Die Senioren-Union spricht von einer "unzumutbarer Lärmbelästigung" und möchte deshalb keine KiTas mehr in Wohngebieten erlauben. Das Schreien der Kinder sei mit dem "Hämmern eines Pressluftbohrers" vergleichbar. Der Streit zwischen Alt und Jung verläuft dabei auch innerhalb der Partei, denn die Bundes-CDU distanziert sich von den Äußerungen ihrer älteren Mitglieder. Schließlich heißt es im Koalitionsvertrag: "Kinderlärm darf keinen Anlass für gerichtliche Auseinandersetzungen geben. Wir werden die Gesetzeslage entsprechend ändern." Der Kinderschutzbund ist verärgert über die Äußerungen der Senioren-Union: Kinderlärm sei nicht mit Industrielärm vergleichbar.
ich meine: nachbarkinder, die mit rollschuhen oder so wirklichen krachmachern in der wohnung toben würden, da würde ich auch mal ein ernstes wörtchen mit den eltern reden und bei ständiger beratungsresistenz auch anders vorgehen (sollte gesetzlich auch möglich sein, denn irgendwo muss es auch ein maß geben,gelle?)
aber ansonsten ist kinderspielen halt hinzunehmen wie andere auch ihre laute dröhni-musi u.a. "brauchen"
und ich habe 3 kitas im nahen umfeld und das bissel gequietsche ist A nichts störendes und B amüsiere ich mich darüber, wer nun gerade "doof" ist und wem die schippe geklaut hat. lärmend ist es auch nicht.
Ich bin zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber "Senioren " mit derartigen Ansichten gehören auf den Müllhaufen und nicht in eine Partei.
strubbel
nunja, so eine kaputte einstellung haben andere auch ohne irgendeine parteizugehörigkeit
und ich kann mir gut vorstellen,dass auch andere parteisitzer so denken,nicht nur ein häufchen aber soweit denken viele nicht
(ist ja hier recht einseitig, gelle?)
Adeodatus
Dass sich ältere Menschen des Öfteren über lärmende Kinder beschweren weiß ich aus der eigenen Familie, ich hallte dies auch noch für normal. Was aber nicht mehr normal ist, ist der Fall wie oben beschrieben das man Kitas in Wohngebieten verbieten möchte und am wahrscheinlich liebsten in ein Industriegebiet verlegen möchte.
Das mit dem Industriegebiet ist eine gute Idee. Dort könnten die kleinen Kackspechte zwischen Mahlzeit und Nachmittagschlaf flux noch z.B. ein paar Textilien zusammennähen.
Ich denke, es würden sich auch ein paar Werbeikonen zwecks Absatzförderung zur Verfügung stellen.
Essig als bewährtes Hausmittelchen hilft gegen Kalkablagerung. Sauft mal eine Flasche davon ihr alten Kalkschädel der Senioren-Union.
phoenix
ich habe sehr amüsiert eure Beiträge zu diesem Thema gelesen. Ich gehöre schließlich zu der Senioren-Unions-Generation und habe außerdem zwei kleine lärmende Enkel. Die Forderung der Seniorenunion und die Reaktion darauf ist ein Zeichen von Intoleranz und darüber hinaus eine Erziehungsfrage. Einerseits sind die Forderungen verständlich, aber andererseits sollte über eine Lösung des Problems in Ruhe und Augenmaß nachgedacht werden. Die Aufgaben der Politik kann man so nicht lösen, indem man die Forderungen der Einen erfüllt und die Ansprüche der Anderen außen vor läßt. Kindern wird Toleranz und Rücksicht nicht in den Genen mitgegeben. Deshalb müssen sie für ein Leben in der Gesellschaft erzogen werden.
meint der phoenix
baumann
Deiner Meinung, phoenix, kann ich mich nur anschließen. Allerdings ist dann wohl die "Forderung" der Senioren-Union wieder nur unvollständig in der Öffentlichkeit platziert worden, was wiederum freilich auf Unverständnis trifft.
Von politisch Halbgestricktem und Sinnverdrehungen bekomme ich aber schon fast jeden Tag von unserem Bundeshosenanzug und Neu-Revoluzzer eine ausreichende Portion serviert.
strubbel
Zitat:
baumann hat am 12. Februar 2011 um 10:54 Uhr folgendes geschrieben:
Deiner Meinung, phoenix, kann ich mich nur anschließen. Allerdings ist dann wohl die "Forderung" der Senioren-Union wieder nur unvollständig in der Öffentlichkeit platziert worden, was wiederum freilich auf Unverständnis trifft.
...
drum habe ich schon die einseitigkeit angesprochen
die palette der intoleranten geht in alle schichten und altersklassen. dass kinderlärm ob kita oder in der nachbarschaft oder spielplätzen wertungssache ist, ist auch klar.
ich sprach schon gewisse übertretungen an (die rollschuhe in der wohnung, was ich tatsächlich ständig erlebte). die man auch auf sachlichem wege klären kann (ansonsten muss man halt mal die verwaltung anschreiben)
viel lärm um alltägliches, was eben nicht allein eine senioren-cdu da fabriziert. hier im umfeld gibts genügend leute,die sich an den spielenden kindern anstoßen, obwohl sie wirklich sonst nichts anstellen und man sie andernfalls halt auf augenhöhe mal drum bittet, z.b. nicht in der nähe der fenster bälle zu schießen oder an die hauswand
und wieviele spielplätze gibt es hier im ort gerade mal, dass die kinder nicht sonstwohin laufen müssen (gerade bei den ganz kurzen)
gastli
Allein schon die Bezeichnung der Geräuschkulisse, die spielende Kinder im Freibereich ein Kita erzeugen, als "unzumutbarer Lärmbelästigung" ist untragbar.
Es gibt gegenüber spielenden Kindern keine berechtigte Forderung, die darauf abzielen könnte deren verbale Äußerungen in der Laustärke zu mindern oder gar zu verbieten.
Sind so kleine Hände, winz`ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füsse, mit so kleinen Zeh`n.
Darf man nie drauf treten, könn`sie sonst nicht geh`n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh`n.
Darf man nie verbinden, könn`n sie nichts versteh`n.
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh`n kaputt dabei.
Ist so`n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade klare Menschen, wär`n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat, hab`n wir schon zuviel.
Alte Narren ohne Rückgrat wie der Landeschef Senioren-Union der CDU in Nordrhein-Westfalen Kuckart haben wir schon genug.
Zum Glück sind diese Narren in der Minderzahl. Ich bin mir sicher, die Mehrheit der Senioren denkt so:
Zitat:
Günter Lehmann aus Moormerland, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus im Kreis Leer, ist bereits 82 Jahre alt. Aber sein Motto ist: "Wo Kinder sind, da ist Leben in der Bude. Kinder gehören in diese Welt, und man darf ihnen ihre Fröhlichkeit nicht verbieten." Sein Urteil über NRW-Senioren-Union: "Diese Leute sind verrückt."
Mein Enkelchen ( 4 Jahre ) wohnt in der Wohnung über mir. Manchmal bebt schon die Decke beim Seilspringen oder anderen Spielen. Manchmal stundenlang. Warum stört mich das denn nicht ? Ich weiß - es geht ihr gut und sie hat Freude. Ein Grund auch gute Laune zu haben. Deswegen.
strubbel
Zitat:
Schmor hat am 12. Februar 2011 um 15:49 Uhr folgendes geschrieben:
Mein Enkelchen ( 4 Jahre ) wohnt in der Wohnung über mir. Manchmal bebt schon die Decke beim Seilspringen oder anderen Spielen. Manchmal stundenlang. Warum stört mich das denn nicht ? Ich weiß - es geht ihr gut und sie hat Freude. Ein Grund auch gute Laune zu haben. Deswegen.
die meisten sind mit ihrer eigenen verwandtschaft halt etwas nachsichtiger als bei fremden
RudiRatlos
So wird das nix:
phoenix
Zitat:
strubbel hat am 12. Februar 2011 um 16:07 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Schmor hat am 12. Februar 2011 um 15:49 Uhr folgendes geschrieben:
Mein Enkelchen ( 4 Jahre ) wohnt in der Wohnung über mir. Manchmal bebt schon die Decke beim Seilspringen oder anderen Spielen. Manchmal stundenlang. Warum stört mich das denn nicht ? Ich weiß - es geht ihr gut und sie hat Freude. Ein Grund auch gute Laune zu haben. Deswegen.
die meisten sind mit ihrer eigenen verwandtschaft halt etwas nachsichtiger als bei fremden
bei mir ist es eher umgekehrt. Ich erlebe täglich, daß es auch anders geht, wenn beide, die Eltern kleiner Kinder und die Senioren, miteinander verständnisvoll umgehen. Die vier kleinen Kinder in unserem Haus merkt man kaum, selbst dann nicht, wenn sie auf dem Hof vor unseren Fenstern spielen. Man muß halt nur wollen!
Gruß phoenix
strubbel
nunja, also alles würde ich mir auch nicht bieten lassen. ich mag es zwar, wenn kinder spielen, ihren spaß haben, ob in der hütte oder draußen. aber es gibt eben auch grenzen. und wenn man sachlich miteinander umgeht: mit den kindern wie auch mit den eltern, gibt es selten probleme.
wenn ich einen teil meiner nachbarschaft (teilw. auch nebenaufgang) so manches mal sehe, wie sie die kinder etwas scharf zurechtweisen,dass der fußweg gefälligst nicht bemalt wird und der ball zu laut herumprellt, da sie statt zu hopsen halt bissel ballzielen auf den feldern gespielt haben, dann fasse ich mich auch vor den kopf. ich habe im vorbeigehen auch mal zwinkernd gesagt, dass ich deren kunstwerke zwar toll finde, aber bitte nicht an der haustür, sondern lieber da, wo niemand drankommt und es noch wegwischt, dann lieber auf dem weg, wo man das schöne gemalte länger bewundern kann. und auf der basis ist es für beide seiten weit angenehmer als sie anzukeifen. und das toben wurde von einigen nachbarn auch mit oft erhobenen zeigefinger bedacht. das WIE ist es, zu vermitteln,dass das eine oder andere nicht so in ordnung ist.
eine kita oder eine kindergruppe überhaupt hat zwar eine gewisse lautstärke
aber wer sich sonst auf fußballspiele oder andere weit lautere veranstaltungen begibt, kann sich wohl auch kaum über kinder"krach" beschweren,oder?
RudiRatlos
Der hier arg gescholtene Landeschef der Senioren-Union der CDU in Nordrhein-Westfalen Kuckart hat aber auch zu Beginn der Diskussion um die Schaffung neuer KITA-Plätze sinngemäß geäußert man solle dabei nicht die berechtigten Interessen der "Alten" vergessen und sich um Ausgleich bemühen.
gastli
Es spricht ja absolut nichts dagegen das der hier arg gescholtene Landeschef der Senioren-Union der CDU in Nordrhein-Westfalen Kuckart in eine Seniorenresidenz zieht, die nach seiner Meinung weit genug von jedem spielenden Kind entfernt ist. [Six Feet under geht z.B. auch]
gastli
Im Glasauge, dem Satireteil von Welt Online gibt es eine exzellente Antwort auf Beschwerden der Seniorenunion über Spielplätze und Kitas in Wohngebieten: Leichen-Union fühlt sich von Kindergräbern gestört