Sozialismus?

strubbel
bernie, das war nicht finanzierbar. die mieten und das ganze...(da überlasse ich jetzt mal das wort an private vermieter und gesellschaften etc.) die könnten da richtig dick und detaillierter was aufstellen. klar sind 80 märker nen klacks...aber wie hat sich das für die wohnungsgesell..achne, kommunale wohnungsverwaltung gerechnet? und das verhältnis zum einkommen....überleg mal...
denk mal an die zustände der bauten insgesamt und überhaupt.

und wenn ich daran denke, ständig um 140km fahren (natürlich gefahren werden) zu müssen (nur für nen ultraschall!) weil nur wenige KH o.ä. solche und andere geräte hatten.
denk mal an den fortschritt, der wohl nicht so möglich war. (ich mag nicht mehr dran denken)
heute kriegste so manche behandlung auch geleistet (wenn auch nicht alles)

ich hatte bei der umschulung leute kennengelernt, die selbst und auch teilweise deren partner praktisch arbeitslos waren (konnte ich mir bis dahin auch nicht vorstellen).

die schulbildung selbst war gut, allerdings (das hatten wir auch mal bei den "vor-und nachteilen der ddr oder so ähnlich) aber wie gesagt, der zwang,der daneben auch bestand, war echt das letzte.

"nulltarif" muss auch finanziert werden und woher? einfach drucken oder wie?

so und heute arbeitslos...ist nunmal die krankheit des kapi...aber dennoch hast du möglichkeiten, wenigstens stundenweise was zu verdienen (erkundige dich dazu mal bei der stelle) hatte dir auch was vorgeschlagen

wirste heute nicht satt? musst du draußen schlafen? mir fallen ja noch ne menge fragen ein...

also, wenn auch mit vor - und nachteilen behaftet wie jede GO, aber ich möchte kein "zurück" mehr Nee Ne
holgersheim
Zitat:
mal ganz ehrlich, diejenigen, die immer wieder den sozialismus als lohnenswertere gesellschaftsform ins auge fassen, den empfehle ich doch mal ganz schnell einen artikel aus der FAZ vom peter sloterdijk vom 10.06.2009, s. 29 - "die revolution der gebenden hand".


Dazu empfehle ich Kurz und peinlich für Sloterdijk
Replik und Resümee von Stephan Hebel.
und
Philosophie
Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe
Zum neuesten Schrifttum des Peter Sloterdijk
RudiRatlos
Zitat:
Hätte es Jesus anders gewollt, hätte er sein Brot nicht gebrochen und mit anderen geteilt so wie es die Bibel lehrt. Das er von dem Wein den durstigen allen zu trinken gab, das ist Sozialismus pur.


@meister, dieser Gedanke geht mir auch schon lange durch den Kopf, ich würde sogar soweit gehen zu behaupten das Jesus der erste und einzig wahre Kommunist war.

Wenn hier in vielen Themen dann immer nach Alternativen gefragt wird warum kommt bloß keiner auf die Idee die Gesellschaft an der Bibel aus zu richten?

Nicht so wie es zur Zeit im Iran mit der Orientierung am Koran geschieht, so nicht.

Zumindest die moralischen Werte welche die Bibel vorgibt können durchaus Einfluss in die Gesellschaft, wie immer diese beschaffen ist finden.
Bernhard P.
Zitat:
strubbel hat am 11. November 2009 um 19:31 Uhr folgendes geschrieben:
und wenn ich daran denke, ständig um 140km fahren (natürlich gefahren werden) zu müssen (nur für nen ultraschall!) weil nur wenige KH o.ä. solche und andere geräte hatten.


Aber das heute viele diese Strecke zur Arbeit fahren stört dich nicht, oder was?
strubbel
was hat das mit dem weg zur arbeit zu tun?

dafür ständig freinehmen zu müssen ist schon mal ein ding.

klar find ichs irgendwie blöd, dass man oft soviel fahren muss (täglich) und dass ein anderer praktisch entgegengesetzt selbes fahren muss.

aber nunja, ist was anderes,ist halt der arbeitsmarkt der es (leider) so verlangt. umziehen wäre da ne option Ja
Bernhard P.
Zitat:
strubbel hat am 12. November 2009 um 07:52 Uhr folgendes geschrieben:
aber nunja, ist was anderes,ist halt der arbeitsmarkt der es (leider) so verlangt. umziehen wäre da ne option Ja


Na sicher doch. Wenn alle halbe Jahre, krisenbedingt, die Firma dicht macht zieh ich immer wieder woanders hin. Spätestens nach dem 3. Umzug kann ich meine Möbel wegschmeißen.
strubbel
nö, meine habens (noch) ausgehalten smile

sicherlich nicht in so kurzen abständen, aber ist halt nicht immer vermeidbar,wenn sich was anbietet
gibbchen
@ holgerheim: für jede meinung gibt es ne gegenmeinung. schön für dich, dass es in der FR den herrn hebel gibt. belassen wir es dabei. ob hebel oder sloterdjik nun die 100%ige wahrheit vermitteln liegt ja auch in der sichtweise derer, die es lesen.

@pfiffikus:
klar sind wir in der ddr nicht verhungert, aber darum ging es auch nicht. es ging meinungstechnisch dahin, dass es einem im damalsach so tollen sozialismus schon gestunken hatte, wenn man neben weiß- und rotkohl, den sogenannten bananenäpfel udn den castrolkullern tagsüber möglichst auf der lauer liegen musste, wenn man mal südfrüchte oder - wie beispielswiese bei uns joghurt montags, wenn überhaupt - man bei bestimmten dingen entweder schlange stehen oder vitamin b haben musste. im soziasmus reichte es nämlich nicht marx und engels zu kennen, fürs ganz normale leben musste man vor allem hinz und kunz kennen.... wenn die dinge des täglichen bedarfs so ausreichten um glücklich, gesund und wohlgenährt zu sein, weswegen wurden dann südfrüchte nicht in die kindergärten, sondern in die parteileitungen & co. geliefert? hab ich übrigens mal nicht vorgeflüstert bekommen, sondern selbst gesehen....

verschuldung:

weil die DDR ja so wahnsinnig reich war, ging es allen ja auch so wahnsinnig gut. die aufrechnung wer wie viel an staatsschulden angehäuft hatte, ist in dem fall unsinnig, denn das wäre ein direkgter vergleich zwischen äpfel und birnen. aber das machen manche ja wirklich sehr gern....


mugabe:

zitat: Den Mugabe will ich in keinster Weise in Schutz nehmen. Praktisch begannen die Menschenrechtsverletzungen, die Vertreibungen der weißen Bevölkerung erst richtig in den Neunziger Jahren, als das Appardheid-Regime in Südafrika zusammengebrochen war.
Du wirst doch den DDR-Funktionären nicht vorwerfen, dass sie keine hellseherischen Fähigkeiten hatten!
(Saddam, Bin Laden und die Taliban wurde auch von den USA gepäppelt, hinterher war man schlauer, nur zum Vergleich.)

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deine argumentation hierzu ist wieder einmal das, was man ja immer wieder gern sieht: wir vergleichen mal ein bisschen die menschenrechtsverletzungen, fangen beim urschleim an udn schon ist ein diktator kein diktator mehr, weil er ja nicht der erste seiner art war, sondern andere vor seiner herrschaft ja auch schlimm waren.

toll, wirklich ganz toll... die ddr-funktionäre brauchten gar keine hellseherischen fähigkeiten, denn mugabe und die lieben betonköpfe haben eins gemeinsam: sie wohlen ihre macht mit allen mitteln durchsetzen und demokratie war ihnen allen einfremdwort. die einen mauerten ein und bespitzelten, nur im "notfall" wurde geschoissen, der andere hat sich ein land nach seinen wünschen "geformt" und in den zig jahren seiner regentschaft ein netz aus terror, mord, totschlag und korruption gesponnen und zum machterhalt ging er den afrikanischen weg der wahlfälschung.

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arbeit:

ja, wir hatten fast alle wahnsinnig zu tun... bis auf die assis, die blieben eh zu hause und bekamen den roten teppich vor lauter freude im betrieb ausgerollt, wenn man sie doch wieder mal zu gesicht bekam....

wir haben streckenweise auch wahnsinnig geschuftet, wenn uns fehlendes matzerial nicht einen strich durch die rechnung gemacht hatte - wie leider meist. udn wenn dann mal wie aus dem nichts was auftauchte, dann wurden sonderschichten gefahren wie bolle, damit man den erfüllten plan nicht allzukrass nach oben "korrigieren" musste. kann mich noch sehr gut daran erinnern wie wir - bereits als lehrlinge - immer wieder vom betriebsdirektor zu sonderschichten geurfen wurden, nachdem wir in der woche aus langer weile und wegen fehlendem material die maschinen wie blöd geputzt hatten - erst den dreck von der letzten sonderschicht weg, dann den staub vom langen untätigem stehen. wenigensten putzen konnten wir immer.

material, was eigentlich nicht einmal für eine ganze maschine gereicht hatte wurde über 5 maschinen verteilt, wenn sich ein minister oder parteifunktionär zum betriebsrundgang angemeldet hatte udn man dem ja arbeitende äffchen zeigen wollte. ja, so liefs seinerzeit nicht nur in der textilindsutrie. während der nachtschicht saßen wir teilweise nur die zeit ab, weil das material so kunstvoll über den tag udn die maschinen verteilt wurde, falls doch mal jemand unangemeldet auftauchte.

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mieten waren günstig:
wunderschönes argument, aber wie gesagt, günstig, aber nicht kostendeckend. und nochwas, schön, wenn man in der ddr überhaupt ne wohnung bekam. ich kann mich noch sehr gut an meine wöchentlichen ausflüge aufs wohnungsamt erinnern - dienstag nachmittag. erst wurde ich im sozialismus, wo der mensch ja im mittelpunkt stehen sollte, von der mitarbeiterin angemotzt, dass ich doch froh sein kann, dass ich überhaupt ein eigenes zimmer habe, andere hätten nicht so viel glück. das "glück" war eine mansarde bei meinen eltern, weil in der wohnung kein platz war, hatte hatte die sehr angenehme wohlfühltemperatur von 2° plus (i.W. ZWEI GRAD PLUS) im winter, sanitäre einrichtungen waren 5 etagen weiter unten im EG (wohnung meiner eltern) und im winter hatte man so eine kreative wandgestaltung an den wänden - rauhreif - und eisblumen an den einfachverglasten fenstern. glaubt mir, ich konnte mein glück kaum fassen.

und so richtig happy über so viel glück war ich dann als meine tochter unterwegs war und ich - hochschwanger im 8. monat - von der netten bearbeiterin vom wohnungsamt bei meinem dienstagsdate auf meine frage nach einer seit jahren leerstehenden wohnung im haus gegenüber gesagt bekam, bringen sioe erst mal das kind auf die welt, wer weiß, ob es lebt. soziale kälte nur im bbösen, bösen kapitalismus? nur ganz nebenbei, meine tochter ist heute 24 und bei der geburt hatte ich ne lungenentzündung. überlebt haben wir beide, aber vergessen, habe und werde ich diese von "tiefer menschlichkeit" geprägte seite des sozialismus niemals.

heute bekommt man eine wohnung, wenn man sie sich leisten kann. selbst menschen, die sie vom amt bekommen, werden heute im schlimmen, menschenverachtenden kapitalismus nicht mit solch "menschlicher wärme" konfrontiert. hier hat man dann lediglich das problem, dass die vom amt bezahlte wohnung mit den eigenen ansprüchen nicht übereinstimmt.

und bernie, ein schwedischer arzt war auch zu DDR-zeiten kein standard.
Bernhard P.
Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:
und bernie, ein schwedischer arzt war auch zu DDR-zeiten kein standard.


Die DDR hat aber keine Mühen gescheut ihre Leute gesund zu pflegen. Heute lassen sie dich verrecken wenn du nicht zahlen kannst.

Heute behandeln ausländische Spezialisten bestenfalls Privatpatienten die gut zahlen können. Der Rest geht zu irgend einem Pferdedoktor. Wenn sogar schon Hilfspersonal bei der OP Narkosen geben darf nur um Kosten zu sparen. Na danke schön.
bedra
danke an gibbchen für den langen ausführlichen kommentar, den ich nur unterschreiben kann. genauso erinnere ich mich auch...während ich gelesen hab, meinte ich manchmal, du wärest meine damalige kollegin oder auch nachbarin. (warst du natürlich nicht)....aber ich hab das alles auch noch genauso in erinnerung.

nochmals danke für dein geschreibse

lg bedra

ps: castrokullern ich lach mich tot den begriff kannte ich so noch nicht, wusste aber sofort, was gemeint war Ja
Meister
Ich erlaube mir noch einmal kurz zu Gesundheitspolitik der DDR zurückzukommen, welche hier angesprochen wurde.
Das es auch damals schon eine Zweiklassen Medizin gab möchte ich kurz an einem eigenen Beispiel dokumentieren.
Wer Beziehungen hatte kam auch die nötige Medizin.
Mein Sohn ist mit Neurodermitis geboren.
Die Hautklinik in Erfurt und der Hautarzt vor Ort hatte mit Teer salbe behandelt und sagte damals, im Westen haben sie für diese Hautkrankheit auch nichts besseres.

Ich hatte über Umwege die entsprechenden Beziehungen zum Regierungskrankenhaus in Berlin, wo ja im Normalfall kein Normalsterblicher Zutritt hatte.
Dort haben sie mir eine Arznei aus der Schweiz gegeben die diese Krankheit wesentlich verbesserte.
Als das Fläschchen alle war, ging ich zum hiesigen Hautarzt um sie meinem Sohn verschreiben zu lassen.
Die Antwort vom Hautarzt lautete, wenn ich ihnen das verschreibe, stecken sie mich ein.

Ich denke es war der Öffentlichkeit nur nicht bewusst das es nur Hinfung und die Wagenschmiere für die kleinen Leute gab.

Unabhängig davon glaube ich natürlich auch das sich die Polkliniken von damals bewährt haben, die Abwicklung selbiger war absolut unnötig.

Meister
orca
Zitat:
Meister hat am 12. November 2009 um 18:39 Uhr folgendes geschrieben:
Die Antwort vom Hautarzt lautete, wenn ich ihnen das verschreibe, stecken sie mich ein.


Welch ein Schwachsinn! Dem war nur der Papierkram zuviel, der nötig war, Antragsmedikamente zu bekommen. Bei stichhaltiger medizinischer Begründung wurde KEIN Antrag abgelehnt. Und bei nicht ausreichender Begründung wurde der Antrag abgelehnt und nicht der Arzt eingesperrt.

Mann oh Mann, was für haarsträubende Lügen hier Manche verbreiten, weil sie GLAUBEN, hier kennte sich sowieso keiner aus, ist erschreckend.
Meister
Zitat:
felixed hat am 13. November 2009 um 10:59 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Meister hat am 12. November 2009 um 18:39 Uhr folgendes geschrieben:
Die Antwort vom Hautarzt lautete, wenn ich ihnen das verschreibe, stecken sie mich ein.


Welch ein Schwachsinn! Dem war nur der Papierkram zuviel, der nötig war, Antragsmedikamente zu bekommen. Bei stichhaltiger medizinischer Begründung wurde KEIN Antrag abgelehnt. Und bei nicht ausreichender Begründung wurde der Antrag abgelehnt und nicht der Arzt eingesperrt.

Mann oh Mann, was für haarsträubende Lügen hier Manche verbreiten, weil sie GLAUBEN, hier kennte sich sowieso keiner aus, ist erschreckend.


Ich will dieses Kompliment gar nicht erst zurück geben.

Wer damals aber Arzneimittel aus dem sogenannten Imperialistischen Ausland ohne Beziehungen in der DDR bekommen hat, der kann sich ja hier melden.

Und ich setze noch einen drauf, für die welche sich auskennen.
Ein ganzes Paket mit Celestan-V Salbe für Neurodermitis wurde mir vom DDR Zoll beschlagnahmt.
Viellicht hätte ich den Parteisekretär vorher informieren sollen, ich wollte aber den kurzen Dienstweg nach Bautzen umgehen. Lachen

Wer es anzweifelt der kann einfach zum Hörer greifen und sich in der Hautklinik Erfurt hinreichend darüber informieren.

Meister
orca
Zitat:
Meister hat am 13. November 2009 um 11:11 Uhr folgendes geschrieben:
Ein ganzes Paket mit Celestan-V Salbe für Neurodermitis wurde mir vom DDR Zoll beschlagnahmt.


Betamethason (und andere Corticoidsalben) gab's auch in der DDR. Aber Westsalbe wirkt natürlich besser ...
RudiRatlos
Wenn es denn "Westsalbe" gewesen wäre. Die wurde in der DDR hergestellt (Jenapharm) um dann vom Zoll als solche beschlagnahmt zu werden. Was für ein tolles Land wir doch einst hatten!
gibbchen
wieso wundere ich mich eigentlich jetzt nicht daraüber, dass unsere zwei spezies felixed und bernie hier wirklich versuchen, den leuten eins vom pferd zu erzuählen? warum wohl nicht? müde

meister hat recht, auch in der ddr musste man für eine tolle und brilliante medizinische versorgung beziehungen spielen lassen. ich kann mich gut an die sogenannten armeekrankenhäuser erinnern, die eine wesentlich bessere medizinische versorgung bieten konnten, das aber nur an einen ausgesuchten personenkreis und nicht jeden normalsterblichen taten.



@ fuchs berni:

Die DDR hat aber keine Mühen gescheut ihre Leute gesund zu pflegen. Heute lassen sie dich verrecken wenn du nicht zahlen kannst.

Heute behandeln ausländische Spezialisten bestenfalls Privatpatienten die gut zahlen können. Der Rest geht zu irgend einem Pferdedoktor. Wenn sogar schon Hilfspersonal bei der OP Narkosen geben darf nur um Kosten zu sparen. Na danke schön.

vielleicht ist heute für die priveligierte behandlung im vergleich zu damals nur eine andere währung relevant. früher waren es die D-mark, gute ohren und der wille das gehörte auch niederzuschreiben, heute zählt eben nur die kohle... verrecken steht übrigens gegen den hippokratischen eid, der den ärzten auferlegt hat, alles IN SEINER MACHT STEHENDE ZU TUN UM MENSCHENLEBEN ZU RETTEN...

vielleicht kommt bernie heute einfach nicht mit der tatsache klar, dass er sich heute die die reihen des otto-normal-bürgers einreihen muss udn die währung gute ohren gepaart mit plauderton oder schreibfreudigkeit keine chance mehr hat? Nee Ne
co2schleuder
Lass sie doch reden, die Meisten nehmen das doch sowieso nicht ernst, wenn das ihre Plattform hier sein soll, bitte warum nicht. cool cool
Meister
Nah endlich gibbchen einer der die Realität 40 Jahre DDR nicht verschlafen hat und weiß das man vom sogenannten Klassenfeind keine Arznei beziehen sollte. Das weiß eigentlich jeder Pumpendoktor.
Der mir die Arznei aus dem Regierungskrankenhaus besorgte war der stellv. Chef der Nationalbank der DDR. (Klar für felixed natürlich jetzt Verräter und Faschist wenn er das ließt.)

(rudiratlos)Das selbige von Jenapharm hergestellt wurde ist schon möglich, aber für eine andere Klientel so war es ja bei vielen Produkten.

Übrigens der damalige Hautarzt war Doktor Voß und ist heute in der Uni Klinik in Göttingen, (klar wieder ein Verräter.)

Die vom Zoll beschlagnahmte Salbe war selbst über die Hautklinik in Erfurt nicht zurück zu bekommen, weil es ihnen zu heiß war sich mit diesen Leuten anzulegen.

Und felixed, Betamethason ist mir aus dieser Zeit bestens bekannt, ich habe noch einen Rest im Arzneischrank.

Interessant ist aber, das selbst an nachprüfbaren Fakten wie an den von mir aufgeführten Beispiel alles unter den Tisch gekehrt wird, so verkrustetet kann man doch eigentlich überhaupt nicht sein.
Die DDR war alles andere als eine heilige Kuh wenn es auch gute Seiten gab.

Das natürlich Neckerman zu EOW damals fuhr und Pullover einkaufte für eine D- Mark und diese dann um-etikettierte mit englischen Etiketten ist eine andere Wahrheit und ein anderes Thema. Peinlich ist es jetzt auf jeden Fall für beide Seiten, welche darüber diskutieren.

Meister
Pfiffikus
Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:

@pfiffikus:
klar sind wir in der ddr nicht verhungert, aber darum ging es auch nicht. es ging meinungstechnisch dahin, dass es einem im damalsach so tollen sozialismus schon gestunken hatte, wenn man neben weiß- und rotkohl, den sogenannten bananenäpfel udn den castrolkullern tagsüber möglichst auf der lauer liegen musste, wenn man mal südfrüchte oder - wie beispielswiese bei uns joghurt montags

Joghurt sowie sonstige Milchprodukte gab es bei uns täglich zu kaufen.
Abgesehen davon klingt das schon realistischer. Im Gegensatz zu den Läden in Polen und in anderen Ländern waren die Regale nicht leer. Vielmehr konnte man den täglichen Grundbedarf sowohl an Kalorien, als auch an Vitaminen problemlos decken, wenn auch nicht mit Südfrüchten, die wir aus dem heutigen Sortiment kennen.



Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:

weswegen wurden dann südfrüchte nicht in die kindergärten, sondern in die parteileitungen & co. geliefert? hab ich übrigens mal nicht vorgeflüstert bekommen, sondern selbst gesehen....

Also wie heute. Die Leckerlies sind eher für die Herrschenden. Zwei kleine Unterschiede gibt es noch. Erstens zählen die Südfrüchte nicht mehr zu den knappen Gütern. Und zweitens wird die Verteilung der heutigen Leckerlis wie Trüffel, Schampus und Kaviar an die Herrschenden eher über das Geld geregelt und nicht wie in der DDR.



Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:

verschuldung:

weil die DDR ja so wahnsinnig reich war, ging es allen ja auch so wahnsinnig gut. die aufrechnung wer wie viel an staatsschulden angehäuft hatte, ist in dem fall unsinnig, denn das wäre ein direkgter vergleich zwischen äpfel und birnen.

Wieso unterschiedliches Obst vergleichen? Haste Schiss davor, dass Zahlen auf den Tisch kommen? Ich versuche es mal seriös:
Nach offiziellen Angaben der Regierung der BRD wurden folgende Schulden der DDR mit ihrem Anschluß übernommen:
interne Schulden des Staatshaushaltes 28,0 Mrd. DM
Netto - Auslandsverschuldung 23,3 Mrd. DM
Wohungsbaukredite 38,0 Mrd. DM
Altschulden der Treuhand 104,0 Mrd. DM
Restausgeleichskosten aus der Währungsunion 16,0 Mrd. DM
Summe 216,7 Mrd. DM

Der Posten Altschulden der Treuhand bezeichnet Verpflichtungen der Staatsbetriebe der DDR gegenüber der Staatsbank bzw. dem Staatshaushalt. In Betrachtung der Zentralverwaltungswirtschaft des Realssozialismus handelt es sich hierbei um innere Verrechnungen im Rahmen des Systems. Es waren keine Schulden wirtschaftlicher Einheiten.

Relevant sind zwei Posten:
Nettoauslandsverschuldung der DDR 23,3 Mrd. DM
Wohungsbaukredite 38,0 Mrd. DM
Summe 61,3 Mrd. DM
Was auch immer "Restausgeleichskosten aus der Währungsunion" sein mögen - addieren wir sie einfach mal mit, um nicht in den Ruf zu geraten, unseriös zu kalkulieren. Doch selbst wenn man diese Posten in Betracht zieht kommt man auf einen außerordentlich soliden Wert von 123 Mrd. DM! Das macht eine Pro-Kopf-Verschuldung von 7050 DM in der DDR.
Zum Vergleich: Die Pro-Kopf-Verschuldung belief sich 1989 auf ca. 15000 DM im Westen!

Die DDR hat im Wesentlichen die Reparationen des gesamten Deutschen Reiches bezahlt. In den Westen sind zu dieser Zeit ein paar Marshall-Dollars geflossen. Ja klar, da kann ich mich leicht da drüben hinsetzen und von Wiesbaden aus auf die verschuldeten Ossis zeigen. Mach nur! Von manchen kriegste hier Beifall dafür, von mir nicht.




Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:

mugabe:

deine argumentation hierzu ist wieder einmal das, was man ja immer wieder gern sieht: wir vergleichen mal ein bisschen die menschenrechtsverletzungen, fangen beim urschleim an udn schon ist ein diktator kein diktator mehr, weil er ja nicht der erste seiner art war, sondern andere vor seiner herrschaft ja auch schlimm waren.

Hier lügst du, um mich zu diffamieren! Schäm dich!
Wo habe ich diese oder andere Menschenrechtsverletzungen verharmlost? Wo habe ich beim Urschleim angefangen und mit vorherigen Diktatoren verglichen? Wo habe ich geschrieben, dass dieser Diktator kein Diktator sei?

Ich habe geschrieben und ich stehe dazu: Die Menschenrechtsverletzungen von Mugabe, die in den letzten beiden Jahrzehnten verübt wurden und ans Tageslicht kamen, konnte die DDR-Führung noch nicht kennen, weil sie keine hellseherischen Fähigkeiten hatte. Und diesen Mangel kann man ihr nicht zum Vorwurf machen. Es gibt genügend Punkte, bei denen man ihnen berechtigte Vorwürfe machen kann.




Zitat:
gibbchen hat am 12. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:

arbeit:

ja, wir hatten fast alle wahnsinnig zu tun... bis auf die assis, die blieben eh zu hause und bekamen den roten teppich vor lauter freude im betrieb ausgerollt, wenn man sie doch wieder mal zu gesicht bekam....

Na bitte! So formuliert kommst du der Wirklichkeit schon wesentlich näher als sowas:
Zitat:
gibbchen hat am 11. November 2009 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:

alle hatten einen arbeitsplatz, aber die wenigsten hatten wirklich was zu tun




Pfiffikus,
der sich eine seriöse Diskussionspartnerin hier wünscht
Meister
Guten Morgen!
Wenn es um die Altschulden der DDR geht würde ich aber die Goldreserven der DDR abziehen die ganz bewusst vertuscht werden. Das gehört einfach zur Wahrheit dazu.



Meister