orca
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Gerade die Tatsache, dass die von Marx niedergeschriebenen Gesetze der Ökonomie mit Füßen getreten worden sind (Brot war billiger und leichter zu beschaffen als Futtergetreide!), war einer der Gründe, weshalb die DDR unterging. |
Fehlt die Beweiskette. Wie teuer war das Kilo Futtergetreide?
Zitat: |
Original von Pfiffikus
So pauschal würd ich das nicht behaupten. |
Nun, ich hatte das zweifelhafte Glück, immer neben die Sitzenbleiberkandidaten gesetzt zu werden. Deren Rechtschreibleistungen spotteten in aller Regel für damalige Verhältnisse und meinen Geschmack jeder Beschreibung. Heute wären sie wohl schlechterer Durchschnitt.
Simson
Zitat: |
Original von Verstoßener
Staatlich subventionierte Mieten und Waren des Grundbedarfs sowie kultur gestatteten gerade unteren Einkommensgruppen die Teilhabe am materiellen, kulturellen und sozialen Reichtum des Volkes. |
Der "Reichtum des Volkes" war insgesamt gesehen geringer als in der alten Bundesrepublik. Allerdings war die Verteilung dieses spärlicheren "Reichtums" gleichmäßiger.
Der spärlichere "Reichtum" sowie die Art der Verteilung führte zu großer Unzufriedenheit in der Bevölkerung und war einer der wesentlichen Gründe dafür, daß viele, insbesondere leistungsfähige Menschen, dieses Land verlassen haben und es 1989 zu einer friedlichen Revolution kam.
Die staatliche Festsetzung bzw. Begrenzung von Mieten führte dazu, daß private Hauseigentümer aus den Mieteinnahmen ihre Häuser nicht instandhalten konnten und die Häuser abgesehen vom Mangel an frei verfügbaren Baumaterialien zunehmend verfielen.
Das in den siebziger Jahren in der DDR begonne Wohnungsbauprogramm beruhte auf Krediten mit einer Kreditlaufzeit von mehr als 40 Jahren. Bereits vor der Wende deutete sich ein Instandhaltungs- und Sanierungsbedarf für die errichteten Plattenbauwohnungen an, der unter DDR-Bedingungen wohl kaum zu befriedigen gewesen wäre.
Mitgliedern im Führungszirkel der SED war vor der Wende klar, daß die Preise für Grundnahrungsmittel anpassungs- und veränderungbedürftig waren. Doch da Honecker aus ideologischen Gründen dagegen war, mußten andere Möglichkeiten finanzieller Umverteilungen und Subventionierungen gesucht werden und wurden in Delikatläden gefunden.
Ja, und wie sah es mit Kultur außerhalb der staatlich vorgegebenen Grenzen aus: kritische Künstler aus dem eigenen Land, Westliteratur, Lizenzschallplatten, Westfilme, andere nichtkonforme westdeutsche oder westliche Künstler?
Pfiffikus
Zitat: |
Original von Verstoßener
Fehlt die Beweiskette. Wie teuer war das Kilo Futtergetreide? |
Die Antwort muss ich vorerst schuldig bleiben. Oma hatte damals Kaninchen und wunderte sich mehrmals über diesen Unsinn. Leider kann ich sie nicht mehr fragen, da sie nicht mehr unter uns weilt.
1,5kg Brot waren jedenfalls jederzeit für 0,93 M zu haben. Und ohne Bezugsschein!
Wollte man Kleie oder Getreide kaufen, so musste man zuvor Felle abliefern und bekam so eine Art Bezugsschein. Frei verkäuflich war Getreide wohl nicht.
Jedenfalls wurde meist reichlich Brot gekauft, welches leider versehentlich hart wurde, jedoch nicht kompostiert werden musste. Das lohnte sich!
Pfiffikus,
der hofft, dass jemand anderes hier im Forum mit den Preisen aushelfen kann
S80
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Original von Verstoßener
Wir hatten Frieden. Während heute für gedankenlose unterwürfige und / oder verbrecherische Toitsche ganz normal ist, wenn von ihren Steuern Angriffskriege bezahlt werden und deutsche Soldaten über andere Länder herfallen, um zu töten zu verstümmeln und zu zerstören oder sich töten oder verstümmeln zu lassen. |
***GÄHN***
und der Mond ist ein Eierkuchen
orca
Zitat: |
Original von Simson
[übliche antikommunistische Parolen] |
Nach "Deinen" komischen Theorien hätte seit 1945 nur Verfall und Verarmung stattfinden dürfen. Haben aber nachweislich nicht.
Selbstverständlich muß man, um einen so hohen sozialen Standard wie in der DDR zu gewährleisten, an anderen Stellen Abstriche machen, z.B. bei der Produktion von Luxusgütern und buntem nutzlosem Plunder. Und ebenso natürlich machen Menschen Fehler. Daß unsere damalige Führung nicht mehr in der Lage war, diese ausreichend zu korrigieren, habe ich bereits mehrfach geschrieben. Wäre ja auch doof von mir, den vorübergehenden Sieg der Konterrevolution (was Revolution heißt, hatte ich Dir doch schon lange mal nachzuschlagen empfohlen?!) zu leugnen oder als Zufall hinzustellen.
Am Bezeichnendsten ist wohl, was Du als Kultur betrachtest, an der es in der DDR mangelte. Ich dachte da mehr an Theater, Opernhäuser, Orchester, Museen, Bibliotheken, Galerien und andere Ausstellungen, Jugendzentren usw., welche inzwischen zu großen Teilen von Deinen Herren plattgemacht wurden. Ja, heute gilt der von Dir aufgezählte Schund als Kultur und Du kannst endlich Deine hohen Ansprüche befriedigen, ohne als Kulturbanause zu gelten.
orca
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Wollte man Kleie oder Getreide kaufen, so musste man zuvor Felle abliefern und bekam so eine Art Bezugsschein. Frei verkäuflich war Getreide wohl nicht. |
Hmm, wahrscheinlich hätte man den privaten Bauern ihr Vieh mit subventioniertem Getreide mästen sollen?
Subventionen bedeuten nunmal, Waren unterhalb der Herstellungskosten anzubieten. Das verteuert am anderen Ende Luxusartikel und ist eine soziale Maßnahme in einem sozialen System. Im jetzigen Staat ist das bekanntlich anders.
Pfiffikus
Zitat: |
Original von Verstoßener
Hmm, wahrscheinlich hätte man den privaten Bauern ihr Vieh mit subventioniertem Getreide mästen sollen? |
Solche Argumente konnte man in ML-Seminaren hören. Aber nicht von mir!
Neun, die Subventionen für Lebensmittel fand ich völlig unnötig. Lieber hätte man diese Subventionen wegfallen lassen und statt dessen diese Gelder pro Kopf ausgeschüttet.
Wenn Brot so viel gekostet hätte, wie es wert war, dann hätte sich bei manchem privaten Viehalter die Viehaltung nicht mehr gerechnet.
Die nun wegfallende Nachfrage hätte wohltuende Wirkung auf der Angebotsseite entfalten können.
Zitat: |
Original von Verstoßener
Subventionen bedeuten nunmal, Waren unterhalb der Herstellungskosten anzubieten. Das verteuert am anderen Ende Luxusartikel und ist eine soziale Maßnahme in einem sozialen System. Im jetzigen Staat ist das bekanntlich anders. |
Bei jeder Subvention muss hinterfragt werden, was warum subventioniert wird. Subventionen machen nur dann Sinn, wenn sie sich nicht missbrauchen lassen.
Pfiffikus,
der die 0,20M für einen ÖPNV-Fahrschein ganz subventioniert hätte, weil sich diese Subvention schwer missbrauchen ließe und kaum die Kosten für Inkasso und Kontrolleure deckte
orca
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Lieber hätte man diese Subventionen wegfallen lassen und statt dessen diese Gelder pro Kopf ausgeschüttet. |
Man kann viele Systeme durchdenken. Aber bei alledem muß man sich vor Augen führen, daß ein geldbasiertes System eine Krücke ist, wenn das Ziel der Gesellschaft die Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen ist. Zumal, wenn natürliche Bedürfnisse stark von künstlich erzeugten eines vergangenen und in der Nachbarschaft immer noch praktizierten Systems beeinflußt sind.
Die Subventionen hatten noch mehr Funktionen als nur den einkommensschwachen Teilen der Bevölkerung ausreichende Ernährung, Wohnung, Kleidung und die angstfreie Aufzucht von Nachkommen zu sichern. Z.B. daß Jemand, der auf einen Luxusartikel sparte, das tun konnte, ohne auf ordentliche Nahrung und Kultur zu verzichten. Ich habe mir beispielsweise bei einem Einkommen von 660,- M innerhalb eines Jahres mein erstes Motorrad zusammengespart, habe mich dabei ordentlich ernährt und bin regelmäßig ausgegangen. Und habe außerdem noch Urlaub an der Ostsee gemacht.
Pfiffikus
Zitat: |
Original von Verstoßener
Man kann viele Systeme durchdenken. Aber bei alledem muß man sich vor Augen führen, daß ein geldbasiertes System eine Krücke ist, wenn das Ziel der Gesellschaft die Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen ist. |
Wir reden hier vom Sozialismus, den sich die DDR-Betonköppe einredeten. Und selbst die Kommunisten haben vor der Einführung des Kommunismus nur den Sozialismus zu bieten, in dem noch die Nutzung der Triebkräfte des Geldes vorgesehen sind.
Zitat: |
Original von Verstoßener
Zumal, wenn natürliche Bedürfnisse stark von künstlich erzeugten eines vergangenen und in der Nachbarschaft immer noch praktizierten Systems beeinflußt sind. |
Du solltest den Einfluss der BILD-Zeitung und der von dir verhassten Westmedien nicht überschätzen. Die hätten schreiben können, was sie wollen, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass die DDR-Bürger aufgrund irgendwelcher Medienberichte doppelt so viel Brot gegessen, doppelt so viel Milch getrunken oder doppelt so viel Straßenbahn gefahren wären.
Zitat: |
Original von Verstoßener
bei einem Einkommen von 660,- M |
Damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: Das war ein Einkommen, mit dem du dir 710 Mischbrote zu 1,5kg, also 1065kg Brot kaufen konntest.
Würdest du heute ein Einkommen erzielen, mit dem du 1065kg Brot kaufen könntest, würden dir ähnliche Ersparnisse möglich sein. Als Arzt dürftest du allerdings über ein solches Minieinkommen eher lächeln.
Oder rechnen wir mit Bier, das mach ich so gerne. Für dieses Geld hätte dir die Kellnerin 825 Gläser mit je 0,5 Litern Bier serviert. Rechne das auf den Bierpreis von heute um und du merkst an dieser Stelle, dass du dich mit diesem Einkommen nicht zu den Einkommensschwachen Bevölkerungsteilen rechnen durftest.
Pfiffikus,
der die Subventionen auf Lebensmittel trotzdem unnötig fand
Simson
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Pfiffikus,
der die 0,20M für einen ÖPNV-Fahrschein ganz subventioniert hätte, weil sich diese Subvention schwer missbrauchen ließe und kaum die Kosten für Inkasso und Kontrolleure deckte |
Der Fahrschein kostete in Gera sogar nur 12,5 Pfennige (8 Fahrkarten für eine Mark)! Und trotzdem gab es Schwarzfahrer oder Menschen, die keine 20 Pfennige in die Zahlbox warfen und trotzdem einen Schein zogen. Ja, ja die sozialistischen Persönlichkeiten in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ...
Pfiffikus
Zitat: |
Original von Simson
Ja, ja die sozialistischen Persönlichkeiten in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ...
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Jaja, deshalb sag ich ja, dass sich die Gesellschaftsform nach den Menschen zu richten hat und nicht umgekehrt.
Pfiffikus,
der aus diesem Grunde nur einen weiteren Ikarus-Hüpfer für Torstens Ideale prophezeiht
Simson
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Pfiffikus,
der aus diesem Grunde nur einen weiteren Ikarus-Hüpfer für Torstens Ideale prophezeiht |
Ikarus-Hüpfer ist ja noch eine nette Annahme oder Prophezeiung. Kommunistische Machthaber haben sich teilweise zu schlimmen Diktatoren entwickelt.
orca
Zitat: |
Original von Pfiffikus
... dass du dich mit diesem Einkommen nicht zu den Einkommensschwachen Bevölkerungsteilen rechnen durftest. |
Nein, ich weiß. Aber das konnte ich kurz danach mit meinem Stipendium beim Studium. Wohnung? Null Problemo! Motorradfahren? Null Problemo! Urlaub? Null Problemo!
Pfiffikus
Zitat: |
Original von Verstoßener
Wohnung? Null Problemo! |
Da ging doch wohl etwas nicht mit rechten Dingen zu?
Pfiffikus,
der als alleinstehender Absolvent nur ein einzelnes Zimmer zugewiesen bekam, ohne vernünftige Waschgelegenheit und Toilettenbenutzung - die Patiententoilette einer Arztpraxis
orca
Zitat: |
Original von Pfiffikus
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Original von Verstoßener
Wohnung? Null Problemo! |
Da ging doch wohl etwas nicht mit rechten Dingen zu? |
Hier gings ums Geld. Daß Wohnraum knapp war, ist kein großes Geheimnis. Wobei junge Familien bevorzugt wurden. Und ausreichend Wohnheimplätze zu eher symbolischen Preisen verfügbar waren.
Naja, wer mißverstehen WILL, WIRD auch mißverstehen.
Scherzerade
Wohnung kein Problem, ist zwar richtig. So ganz aber nicht.Wohnung jetzt ein Problem, nein. So ganz aber nicht.
Wohnraum war vorhanden. Aber viele verhinderten freien Wohnraum zu vermieten.Und benutzten Gesetzeslückenum nicht verpflichtet zu werden.
Vieleicht verständlich, weil Miete so niedrig war, das man bei der Reperatur, neuer Ofen oder Herd drauflegte. Es gab zwar leere Häuser. Die wollte aber keiner, da es bei den Mietpreisen ein Verlustgeschäft ist Ich kaufte ein Haus für 3000Mark. " Jahre später zur Einheit wollte man es mit 610 000 DM versichern.
Auch jetzt würde ich die leeren Wohnungen nicht an einen Arbeitslosen vermieten, den ich nicht kenne. Den es gibt auch Mietnomaden.
Direkt falsch ist Wohnung kein Problem auch nicht, weil Betriebe mitunter ein Kontigent hatten.Für Werktätige die in einem Betrieb, Eisenbahn, Polizei u.s.w.gebraucht wurden, gab der Betrieb auch eine aus seinem Kontigent. Wenn man Argumente sucht da findet man auch welche. Ich könnte jetzt schreiben das im Westen Deutschlands es mehr Obdachlose gab. Allerdings auch ein wenig hergeholtes Argument.
Es gibt jetzt welche die es schwer haben eine Wohnung zu bekommen. In der DDR auch.
Ich möchte meine Meinung äußern zu Thema man durfte nicht in die BRD. Es ist richtig das beantragte Ausreise, zu lange bearbeitet wurde. Man konnte es. Wenn zuletzt ein " Freikauf "daraus wurde, ist ein Armutszeugniss Ost wie West. Rechtsstaatlich umstritten.
Das an der Grenze ist geschossen wurde, fand ich damals nicht gut. Heute müßte ich sagen ja. Den unsere besten Verbündeten Amerika macht es mitunter auch. Ich kann nicht es bei einem ankreiden und den anderen als verbündeten sehen.
Scherzerade
Es gab auf jeden Fall Vorzüge der DDR.
Ich kanns nicht glauben, aber Verstoßener hat recht es war Frieden. Innen und außen. Sozialisten regierten ja das Land nach Marxscher Lehre.
Wenn Waffen auf Menschen gerichtet wurden, war es nicht im Ausland.Bei einer Demo vieleicht, am Anfang der DDR. Im Ausland nie!
Es gab 30 Euro Sozialgeld. Aber niemand beschwerte sich.
Gering Verdienende ohne Zahl.. Aber unsere Führung, hatte alles im Griff.
Bei Wahlen wurden bestimmte in Gewahrsam genommen. So hatten wir Ruhe.
Dank der Sozialisten und deren Konsequenz, war es ein Störungsfreier Staat.
Wir wurden beschützt und mit dem nötigsten Versorgt. Die Arbeitspflicht naja war ja nur zu unserem Besten, das keiner als Faul gilt.
Wenn man auf die Menschen schoß wenn sie woanders mehr Lebensqualität vermuteten und dahin wollten, gab es von geschulten Sozialisten eine Auszeichnung. Die Menschen waren zufrieden und ruhig.
Ärgerlich das man sich das jetzt sich nicht als Vorbild nimmt. Mauer Sperrzone schießen. Was mir nur nicht gefällt, das man jetzt sagt, wo alles besser wurde, es heht noch besser. Ohne das die sich mal bei den früheren Bürgern der DDR entschuldigen. Oder bei Kapitalisten bedanken, das jetzt viel mehr möglich ist.
orca
Zitat: |
Original von Scherzerade
Es gab 30 Euro Sozialgeld. |
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Zitat: |
Original von Scherzerade
Gering Verdienende ohne Zahl. |
Eher wenige "Ungelernte". Worüber ich mich damals aufregte. Aber es war immer noch genug, neben der Befriedigung der Grundbedürfnisse auch am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen. Im Unterschied zu Millionen "abgehängten" BRD-Bürgern.
Auf den Rest der plumpen verlogenen Anti-DDR-Propaganda einzugehen, habe ich keine Lust.
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Änderung durch das FT-Team
**** Absatz wurde gelöscht. Persönliche "Gespräche" bitte nicht mehr im Diskussionsbereich.
Scherzerade
Irrtum ist mir verlaufen, soll heißen 30 Mark. Min ist so in Euro drin.
Ob man sich da viel leisten kann im Monat. Miete, beim Stromgeld half man mir schon. Ich würde es da wirklich, nur auf gut Ärztl. Behandlung beschränken, die gut war.
orca
Selten Bananen, unglaublich lange Wartezeiten auf einen Pkw oder unverschämt überhöhte Preise bei privatem Kauf, 18 Monate oder länger Sackgang bei der NVA unter den harten Bedingungen ständiger Gefechtsbereitschaft, für die Meisten Reisemöglichkeiten nur in die sozialistischen Bruderländer, dort zudem oft als Deutsche zweiter Klasse behandelt ...
Selbstverständlich war das kein Paradies. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, daß sich die DDR je als solches bezeichnet hätte. Ein billiger Trick des Klassenfeindes: Unseren Bürgern einzureden, die DDR sei nicht erstrebens- und erhaltenswert, weil sie nicht perfekt, eben nicht das "Arbeiter- und Bauernparadies" ist. Weshalb wir (ich meine die DDR-Bürger als Gesamtheit) nicht nur die NOCH vorhandenen Mängel und Fehler wegwarfen, sondern die Vorzüge gleich mit.
Soziale Sicherheit und umfangreiche soziale Leistungen, sicherer Arbeitsplatz, unentgeltliche Gesundheitsversorgung und hochwertige Bildung, hervorragende kulturelle und sportliche Betätigungsmöglichkeiten bei erschwinglichen subventionierten Preisen, überschaubare bürokratische Belastung des Einzelnen, kaum Kriminalität und schon gar keine organisierte, keine marschierenden Nazihorden, sozialer Umgang miteinander, konsequente Friedenspolitik ...
Das hatten eben viele nicht begriffen: Daß man sich ein Paradies nur in harter Arbeit schaffen kann (naja, so hart wie heute in der BRD war die auch nicht) und das sehr lange dauert. Umso länger, je weniger man sich für seinen Staat engagiert. Ich meine nicht die BRD, denn die ist nicht unser Staat, sondern der der Kapitalisten, welche sich jetzt hier mittels ihrer politischen und sonstigen Handlanger IHR Paradies zu schaffen versuchen. Ich meine unseren Staat DDR. Den Arbeiter- und Bauern-Staat, der kein Paradies, aber um Vieles erstebens- und erhaltenswerter war als Alles, was vorher und nachher auf deutschem Boden geschaffen wurde. Nicht unbedingt für Schmarotzer, aber Schmarotzer braucht man weder im Paradies noch auf dem Weg dahin.