Thüringen - Kriminalfälle zwischen 1945 und 1990

Gibt es Beispiele für berühmte Kriminalfälle die sich in der Zeit der SBZ bzw. DDR (1945-1990) auf dem heutigen Gebiet des Freistaates Thüringen zugetragen haben.

Aus meinem Heimatort, kann ich auf Anhieb nur einen Fall vortragen.

Im Jahre 1985 hatte es immerwieder Brände nach Jugendtanzveranstaltungen in Kölleda gegeben. Die damalige "K" verhörte damals ergebnislos immerwieder Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren. Unter Anderen waren sie auch bei meiner damals 15-jährigen Schwester. Die zu dieser Zeit die Folgen eines Mopedunfalles (einige Tage zuvor) auskurierte. Worauf sich die Polizisten auch bei ihr und meinen Eltern entschuldigten.

Einige Zeit später konnte dann die Täterin ausfindig gemacht werden. Eine über 50-jährige alte Dame, die die Brände im Zustand geistiger Umnachtung legte. Sie konnte allerdings aufgrund der Anamnese nicht zu Verantortung gezogen werden. Und ist mittlerweile verstorben.

So das war nun die erste erzählte authentische Kriminalgeschichte.

Lasst uns mal so zusammentragen, wass Ihr noch so wisst!

in den späten 1950er jahren gab es einen fall rudloff in meiner geburtsstadt waltershausen. ein krankenpfleger namens rudloff vergiftete über zehn patienten des hiesigen krankenhauses. nachdem ein arzt ihm die freundin (eine krankenschwester) ausgespannt hatte vergiftete er die von diesem operierten patienten mit rattengift um ihm zu schaden. das gift kaufte er in der apotheke die von der mutter eines meiner klassenkameraden geleitet wurde. der täter wurde zum tode verurteilt und hingerichtet. obwohl ich noch sehr jung war kann ich mich an den fall erinnern.

Zitat:

osslowsky hat am 16. August 2009 um 18:30 Uhr folgendes geschrieben: der täter wurde zum tode verurteilt und hingerichtet.

Und wo hingerichtet? In Dresden oder Leipzig? Die letzte Hinrichtung in Erfurt war wohl schon 1956.

Zitat:

joschie99 hat am 16. August 2009 um 18:41 Uhr folgendes geschrieben: Und wo hingerichtet? In Dresden oder Leipzig? Die letzte Hinrichtung in Erfurt war wohl schon 1956.

ich hatte nach der wende mal in so ner illustrierten in nem artikel über todesurteile in der ddr gelesen, daß das in leipzig mit der guillotine gewesen sein soll.

Kurzer Abriss zur Todesstrafe in der DDR:

1949-1968 Hinrichtung mittels Giuoltinne (Fallbei)

1968-1981 Hirrichtung mittels unentdeckten Nahschuss (Genickschuss)

26.06.1981 letzte Vollstreckung eines Todesurteiles in Leipzig - MfS Hauptmann Werner Teske der Überlaufen wollte. (offizielle Todesursache: Autounfall)

15.09.1972 letzte zivile Hinrichtung in Leipzig - Kindermörder Erwin Hagedorn aus Eberswalde hatte 1969 und 1971 drei Jungen dort umgebracht und vorab vergewaltigt.

17. Dezember 1987 die Todesstrafe wird offiziell durch die Volkskammer abgeschafft.

1960 letztmalige Hinrichtung in Dresden. Danach nur noch in Leipzig - der Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR "An der Runden Ecke". Heute Gedenkstätte.