Nationaltorhüter Robert Enke tot.

Meister
Zitat:
co2schleuder hat am 16. November 2009 um 13:36 Uhr folgendes geschrieben:
7 Millionen sahen Trauerfeier

Bei aller Tragik aber was treibt 7 Millionen Menschen plötzlich wegen dieser Show vor den Fernseher. Kein Schwein interessiert sich für Ihn zu Lebzeiten (außer seine Fans natürlich)



Was die Menschen dazu treibt? es ist der Spiegel in den sie viel zu wenig sehen.
Nach 4 Wochen heißt es dann höher, weiter, schneller, koste es auch Kopf und Kragen.



Meister
osslowsky
Zitat:
co2schleuder hat am 16. November 2009 um 13:36 Uhr folgendes geschrieben:
7 Millionen sahen Trauerfeier

Bei aller Tragik aber was treibt 7 Millionen Menschen plötzlich wegen dieser Show vor den Fernseher. Kein Schwein interessiert sich für Ihn zu Lebzeiten (außer seine Fans natürlich)


das ist die von den medien gezielt gesteuerte sensationsgeilheit der menschen. es ist schlimm, daß mit dem tod eines menschen so eine show abgezogen wird. in 2 wochwn, redet da kein schwein mehr drüber.
gastli
Open Airtrauer, Eventjammern, Spektakelheulen sind sehr beliebt.
35.000 Menschen haben sich dazu im Stadion von Hannover gekommen. Dieses widerliche Verhalten widerlicher Menschen in einem widerlichen System führen dazu das der Tod hier als Massenspektakel inszeniert wird und viele vermeintlich Trauernde beim letzten Abschied Beifall geklatscht haben.
Richtig. In einer Woche kräht kein Hahn mehr danach – bis zum nächsten Suizid.
SirBernd
Einige, aber nicht alle, die dort anwesend waren, waren nur wegen der Show dort.
Meine Eltern z.B. waren dabei und wirklich traurig . Sie mochten den Robert Enke einfach ...
osslowsky
Zitat:
SirBernd hat am 16. November 2009 um 23:39 Uhr folgendes geschrieben:
Einige, aber nicht alle, die dort anwesend waren, waren nur wegen der Show dort.
Meine Eltern z.B. waren dabei und wirklich traurig . Sie mochten den Robert Enke einfach ...


und haben als man ihn aus dem stadion trug, auch beifall gespendet? eine in deutschland doch recht ungewöhnliche art, seine trauer darzustellen. man konnte ja schon froh sein, daß nicht noch n chacha gespielt wurde.
SirBernd
Weiss ich nicht. Ich war nicht dabei. Nur bin ich mir sicher, daß sie, wie viele andere aus Hannover auch, ihn mit ehrlichen Gefühlen verabschiedet haben.
Das Volk ist nämlich im großen ehrlich, und nicht widerlich ...
Pervers sind die Medien, die natürlich aus allem Kapital schlagen und da ist unsere gesamte Politik ja auch nicht ganz unschuldig dran, dass es alles so ausartet.
Pfiffikus
An dieser Stelle sind noch ein paar Dinge zu lesen, die den Lokführer angehen.


Pfiffikus,
der meint, dass dieser wegen der Prominenz des Opfers ganz besonders zu leiden hat
Frank
Enke ist nicht das Opfer, er ist der Täter!
Eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, aber das musste ich einfach loswerden.

Zitat:
"Wir haben lange zu dem Thema Selbstmord geschwiegen - aus Angst vor Nachahmern", sagt Weselsky. "Aber durch den Vorfall mit Robert Enke wird es die wahrscheinlich sowieso geben."

quelle

Hoffentlich irrt sich Weselsky diesmal.
Pfiffikus
Hier spricht ein Lokführer.


Pfiffikus,
der es gut findet, dass auch mal diese Opfer thematisiert werden
Frank
Respekt Pfiffikus, da bist du einer der wenigen der sich Gedanken um ein zu oft vergessenes Opfer macht. So schlimm so etwas für die Angehörigen ist, genau so schlimm ist es für den Lokführer.

Der Kollege in deinem Link hat es treffend beschrieben:
Zitat:
Ich wurde vom Täter zum Opfer. Ab sofort würde ich mit dieser Erinnerung leben müssen. Er wurde vom Opfer zum Täter, der einen Unschuldigen mit seinem Schicksal belastet hatte.
Markenhai
Zitat:
Pfiffikus hat am 17. November 2009 um 22:09 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der es gut findet, dass auch mal diese Opfer thematisiert werden


Ja Pfiffikus das sehe ich auch so ... ich hatte ja auch mal zum Anfang darauf hingewiesen.

Wenn man halt so ...... ist und sich unbedingt sein Leben nehmen will, sollte man "Mittel" finden die nicht noch anderen das Leben zerstören.
SirBernd
Fakt ist, Enke litt an starken Depressionen, dass ist eine sehr unterschätzte böse Krankheit. Er war also ein Opfer dieser Krankheit.....

Der Lokführer war zur falschen Zeit im falschen Zug am falschen Ort, ist natürlich jetzt auch ein Opfer ...

Jetzt wirds aber schon wieder regelrecht makaber hier, indem hier wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen werden ...

Man, man, man .... Nee Ne
Pfiffikus
Zitat:
SirBernd hat am 17. November 2009 um 23:10 Uhr folgendes geschrieben:

Jetzt wirds aber schon wieder regelrecht makaber hier, indem hier wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen werden ...

Hallo Bernd,

ganz gewiss hatte es Enke nicht leicht. Insofern stimme ich dir zu, dass er Opfer war. Er wurde zum Opfer, hatte aber die Möglichkeit, sein Handeln so auszurichten, dass der Unfall nicht so passiert wäre. Es gibt Suizidmöglichkeiten, ohne Lokführer oder andere Menschen zu belasten. (Wenn man denn wirklich keinen Ausweg sehen will...)
Der Lokführer hatte keine Wahl, durch eigenes Handeln den Zusammenprall zu vermeiden.


Aber wie ist es denn bei den meisten anderen Suiziden auf der Schiene? Wer gedenkt in solchen Fällen dem Lokführer? Welches Echo gilt ihnen, wenn mal eine Zeitungsnotiz über einen solchen Selbstmord erscheint?


Pfiffikus,
der beispielhaft mal diesen Fall herausgesucht hat
SirBernd
Hi Pfiffikus,
klar, als psychisch gesunder würde man sich dann schon die Gedanken machen, wie man sich umbringt ohne anderen zu schaden. Leider sind die wenigsten, die Suizid begehen gesund ...

Nun ist Enke seiner schweren seelischen Krenkheit erlegen und das finde ich einfach traurig ...

Alles andere gehört nun wirklich nicht in dieses Thema....

Warum macht ihr nicht einfach ein neues Thema auf ? zb Opfer von Opfern, oder armen Arbeitnehmern in rasant unbremsbaren Gefährten, oder, oder , oder ...
Pfiffikus
Hi Bernd,

Zitat:
SirBernd hat am 17. November 2009 um 23:49 Uhr folgendes geschrieben:
Nun ist Enke seiner schweren seelischen Krenkheit erlegen und das finde ich einfach traurig ...

Alles andere gehört nun wirklich nicht in dieses Thema....

Ganz sicher ist das traurig. Seelische Probleme haben sie beide, der oft Vergessene eben hinterher. Insofern passt das schon in den Zusammenhang.



Zitat:
SirBernd hat am 17. November 2009 um 23:49 Uhr folgendes geschrieben:
oder armen Arbeitnehmern in rasant unbremsbaren Gefährten, oder, oder , oder ...

Ähm ich bitte dich! Solche Art der Kapitalismuskritik kenne ich eigentlich von jemandem anderen. Ist nicht mein Ding.



Pfiffikus,
der hier keine Zusammenhang sieht, auch wenn ein anderer Suizid in einem solchen Kontext diskutiert worden ist
Meister
Zitat:
SirBernd hat am 17. November 2009 um 23:49 Uhr folgendes geschrieben:
oder armen Arbeitnehmern in rasant unbremsbaren Gefährten, oder, oder , oder ...

Ähm ich bitte dich! Solche Art der Kapitalismuskritik kenne ich eigentlich von jemandem anderen. Ist nicht mein Ding.



Pfiffikus,
der hier keine Zusammenhang sieht, auch wenn ein anderer Suizid in einem solchen Kontext diskutiert worden ist[/QUOTE]

Ich finde da schon das es einen Zusammenhang gibt.
Wenn es jährlich in Deutschland circa 1000 Suizid Tote gibt, welche im Zusammenhang mit der Arbeit stehen, muss man hinterfragen, woran kann das liegen und wer vergibt die Arbeit und stellt Forderungen für den Profit die zu so etwas führen.
Es gibt leider zu viele Enke in Deutschland die nicht so berühmt sind und wo sich keiner dafür interessiert.
Wenn nachgewiesen werden kann das es der Arbeitsplatz ist welcher Suizid erst ermöglicht, warum gibt es dann keine Gesetze um so etwas zu verhindern?

Meister
grenzer
Zitat:
Meister hat am 18. November 2009 um 09:32 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn nachgewiesen werden kann das es der Arbeitsplatz ist welcher Suizid erst ermöglicht, warum gibt es dann keine Gesetze um so etwas zu verhindern?


Was und wie willst du da gesetzlich verhindern? Bei psychischen Krankheiten hat jeder Fall andere Gründe und Auslöser. Was willst du da Arbeitgebern bzw. Kollegen gesetzl. vorschreiben wie sich sich zu verhalten haben. Da könnte man ein Regelwerk aufstellen, was mehrere hundert Seiten hat.
Einerseits ist man gegen Überregulierungen des Staates, andererseits sollten deiner Meinung nach Gesetze das Miteinander am Arbeitsplatz regeln.
Das finde ich mehr als überzogen.
Meister
O.K. aber ein weiter so, obwohl die Ursache scheinbar erkannt ist, kann es doch auch nicht sein.




Meister
Nichtsnutz
Zitat:
osslowsky hat am 16. November 2009 um 16:50 Uhr folgendes geschrieben:
in 2 wochwn, redet da kein schwein mehr drüber.


Osslowsky, du hast ja soo Recht. Leider!
Nichtsnutz
Zitat:
Meister hat am 18. November 2009 um 09:32 Uhr folgendes geschrieben:

Ich finde da schon das es einen Zusammenhang gibt.
Wenn es jährlich in Deutschland circa 1000 Suizid Tote gibt, welche im Zusammenhang mit der Arbeit stehen, muss man hinterfragen, woran kann das liegen und wer vergibt die Arbeit und stellt Forderungen für den Profit die zu so etwas führen.

Ach Meister, wenn es mit mir mal so weit sein sollte, dann tu ich es aus Liebeskummer.

Dein Zusammenhang nützt mir nix.