Kapitalismus abschaffen?

Simson
Da hier in Diskussionsbeiträgen immer wieder die Abschaffung des Kapitalismus gefordert wurde, möchte ich gern einmal innerhalb eines eigenständigen Themas wissen, was denn nach Meinung derjenigen, die solche Forderungen erheben, eine solche Forderung beinhaltet, was ganz konkret aus der heutigen Gesellschaft abgeschafft werden und in einer anderen Gesellschaft anders oder gar nicht mehr vorhanden sein soll (wie z.B. Geld, Markt, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, unterschiedliche Parteien, freie und demkokratische Wahlen) bzw. welche Ordnung an die Stelle der heutigen treten soll.
Hugo
Tja, da hat der Simson ganz ernsthaft eine Frage in den Raum gestellt, die in einigen Themen diskutiert wird, vor allem von Torsten. Bisher gibt es keine Antwort dazu ... Ich habe allerdings auch nichts anderes erwartet.
Es interessiert mich in der Tat ebenfalls, wie die, die die kommunistische Weltordnung befürworten, ihre Forderungen umsetzen und ausleben wollen. Mir fällt dazu immer nur "Die Farm der Tiere" (Animal Farm) von George Orwell ein. Vielleicht bin ich ja nicht intelligent genug und zu sehr verBILDet - vielleicht aber auch nur zu alt mit zu viel Erfahrungen.
Ich halte die kommunistischen Ideen für eine nicht zu verwirklichende Utopie, denn die Verwirklichung scheitert am Objekt selbst - am Menschen. Diese Utopie gab es schon immer, schon sehr viel früher zu Zeiten, als Menschen Leibeigene waren, tatsächlich ausgebeutet wurden und es ihnen schlecht ging. Wirklichkeit ist sie NIE geworden, auch nicht in andern Ländern. Kommunismus ist für die Befürworter so etwas wie für andere das Nirwana, das Paradies, die Anderwelt - kurz gesagt, die Welt, wo alles anderes und viel besser ist. Nur hat noch keiner berichtet, der von dort kommt. Wie heißt es schon im "Faust": "Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt, Tor, wer dorthin blinzend das Auge richtet."
Als die einzige Gelegenheit, wo Kommunismus _noch_ funktioniert hat,fällt mir nur der Urkommunismus ein: Steinzeitliche Sippe. Nicht mal die Überlebenden der "Bounty" haben es geschafft, auf ihrer bis dato menschenleeren Insel die klassenlose Gesellschaft aufrecht zu erhalten.
Adeodatus
@ Hugo

Die von @ simson aufgestellte Frage ist nicht mit einem Satz beantwortet, den Kapitalismus abschaffen würde ich mit ja beantworten schon aus der Sicht wenn man erkennen muss das sich hoch industrialisierte Kapitalistische Staaten wie die USA und zunehmend wieder Deutschland als Herr über Leben und Tod stellen in dem sie Kriege unter Fadenscheinigen Vorwänden führen oder wie Deutschland diese aktiv unterstützen.

Warum Sozialistische Staaten bisher gescheitert sind, lässt sich an verschiedenen Dingen festmachen zum einen waren Menschen wie Stalin die dem Reiz der Macht erlegen waren und keine Meinung neben ihrer eigenen duldeten schuld. Stalin schuf eine Diktatur in der er alle Menschen zu ihrem „Glück“ zwingen wollte. Zum anderen hat Marx, dessen Theorien immer am Scheitern des Sozialismus schuld sein sollen, nicht vorausgesehen das sich nicht in allen Staaten die Menschen gegen das kapitalistische System wenden würden. Er konnte nicht voraussehen das ein Krieg die Welt in zwei Lager teilen würde. Er wusste zwar dass sich der Kapitalismus mit allen Mitteln gegen sein Ende wehren würde, er wusste aber nicht wie sich der moderne Kapitalismus gegen sozialistische Ambitionen wehren würde. Da stehen Wirtschaftsembargos eben so wie das schüren von Neid und Missgunst wie es im Nebeneinander der beiden Deutschen Staaten üblich war.

Ansonsten wird es in ferner Zukunft keine Alternative zum Kommunismus geben sofern sich der Kapitalismus so verändert das alle Menschen der Gesellschaft davon Partizipieren können, aber da passt eben eher das Kamel durch das sprichwörtliche Nadelöhr. Die sich immer mehr verringernden Ressourcen auf diesem Planeten werden der Auslöser sein für das Ende des Kapitalismus, wenn nicht sogar für das Ende dieses Planten. Der Kampf um die Vorherrschaft bei knappen Rohstoffen hat längst begonnen. Daher kann nur eine Gesellschaftsordnung zu Gerechtigkeit Weltweit führen die nicht den Profit als Maxime hat.
Pfiffikus
Kapitalismus abschaffen?

Diese Frage würde ich eindeutig mit NEIN beantworten.

Damit will ich keinesfalls suggerieren, dass in diesem System alles gut ist und dass man daran nichts verbessern könnte. Insbesondere die Tatsache, dass sogar hier in Deutschland, das eigentlich als reiches Land gilt, über Armut in nicht geringem Umfang diskutiert werden muss, ist ein Skandal.

Doch ist irgendwo eine Alternative zum Kapitalismus in Sicht? Ich sehe keine. Und auch der hier im Forum viel beschworene Sozialismus als Übergang zu einer kommunistischen Gesellschaft ist keine realistische Perspektive. Nicht einmal von unserem Hobbykommunisten konnten zufriedenstellende Antworten auf das dauerhafte Funktionieren dieser angestrebten Gesellschaftsform gegeben werden.

Ein Abschaffen des Kapitalismus würde uns also entweder neue Schmarotzer (wieder mit rotem Mäntelchen) oder Anarchie bringen, in der der Stärkere über den Schwächeren herrscht.


Pfiffikus,
der keine dieser Alternative gutheißen würde
gastli
Zitat:
Original von Hugo
Ich halte die kommunistischen Ideen für eine nicht zu verwirklichende Utopie, denn die Verwirklichung scheitert am Objekt selbst - am Menschen.


Noch scheitert es an den Menschen, weil sie auf Grund der bisherigen gesellschaftlichen Entwicklung noch eher Tier denn Mensch sind.
Pfiffikus
Zitat:
Original von gastli
... weil sie auf Grund der bisherigen gesellschaftlichen Entwicklung noch eher Tier denn Mensch sind.

Weshalb? Andere meinen, der Schöpfer hätte es so gewollt.


Pfiffikus,
der der Evolution die Schuld gibt
Adeodatus
Ja wer ist denn der Schöpfer?
orca
Zitat:
Original von Simson
... was ganz konkret aus der heutigen Gesellschaft abgeschafft werden und in einer anderen Gesellschaft anders oder gar nicht mehr vorhanden sein soll ...


Das ist leicht zu beantworten: Abgeschafft werden soll die Herrschaft der (Groß-)Kapitalisten mittels ihrer lobbygesteuerten Lakaien im ******************************************** für *************************, in dem Demokratie genannt wird, wenn sich das blöde ********* aller vier Jahre die Farbe der Mütze des Kaspers aussuchen kann. Grundlage der Veränderung ist die Herstellung überwiegend gesellschaftlichen Eigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln und damit der Befreiung der Kapitalisten vom lästigen Verantwortungtragen, über welches sie immer so stöhnen. Damit können sie sich auch keine neuen Lakaien kaufen und die alten arbeiten auch nicht ohne Bezahlung.

Abgeschafft wird die Ausbeutung, die Reste von Kapitalisten werden strenger staatlicher Kontrolle unterworfen. Abgeschafft werden Lobbyismus und Korruption, da die Führung jetzt nur noch einen Herren hat: das werktätige Volk. Abgeschafft werden Aggressionskriege, Zwangsarbeit und Arbeitslosigkeit.

Über einen langen Zeitraum sterben auch die Klassen und damit der Staat ab, womit die seit Jahrtausenden bestehende totalitäre Diktatur einer Klasse über andere beseitigt wird und die Gemeinschaft aufgrund totaler bewußter freier Willensentscheidung Aller organisiert wird. Geld wird damit überflüssig. Aber das ist ferne Zukunftsmusik.

"Deine" sonstigen antikommunistischen Schreckgespenster, was denn alles abgeschafft und aufgezwungen wird, kannste getrost Deinen Herren zurückgeben, von denen sie kommen. Denn sie sind Eigenschaften der jetzigen totalitären Diktatur des Kapitals.
Paule
Zitat:
Original von Verstoßener
Zitat:
Original von Simson
... was ganz konkret aus der heutigen Gesellschaft abgeschafft werden und in einer anderen Gesellschaft anders oder gar nicht mehr vorhanden sein soll ...


Das ist leicht zu beantworten: Abgeschafft werden soll die Herrschaft der (Groß-)Kapitalisten mittels ihrer lobbygesteuerten Lakaien im ******************************************** für *************************, in dem Demokratie genannt wird, wenn sich das blöde ********* aller vier Jahre die Farbe der Mütze des Kaspers aussuchen kann. Grundlage der Veränderung ist die Herstellung überwiegend gesellschaftlichen Eigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln und damit der Befreiung der Kapitalisten vom lästigen Verantwortungtragen, über welches sie immer so stöhnen. Damit können sie sich auch keine neuen Lakaien kaufen und die alten arbeiten auch nicht ohne Bezahlung.

Und wer trägt dann die Verantwortung?

Wenn Keiner für Nichts verantwortlich ist, wird er auch dementsprechend handeln. Vielfach ist es doch so, dass Dinge für die man nicht verantwortlich ist, weniger respektvoll und weniger wichtig behandelt werden. Daraus folgt dann Verschlechterung der Allgemeinen Situation. Warum gab es denn in der DDR so viele Industrieruinen die nicht effizient mit den Rohstoffen umgingen? Warum musste man denn 10 Jahre auf nen neuen Trabbi warten?

Zitat:

Abgeschafft wird die Ausbeutung, die Reste von Kapitalisten werden strenger staatlicher Kontrolle unterworfen.


Wer kontrolliert die Kontrolleure? Haben diese Kontrolleure dann nicht einen höheren, für die Gesellschaft wichtigeren Status als ein normaler Arbeiter?
Von daher widerspricht dies eindeutig, deinem Gleichheitsgedanken!

Zitat:

Abgeschafft werden Lobbyismus und Korruption, da die Führung jetzt nur noch einen Herren hat: das werktätige Volk. Abgeschafft werden Aggressionskriege, Zwangsarbeit und Arbeitslosigkeit.

Wenn ich Arbeitslosigkeit abschaffe und die Leute jetzt als "unschuldige Freizeitler" zu Hause ändert sich doch nichts ander Situation.

Ähnlich verhält es sich doch auch mit den Kriegen. Wenn ich sie nicht mehr Aggressionskriege nenne, sondern "Maßnahmen um den Frieden (Kommunismus) zu verteidigen" ändert sich doch ebenfalls nichts an der Situation. Desweiteren werden sich unterschiedliche Ansichten/Einstellungen/Interessen die ja zu Kriegen führen nicht abschaffen lassen. Dafür müssten ja alle Leute gleich Denken und Handeln, um sie dazu bewegen wäre ja eine "Gleichschaltung" nötig und wozu diese geführt hat, sollte allgemein bekannt sein!

Zitat:

Über einen langen Zeitraum sterben auch die Klassen und damit der Staat ab, womit die seit Jahrtausenden bestehende totalitäre Diktatur einer Klasse über andere beseitigt wird und die Gemeinschaft aufgrund totaler bewußter freier Willensentscheidung Aller organisiert wird. Geld wird damit überflüssig. Aber das ist ferne Zukunftsmusik.

"Deine" sonstigen antikommunistischen Schreckgespenster, was denn alles abgeschafft und aufgezwungen wird, kannste getrost Deinen Herren zurückgeben, von denen sie kommen. Denn sie sind Eigenschaften der jetzigen totalitären Diktatur des Kapitals.


Sorry, aber das klingt alles so schön nach Roasroter Brille, wo so viele Fakten, des täglichen Lebens weggelassen werden, dass es einfach nicht funktionieren kann.

Der Egoismus ist in einer gewissen Tiefe jedem Menschen angeboren und ich glaube nicht, dass jeder einfach so seinen persönlichen Vorteil aufgibt. Aber für das Problem hast du ja ne Lösung genannt:
Zitat:

...Reste von Kapitalisten werden strenger staatlicher Kontrolle unterworfen...

und gleichzeitig soll dann noch der Staat abgeschafft werden? Also auch die Kontrolle? Das kann doch irgendwo nicht funktionieren... Die Leute die sich gegen den Kommunismus entscheiden sollen streng überwacht werden und gleichzeitig wird der Überwacher abgeschafft?

Ich glaube nicht, dass jemand willentlich bereit dazu ist sein eigenes Grab zu schauffeln.
gastli
Du hast ja recht @Paule. Wie ich schon schrieb mit der heutigen Entwicklungsform das Menschen geht das alles noch nicht. Das dauert noch einige Generationen.
Das wir unsere Nahrung noch selbst tot gebissen haben ist auch schon ein Stück her. Aber die Entwicklung ging weiter. Schon der Gedanke, der das Wort Gleichheitsgedanke formuliert setzt Ungleichheit voraus, macht also jeden Fortschritt in diese Richtung zu nichte. Und so wird es eben seine Zeit brauchen bis Menschen sich so weit entwickelt haben, das Egoismus genetisch nicht mehr weiter gegeben werden muss, weil er nicht mehr nötig ist.
orca
Zitat:
Original von Paule
Und wer trägt dann die Verantwortung?


Die sachkompetentesten, nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus gewählten Volksvertreter. Und das Volk trägt die Verantwortung, daß auch tatsächlich nur die Kompetentesten Entscheidungsträger werden.

Zitat:
Original von Paule
Von daher widerspricht dies eindeutig, deinem Gleichheitsgedanken!


Das ist nicht mein Gleichheitsgedanke, sondern eine Scheißhausparole bürgerlicher Ideologen ÜBER Kommunisten. Bekanntlich gibt's keine zwei gleichen Menschen auf der Erde, nicht mal eineiige Zwillinge - welcher Idiot sollte sie also gleichmachen wollen? Bekanntlich gibt's bessere Organisatoren, bessere Techniker, ausdauernde Menschen usw.. Das Ziel im Sozialismus ist, daß Jeder seine von Anderen verschiedenen Eigenschaften und Ziele, also sich, bestmöglich verwirklichen kann, und zwar GLEICHBERECHTIGT, nicht gleich. Das heißt, er darf die gleichen Rechte der Anderen auf Selbstverwirklichung durch sein Handeln nicht verletzen.

Zitat:
Original von Paule
Wenn ich Arbeitslosigkeit abschaffe und die Leute jetzt als "unschuldige Freizeitler" zu Hause ändert sich doch nichts ander Situation.


Wer sagt denn, daß die sich derzeit mehrheitlich durch die Arbeit überlasteten Arbeiter auch weiter überlastet und keine Arbeit abgeben wollen? Verteilung gesellschaftlich notwendiger Arbeit unter die verfügbaren Arbeitskräfte ist die einfache Lösung, die aber im Kapitalismus nicht möglich ist, da die stärkere Ausbeutung von wenigen Arbeitskräfte profitabler ist als die geringere Ausbeutung von vielen.

Zitat:
Original von Paule
Ähnlich verhält es sich doch auch mit den Kriegen. Wenn ich sie nicht mehr Aggressionskriege nenne, sondern "Maßnahmen um den Frieden (Kommunismus) zu verteidigen" ändert sich doch ebenfalls nichts an der Situation.


Stimmt. Man ändert nur etwas, wenn man sie nicht führt. Wie z.B. die DDR im Unterschied zur BRD.

Zitat:
Original von Paule
Desweiteren werden sich unterschiedliche Ansichten/Einstellungen/Interessen die ja zu Kriegen führen nicht abschaffen lassen.


Bekanntlich werden Kriege nur mit unterschiedlichen Einstellungen (z.B. religiösen) begründet, aber aus ökonomischen Gründen geführt. Daran, daß Du MEINST, Kommunisten verträten solche Interessen gegen andere VÖLKER, sieht man Deine völlige Unkenntnis kommunistischer Grundsätze. Hier etwas Nachhilfe: http://weltformel.gmxhome.de/weltformel/texte/KOM.HTML

Zitat:
Original von Paule
Der Egoismus ist in einer gewissen Tiefe jedem Menschen angeboren ...


Von wem "weißt" Du das? Die Fähigkeit zu verschiedenen Verhaltensmustern ist angeboren - sie selbst werden geprägt. Zudem wissen die Meisten nicht, daß Egoismus nicht Eigennutz bedeutet, den auch wir Kommunisten anstreben, sondern rücksichtslose Selbstsucht. Bereits seit Jahrzehnten ist neben empirischen Erfahrungen auch mathematisch bewiesen, daß der größte eigenen Nutzen durch gemeinschaftliches Handeln im gemeinschaftlichen Interesse erreicht wird: http://weltformel.gmxhome.de/weltformel/texte/GD.HTML
aeffchen
Zitat:
Original von Verstoßener
Und das Volk trägt die Verantwortung, daß auch tatsächlich nur die Kompetentesten Entscheidungsträger werden.


sollte es heute nicht auch schon so sein ?
orca
Zitat:
Original von andy65
sollte es heute nicht auch schon so sein ?


Richtig. Sollte. Dem Namen nach: Demokratie. Nur ist das lobbygesteuerte bürgerlich-parlamentarische Kasperletheater für *************************, in der Du aller vier Jahre die Farbe der Mütze des Kaspers wählen kannst, keine.

Wenn Du auf eine Büchse voll ******* "Kaviar" schreibst, was ist dann wohl drin?
Paule
Zitat:
Original von Verstoßener

Die sachkompetentesten, nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus gewählten Volksvertreter. Und das Volk trägt die Verantwortung, daß auch tatsächlich nur die Kompetentesten Entscheidungsträger werden.


Vom Prinzipg her ist das auch heute schon so. Nur wird sich wohl ein guter Redner besser in den Köpfen der Leute festsetzen, als jemand der nur die Sachkompetenz hat.
Ich habe eher den Eindruck, dass dich genau das an der Politik aktuell stört. Die Leute, die gute Ideen haben, sind nicht in der Position diese direkt zur Entscheidung zu bringen, sondern erstmal von guten Rednern tot geredet werden und im Endeffekt von der eigentlichen Idee nicht viel übrig bleibt.

Zitat:


Das ist nicht mein Gleichheitsgedanke, sondern eine Scheißhausparole bürgerlicher Ideologen ÜBER Kommunisten. Bekanntlich gibt's keine zwei gleichen Menschen auf der Erde, nicht mal eineiige Zwillinge - welcher Idiot sollte sie also gleichmachen wollen? Bekanntlich gibt's bessere Organisatoren, bessere Techniker, ausdauernde Menschen usw.. Das Ziel im Sozialismus ist, daß Jeder seine von Anderen verschiedenen Eigenschaften und Ziele, also sich, bestmöglich verwirklichen kann, und zwar GLEICHBERECHTIGT, nicht gleich. Das heißt, er darf die gleichen Rechte der Anderen auf Selbstverwirklichung durch sein Handeln nicht verletzen.



Dies ist mE auch schon heute so. Natürlich fällt das einem nicht in den Schoß und man muss etwas dafür tun.

Zitat:

Wer sagt denn, daß die sich derzeit mehrheitlich durch die Arbeit überlasteten Arbeiter auch weiter überlastet und keine Arbeit abgeben wollen? Verteilung gesellschaftlich notwendiger Arbeit unter die verfügbaren Arbeitskräfte ist die einfache Lösung, die aber im Kapitalismus nicht möglich ist, da die stärkere Ausbeutung von wenigen Arbeitskräfte profitabler ist als die geringere Ausbeutung von vielen.


Dies wird meiner Meinung auch im Sozialismus so sein. Ich sehe das Problem einfach in der gerechten Entlohnung. Wenn ich viele Leute "ein wenig" beschäftige, kann ich diesen vielen Leute nicht den gleichen Lohn zahlen wie wenigen Leute die voll beschäftigt sind. (für den Fall der Arbeitsstundenabhängigen Bezahlung)
Wenn ich die Leute nun leistungsunabhängig bezahle, dann wird das früher oder später dazu führen, dass keiner mehr auf Arbeit geht, denn er bekommt ja so oder so das gleiche Geld. (vorrausgesetzt er wird nicht gefeuert)


Zitat:

http://weltformel.gmxhome.de/weltformel/texte/KOM.HTML

Also ich hab mir das mal durchgelesen und bin der Meinung, dass eigentlich alles was da steht schon heute in dieser Gesellschaft möglich ist.
Ich habe Entscheidungsfreiheit, kann mich frei entfalten usw...
Den einzigen Unterschied den ich sehe, ist das heute der Einzelne im Vordergrund steht und so wie du es schreibst "Das Wohl Aller".

Ich finde ja den Grundgedanken, das es allen gut gehen soll, gut. Allerdings wird in den ganzen Betrachtungen der Mensch vergessen. Wie soll ich den Mensch umformen, so dass er motiviert jeden Tag auf Arbeit geht.
Hier im Kapitalismus ist das recht einfach, entweder ich geh auf Arbeit und bekomm meine Kohle oder ich bin raus.

Allerdings kann es ja so im Sozialismus nicht sein, denn wenn jemand arbeiten geht, geht er ja dort nicht um nur sein eigen Wohl zu erhalten bzw. zu steigern, sondern um das "Wohl Aller" zu steigern.

Und auf der anderen Seite ist ja auch so, dass wenn ich nicht arbeiten gehe, sondern alle anderen auch mein Wohl gesteigert wird. Also warum soll ich arbeiten gehen, der Rest steigert arbeitet doch für mich mit. Außerdem sagst du, dass alle ein bisschen Arbeiten sollen, von daher haben sie auch noch reserven meine Arbeit mit zu übernehmen.
orca
Zitat:
Original von Paule
Dies ist mE auch schon heute so.


Ja klar, Kapitalisms ist das reine soziale Paradies für Alle, Bloß manche kommen damit eben nicht klar. Und nächster Papst wird eine schwangere atheistische Hure.
Paule
Das sage ich nicht. Das Paradies gab es laut Bibel vor ein paar Tausend Jahren und da haben uns Adam und Eva leider ausgeschlossen. Also wirst du das Paradies auch nicht mit dem Sozialismus schaffen.

Und das der Spass nicht funktioniert wurde im letzten Jahrhundert bewiesen. Weder die DDR noch die Sowjetunion konnten den sozialistischen Menschen formen und die hatten 40 bzw. rund 80 Jahre dazu Zeit.
orca
Zitat:
Original von Paule
Und das der Spass nicht funktioniert wurde im letzten Jahrhundert bewiesen. Weder die DDR noch die Sowjetunion konnten den sozialistischen Menschen formen und die hatten 40 bzw. rund 80 Jahre dazu Zeit.


Tja, Jahrtausende egoistisch geprägter Gesellschaften sind eben nicht in Jahren wegzuwischen, insbesondere, wenn sie weiterhin existieren.

Wenn Du schon mit der Bibel kommst, müßtest Du doch auch wissen, daß uns die dort "Reich Gottes" genannte Gesellschaft bevorsteht.

Warum sollte nach Jahrmillionen gemeinnütziger Gesellschaften und ein paartausend Jahren egoistischer die gesellschaftliche Entwicklung aufhören? Sie KANN es gar nicht, da die Menschheit im Kapitalismus ihre eigene Überlebensgrundlage ruiniert.
Simson
Die eigene Lebensgrundlage wurde ja wohl in der DDR, die eines der erfolgreichsten sozialistischen Länder war, ruiniert: Die gesellschaftschaftliche Ordnung, die Wirtschaft und die Umwelt.
orca
Zitat:
Original von Simson
Die eigene Lebensgrundlage wurde ja wohl in der DDR, die eines der erfolgreichsten sozialistischen Länder war, ruiniert: Die gesellschaftschaftliche Ordnung, die Wirtschaft und die Umwelt.


Deine argumentfreie unqualifizierte antikommunistische Hetze bringt die Diskussion nicht gerade voran.

Ich habe irgendwo mal eine Kategorisierung von beauftragten Zerstörern unliebsamer Themen in Internetforen und ihren Methoden gelesen. Mal sehen, ob ich sie nochmal irgendwo finde.
Simson
Deine bisherigen Diskussionsbeiträge hier habe ich gefüllt mit Ideologie und sich wiederholenden Phrasen und Parolen anstelle von konkreten Fakten und Inhalten sowie sachlichen und differenzierten Argumenten zum jeweiligen Thema wahrgenommen.

Gerade versuchst Du wieder von Inhalten und Tatsachen abzulenken und stattdessen mich in Mißkredit zu bringen.

Daß ich ein "beauftragter Zerstörer unliebsamer Themen" sein soll (ich habe dieses Thema übrigens eröffnet) entspricht offenbar Deiner Vorstellungswelt. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR hätte mich an Deiner Stelle wohl als "feindlich-negative Kraft" eingestuft und "operativ bearbeitet" sowie im Bedarfsfall "interniert".