Demokraten
Hallo und guten Abend,
endlich ist es soweit: zum 01. Januar 2010 gründen
wir die erste große Anti-Hartz-4-Partei
"Bund Aktiver Demokraten".
Unsere Kernforderungen: Abschaffung aller Hartz-4-Gesetze, Abschaffung der Arbeitsagenturen, Grundeinkommen und soziale Sicherung für alle.
Dafür kämpfen wir im kommenden Jahr bundesweit und
die Aussichten sind mehr als gut !
Habt Ihr Lust mitzumachen und von Anfang an
dabei zu sein ?? - Dann schreibt eine
Email an:
aktive-demokraten@arcor.de
Speziell für Thüringen haben wir auch noch die Stelle
des Landesgeschäftsführers zu vergeben. Mach mit !
Alle Infos dazu gibt es auch per Email an:
aktive-demokraten@arcor.de
Viele Grüße
Lothar
Pfiffikus
Hallo Lothar,
willkommen bei uns!
Merkwürdig finde ich allerdings, dass Ihr Wahlkampf damit macht, dass ihr Millionen Menschen das Einkommen ganz oder teilweise nehmen wollt.
Pfiffikus,
dem euer Programm noch nicht ausgereift genug ist
Digedag
Herzlich Willkommen im Forum.
Gibt es schon eine Internetseite wo man etwas schnüffeln kann?
Demokraten
Hi Pfiffikus,
das Einkommen möchten wir keinem nehmen. Es geht um die Abschaffung aller
Hartz-4-Gesetze inkl. der überflüssigen Arbeitsagenturen. Anstelle ALG II gibt
es eine Grundsicherung für jeden in Höhe von EUR 736.- im Monat ohne Arbeitsverpflichtung. Es muss Schluss sein mit den unmenschlichen Bedingungen,
unter denen Millionen von Mensch existieren müssen !
Viele Grüße
Lothar
Pfiffikus
Zitat: |
Demokraten hat am 23. November 2009 um 21:18 Uhr folgendes geschrieben:
Anstelle ALG II gibt es eine Grundsicherung für jeden in Höhe von EUR 736.- im Monat ohne Arbeitsverpflichtung. |
also wenn du dich von der Festlegung dieses festen Betrages trennen könntest, wird diese Sache nicht mehr an der Finanzierung scheitern. Dann werden wir hier Freunde. Dann wird Schluss damit sein, dass Leute mit Hilfe von HartzIV in Halsabschneider-Jobs pressen lassen müssen.
Hier im Forum habe ich schon sehr viel zu diesem Thema geschrieben. Die Suchfunktion dieses Forums wird dich mit den Begriffen "Grundeinkommen", "BGE" und "Wedeljob" zu reichlich Lesestoff zu diesem Thema führen. An dieser Stelle mag ich mich nicht wiederholen.
Nur so viel: Wäre das BGE zu hoch angesetzt, ginge der Anreiz zu Erwerbsarbeit zurück und das führt letztendlich zu leeren Geschäften und Inflation.
Pfiffikus,
der schätzt, dass ein BGE vorerst nur ein wenig unterhalb des Niveaus von Hartz-IV funktionieren kann
birke
Pfiffikus:
Zitat: |
Pfiffikus, der schätzt, dass ein BGE vorerst nur ein wenig unterhalb des Niveaus von Hartz-IV funktionieren kann |
Ob die Demokraten das den Leuten sagen? und ob die Leute damit einverstanden sind?
Demokraten
EUR 736.- bekommt jeder, ob er nun arbeitet oder nicht.
Wer arbeitet, hat seinen Lohn noch obendrauf. Dies ist Anreiz
genug und keiner braucht mehr eine Arge ...
birke
Demokraten:
Zitat: |
EUR 736.- bekommt jeder |
Und woher kommt das Geld?
Pfiffikus
Zitat: |
Demokraten hat am 23. November 2009 um 21:32 Uhr folgendes geschrieben:
EUR 736.- bekommt jeder, ob er nun arbeitet oder nicht. |
Hm.
736 Euro * 80 Mio Einwohner = 58 880 000 000 Euro monatlich.
706 560 000 000 Euro jährlich!
Pfiffikus,
der aus diesem Grunde die Frage von Birke als sehr berechtigt hält
Demokraten
Das stimmt, es sind riesige Summen, aber Berechnungen haben
gezeigt, dass es funktionieren kann (und Schweden ist das beste
Vorbild).
Der größte Teil des Geldes wird ausgegeben, kommt der
Wirtschaft zugute und wirkt besser als jedes Konjunkturpaket.
Und 21% gehen als MWSt. an den Staat zurück...
Pfiffikus
Zitat: |
Demokraten hat am 23. November 2009 um 21:44 Uhr folgendes geschrieben:
- Abschaffung der zementierten Verwaltung (u.a. der Arbeitsagenturen) |
Warum? Ihrem eigentlichen Zweck - der Vermittlung von Arbeitsplätzen - sollte sie sich weiter widmen! Dieser Teil der Arbeitsagentur sollte lieber nicht abgeschafft werden!
Zitat: |
- Abschaffung der Lohnnebenkosten |
Wer soll denn dann die Krankenversicherung bezahlen? Die Pflegeversicherung? Rentenversicherung?
Selbst die Arbeitsagenturen werden noch einen gewissen Teil als Arbeitslosenversicherung brauchen.
Zitat: |
- Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 21% |
Du wirst sicher noch ein wenig konkreter. Doch ich fürchte, die 21% werden bei Weitem nicht reichen.
Zitat: |
Ein Zuverdienst ist erwünscht und die individuelle Leistungsbereitschaft wird gefördert. |
In dieser Beziehung sind wir uns einig. Praktisch ist es ein MUSS, dass die Leistungsbereitschaft aller Deutschen so weit reicht, dass die Leute für mindestens 736 Euro monatlich Ware in den Geschäften vorfinden.
Zitat: |
Unser Ziel ist Vollbeschäftigung, |
Pfiffikus,
der vermutet, dass dieser Begriff unter diesen Bedingungen neu definiert werden müsste
birke
Auch die Förderung von Arbeitsplätzen schafft keinen zusätzlichen Bedarf. Zur Zeit sind alle froh, wenn wieder ein Konkurrent verschwindet. Siehe Opel. Und durch die Entwicklungen in Russland und China werden die deutschen Aussichten nicht besser. Japan scheint das erste Beispiel zu sein.
reallocksley
Zitat: |
Abschaffung der Lohnnebenkosten |
Also trägt der Arbeitnehmer die die Kosten für Rentenversicherung, Krankenversicherung, etc. alleine?
Zitat: |
Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 21% |
Na hurra, einen noch stärkere Bremse kann man sich ja nicht einfallen lassen... wieso eigentlich 21% und nicht 22 oder 23%?
Pfiffikus
Zitat: |
Demokraten hat am 23. November 2009 um 21:55 Uhr folgendes geschrieben:
Das stimmt, es sind riesige Summen, aber Berechnungen haben
gezeigt, dass es funktionieren kann (und Schweden ist das beste
Vorbild). |
Dir ist bekannt, welche Höhe die Milloinärshilfe in diesem Jahr gewesen ist. An diesem Batzen wird der Bundeshaushalt noch Jahrzehnte zu knabbern haben!
Du willst über 700 Mrd. JÄHRLICH bedingungslos auszahlen? Du hast bitte Verständnis dafür, dass ich sehr sehr neugierig auf diese Berechnungen bin!
Praktisch muss jede dauerhaft funktionierende Gesellschaftsordnung der Tatsache Rechnung tragen, dass
- dass dank des technischen Fortschritts nicht genügend Arbeit für alle Menschen vorhanden ist,
- dass man der Billiglohnkonkurrenz im Ausland Rechnung tragen muss,
- dass man den Niedriglohnsektor zur Entlastung des Arbeitsmarktes erschließen muss und
- dass die Mensche Instinkte haben, denen sie gerne nachgehen.
Pfiffikus,
der dir sehr nahe legt, lieber ein wenig hier im Forum zu schmökern, um noch einige Anregungen zu deinen Ideen zu holen
Demokraten
... es ist umgekehrt, der Staat trägt die Kosten für Rentenversicherung, Krankenversicherung, etc. alleine - das ist unser Ziel und dafür kämpfen wir
zur MWSt.: das ist das Zugeständnis, das wir machen: der Staat hat in unserem
Modell hohe Ausgaben und soll auch hohe Einnahmen haben.
Adeodatus
Die Frage stelle ich mir schon lange da Wirtschaftswissenschaftler und Politiker aller Parteien schon lange die Vollbeschäftigung in Frage stellen, weil eben durch die Globalisierung die Industrienationen immer näher an eine 20 : 80 Gesellschaft rücken, die Prognose für die nächsten Jahrzehnte sieht nicht rosig aus, man geht davon aus das die zu verteilende Arbeit noch für maximal 20% der Erwerbstätigen zur Verfügung stehen wird. Der Rest wird auf Sozialleistungen wie immer sie heißen mögen angewiesen sein. Diese Entwicklung ist nicht nur der Preis für die Verlagerungen von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer sondern sie ist auch der Preis für den technischen Fortschritt der immer mehr Arbeitsabläufe automatisiert und den Bedarf an menschlicher Arbeitskraft senkt. Ein BGE führt nicht zu mehr Beschäftigung und auch nicht zu wachsenden Einnahmen im Steueretat. Schon allein wenn man den Aspekt betrachtet das immer mehr Waren und Dienstleistungen nicht in Deutschland produziert werden.
Die angeführten Finanzierungsmechanismen würden das BGE in der beschriebenen Höhe noch nicht einmal ansatzweise finanzieren können. Die angeführte Erhöhung der Mwst. auf 21 % wird sowieso auf die Bevölkerung zukommen da dies die einigste und sicherste Einnahmequelle des Staates ist um die Kosten der Krise zu finanzieren. Bei den bekannten Modellen des BGE geht man zum Teil von Mehrwertsteuersätzen bis zu 50% aus, was eine ganz andere Dimension ist um die Ausgaben zu Refinanzieren.
Demokraten
Neue Technologien steigern die Produktivität und senken die Kosten, dadurch vergrößert sich das Angebot an billigen Waren und in der Folge wachsen die Kaufkraft und die Märkte - auf dieser zentralen Annahme beruhte bislang die Wirtschaftspolitik der Industrieländer.
Seit der Einführung von Hartz4 wird klar, dass wir an einem Scheideweg angelangt sind, die Gesellschaft teilt sich immer mehr in arm und reic, iin Leute die arbeiten oder eben erwerbslos sind.
Durch den Fortschritt der Technologie wird Arbeit immer unnützer. Viele Tätigkeiten werden von Maschinen übernommen. Die Herstellung von Gütern wird immer günstiger, der Mensch immer unnützer. Wer soll die Güter noch kaufen können, wenn immer mehr Leute Mühe haben, überhaupt noch ihren eigenen Lebenunterhalt zu bestreiten ?
Hier zeigen sich die wahren Folgen: Arbeitslosigkeit ungeheuren Ausmaßes, Rückgang der Kaufkraft und eine Überproduktion, die niemand benötigt....
reallocksley
Zitat: |
Demokraten hat am 23. November 2009 um 22:04 Uhr folgendes geschrieben:
... es ist umgekehrt, der Staat trägt die Kosten für Rentenversicherung, Krankenversicherung, etc. alleine - das ist unser Ziel und dafür kämpfen wir
zur MWSt.: das ist das Zugeständnis, das wir machen: der Staat hat in unserem
Modell hohe Ausgaben und soll auch hohe Einnahmen haben. |
mit 2% mehr Mehrwertsteuer wird man diese Ausgaben wie die Übernahme der gesamten Lohnnebenkosten durch den Staat nicht decken lassen.