Vorzüge der DDR

birke
Bernhard P.
Allgemein muss man sagen das wir in der DDR in der Sozialpolitik weiter waren. Wenn Ursela von der Layen jetzt wieder das Fahrrad neu erfindet(Kindergartenplätze für alle Kinder) kann ich sagen hatten wir schon. Wahrscheinlich hat die meisten damals die D-Mark so geblendet das viele bis heute nicht begriffen haben welchen historischen Schritt zurück sie eigentlich mit der Vereinnahmung, Verzeihung mit der Vereinnigung, gemacht haben.

Manchesterkapitalismus den man längst überwunden glaubte, auch in der Alt-BRD, das ist heute leider die bittere Realität. Nur nennt man das heute wohl Globalisierung.
der Linke
Wird euch bei diesen Bilden nicht warm ums Herz?



Mir schon.
RudiRatlos
Zitat:
der Linke hat am 14. Oktober 2007 um 23:23 Uhr folgendes geschrieben:
Wird euch bei diesen Bilden nicht warm ums Herz?
Mir schon.


Boaaah, ist mir schlecht.
orca
Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Oktober 2007 um 01:53 Uhr folgendes geschrieben:
Boaaah, ist mir schlecht.


Das kommt von Deiner Abscheu gegenüber Fortschritt, sozialer Sicherheit, Frieden, Freiheit und Demokratie.

Mir hat's gefallen.
meilenstein
@felixed
ich staune immer wieder über deine genialen Fähigkeiten, andere von deinen Ideen zu überzeugen, sie zu gewinnen für eine bessere Welt; bravo Respekt !!!

das war es doch ganz wesentlich, was deinen Widerstand ausmacht, oder habe ich mich da verlesen?
meilenstein
Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 09:21 Uhr folgendes geschrieben:
Ohnehin hängen sie ihr Mäntelchen in jeden herrschenden Wind. Siehe Deine StaBü-Noten.


mal abgesehen von der Unsachlichkeit der diesbezüglichen Diskussion, sind Noten in einem solchen Unterrichtsfach niemals automatisch identisch mit der Einstellung des Benoteten; aber das war ein weit verbreiteter Irrtum

man kann z.B. heutzutage auch im Religionsunterricht sehr gute Leistungen nachweisen, ohne deshalb auch nur annähernd ein Christ sein zu müssen
orca
Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 11:45 Uhr folgendes geschrieben:
... Noten in einem solchen Unterrichtsfach niemals automatisch identisch mit der Einstellung des Benoteten ...


Stimmt. Versierte Heuchler erzählen Jedem, was er hören will. Genau das meine ich ja. Wenn die Herrschenden wieder ein Bekenntnis zum Sozialismus hören wollen, werden sie auch das problemlos in den Griff kriegen.

Wir werden dann nur dafür sorgen müssen, solche Heuchler zu identifizieren und vor Allem ihr Eindringen in die politische Führung zu verhindern (siehe eine gewisse FDJ-Kreissekretärin für Agitation und Propaganda, der heute der Weltoberterrorist den Nacken massiert).
meilenstein
deine Unsachlichkeit ist schlicht und ergreifend zum K*O*T*Z*E*N, es muss (können ist selbstverständlich möglich) kein Heuchler sein, wer Wissen nachweist;

und Stabü war ein Unterrichtsfach, in welchem man Wissen nachweisen sollte; wer die Note mit der Einstellung gleichsetzte (und das waren offensichtlich nicht wenige), lag halt schief; ich kenne z.B. zahlreiche Theologen, die einen hervorragenden Wissenstand über den Marxismus haben ......
orca
Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 12:21 Uhr folgendes geschrieben:
... es muss (können ist selbstverständlich möglich) kein Heuchler sein, wer Wissen nachweist ...


Danke für die Steilvorlage. Du bezeichnest also die erworbenen Inhalte des Staatsbürgerkundeunterrichts als Wissen, ihre Nichtkenntnis oder Leugnung demzufolge als Unwissen oder Lüge. Somit unterstellst Du Simson also, JETZT zu heucheln, indem er sein Wissen verleugnet und / oder lügt.

Interessanter Standpunkt. Daß Simson ein sich bürgerlich-ideologisch verstellender Kommunist ist, hatte ich noch nicht in Betracht gezogen. Warum er das wohl macht? Will er sich in den Machtapparat des Klassenfeindes enschleichen?
meilenstein
Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 12:29 Uhr folgendes geschrieben:
Du bezeichnest also die erworbenen Inhalte des Staatsbürgerkundeunterrichts als Wissen, ihre Nichtkenntnis oder Leugnung demzufolge als Unwissen oder Lüge. Somit unterstellst Du Simson also, JETZT zu heucheln, indem er sein Wissen verleugnet und / oder lügt.


das, was du hier versuchst, ist demagogisch; Nichtkenntnis ist eben nicht vorhandene Kenntnis oder Unwissen; Leugnung ist Leugnung; Wissen ist Wissen; Weltanschauung ist Weltanschauung, Pflaume ist Pflaume, Kürbis eben Kürbis;

ich kann "bibelfest" sein, ohne dem christlichen Glauben fröhnen zu müssen; ich kann Kenntnisse des Marxismus haben, muss diesen aber nicht zwingend zu meiner Weltanschauung machen; ich kann Kürbisse mögen und deshalb doch lieber Pflaumenmus essen ....

Wort- und Sinnverdrehung oder diesbezügliche Absichten zeigen nur die Schwachheit deiner Argumentation
Bernhard P.
meilenstein:

Zitat:
das, was du hier versuchst, ist demagogisch; Nichtkenntnis ist eben nicht vorhandene Kenntnis oder Unwissen; Leugnung ist Leugnung; Wissen ist Wissen; Weltanschauung ist Weltanschauung, Pflaume ist Pflaume, Kürbis eben Kürbis;


Wieso bezeichnest du felixed als Demagoge? Nur weil er anders denkt als du? Ich denke auch anders als du. Ich bin in der DDR aufgewachsen, wollte diese Art der Wiedervereinigung nicht und habe nach der Wende deutlich genug durch Arbeitslosigkeit die "Vorzüge" des neuen Systems kennengelernt.

Im sozialem Bereich war man jedenfalls schon mal weiter in Deutschland.
Bist du eigentlich im Osten aufgewachsen meilenstein? Oder bist du einer jener Wessis welche uns Ossis die Marktwirtschaft beibringen müssen?

Was ich damals jedenfalls im Geschichts- und Staatsbürgerkundeunterricht gelernt habe über den Kapitalismus hat sich leider bewahrheitet. Ich hätte mich hier sehr gern geirrt.
orca
Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 12:56 Uhr folgendes geschrieben:
... ich kann Kenntnisse des Marxismus haben, muss diesen aber nicht zwingend zu meiner Weltanschauung machen ...


Du schriebst nicht Kenntnisse, sondern Wissen. Zudem ließe sich z.B. auf die Frage "Was schrieben Marx und Engels über das Wesen des Sozialismus?" noch - ohne zu lügen - deren Standpunkt wiedergeben, lautet hingegen die Frage "Was ist das Wesen des Sozialismus?", so entspricht die Antwort entweder der eigenen Ansicht oder ist geheuchelt.
orca
Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:

Oder bist du einer jener Wessis welche uns Ossis die Marktwirtschaft beibringen müssen?


Eher einer von der Sorte, die uns die DDR erklären wollen.
meilenstein
Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Du schriebst nicht Kenntnisse, sondern Wissen. Zudem ließe sich z.B. auf die Frage "Was schrieben Marx und Engels über das Wesen des Sozialismus?" noch - ohne zu lügen - deren Standpunkt wiedergeben, lautet hingegen die Frage "Was ist das Wesen des Sozialismus?", so entspricht die Antwort entweder der eigenen Ansicht oder ist geheuchelt.


Kenntnis und Wissen sind m.E. Synonyme; auf die deine Frage kann ich Antworten "Marx und Engels bezeichnen als das Wesen des Sozialismus ...."; ich kann es nur noch einmal wiederholen: Stabü war eine Unterrichtsfach, das Grundwissen vermitteln sollte und nicht ein Fach, in dem die politische Einstellung des Schülers oder der Schülerin bewertet werden sollte; dass dies zu Hauf geschehen ist, halte ich für einen der Fehler und sehe darin eine Ursache, dass man Karrieristen gezeugt hat


Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Wieso bezeichnest du felixed als Demagoge?
- habe ich nicht, du bist - gemeinsam mit Füchschen und Eisengel großes Grinsen - auch so ein Wortverdreher, ich habe sein Vorgehen als demagogisch bezeichnet, weil es das war

Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Nur weil er anders denkt als du?

nein

Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Ich denke auch anders als du.

ich weiß, ich verlange ja auch nicht, dass du oder wer auch immer , so denken soll oder muss wie ich; auch das unterscheidet mich von dir (und Füchschen und Eisengel ....Ja )

Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Bist du eigentlich im Osten aufgewachsen meilenstein?

was tut das zur Sache?

Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Oder bist du einer jener Wessis welche uns Ossis die Marktwirtschaft beibringen müssen?

immer die alte Leier von dir (und von Füchschen und Eisengel ) - vom Thema abweichen und mit Unterstellungen nur so herumhantieren; wo bitte habe ich - egal in welchem thread - dir oder anderen versucht "die Marktwirtschaft beizubringen"?

Zitat:
mcbernie hat am 17. Oktober 2007 um 13:09 Uhr folgendes geschrieben:
Was ich damals jedenfalls im Geschichts- und Staatsbürgerkundeunterricht gelernt habe über den Kapitalismus hat sich leider bewahrheitet.

vielleicht hättest du (und auch ich und viele andere) besser aufpassen sollen über das, was über den Sozialismus gelehrt wurde ....?

Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 13:11 Uhr folgendes geschrieben:
Eher einer von der Sorte, die uns die DDR erklären wollen.

ach nö, das machst du doch schon so "wunderbar" ....
orca
Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 13:54 Uhr folgendes geschrieben:

Stabü war eine Unterrichtsfach, das Grundwissen vermitteln sollte und nicht ein Fach, in dem die politische Einstellung des Schülers ...


Wissen und Überzeugung ist untrennbar. Wie kann man etwas wissen, ohne davon überzeugt zu sein? Jeder Psychologe weiß, daß die letzte Instanz der persönlichen Entscheidung (z.B. für eine gegebene Information: Ablehnung oder Zustimmung) immer das Gefühl ist.

Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 13:54 Uhr folgendes geschrieben:... dass dies zu Hauf geschehen ist, halte ich für einen der Fehler und sehe darin eine Ursache, dass man Karrieristen gezeugt hat


Das Problem war nur, daß keine ausreichenden Kontrollmechanismen gegenüber solchen Heuchlern bestanden. Inzwischen kann ich einigermaßen einschätzen (damals ahnte ich das nur), von was für Dvmmköpfen und Verrätern wir teilweise "geführt" wurden - was die erfolgreiche Konterrevolution, in welche sie uns führten, ja auch bestätigt.
meilenstein
Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 14:14 Uhr folgendes geschrieben:
Jeder Psychologe weiß, daß die letzte Instanz der persönlichen Entscheidung (z.B. für eine gegebene Information: Ablehnung oder Zustimmung) immer das Gefühl ist.

nun bringst du, neben Wissen und Überzeugung eine weitere Kategorie, das Gefühl - warum?

Zitat:
felixed hat am 17. Oktober 2007 um 14:14 Uhr folgendes geschrieben:
Wissen und Überzeugung ist untrennbar.

wer sagt das? ich kann auch Dinge und Zusammenhänge kennen (Wissen), ohne davon überzeugt zu sein; nochmals das Beispiel: ich kann die Bibel kennen, ohne dass ich deswegen Christ bin oder werde; genauso ist es möglich, die Lehren von Marx und Engels zu kennen, ohne deshalb Kommunist zu werden; Erkenntnisse münden eben nicht automatisch und immer in Überzeugungen; im Gegenteil, manchmal münden sie sogar in das Entgegengesetzte - in Ablehnung; aber auch das ist kein Automatismus;

so, und nun sollten wir wieder zurück zum Thema dieses threads kommen, denn für einen eigenständigen thread ist mir das Thema nicht wichtig und nicht breit genug; ich wollte eigentlich nur auf den Irrtum aufmerksam machen, eine Stabü-Note mit dem persönlichen (politischen) Standpunkt des Benoteten gleichzusetzen, dem du offensichtlich noch immer anhängst

siehe auch Wissen
und
Überzeugung
Bernhard P.
Überzeugung setzt aber Wissen erst mal voraus. In einem gebe ich dir natürlich recht, meilenstein, aus vorhandenen Wissen kann man nicht auf Überzeugung schließen. Ich weiß auch so ziemlich über die Mechanismen des Kapitalismus Bescheid aber überzeugt von seiner Richtigkeit bin ich deshalb noch lange nicht.
orca
Zitat:
meilenstein hat am 17. Oktober 2007 um 15:12 Uhr folgendes geschrieben:
nun bringst du, neben Wissen und Überzeugung eine weitere Kategorie, das Gefühl - warum?


Überzeugung ist emotional (positiv) bewertete Information. Sie kann für wahre Aussagen (Wissen) oder Lügen / Irrtümer (kein Wissen) bestehen.

Z.B. sind viele BRD-Insassen davon ÜBERZEUGT, daß Angehörige des MfS gefoltert haben. Das ist zwar emotional positiv bewertete Information, die aber aus der Knabe-und-Konsorten-Lügenschmiede stammt. Zumindest KÖNNTEN die BRD-Insassen WISSEN, daß bisher tausende diesbezügliche juristische Untersuchungen keinen einzigen Fall nachweisen konnten, und so zu einer anderen ÜBERZEUGUNG kommen.

Zitat:
... nochmals das Beispiel: ich kann die Bibel kennen, ohne dass ich deswegen Christ bin oder werde ...


Dann WEISST Du nur, was in der Bibel steht, ohne den Wahrheitsgehalt positiv zu bewerten und Dich mit dem Inhalt zu identifizieren. Mit den Gesellschaftswisenschaften ist das anders: Hier geht es gerade darum, die Inhalte nicht nur zur Kenntnis genommen zu haben, sondern um ihre Bedeutung WISSEND praktisch umzusetzen.

Ich habe inzwischen mit Dummschwätzern wie z.B. Bisky die Erfahrung gemacht, daß sie vom Marxismus wenig WISSEN, sondern nur gelernte Informationen in nahezu beliebigen Kombinationen herunterleiern.



Genau das gehört zum Thema: Daß die DDR als sozialistischer Staat aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse geführt werden sollte, um die Vorzüge des Sozialismus voll zum Tragen zu bringen, in der Praxis aber zu oft Menschen in Entscheidungspositionen saßen, denen das nötige Wissen fehlte. Sonst müßte ich ja heute nicht hiersitzen und ständig Anderen die Grundzüge der kapitalistischen Gesellschaft erklären, in der sie leben, und denen der sozialistischen gegenüberstellen.
gastli
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