Geraer Theater ist pleite

strubbel
Zitat:
Ich befürchte, dass mit der Finanzspritze der Patient wieder seicht in´s Koma sinkt und der gleiche Aufschrei im kommenden Frühjahr die Pflegestation durchdringt.
1A Vergleich Lachen

na mal gucken: entweder weiter zeitung lesen/radio hören oder lieber entspannt sein tageswerk (ein paar wunder halt) vollbringen Augenzwinkern
baumann
Ich würde meinen - sowohl, als auch!
Am Thema bleiben und sich der Wunderwelt des Tagwerkes widmen - was für eine Aussicht.
War schön und interessant, mit Dir zu plaudern.
Herasun
Zitat:
strubbel hat am 10. November 2010 um 22:42 Uhr folgendes geschrieben:

na mal gucken: entweder weiter zeitung lesen/radio hören oder lieber entspannt sein tageswerk (ein paar wunder halt) vollbringen Augenzwinkern


Genau!!!!
Wer bei seinem Tagewerk Wunder vollbringen kann und zudem halbwegs kulturinteressiert ist, sollte sich nicht permanent auf seine "Zugereistheit" berufen!!!
Denn:
Wenn es einem User so ziemlich am A...... vorbeigeht, was mit einem Theater mit Geschichte geschieht (weil er halt von "woanners" stammt und Integration nicht wirklich sein Ding ist), halte ich Alternativvorschläge von diesen "kulturinteressierten" Außenseitern für schwachsinniges Gelaber: Reden um des Redens Willen.
strubbel
man kommt eh nicht drumrum, neuigkeiten zu hören großes Grinsen ich wähle halt dafür immer die beste tagesform *g*

dito und gute nacht großes Grinsen

und auch gute nacht gera (in zweierlei hinsicht) und gute nacht welt cool
baumann
Ein später Gruß an Herasun!
Friedrich von Schlegel schrieb: "Ideen sind unendliche, selbstständige, immer in sich bewegliche Gedanken."
Es spielt doch wohl keine Rolle, aus welcher Richtung die Gedanken kommen, oder?
strubbel
hach,hera, wie schön, dass du soviel immer besser zu wissen glaubst großes Grinsen

selbst wenn ich nie ins theater gehe und/ oder aus einer anderen gegend komme, hab ich eine meinung oder frage halt mal was nach. und da frage ich niemanden um erlaubnis

wie schauts bei dir eigentlich aus? posten nur um der permanenten und auschließlich zurechtweisung anderer?

gute nacht cool
baumann
Guten Abend strubbel, heute geht in der ARD ein echtes Theater ab, so etwas wie Komödiantenstadl in Reininkarnation -- BAMBI - Time!
Da frage ich mich wieder, ob die Uschi Glas nach der letzten Sendung einfach sitzengeblieben ist fröhlich
Adeodatus
Da hat wohl jemand vergessen die Spinnweben abzukehren? großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen
RudiRatlos
mmh, Uschi Glas..., hach..., da fällt mir noch eine Idee ein wie man die Klamme Theaterkasse auffüllen könnte. Vielleicht sollte man Kulturbeutel verkaufen, mit dem Dix drauf als Motiv. Und wenn man das dann auch noch in einer Textilfabrik mit einheimischen Beschäftigten gebacken bekommt ist auch die Wirtschaft und die Stadkasse gefördert.

Verkauf dann Deutschland- , ach was... Weltweit.

(hab das schon patentieren lassen)
baumann
Guten Morgen, RudiRatlos, klingt zwar zu früher Stunde etwas komisch, aber vor einigen Jahren und vor dem Kampf um die Namens- und Markenrechte hatte es ein Geraer Fleischermeister geschafft, den Caterer der Lufthansa mit seinen (vorgebratenen) Rostbratwürsten zu beliefern.
Es gab in dieser Zeit keine Massenvergiftungen unter den Passagieren und Besatzungsmitgliedern.
Fazit: Alles ist (noch) möglich.
baumann
....aber nun genug der Scherze um dieses doch ernste Thema. Habe gestern noch Informationen zusammengetragen und muss nun die Gedanken zusammenfügen.
Herasun
Zitat:
strubbel hat am 10. November 2010 um 23:48 Uhr folgendes geschrieben:
hach,hera, wie schön, dass du soviel immer besser zu wissen glaubst großes Grinsen


Holla, woraus erwächst dir diese Kenntnis?

Zitat:
strubbel hat am 10. November 2010 um 23:48 Uhr folgendes geschrieben:
selbst wenn ich nie ins theater gehe und/ oder aus einer anderen gegend komme, hab ich eine meinung oder frage halt mal was nach. und da frage ich niemanden um erlaubnis


Nachfragen kann jeder, um Erlaubnis diesbezüglich mußt weder du noch ein Anderer bitten , aber wo lese ich deine Meinung?
Ist es das Genörgel und Gemecker, das man immer wieder lesen kann, sobald ein problembehaftetes Thema angesprochen wird?

Und natürlich ist es egal, aus welcher Richtung Gedanken kommen, @baumann.
Es sollten eben halt auch welche sein!!! (von F.Schlegel Ideen genannt)

Und weil auch ich keine Ideen habe, schweige ich still zum Thema.
Und ich gelobe Besserung hinsichtlich der Kritik an nörgelnden und meckernden Usern mit einseitiger Betrachtungsweise. Ja
strubbel
kann ich nur müde lächelnd zurückgeben, mindestens auch die einseitige betrachtungsweise in vieler hinsicht mehr großes Grinsen
und wenn du weniger selektiv liest, wirst sogar vielleicht auch sehen, dass es nicht nur genörgel ist
und wenn du dir wegen welcher probleme auch immer immer wen auf den kieker suchst, machs im waschhaus aus. Ja

soviel theater um nix im theater(thema) cool
kritiker
Zitat:
strubbel hat am 14. November 2010 um 18:59 Uhr folgendes geschrieben:
kann ich nur müde lächelnd zurückgeben, mindestens auch die einseitige betrachtungsweise in vieler hinsicht mehr großes Grinsen
und wenn du weniger selektiv liest, wirst sogar vielleicht auch sehen, dass es nicht nur genörgel ist
und wenn du dir wegen welcher probleme auch immer immer wen auf den kieker suchst, machs im waschhaus aus. Ja

soviel theater um nix im theater(thema) cool

bist du dir sicher zu wissen was du hier getippt hast?

es gibt eben immer wieder leute die verteilen ihre "meinung" wie die schmeißfliegen ihre eier in offenen wunden!
bis dann
Adeodatus
Und die nächste (un)endliche Geschichte bahnt sich an - der Anspruch als Stadt der Kultur steht und fällt mit dem Theater, aber da sieht die Zukunft ersteinmal gar nicht so rosig aus.

Zitat:
Altenburg: Theater-Insolvenz nicht vom Tisch

Noch immer schwebt die Insolvenzgefahr über Theater&Philharmonie Thüringen (TPT). So zumindest sieht es der Landrat des Altenburger Landes und Aufsichtsrat von TPT, Sieghardt Rydzewski (parteilos).

Altenburg. Der Landrat des Altenburger Landes und Aufsichtsrat von TPT, Sieghardt Rydzewski (parteilos) erklärte zur Kreistagssitzung am Mittwochabend: "Wir müssen eine geordnete Insolvenz ins Auge fassen." Die Zusage vom Land, 1,088 Millionen Euro fürs Theater bereitzustellen, kenne Rydzewski nur aus der Presse. Davon solle das Theater 600 000 Euro in der 49. Kalenderwoche erhalten, verwies Rydzewski auf Montag. "Wenn das Geld nächste Woche nicht kommt, dann ist die Gesellschaft insolvent", betonte er. Bedingung für den Geldfluss sei aber, dass sich die Gesellschafter ebenfalls finanziell beteiligen. So jedenfalls sei sein Kenntnisstand. Laut Rydzewski müsste der Landkreis dafür 200 000 Euro hinlegen. Derzeit aber bestehe Haushaltssperre, und einen Haushalt 2011 gibt es nicht. 1,6 Millionen Euro seien das Minimum für die Spielzeit bis Sommer 2011. Die avisierte erste Landeszahlung von 600 000 Euro würde nur bis Ende Januar reichen, rechnete der Landrat vor.

Er bedauerte, dass 2009 im Kreistag eine Prüfung der Theaterfinanzen vorgeschlagen wurde, sich aber keine Mehrheit fand. Vielleicht wäre etwas Unheil abgewendet worden, spekulierte er. Nun erhalten die Aufsichtsräte zwar jede Woche neue Zahlen aus dem Theater, "aber einen Überblick habe ich damit nicht", gestand Rydzewski. Er habe den "Zahlensalat" dem Controlling im Landratsamt übergeben, so der Landrat. Bislang habe es wenig Bewegung in der Finanzmisere des Theaters gegeben. Und trotz eingeräumter Übersichtslosigkeit rechnet Rydzewski mit 400 000 Euro Miesen allein bis Ende des Jahres. Zum Ende der Spielzeit 2011 würde dies auf 1,6 Millionen Euro anwachsen, prophezeite der Landrat. Gar 2,6 bis 3 Millionen Euro Minus veranschlagte der Wirtschaftsprüfer PWC (Price Waterhouse Coopers) bis Jahresende 2012 unter Beachtung aller Risiken. Allein im Jahr 2009 stünden 360 000 Euro Mehrausgaben für Honorare und 125 000 Euro mehr für Instandhaltung zu Buche. Für die neue Technik im Heizhaus hatte die Theatergesellschaft 200 000 Euro gefordert, laut Gesellschafter sollten dafür aber nur 105 000 Euro aufgewandt werden. Tatsächlich aber hätten die Installationen über 300 000 Euro gekostet, gab der Landrat erste Erkenntnisse preis.

Im Frühjahr soll die Entscheidung zur Struktur des Theaters fallen. "Das ist man den Theatermitarbeitern schuldig, damit die von möglicher Veränderung Betroffenen schnellstens erfahren, wer gehen muss. Der Intendant muss wissen, welchen Zuschnitt das Theater hat. Zuvor aber müsste man Ziele und Vorstellungen des Freistaates kennen", gab Rydzewski zu bedenken. Die Finanzierung könnte möglicherweise auch auf breitere Schultern verteilt werden, schlug er vor, ohne konkret zu werden. Die Ausschreibung für den zweiten Geschäftsführer für Organisation und Finanzen sei in Arbeit. Die Stelle soll spätestens zum 1. April besetzt sein, hieß es. Die Ausschreibung der Intendanz ist für Frühjahr/Sommer geplant. Wer für den Schaden haftet, soll nun geprüft werden. Damit wurde der TPT-Gesellschafter Stadt Gera beauftragt.


Ulrike Grötsch / 03.12.10 / OTZ

James T. Kirk
Gera/Altenburg. Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Altenburger Kreistag, Karsten Schalla, hat gestern im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt.

Schalla reagiert damit auf die im Aufsichtsrat gefassten Beschlüsse: "Dem Intendanten, Herrn Professor Matthias Oldag, ist mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen worden – die von der FDP im Kreistag initiierte und anschließend beschlossene Empfehlung zur Ausschreibung eines neuen Intendanten ist mit der selben großen Mehrheit abgelehnt worden.
Diesen Weg werde ich nicht mitgehen ...
... Nach meinem Verständnis verstösst der Aufsichtsrat mit den gestern getroffenen Entscheidungen gegen seine gesetzlichen Pflichten - von daher sehe ich keine andere Möglichkeit, als das Gremium mit sofortiger Wirkung zu verlassen."

In der offiziellen PM folgt dann noch allerlei parteipolitisches FDP-Gedöns, auf das so ein Schritt heute nun einmal leider nicht mehr verzichten kann.

Fakt bleibt, dass Schalla dem Intendanten die Hauptschuld an der aktuellen Misere zuschreibt und dies von den anderen Aufsichtsräten offensichtlich "mit großer Mehrheit" anders gesehen wird. Mangels Einsicht in die Zahlen und Abläufe werde ich mir hier an dieser Stelle ein Statement pro oder contra Oldag bzw. pro oder contra Schalla verkneifen.

Schaun wir mal, wie dieser Stadl weiter verläuft ...
baumann
Ich habe in den vergangenen Tagen das Thema auf OTZ Online verfolgt und die ins Netz gestellten Meinungen der Leser bewertet:
Fazit: Prügel für und auf den Intendanten, ganz nah an Ehrverletzungen und in einem Maß, dass man ihm und seiner Familie raten müsste, sich beim Betreten der Straße unter Schutz zu stellen.
Nicht eine Stimme hinterfragt die tatsächliche Akzeptanz der Theater in der jeweiligen (Stadt)Bevölkerung...ich hatte meine eigenen Beobachtungen hier schon mal niedergeschrieben.
Anstatt nun auch hier für den berüchtigt "reinen Tisch" zu sorgen, wird wieder gehandelt wie in allen kritischen Themen dieser Stadt: Nichts sagen, nichts hören, nichts sehen.
Das kann nicht gut gehen...wirklich schade, dass wohl wieder eine Chance vergeben wird.
baumann
Guten Morgen und allen im FT einen schönen, 3.Advent! großes Grinsen
Gestern bekam ich den Kommunalen Anzeiger der Stadt Gera in dei Hände und konnte nachlesen, wies sich der Geraer OB die Zukunft des Theaters vorstellt ("Oldag schafft das...").
Endlich mal was Positives aus dem Rathaus!
Dumm nur, dass ich am Donnerstag das Weihnachtskonzert im Theater Gera live erleben konnte. Diese einmalige Veranstaltung (es gibt keine weitere in diesem Jahr) war gut besucht, ob die Information "ausverkauft" zutraf, kann ich nicht einschätzen, weil die Bestuhlung im Parkett aus meiner Wahrnehmung sehr auf "Beinfreiheit" ausgelegt war und ich auf dem Rang keine vollbesetzte Reihe sichten konnte.
Apropos sichten: Ich konnte leider auch kein bekanntes Gesicht aus der Gerschen Stadtpolitik "sichten"......
Soviel zum Thema des OB "Oldag schafft das..."
Schade, schade, schade verwirrt
baumann
Die Meldungen über eine positive Entwicklung des TPT (Besucherzuwachs in Altenburg stolze 20%!) überschlagen sich ja geradezu!
Nur ist jetzt der Intendant weg und die Stelle wohl noch nicht mal ausgeschrieben geschockt .......
baumann
Also im Zug nach EF am vergangenen Sonntag saß eine stattliche Gruppe Senioren, die ausführlich und ungewöhnlich lautstark die Aufführung der "Zauberflöte" im Geraer Theater lobten. Nix Weimar!
Auch am Tag der Offenen Tür haben die Freunde des Theaters wirklich alles gegeben, um dieses Haus von seinen besten Seiten zu präsentieren. Herr Prof. Oldag war ebenfalls präsent und für Jedermann zu sprechen (vielleicht ein kleiner Abschied im vorab).
Na hoffentlich wissen die Geraer, was sie an diesem Haus (noch) haben........