Fachkräftemangel

Adeodatus
Spiegelleser wissen mehr? Nur nicht was gehauen und gestochen ist noch am 20.07.09 warnt der Spiegel in alter Manier vor einem eklatanten Fachkräftemangel und nur 7 Tage später, nämlich am 27.07.09 erklärt er uns das gerade junge Fachkräfte die Verlierer der Krise sein werden. Oder anders gesagt in nur 7 Tagen vom Fachkräftemangel zum Fachkräfteüberschuss.

Zitat:
Fachkräftemangel alarmiert Wirtschaft

Pädagogen warnen vor fehlenden Lehrern, Wirtschaftsverbände beklagen einen massiven Mangel an Fachkräften. Laut BDA und BDI fehlen schon jetzt 60.000 Spezialisten - mit gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Quelle: Spiegel



Zitat:
Vom Ingenieur zum Tellerwäscher
Von Max Haerder

Die größten Verlierer der Krise stehen schon fest: junge Berufseinsteiger. Die einen bekommen gar nicht erst einen Job - die anderen verlieren ihn als Erste. Und vielen droht direkt Hartz IV.

Quelle: Spiegel
Bernhard P.
Das ist eben unser Land, das Land der unverschämten Möglichkeiten. Bildung ist offenbar in den meisten Jobs unwichtig. Früher hat man uns einst gelehrt "Ihr lernt fürs Leben." Ein Leben welches im Kapitalismus vielfach Arbeitslosigkeit und Hartz IV heißt.

Glückwunsch, wir nähern uns immer mehr der Steinzeit.
strubbel
wo fehlen die denn? geschockt

sitzen doch genügend noch auf der straße

oder einige packen wieder ihr säckel und ziehen von dannen Ja der mangel, sofern der da ist, ist selbst hergestellt
Meister
Außer Spesen nichts gewesen?
Nichts neues von der Front?
Den Sommerloch Füller kennen wir doch alle schon.

Meister
aeffchen
was fällt denn auch unseren fachkräften ein wahrscheinlich zu viel geld zu verlangen
strubbel
geschockt unerhört sowas, nä?
Adeodatus
Manchmal frage ich mich was unsere Politiker sich so den lieben langen Tag über reinziehen, das sie es fertig bringen resistent gegen jegliche Realität zu sein. Unser Suuuuuuuuuuuuuuuper Wirtschaftsminister Brüderle hat jetzt eine Superidee wie man den immer wieder Herbeigeredeten Fachkräftemangel entgegenwirken kann.

Na jetzt wird der eine oder andere auf das schmale Brett kommen und an Qualifikation und Integration von Arbeitslosen denken, nur daran hat dieses Wirtschaftsgenie in Berlin nicht gedacht nein er hat eine pfiffigere Idee, er sagte dem "Handelsblatt": "Das Thema, wie Deutschland für ausländische Facharbeiter endlich attraktiv wird, steht ganz oben auf meiner Agenda". Aha wir haben knapp 7 Mio Arbeitslose und da gibt es keine Fachkräfte? Ach so ich vergaß das die ja teilweise zu alt sind die haben ja schon ein Biblisches Alter von 40+ erreicht. Das hat unser Wirtschaftswunder erkannt und sagte weiter "Der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren zum Schlüsselproblem für den deutschen Arbeitsmarkt und nicht die Arbeitslosigkeit". Da kann man nur sagen nicht nur die Landwirte hatten ihre Probleme mit dem heißen Wetter der letzten Wochen.

Ja und nun hat sich Brüderle entschlossen ich muss mal was machen für mein Geld, und hat sich die Nächte um die Ohren gehauen und konnte dem Handelsblatt seine Erkenntnisse nun offenbaren. Und dazu sagte er ein Mittel für die Anwerbung von Hochqualifizierten sei "die Reduzierung der Einkommensschwellen" für ausländische Fachkräfte. Auch ein Begrüßungsgeld der Wirtschaft für Fachkräfte hält der Wirtschaftsminister für möglich. "Es ist denkbar, dass einige Unternehmen, die es sich leisten können und dringenden Bedarf haben, ausländischen Facharbeitern eine Lockprämie zahlen", sagte Brüderle weiter

Wenn man unseren Politikern zuhört muss man feststellen das man unmöglich so viel essen kann wie man muss.

Quelle: SpOn
herrenlos
man ist in den veralteten bundesländern von jeher daran gewöhnt, statt selber auszubilden lieber den preiswerteren weg zu gehen, und ausgebildete anzuwerben; am einfachsten war das bis 61, dann war da leider eine mauer vor und man musste für wesentlich weniger leute eine menge westgeld berappen; man behalf sich mit "gastarbeitern", deren nachfahren man heute am liebsten wieder loswürde

und die edv-inder sind ja auch nicht gerade in heerscharen gekommen, schauen wir also mal, was unser brüderle macht, wenn´s nach hinten losgeht ..... (außer dem vernaschen seiner apanagen .....)
Meister
Nah ja, wenn es nach hinten los geht, damit meint Brüderle,.. doch Schwesterle, oder Schwesterwelle.
Bei denen bleibt nichts offen, die ziehen sich schon alles rein, auch wenn es auch nicht rein gehört. fröhlich

Hartz IV Fachkräfte,... haben wir ausreichend.

Planer und Verplaner wie Brüderle und Schwesterle darf man nicht so ernst nehmen, mit ihren Aussagen.



Frettchen.
nameless
Ein Aufschwung bestehend nur aus Hoffnung und Stimmung, erzeugt durch eine Umfrage unter den Verkäufern des Landes, von ihm selbst aufgezeichnet und erzählt, von der agenturmäßig gleichgeschalteten Journaille und Glotze in jeden Kopf getragen. Ganz großes Kopfkino!

- Empfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld: 7,9 Millionen
- Insolvenzen im ersten Halbjahr 2010: 17.500
- Leerstehende Geschäftsflächen in guten Lagen: Nicht zu übersehen

Aber die Stimmung ist gut, deshalb gehts aufwärts. Es ist alles nur eine Sache der Stimmung, da kann sein und kommen, was will. Mit positiven Denken und wirtschaftlicher Bullshit-Esoterik kann man jedes Problem bewältigen, und wenn sich dabei etliche kleine Probleme auf biologischem Wege wie von selbst erledigen. Also jubelt gefälligst! Denn das macht Sinn.
Adeodatus
Ein Artikel in der Welt gibt zu Denken.

Zitat:
100.000 Arbeitskräfte aus Osteuropa erwartet

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem Zustrom osteuropäischer Arbeitnehmer. Ursache ist die EU-weite Freizügigkeits-Regelung.

Die ab Mai kommenden Jahres geltende Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen EU-Staaten wird nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) den Abbau der Erwerbslosigkeit insbesondere in den neuen Ländern verzögern. Bundesweit werde der Anstieg der Beschäftigung zwar „auf niedrigerem Niveau“ weitergehen. „Einen Einschnitt insbesondere für die neuen Länder wird allerdings die Arbeitnehmerfreizügigkeit für acht osteuropäische Länder ab 1. Mai 2011 darstellen“, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt in einem Interview der Zeitschrift „Super Illu“.

Die Bundesagentur rechnet Alt zufolge damit, dass künftig jährlich zwischen 100.000 und 140.000 Arbeitskräfte aus diesen Ländern zeitweilig oder dauerhaft einen Arbeitsplatz in Deutschland suchen werden. „Da wird gerade im Bereich der An- und Ungelernten ein zusätzlicher Wettbewerb entstehen, während diese Konkurrenz für Fachkräfte keine große Bedeutung haben dürfte“, fügte Alt hinzu, der in der dreiköpfigen Chefetage der Nürnberger Bundesagentur unter anderem für Hartz IV zuständig ist.

Quelle: Welt Online
Meister
Einerseits glaube ich, das ist nur Panik-mache.
Anderseits sollte die Prognose stimmen, drückt es noch mehr die Löhne.
Bisher werden die Unanständigen Löhne, für den Unanständigen Profit, schon aufgestockt.
Dann kommen noch Aufstocker aus dem Osten hinzu.
Der Steuerzahler welcher wirklich Steuern zahlt, trägt dann die Kosten alle noch mit.

Am Deutschen Wesen, soll die Welt genesen. fröhlich

Frettchen.
RudiRatlos
Zitat:
Fretchen hat am 22. November 2010 um 10:00 Uhr folgendes geschrieben:
Am Deutschen Wesen, soll die Welt genesen.


Na, die deutsche Überheblichkeit verhindert ja geradezu dass niedere Tätigkeiten von ihnen selbst besetzt werden. Also werden die arbeitsuchenden Osteuropäer mit Sicherheit auch eine Anstellung finden.
Meister
Altenpflege ist doch keine niedrige Tätigkeit.

Handwerker auf dem Bau sind es auch nicht.

Vielleicht warten ja Bauherren bei uns schon sehnsüchtig darauf, das die Osteuropäer kommen um ihnen preiswert, das Einfamilienhaus hoch zu ziehen?

Damit wird heutige Schwarzarbeit, mit Ausländern legalisiert.
Die Deutschen Baufirmen können sich dann überbieten, bis sie den Bach runter gehen.

Ich hätte auf jeden Fall die Handwerksordnung, vor Öffnung des Arbeitsmarktes noch geändert.

Aber warum sollte einer unserer Diäten-Rammler auf so eine Idee auch kommen, den eigenen Arbeitsmarkt mit solche Maßnahmen zu schützen.


Frettchen.
RudiRatlos
Zitat:
Fretchen hat am 22. November 2010 um 10:33 Uhr folgendes geschrieben:
Altenpflege ist doch keine niedrige Tätigkeit.

Handwerker auf dem Bau sind es auch nicht.



Habe ich das behauptet? Nein.

Ich bezog mich dabei auf den Bereich für die Arbeiten die keine Qualifikation erfordern, also für An- und Ungelernte wie auch im Zitat eingangs erwähnt.

Ganz nebenbei ist dir auch die Sprachenvielfalt auf deutschen Baustellen wohl entgangen, auch ein Zeichen für die deutsche Überheblichkeit und Bequemlichkeit.

Insofern trifft auch die Themenüberschrift hier nicht zu. Erst kürzlich konnte man lesen dass es diesen, entgegen der Behauptung der Industrie garnicht gibt.
Meister
Nachtrag:

In der Altenpflege benötigt man eine Qualifikation und auf dem Bau auch.
Kurvenkehrer, die mit Chemie in Berührung kommen ebenso.

Wenn Mitbewerber kommen dann unter den gleichen Bedingungen wie bei uns.

Meisterprüfung 3 Jahre und lockere 20.000 Euro belaschen.

Und nicht schon nach einem halben Jahr,den Lappen schon an der Wand haben.

Geht doch alles nicht dieser Kram.




Frettchen.
Adeodatus
Zitat:
Ich bezog mich dabei auf den Bereich für die Arbeiten die keine Qualifikation erfordern, also für An- und Ungelernte wie auch im Zitat eingangs erwähnt.


Nach meinem Kenntnissstand werden solchen Arbeiten inzwischen sogar von Höchqualifizierten ausgeführt, dies spiegelt sich z.B. in den Zeitarbeitsfirmen wieder.
RudiRatlos
Schrieb ich doch, es gibt keinen Fachkräftemangel. Und ob die 100.000 Osteuropäer diesem Anspruch gerecht werden ist doch auch im Artikel in Frage gestellt worden.
Meister
@spidy ist ja richtig, Ingenieure fegen natürlich bei uns auch den Park.

Aber nur wo die anderen nicht hinkommen, zum Beispiel Kurven. Lachen



Frettchen.
Adeodatus
Zitat:
RudiRatlos hat am 22. November 2010 um 10:11 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Fretchen hat am 22. November 2010 um 10:00 Uhr folgendes geschrieben:
Am Deutschen Wesen, soll die Welt genesen.


Na, die deutsche Überheblichkeit verhindert ja geradezu dass niedere Tätigkeiten von ihnen selbst besetzt werden. Also werden die arbeitsuchenden Osteuropäer mit Sicherheit auch eine Anstellung finden.


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Zitat:
RudiRatlos hat am 22. November 2010 um 16:07 Uhr folgendes geschrieben:
Schrieb ich doch, es gibt keinen Fachkräftemangel. Und ob die 100.000 Osteuropäer diesem Anspruch gerecht werden ist doch auch im Artikel in Frage gestellt worden.