal abnimmt. Und der Strahlentod ist kein schöner Tod.", sagte Ellgering.
Tatsächlich ist wenig bekannt über die Menschen, die mit der Kühlung der explodierten Reaktoren beschäftigt sind und dort ihr Leben riskieren.
Schmor
Igendwie begreife ich die Sache nicht. Als Anlaß der Katastrophe wird der Tsunami bezeichnet. Aber wenn ich bei Flightradar 24.com Fukushima finde, ist das doch ca. 40 km vom großen Wasser entfernt. Dazwischen Hügelketten , die sicher höher als 22 m sind. Wie paßt das zusammen ?
RudiRatlos
Weil es dir da Fukushima-Ort anzeigt, das AKW; nach dem Ort benannt; liegt direkt an der Küste.