Das Unwort des Jahres

Bernhard P.
Besonders in der Politik werden ständig Begriffe geschaffen um Situationen zu erklären und zu rechtfertigen.

Manche stimmen uns merkwürdig. Einige lassen uns vielleicht schmunzeln.

Vielleicht könnte man mal hier die "schönsten" Begriffe des Jahres hier einstellen, um daraus das Unwort des Jahres innerhalb des FT zu wählen?

Mein Vorschlag ist, das uns allen noch bevorstehende, durch die Krise geborene

Wachstumsbeschleunigungsgesetz
RudiRatlos
Wem garnichts dazu einfällt kann sich hier Anregung holen und bei Bedarf mitvoten.

Mein Unwort lautet: Schweinegrippe
strubbel
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 17. Dezember 2009 um 06:09 Uhr folgendes geschrieben:
Wachstumsbeschleunigungsgesetz


hätte ich gern in der kindheit gehabt (natürlich nicht politisch gesehen) aber wo hätte ich auf einhaltung des gesetzes pochen können? nachdenklich reklamationen bei eltern halfen nix.

ich finde "konjunkturpaket" immer so schön
Schmor
Da wird doch in vielen Spam - Mails beschleunigtes Wachstum versprochen ! wird das jetzt zum Gesetz?
strubbel
schmor: noch nicht großes Grinsen und setz ja keine flöhe in die schmuckveredelten öhrchen, sonst wirds gesetz geschockt
RudiRatlos
Habe gerade ein neues Unwort hier im FT gefunden: Massakerrechtfertigungsstrategie

Ratet mal von wem das wohl stammt. Augenzwinkern
strubbel
würde wohl personendiskussionen herbeiführen, oder? Lachen
gastli
Das "Unwort des Jahres" für das vergangene Jahr heißt "betriebsratsverseucht".
Das entschied die Jury um den Sprachwissenschaftler Schlosser. Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen als "Seuche" zu bezeichnen sei zumindest "ein sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen", erklärte die Jury.
[www.tagesschau.de; 19. Januar 2010]
co2schleuder
aha, wie wichtig
strubbel
Lachen "betriebsratsverseucht" ist ja auch klasse. traf wohl diesmal die falsche haut? geschockt
co2schleuder
Ja erstaunlicherweise, bestimmt eine kapitalistische Juri
Frank
Ist zwar noch ein bischen früh, aber für mich ist das Unwort des Jahres bisher "Bankiersfrau".
Was ist eine Bankiersfrau? Hat die was besonderes geleistet was einer Rede wert wäre? Oder lebt eine Bankiersfrau in Saus und Braus, neben billig bezahlten Putzkräften und protz dann vor ihrem (Pleite)Banker, wie toll sie doch ist?
Hab keine Ahnung, aber für mich Unwort des Jahres!
SirBernd
Zumindest ist die Frau eines Bankiers oder Hoteliers, die ausser der Einheirat nichts zu dem "Titel" beigetragen hat und damit angibt, für mich ein Unweib des Jahres .. Augenzwinkern
Adeodatus
Fragen wir doch einfach mal die gute Tante Wicki was zu dem Begriff zu sagen hat!

Zitat:
Bankier (aus dem französischen Banquier) oder Privatbankier, veraltet auch Geldhändler, ist ein Unternehmer des privaten Bankgewerbes, der mit eigenem Kapital, unbeschränkter Haftung und alleiniger Entscheidungsbefugnis Bankgeschäfte betreibt.

Quelle: Wikipedia


Also ist die Bezeichnung Bankier für einen Sparkassendirektor falsch weil er keine der Bedingungen erfühlt, also gibt es in der Regel nur sehr wenige Bankiers.
gastli
Der Tod einer Bankiersfrau ist meistens sinnlos. Man wendet sehr viel mehr Unheil von einer Gesellschaft ab, wenn man sich lieber gleich an die Bankster hält.
[via P2010]

Unwort: Bankster
strubbel
Zitat:
Frank hat am 12. Juni 2010 um 00:20 Uhr folgendes geschrieben:
Ist zwar noch ein bischen früh, aber für mich ist das Unwort des Jahres bisher "Bankiersfrau".
Was ist eine Bankiersfrau? Hat die was besonderes geleistet was einer Rede wert wäre? Oder lebt eine Bankiersfrau in Saus und Braus, neben billig bezahlten Putzkräften und protz dann vor ihrem (Pleite)Banker, wie toll sie doch ist?
Hab keine Ahnung, aber für mich Unwort des Jahres!


gut, "frau eines bankiers" hätte eher gepasst obwohl strenggenommen
Zitat:
Also ist die Bezeichnung Bankier für einen Sparkassendirektor falsch weil er keine der Bedingungen erfühlt, also gibt es in der Regel nur sehr wenige Bankiers.
lt. der beschreibung auch nicht ganz hinhaut.

glaub auch kaum , dass sie sich selbst so bezeichnete, sondern einfach nur in den medien so genannt wurde

trotzdem heftig, was da abgegangen ist mit ihr, war das nötig?


Zitat:
Hat die was besonderes geleistet was einer Rede wert wäre? Oder lebt eine Bankiersfrau in Saus und Braus, neben billig bezahlten Putzkräften und protz dann vor ihrem (Pleite)Banker, wie toll sie doch ist?

nur keinen neid Augenzwinkern (auf die übrigen achsoreichen damen)
RudiRatlos
Vielleicht nicht das Unwort des Jahres, wer weiß was da noch auf uns zukommt, aber für mich und für diesen Monat lautet: Bundespräsidentenkandidaten.
gastli
Für mich ist im Moment das Wort "Alternativlos" der Kandidat für das Unwort des Jahres.

Alternativlos waren angeblich der "Rettungsschirm" für die übelsten [Ver]zocker an den Börsen.
Alternativlos war angeblich auch der "Hilfs- und Sparplan, der uns alle teuer zu stehen kommen kann" für Griechenland – Was für eine Heuchelei.
Alternativlos sind angeblich die Kürzungen zur "Haushaltssanierung" im Sozial- und Bildungsbereich, bei Hartz IV Empfängern, Kindern und Alten- also bei den Ärmsten und Schwächsten.
Alternativlos?
Wirklich?
Nein es gibt immer eine Alternative.
Gerade nicht in der Politik.
Man müsste nur wollen.
Oder besser: Wir zwingen sie dazu.
SirBernd
Am Ende ist es doch alles wieder reine Ermessenssache, deswegen noch mal das Unwort des Jahres für mich ....
Ermessenssache
Frank
Tja Bernd, am Ende wird die UwdJJ (Unwort des Jahres Jury) doch wieder ganz anders entscheiden, als wir alle denken. Ist ja noch ein bischen Zeit, vielleicht erleben wir ja noch die eine oder andere Sache bis dahin.