Eisenach - Die Stadt ist lukrativ

as65
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So ein bisschen Landtag erlebte der Eisenacher Stadtrat in der Frage "Ansiedlung Media-Markt". Für die SPD hatte Heiko Gentzel den Antrag, nachdem der Stadtrat den Weg für eine Ansiedlung an der Mühlhäuser Chaussee frei machen sollte, begründet. "Nach drei Jahren müssen wir langsam mal mit der Entscheidung darüber auf die Zielgerade kommen".
Auch die übrigen Fraktionen sind zwar für eine Ansiedlung des Marktes, die Frage bleibt aber der Standort. "Wir haben mit den Investoren gesprochen. Sie wollen diesen Standort, und nicht nach Hötzelsroda und nicht in die Innenstadt. Das ist die bundesweite Strategie des Unternehmens", so Gentzel. Deshalb werde der Media-Markt dort auch nicht hingehen. Deshalb stehe für die Stadt die Frage, "wollen wir die Ansiedlung haben oder nicht". Für die SPD seien da die Argumente Arbeitsplätze, Gewerbesteuer und Ausbildungsplätze ausschlaggebend für ihr "Ja" zu einer Ansiedlung und zwar dann eben an der Mühlhäuser Chaussee.

Für Dieter Suck von der CDU steht die Frage dagegen anders: "Media-Markt Ja, aber nicht in Stregda". Man habe nun mehrere Studien vorliegen, die sich einig seien: Die Stadt solle tunlichst innenstadtrelevante Sortimente in der Innenstadt ansiedeln und nicht mehr in die Außenbereiche verlagern. Das liege zudem allen Bemühungen am "Tor zur Stadt" entgegen. "Wenn der Media-Markt das nicht will, dann gibt es auch noch andere Anbieter", so Suck. Ähnlich argumentierte Peter Gottstein von den BfE. "Die wollen nach Eisenach, da sollten wir uns das Mitspracherecht über den Standort erhalten". Der Besuch der Stadtrats-Mitglieder in Weimar habe gezeigt, dass man auch vor großen Investoren nicht "wegknicken" müsse.

"Das dämliche Gequatsche von der angeblichen Verödung der Innenstadt kann ich nicht mehr hören", konterte Gentzel. Das sei auch vor der von der Stadt nicht gewollten Eröffnung des Pep-Marktes in Hötzelsroda und vor der Ansiedlung von Obi prophezeit worden.

CDU-Mann Christian Köckert erinnerte daran, dass man außer in der Standortfrage mit der SPD einig sei. Aber die Frage der Verödung der Innenstadt sei schon jetzt ein Problem, das man nicht gering schätzen sollte. In der Schmelzerstraße, Sophienstraße, Alexanderstraße und Goldschmiedenstraße stünden zum Teil erhebliche Gewerbeflächen leer. Und da spiele neben der Findigkeit der Händler auch das großflächige Angebot in den Außenbereichen eine Rolle.

"Wir haben alle Chancen", so Köckert. Die Stadt sei lukrativ für Investoren. Der Antrag wird nun in den Ausschüssen beraten.

quelle: tlz
Scherzerade
Ich finde es traurig, da das Theater ja schon lange geht. Es sind wenig, aber Arbeitsplätze. Warum läßt man den Media Markt nicht an der Autobahn in Stregda bauen und dies damals schon. Das Gelände ist völlig angebunden. Läden wie Lidel oder Obi sind jetzt auch dort.

Auch wenn freie Plätze in der Innenstadt sind, sollte man mal in Betracht ziehen, das die verwinkelten engen Straßen, gar nicht für den Fahrzeugverkehr wie nach der Wende geeignet ist.

Ich frage mich warum bei dem Markt so lange Diskussion. Bei vielen anderen. Bürobedarf, Autohäuser ging es sofort. Obwohl auch diese auf dem früheren Automobilwerk, Fahrzeugelektrik u.s.w. in der Stadt Platz gehabt hätten.
beta007
Tja so wie es jetzt ausschaut wird es wohl keinen Mediamarkt in Eisenach geben...oder gibt es inzwischen Neuigkeiten?
EDGE-Henning
Ich glaube, die Lobby war erfolgreich im Blockieren :-)
Adeodatus
Hallo ihr Eisenacher, macht euch nichts draus die gleiche Nummer hat man hier in Gera auch schon abgezogen. Media-Markt an der Autobahn, das geht nun wirklich nicht!