Erwerb des "aid-Ernährungsführerscheines"

Mina
Zitat:
Erwerb des "aid-Ernährungsführerscheines" startet im Altenburger Land in fünf Grundschulen

Sie waren die Ersten. Die 14 Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse in Altkirchen, die vor wenigen Tagen mit dem „Erwerb des aid-Ernährungsführerscheins“ begonnen haben. Mit diesem deutschlandweiten Projekt erhalten Kinder der dritten Klassen erstmals die Chance, im Rahmen des Unterrichts, den praktischen Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten zu erlernen und gleichzeitig die Arbeit in der Küche auszuprobieren

Das Projekt wurde vom aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V. ins Leben gerufen, wird durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert und vom Deutschen LandFrauenverband e. V. umgesetzt. Die studierte Pädagogin Christine Stallinger hat dafür eine Ausbildung als externe Fachkraft abgeschlossen und setzt dieses Vorhaben für den Kreisverein der Landfrauen des Altenburger Landes.


Link: http://www.altenburgerland.de/sixcms/det...ng=de&id=115491
Pfiffikus
Mal sehen, was die Drittklässler als nächstes für einen "Führerschein" erwerben.

Der Ausblick


Pfiffikus,
der aus NRW schon von Weg weisenden Unterrichtsinhalten gehört hat
Markenhai
Ich finde es nicht schlecht ... sehr gut auf jeden Fall für Kinder die von zu hause in der Richtung nicht genug "mitbekommen".

Wie einfach ist es doch zu MC Doof zu gehen, statt zuhause was ordendliches zu kochen ...
RudiRatlos
Wie viel Verantwortung und Erziehung soll den Eltern noch abgenommen werden?
Was wunderts da noch wenn andere "Bildungsinhalte" auf der Strecke bleiben.
strubbel
sicherlich wird den eltern immer mehr bildungs und verantwortung abgenommen, finde ich aber in vieler hinsicht auch nötig, da es nur wenige peilen, es ihren kindern selbst zu vermitteln-leider.

also muss wenigstens die kita/ schule ran und mal unter die arme greifen. so als führerschein find ichs bissel übertrieben, aber sonst gute idee.
RudiRatlos
Zitat:
...da es nur wenige peilen, es ihren kindern selbst zu vermitteln


verwirrt

In welchen Kreisen treibst du dich denn herum um zu solch einer Aussage zu gelangen?

Für mich ist jedenfalls klar das Schulen ausschließlich dazu da sein sollen den Kids Bildung angedeihen zu lassen, alles andere richtet das Elternhaus.
strubbel
rudi, so sehe ich das auch. es steht in der aufgabe der eltern, den kindern unter vielem anderen auch solche sachen den kindern angedeihen zu lassen. gemeinsames kochen z.B. und vieles erklären und und und...würde ich voll mitgehen. aber leider stehen solche sachen in nicht genügend haushalten an-leider. sei es aus beruflichen (der lieblingsgrund der meisten) oder anderen gründen.

zu meiner schulzeit wurden IG´s organisiert (interessengemeinschaften) nach der schule und da gabs halt auch das "kochen und backen" und sicherlich bin ich dadurch nicht die ernährungsexpertin geworden großes Grinsen aber zumindest weiß ich auch dadurch und durchs dazulernen, wie gesund gekocht wird, dass es auch noch schmeckt.

leider fehlt wirklich zuvielen die motivation, sich selbst damit zu beschäftigen und demnach fehlt es eben auch an selber, den kindern da was angedeihen zu lassen. daher finde ich, dass es in der schule schon mit behandelt wird. sei es bei "sachkunde" oder mal einfach durch projekte oder halt diese AG´s und IG`s, wie man halt will.

allerdings soll es nicht schwerpunkt der schulbildung sein, sondern eben der eltern.
Tom
Zitat:
RudiRatlos hat am 31. August 2009 um 02:33 Uhr folgendes geschrieben:


In welchen Kreisen treibst du dich denn herum um zu solch einer Aussage zu gelangen?

Für mich ist jedenfalls klar das Schulen ausschließlich dazu da sein sollen den Kids Bildung angedeihen zu lassen, alles andere richtet das Elternhaus.


Wenn ich z.B. zum Elternabend in der Schule von meiner Tochter zu hören bekomme, das es Kinder gibt die mit gar keinem Essen in die Schule kommen, dann könnte ich kotzen.
Ich finde es ok, wenn sich da auch die Schule drum bemüht.
Pfiffikus
Zitat:
Tom hat am 31. August 2009 um 16:04 Uhr folgendes geschrieben:

Wenn ich z.B. zum Elternabend in der Schule von meiner Tochter zu hören bekomme, das es Kinder gibt die mit gar keinem Essen in die Schule kommen, dann könnte ich kotzen.

Das geht ja noch weiter. Obwohl manche Schüler selten oder nie etwas mitbringen, kommt auch bei ihnen mit der Zeit der kleine Hunger durch. Und dann kommt es auf die Persönlichkeit und die Verfassung des Fragenden und des Gefragten an, in welcher Tonart man von einem Mitschüler mal um einen Happen bittet.


Pfiffikus,
der sich wundert, dass bisher noch niemand auf den nächst folgenden Führerschein für Drittklässler eingegangen ist
strubbel
ich mein, dass man mal knapp morgens ist, weil verschlafen oder vergessen,das brot aus dem frosti zu holen oder so also als ausnahme, würde ich auch noch verstehen, dem kindelein mal nen euro für den bäcker mitzugeben.

aber die gewohnheit ist fürchterlich und die hat mächtig zugenommen, hatte ich auch beobachten müssen.

und wieviele eltern haben zeit und nerv, sich mit dem ganzen ernährungsdrumrum mit den kindern zusammenzusetzen? es reicht halt nicht zu erklären,dass der apfel oder die paprika sehr gesund ist. das schreckt kinder manchmal sogar ab.

als ich mal ne zeitlang nen jungen gehütet hatte, der hatte immer seinen teller voller naschsachen. mir ringelten sich echt die fußnägel. bissel schokolade ist ja völlig ok,aber die masse war fatal. hab dann einfach mal vor dem sitten dick eingekauft und hab mit ihm obstteller gemacht (gesichter etc.) und der hatte seinen spaß dran. natürlich trete ich nicht gleich nach und sage: na endlich isste mal was gesundes. sondern hab erstmal heimlich in mich reingegrinst, als der fragte, warum ich da ein C reingeschnitzt habe und warum da ein A

warum wohl?

und dann hab ich ein buch besorgt, wo alles kindgerecht drinstand und auch so hübsche rezepte auch mit gesichtern etc. hatten mächtig geikel dabei großes Grinsen
es gab dann auch mal ne "duplo-nase". wie gesagt, bissel schoki ist ja ok Augenzwinkern

wenn schulen und manche eltern soviel zeit einbringen würden und sei es auch mal nach dem unterricht (schule) und mal am WE (eltern), die kinder mit spaß ranzuführen, statt nur vitamine rauf und runterzupredigen.

gab noch andere klasse projekte die ich kenne, aber nu...nen führerschein ....

Nee Ne

so und ich "ernährungsexpertin" *hust* geh jetzt abendbrot futtern und dann zur arbeit daddeln und weg
RudiRatlos
Zitat:
Tom hat am 31. August 2009 um 16:04 Uhr folgendes geschrieben:

Wenn ich z.B. zum Elternabend in der Schule von meiner Tochter zu hören bekomme, das es Kinder gibt die mit gar keinem Essen in die Schule kommen, dann könnte ich kotzen.
Ich finde es ok, wenn sich da auch die Schule drum bemüht.


Diese Bemühungen sollten dann aber auf die Erwähnung bei den Elternabenden beschränkt bleiben. Nun, da sind diese Eltern eventuell nicht anwesend aber für solche Kontakte gibt es dann ja noch Elternsprecher die das mit solchen auf privater Basis klären könnten.

Gibst du deiner Tochter dann eine Extrabemme mit für solche Kinder, damit würdest du sie sensibilisieren für diese "Notfälle".

Mal abgesehen davon hatte und habe ich genügend Gelegenheiten selbst Elternabende zu besuchen ( bei zZt 4 schulpflichtigen und vier die damit schon fertig sind ) und es kam selten vor das erwähnt werden müßte das da was im Argen liegt. So heftig ist das Problem daher m.E. nicht.

@pfiffikus, ich habe auf diesen Link bereits geantwortet als ich folgendes schrieb:

Zitat:
Wie viel Verantwortung und Erziehung soll den Eltern noch abgenommen werden? Was wunderts da noch wenn andere "Bildungsinhalte" auf der Strecke bleiben.


Das ich dabei nicht extra noch auf die Kondome eingegangen bin möge man mir nachsehen, ich meinte meine Antwort als allgemein gültig (Essen, Sex, ...)dazu.
strubbel
hmm....also, wenn beide seiten, schule wie auch (besonders) das elternhaus da mitmischen, finde ichs eigentlich noch besser. sich nur auf eins beschränken (zu lassen) wie überwiegend sich auf die schule zu verlassen, nunja...nee.

ich weiß nicht, wie groß die beteiligung bei elternabenden ist oder vergleichbares, ist ja recht verschieden. aber da sind sicher kontakte drin, die man nutzen könnte. z.B. dass ein elternteil in dem bereich tätig ist und die kinder mal "hinter die kulissen" schauen können. ich fand es damals andernorts klasse, dass z.B. ein lebensmittelmarkt (namen darf ich sicher nicht nennen) mit den kindern obstbastelei startete. der tisch war voller obst und gemüse und stäbchen etc. die kinder haben figuren daraus gebastelt und dann war eine kleine tafel zu sehen mit den lustig dargestellten vitaminen und das personal hat angeregt, speziell zu verschiedenen vitaminen zu basteln. klar, es sind mehrere vitamine aber im groben halt. die hatten spaß und was gelernt. dann hat sich zum kochen ein elternpaar angeboten, die das mal beruflich gemacht hatten und das war ebenfalls nützlicher gaudi.

aber da bedarf es halt engagierter eltern und lehrer. und ich vermute mal, dass sich viele eltern, die dabei waren oder die begeisterte erzählung der kinder zuhause vernommen haben (auch mitgebrachte rezepte) sich inspirieren haben lassen, da anzusetzen und/ oder weiter zu machen und aus manchem küchenmuffelchen ;-) und nicht nur die elterlichen sind irgendwie auch die kinder mit mehr interesse dabei. der anstoß ist oft so eine "veranstaltung".

seh ich das richtig oder falsch?

achja: die kinder lernen auch mal obst kennen, die sonst zu hause wegen unkenntnis (z.B. auch zubereitung) nicht auf den tisch kämen.
Meister
Solange die Eltern selber nicht wissen das auf einen Topf ein Deckel gehört müssen die Verantwortung eben andere übernehmen.
Auch wenn es sicher eine Minderheit ist aber irgendwer muss sich auch um die Minderheiten kümmern.
Wer nicht in der Lage ist einen Teller Suppe oder ein geschmiertes Brot auf den Tisch zu bringen braucht eben die Hilfe der Gemeinschaft.





Meister
strubbel
die da wäre?

die gemeinschaft kann nur da sein,wenn eine gebildet wird, zb. leute, die sich zusammentun und was organisieren. gibt hier und da gruppen, die sich aus eltern bilden und dann was losmachen, egal in welche richtung. hier gehts eben um die ernährung.

aber: diese gruppen sind recht wenig und fast nur in größeren städten zu finden. wo der wille, da auch der weg.

wäre aber organisiationssache
Meister
Schulspeisung oder Kochlehrgänge für Eltern und Schüler könnten dabei hilfreich sein.




Meister
strubbel
eher die kochlehrgänge,ja, hatte ich glaub ich auch gebracht. sowas macht geikel wirklich.

ist viel entspannter und auch lustiger als nen vortrag.

aber es sind immer die selben ,die interesse oder halt desinteresse zeigen, wie in jeder hinsicht. daher in der schule auch eben mit drannehmen.