Was tun mit entlassenen Straftätern?

So fragt ZDF heute.
Debatte in der Koalition. Was tun mit entlassenen Straftätern?
[heute.de; 6. August 2010]

* Das, was Recht und Gesetz vorschreiben:
In die Freiheit entlassen und nicht den ebenso perversen wie gesetzlosen Straf- und Erniedrigungsgelüsten rachsüchtiger, vergeltungsgieriger "Law-and-Order-Fanatiker" überlassen.

@ gastli es geht dabei nicht einfach nur um Straftäter die mal ein Auto geklaut oder Steuern hinterzogen haben sondern um Gewaltverbrecher die nicht umsonst zu einer Höchststrafe verurteilt wurden. Mancher von denen hat mehrere Menschenleben auf dem Gewissen, ihre Taten sind keine Zufalls oder Affekt Taten sondern geplant gewesen, diese Straftäter auch weiterhin hinter Schloss und Riegel zu halten dient nun einmal der Sicherheit der Gesellschaft.

@spidy, du erwähnst hier die Höchststrafe, wie aber sieht die aus? Gerade hierbei schiele ich oft neidvoll nach den USA wo eben für deratige Vergehen Strafen von mehreren hundert Jahren möglich sind.

Das darüber debattiert wird ob diese Schwerverbrecher nun Fußfesseln tragen sollen in der "Freiheit" oder nicht empfinde ich als völlig daneben. Diese Menschen werden auch so vermutlich ihre Verbrechen verüben. Somit ergibt sich für mich das am Höchstmaß etwas geändert werden muß, ohne die Todesstrafe in Betracht zu ziehen versteht sich.

Das was @gastli hier als Recht und Gesetz anspricht ist nicht wirklich dienlich um die Gesellschaft nachhaltig vor Verbrechern zu schützen. Verwundert bin ich überdies das er hier etwas fordert was er an anderer Stelle ganz gern einmal gebrochen sieht, vor allem wenn es um die Durchsetzung von linkspolitischen Interessen geht. Wohlmöglich erkennt er in der Fußfesseldebatte aber auch den Anfang von allumfassender Überwachung aller Bürger, wie man sie von ihm gewohnt ist bei Datenschutzdebatten hier, und dass ist mit Verlaub schon als paranoid zu bezeichnen.

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Rudi unterschätze die Fußfesseln nicht.
Wenn sie die Beine nicht mehr auseinander bekommen,.....

Die Unterhaltung von solchen Straftätern kostet ja sonst auch Geld.
Ich kann mir keinen Koch leisten, aber die haben sogar Personenschützer und einen Koch.
Geheizt wird auch, Strom für den Fernseher auch umsonst, das bekommt ja nicht einmal ein H4 Angestellter.



Frettchen

Noch einmal der Hinweis an dieser Stelle, dass damit nicht die Sicherungsverwahrung insgesamt "gekippt" ist, sondern es geht um die "rückwirkende Sicherungsverwahrung".
Früher war es vorgesehen, dass eine Höchstgrenze von 10 Jahren gilt – dies wurde geändert. Allerdings bedeutet das, dass es Täter gibt, die nach der Höchstregelung von 10 Jahren verurteilt wurden – diese nachträglich unbefristet in Sicherungsverwahrung zu nehmen ist laut EGMR nicht möglich. 14 Personen sind jetzt aus der Sicherungsverwahrung entlassen wurden, es sollen mindestens weitere 80 betroffen sein.
Es gelten die absoluten Grundsätze „keine Strafe ohne Gesetz" und "kein Verbrechen ohne Strafe" Diese dürfen nicht durch die Wechselwirkung mit anderen Grundrechten aufgebrochen werden. Aus diesem Grund sind diese Personen aus der Sicherungsverwahrung zu entlassen.
Wie gesagt. Es geht nicht um die heutige Form der Sicherungsverwahrung von Straftätern die selbstverständlich weiter Bestand hat.

@RudiRatlos
Die allumfassender Überwachung aller Bürger hat wie du richtig bemerkst nicht direkt mit den gesetzlichen Änderungen zur Sicherungsverwahrung von Staftätern zu tun. Diese findet wie man z.B. bei der Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten in der Telekommunikation erkennen alltäglich statt und ist für jeden Bürger erkennbar völlig ohne Paranoia.

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Frettchen und Meister waren zu DDR-Zeiten einmal in einem DDR Untersuchungs Knast, nein..als Lehrling und weil er dort arbeiten musste.
Aufseherinnen so breit wie hoch kein vorbeikommen an denen.

Smog von der ersten bis zur letzten Zelle.
Was es für ein Mittagsessen den Tag vorher gab, konnte man in der Hinteren Zelle noch hören.
Um zum Arbeitsplatz zu kommen, Gittertür auf, Gittertür zu, Blechtür auf, Blechtür zu.
Das so fünf bis zehn mal hintereinander, wenn man in die Küche wollte.
Hatte man Werkzeug oder Material vergessen, Klingeln, dann Schließen, schließen.............
Und dann die Warnungen immer, vergessen sie kein Sägeblatt bzw. lassen sie keines liegen.
Auf den Gang saßen eine Reihe Knastrologen wie auf gefädelt und ließen sich von einem Insassen welcher Geschick dafür hatte, eine Topf Frisur verpassen.

Den Knastrologinen tropfte nicht nur der Zahn,... Ey kleiner komm doch mal rein.

Telefonieren konnten die auch schon,..nein kein Handy aber Lüftungsstutzen vom WZ hatten sie entfernt, und somit hatten sie sich eine Flüster-Tütte gebaut, der dann ähnlich der Propagandatüte (Lautsprecher der DDR) funktionierte.

Die Pritschen konnte man hoch binden und an der Wand befestigen,.. wenn sie nicht artig waren.
Das war die unangenehmste Baustelle die ich je hatte.
Und wer es genau wissen möchte, es war in Mühlhausen/Thür. auf dem Untermarkt.

In einem Zapp-Beitrag vom 4. August, wird die Medienhetze auf den entlassenen Vergewaltiger Hans-Peter W. thematisiert. Zapp beschreibt, wie eine beispiellose Medienhetze vonstatten geht. Sicherlich, er ist ein Verbrecher. Und er hat seine Zeit im Gefängnis abgesessen. 30 jahre lang. Was hier jedoch passiert, ist eine Hexen- und Treibjagd der übelsten Sorte. Im Beitrag sagt eine Passantin des protestierenden Mobs wörtlich: "Vergewaltiger sollten keine Menschenrechte haben". Im gleichen Moment schreit einer von hinten: "das sind doch keine Menschen!". Da wären wir dann auch wieder bei der Todesstrafe für Kinderschänder. Das wir Vetreter dieses erbärmlichen Gesindels ganz in unserer Nähe haben hat deren Aktion in Ronneburg gezeigt.

Alles nicht so einfach.
Die Kanzlerin spricht ja immer von Aus-sitzen, anstatt von Einsitzen, jetzt ist klar, was sie damit meint.

Ich würde sagen ausweisen zu den Romas, Zigeuner darf man ja vorläufig noch nicht sagen.

Oder auf die Insel Rügen mit ihnen, um Bratheringe zu angeln.

Die Käfige von letzten Treffen der Minister an der Ostsee werden schon noch irgendwo herum kullern.

Frettchen.

Zitat:

die Medienhetze auf den entlassenen Vergewaltiger Hans-Peter W. thematisiert

Dieser Herr W. ist nicht "nur" ein einfacher Vergewaltiger, er ist ein Serienstraftäter er hätte nie das Gefängnis wieder verlassen dürfen, nun ist es aber einmal so er ist frei. Ihm hätte in seiner Haftzeit doch schon bewusst werden können, das sollte er frei kommen niemand davon begeistert sein wird hätte er sich tatsächlich mit seinen Taten auseinandergesetzt dann wäre ihm bewusst geworden das ihn keiner so richtig in der Nähe seiner Familie haben will und das betrachte ich als normal. Mein Mitleid mit ihm hält sich daher auch in Grenzen - Mitleid ist übrigens etwas, was er mit seinen Opfern auch nicht hatte. Diese leiden nach dem seine Entlassung bekannt wurde bestimmt mehr als der Täter.

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Ja, ja, ein einfacher Vergewaltiger ist das natürlich nicht gerade.
Wenn man überlegt was da noch so alles passieren kann mit HIV und so?

Anderseits, mein Gockel sattelt im Schnitt auch so um die zehn Hühnerinnen ganz ungeschützt,
aber nichts geschieht, alle sind glücklich.


Frettchen.

Die Frage was man mit entlassenen Straftätern insbesondere mit Sexualstraftätern tun soll sollte man sich im Justizministerium von den Opfern erklären lassen. Die Medien berichteten schon gestern über einen dieser Straftäter die als "Geheilt" entlassen wurde.

Zitat:

Zuletzt hatte der 48-Jährige in Neumarkt eine 22-Jährige gekidnappt, über mehrere Stunden festgehalten und missbraucht. Nun wurde der vorbestrafte Sextäter aus Bayern in Gotha festgenommen. Quelle: Sueddeutsche.de

In die Reha, zu Schwesterwelle schicken.

Oder Zack,... Herr Meier zu Frau Mei machen.




Frettchen.

Zitat:

gastli hat am 06. August 2010 um 15:36 Uhr folgendes geschrieben: Früher war es vorgesehen, dass eine Höchstgrenze von 10 Jahren gilt – dies wurde geändert. Allerdings bedeutet das, dass es Täter gibt, die nach der Höchstregelung von 10 Jahren verurteilt wurden – diese nachträglich unbefristet in Sicherungsverwahrung zu nehmen ist laut EGMR nicht möglich.

Es ist im rechtsstaatlichen Sinne gut, dass eine Strafe nicht im Nachhinein einfach so verschaerft werden kann. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung bei "guter Führung".

Täter, die früher die höchstmögliche Sicherungsverwahrung aufgebrummt gekriegt haben, haben diese aus einem ganz besonderen Grund erhalten: Weil sie fuer die Gesellschaft gefährlich sind. Dass man früher nur 10 Jahre vergeben konnte ist imho ein Fauxpas in unserem Rechtswesen, schafft es doch so die Moeglichkeit dass unverbesserliche, psychisch gestörte Täter irgendwann doch wieder auf freien Fuss gelangen. Gott sei Dank hat man vor 12 Jahren diese Lücke geschlossen und die Möglichkeit einer unbegrenzten Sicherungsverwahrung geschaffen - das humanere Pedant zur Todesstrafe oder lebenslangen Haft.
Meiner Meinung nach sollte es die Möglichkeit geben, die ehemals 10jährigen nach einem entsprechenden psychologischen Gutachten weiterhin in Verwahrung zu lassen, und zwar bei den Fällen, wo sich auf die 10 Jahre einzig und allein aufgrund der fehlenden Rechtsmittel beschränkt wurde.

Frag einfach mal die Opfer, wie die sich fühlen, wenn sie erfahren, dass der Typ, der sie als Kind gefickt hat, wieder auf freiem Fuß und in der Stadt ist, nur weil es damals noch keine entsprechenden Rechtsmittel gab ...

Wie ist das aber rein rechtlich?

Nur einmal angenommen ein Verurteilter bekommt 10 Jahre Bautzen.

Bei guter Führung ist er mit 5 Jahren wieder frei.

Was wenn es sich dann herausstellt, er hat unschuldig gebrummt?

Steht ihm dann die Entschädigung für fünf, oder die verurteilten 10 Jahre zu.

Schließlich lautete ja der Richterspruch 10 Jahre..... Bau.
Das er nun nicht so lange sitzen darf, ist doch nicht seine Schuld.

Was glaubt ihr?

Frettchen.

Das wird teuer und eventuell auch gefährlich für die Bürger:

Zitat:

Nach der Grundsatzentscheidung des Verfassungsgerichts werden bald zahlreiche Straftäter freigelassen. http://www.stern.de/politik/deutschland/...en-1681847.html

Also mal gleich zu Beginn, ich möchte hier niemanden auf die Füße treten, aber wer sich als Erwachsener An Frauen und Kindern vergreift, hat sich in meinen Augen jedes Recht auf eine "menschliche" Behandlung verwehrt, was auch immer für faden scheinliche Gründe dafür angegeben werden.
Für solche Leute gibts im Grunde nur eins, zum Freiwild erklären und zum Abschuss freigeben, alles andere ist nur sinnlos teuer, für andere Menschen riskant und am Ende doch völlig nutzlos, weil man die Leute nun mal nicht ändern kann egal mit welchen Methoden.

Sorry für diese harte Meinung, aber da kenne ich nun mal kein Pardon.

Sicher nicht einfach zu beantworten. Fakt ist, dass Straftäter dem Steuerzahler Geld kosten. Ich bin dafür die Verurteilten für die entstehenden Kosten arbeiten zu lassen.
Strafarbeit, anstatt sinnlos auf einer Britsche hinter Gittern zu hauchen.

Freiwild ist Quatsch, in einer Humanen Gesellschaft auch nicht möglich.

Zitat:

Für solche Leute gibts im Grunde nur eins, zum Freiwild erklären und zum Abschuss freigeben, alles andere ist nur sinnlos teuer, für andere Menschen riskant und am Ende doch völlig nutzlos, weil man die Leute nun mal nicht ändern kann egal mit welchen Methoden.

Todesstrafe egal in welcher Form ist nichts anderes als gesetzlich geregelter Mord und der Staat begibt sich auf die gleiche Stufe mit einem Mörder.

Zitat:

frank_lfd hat am 30. Juli 2011 um 15:41 Uhr folgendes geschrieben: ... wer sich als Erwachsener An Frauen und Kindern vergreift, hat sich in meinen Augen jedes Recht auf eine "menschliche" Behandlung verwehrt, was auch immer für faden scheinliche Gründe dafür angegeben werden. ....

soweit gehe ich auch noch mit.

therapien rauf und runter, wie man mitkriegt, bringen kaum etwas, verursachen aber immens kosten und es ist auch ein hohn gegenüber den opfern und anderen, dafür mitaufkommen zu müssen....
da bin ich dafür, sie während ihrer hoffentlich langen haftzeit (am besten lebenslänglich im wahrsten sinne des wortes) hart zur kostendeckung arbeiten zu lassen (immerhin waren sie sich ihrer straftat bewusst)

aber todesstrafe lehne ich ebenfalls ab

Ein erschütternder Artikel, wie ein Dorf in Sachsen-Anhalt zwei Männer rausschmeißen will. Es handelt sich um zwei Sexualstraftäter, die aus ihrer Sicherungsverwahrung entlassen wurden und jetzt freie Menschen sind und sich eben in diesem Dorf namens Insel bei Stendal niedergelassen haben. Die Schilderung des sich dort bildenden Mobs klingt, als sei das nicht mehr sonderlich weit von Mistgabeln und Fackeln und brennenden Häusern entfernt.
Sehr schade, wie sich Menschen in Zeiten der Not häufig andere suchen, an denen sie ihre Wut und Ohnmacht abreagieren können. Und so schön der Gedanke der Resozialisierung auch ist, vielen Menschen liegt der Gedanke der Rache näher.