Sexueller Missbrauch und Gewalt in der katholischen Kirche

grenzer
Zitat:
Meister hat am 11. Mai 2010 um 18:42 Uhr folgendes geschrieben:

Aber zurück zur Kirchenpolitik.
Exerzismuss in der Kirche und für die Kirchenführer wäre eine richtige Reform von ...

Meister


Exerzismuss - so etwas gibt es nicht ! Man sollte sich schon vorher mal kundig machen, wenn man was Schlaues zu Besten geben will.

Aber wie du selber woanders geschrieben hast: Der Teufel steckt im Detail.....
Meister
***

So etwas gibt es nicht?
Für Ungläubige gibt es so etwas selbstverständlich nicht, schließlich vegetieren sie ja im Luftleeren Raum.
Um gleich vorzubeugen, ich meine damit keine spezielle Glaubensrichtung sondern alles was Toleranz und Anstand beinhaltet, einschließlich der 10 Gebote welche noch keinem geschadet haben.
Wo und von wem sollten die Moralvorstellungen herkommen, die manche nie gelernt haben.
Ohne Glauben in der "Dattel" verselbstständigt sich ihr Torso.

Meister


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5.7.1. Zitieren von Beiträgen
gastli
[nachrichten.t-online]
Eklat auf Ökumenischem Kirchentag
Buhrufe für einen Bischof, Flugblätter mit Opfer-Fotos, dazu ein Störenfried und knallharte Systemkritik an der katholischen Kirche - die Debatte um sexuellen Missbrauch hat auf dem Ökumenischen Kirchentag in München große Emotionen freigesetzt. In der überfüllten Messehalle C 1 begleiteten rund 6000 Menschen die Diskussion auf dem Podium immer wieder mit Applaus, aber auch mit für einen Kirchentag ungewöhnlichen Unmutsäußerungen.

* Ich hatte schon die Befürchtungen, dass sie so durchkommen.
Das der mehr als berechtigte Protest nun als Eklat dargestellt wird ist aus meiner Sicht ungeheuerlich.
gastli
Ach Herr je.
Wisst ihr, warum die Medien diesen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche so aufblasen?
Nein?
Ein katholischer Priester aus Queens hat es herausgefunden: weil die Medien von den Juden kontrolliert werden!
Das war ja einfach!
Adeodatus
Wenn er gesagt hätte das mit dieser Kampagne unter anderem von der ganzen Sch..... die um uns herum passiert abgelenkt werden soll hätte er den wahren Grund genannt aber so schießt er ein Eigentor.
gastli
"Nicht die Sorge um die Opfer treibt die Verantwortlichen um, sondern die Frage, wie die Hierarchie möglichst unbeschadet aus dem Schlamassel rauskommt", sagt der suspendierte Theologe Gotthold Hasenhüttl am 12.05.2010 [SpOn].
Ich hoffe immer noch, er hat Unrecht - aber ich teile seine Sorge, da diese Hoffnung täglich schwindet. Denn nichts geschieht. Die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Wahrheit versinkt im von Moral und Ethik befreiten Morast des Vatikan.
RudiRatlos
Es soll doch tatsächlich Leute geben welche immer noch nichts vom Mißbrauch von Kindern wahrgenommen haben wollen. Nee Ne

Hier mal die Zusammenfassung...
gastli
Eine Nonne wird exkommuniziert, weil sie eine Abtreibung zugelassen hat, um die Mutter zu retten.
Exkommunizieren ist das schlimmste, was die katholische Kirche aus ihrer religiösen Sicht derzeit Menschen antun kann.
Wie viele Priester fallen euch spontan ein, die nach Kindesmißbrauch exkommuniziert wurden?
Keine?
Mir auch nicht.
Wundert euch das?
Meister
Ich würde Sie auch nicht verurteilen, schließlich esse ich auch gerne Nonnen Fürze.

Aber solange der Linke Oscar als straffer Katholik nichts dagegen hat, ist es mir auch egal.

Schließlich hat die Welt eine hübsche Frau mehr gewonnen.
Ich kann da nur sagen, Gott bewahre, das kein ander Ding rein fahre.

Das aber Priester geächzt wurden, das gibt es schon, siehe Pfarrer Drews.
Allerdings war es bei ihm kein Kindermissbrauch.



Meister
gastli
[schwulissimo.de]
Küng warnt vor "homosexuelle Netzwerken" in der Kirche
Der Diözesanbischof von St. Pölten glaubt, dass es in Priesterseminaren und Teilen des katholischen Klerus regelrechte "homosexuelle Netzwerke" gebe. Das behauptet Klaus Küng in einem Interview mit der deutschen katholischen Zeitung "Tagespost".

* Erneut nichts als ein Versuch Tatsachen zu verwischen und abzulenken.

PS.:
Fortschritt und Aufklärung brauchen ihre Zeit bei der katholischen Kirche.
[rp-online.de]
Katholische Kirche rehabilitiert Kopernikus
Fast ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod hat die katholische Kirche ihren Frieden mit dem revolutionären Atsronom Nikolaus Koppernikus gemacht. Dessen Lehre wurde jahrhundertelang als ketzerisch verdammt.
RudiRatlos
Meister
Zitat:
RudiRatlos hat am 26. Mai 2010 um 10:41 Uhr folgendes geschrieben:
Lassen wir mal eine Betroffene zu Wort kommen...

Ja


In einer Katholischen Zeitung?

Wie viel Entschädigung hat das Missbrauchsopfer von der Kirche erhalten, damit er sich so äußert?
In den Himmel kommt er für dieses Interview auch nicht.

Die Originalübertragung von dem Treffen in München und dem Platzverweis von Missbrauchsopfern ist da schon wesentlich realistischer.


Meister
gastli
[n-tv]
Missbrauchsbeauftragte legt Bericht vor
"Man wusste, der fummelt gerne"
Die Missbrauchs-Beauftragte der Jesuiten zieht eine schreckliche Bilanz: In den vergangenen Jahrzehnten ist es in mindestens 205 Fällen zu sexuellem Missbrauch und körperlichen Misshandlungen von Kindern gekommen. Für die Opfer ein Trauma für das ganze Leben.
Die Jesuiten haben über Jahrzehnte systematisch sexuelle und körperliche Gewalt gegen Kinder an den Schulen des Ordens vertuscht.

* Kein Ende der Skandale innerhalb dieses Sumpfes in Sicht.
Natürlich auch keine ernstzunehmenden Entschuldigungen, Wiedergutmachungen oder Opferentschädigungen.

Gerade per E-Mail den Link erhalten:
Der Bericht über die Jesuiten-Missbrauchsfälle im SpOn ist fertig.
Die Details sind sehr übelkeitserregend. Nicht auf vollen Magen lesen!
gastli
Trotz 198 Beschwerden blieb der Presserat standhaft und billigte das umstrittene Titanic-Cover (April), das einen Priester dabei zeigt, wie er ein Kruzifix reinigt [Interpretation von Titanic-Chefred. Leo Fischer].

Auch schön. Die Bibel sinnvoll nutzen.

Meister
Kruzifix reinigen ist eine Satire, aber so kleine Kinder gibt es nicht.

Die Bibel als Besen benutzen? warum nicht, wenn wer nicht getauft ist, der lernt wenigstens wie man ordentlich sauber macht.


Meister
RudiRatlos
Soso, in der außerkirchlichen, atheistischen Gesellschaft gibt es also keine Moral als das man dort kräftig fegen müsste? Oder hat dort jeder seine eigene, ich frage das nur weil der Anteil der Mißbrauchten dort um einiges höher ist als in christlichen Umgebungen.
strubbel
eigenartig, dass die derzeitigen und älteren fälle außerhalb der kirche keine beachtung oder nur wenig finden. da wird sich sicher eine hübsche statistik finden, die aufzeigt , in welchem bereich innerhalb der kiche (unabhängig der richtung) oder außerhalb mehr missbrauch und misshandlung stattfindet.

oder warum gibts sogar hierfür schon länger spezielle einrichtungen?
Herasun
Zitat:
RudiRatlos hat am 30. Mai 2010 um 19:34 Uhr folgendes geschrieben:
Soso, in der außerkirchlichen, atheistischen Gesellschaft gibt es also keine Moral als das man dort kräftig fegen müsste? Oder hat dort jeder seine eigene, ich frage das nur weil der Anteil der Mißbrauchten dort um einiges höher ist als in christlichen Umgebungen.


Moral?
Wo gibt es die in dieser Gesellschaft überhaupt?
Ich meine eine festgeschriebene, unumstößliche, deren Grenzen Keiner zu überschreiten wagt. Wo die Gesellschaft aufschreit, sobald sie die Würde des einzelnen Menschen nur im Entferntesten zu verletzen scheint. Und dabei denke ich noch längst nicht an sexuellen Mißbrauch.
Was also erwartest du?

Von einer Instution allerdings, die sich moralische Unfehlbarkeit und v.a. das Wachen über diese bei all ihren Schäfchen auf ihre Fahnen schreibt, darf oder sollte man vielleicht etwas mehr als nur Lippenbekenntnisse erwarten?

Naja, der Rest ist ganz einfach.
Die Kirche ist und bleibt Teil der Gesellschaft: So verkommen der eine Teil ist, so verdorben ist der andere!
Alles andere hat lediglich etwas mit dem prozentualen Anteil von kirchlichen gegenüber weltlichen Machtinhabern gegenüber ihren Schutzbefohlenen zu tun.
do4rd
ich will ja net meckern, aber tatsache ist, das es schon immer irgendwo gewalt und die kinderfickerrei gab. da ist es allerdings egal, ob das ein dem zöllibat unterstehenden geistlichen oder einfach einem sadistem ohne religösem hindergrund solche schweinerreien macht.

das dumme ist meist nur, das das eigendliche opfer oft zum täter durch leute, welche die erfahrung sexueller gewalt nicht kennen, gemacht werden.

den darüber zu reden fällt einem opfer wesendlich schwerer. ich muß mich auch überwinden, darüber zu schreiben. und es fällt mir heute noch schwer...
Meister
Zitat:
RudiRatlos hat am 30. Mai 2010 um 19:34 Uhr folgendes geschrieben:
Soso, in der außerkirchlichen, atheistischen Gesellschaft gibt es also keine Moral als das man dort kräftig fegen müsste? Oder hat dort jeder seine eigene, ich frage das nur weil der Anteil der Mißbrauchten dort um einiges höher ist als in christlichen Umgebungen.


Die gibt es natürlich auch und ich habe schon darauf hingewiesen.

Aber man sagt doch, auch Klosterfrauen freuet euch, heute wird gefegt bei euch. Lachen

Und Eintrittsgeld muss man in diesen Kulturkreis auch berappen, wenn man zu einer Weihnachtspartei dazu gehören will.

Der Hinweis auf die 10 Gebote, wird allerdings nirgends so stark gepredigt wie von den Kirchenfürsten.

Und dann kommt die Erinnerung.

Segnung und Rechtfertigung von Kriegen.
Missbrauch von Schutzbefohlenen.
Im Beichtstuhl Vergebung der Sünden, damit sind alle Täter für die Kirche entlastet.
Und nun kann es aufgehen zur nächsten Runde?

Der Staat verdonnert wenigstens die Täter und vertuscht nicht die Vergehen.
Der Staat im Staate (Kirche) nimmt sich aber diese Privilegien einfach raus.

Also Fazit, sie predigen öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein.

Meister