Stadtverwaltung hilft betroffenen Frauen

Mina
Die meisten Menschen wissen nicht, dass häusliche Gewalt die häufigste Form von Gewalt ist. Sie wissen nicht, dass allein in Deutschland jährlich rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern in ein Frauenhaus flüchten. Und dass es auf der ganzen Welt wahrscheinlicher ist, dass eine Frau von ihrem Partner oder einem nahen Angehörigen verletzt oder getötet wird, als durch Krieg und Terrorismus.

Gewalt in der Familie gilt nach wie vor als Tabuthema. Frauen werden hinter der Wohnungstür gedemütigt, seelisch und körperlich misshandelt. Scham und Verschweigen kennzeichnen den Umgang mit familiärer Gewalt, die es in allen gesellschaftlichen Schichten gibt. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden! Frauen haben ein Recht auf Leben, Freiheit, Würde und auf körperliche und seelische Unversehrtheit!

Die Stadtverwaltung Altenburg bietet für Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht oder betroffen sind, Beratung an. In einer telefonischen oder persönlichen, vertraulichen Atmosphäre kann die Frau über ihre Situation sprechen. Dabei erhält sie Informationen über ihre rechtlichen Möglichkeiten zum Schutz vor weiterer Gewalt, zum Beispiel über das Gewaltschutzgesetz, in dem die Rechte und Schutzmöglichkeiten der Opfer häuslicher Gewalt gestärkt und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Auf Wunsch wird die Frau bei Ämter- und Gerichtsterminen begleitet und bei Bedarf an Rechtsanwälte, Therapeuten und andere Beratungsstellen wie etwa die Schuldnerberatung weitervermittelt.

Muss die Frau zusammen mit ihren Kindern ihre Wohnung verlassen, weil sonst die häusliche Gewaltsituation eskaliert, wird der Aufenthalt in unserer Frauenschutzwohnung empfohlen. Über eine 24-stündige Erreichbarkeit durch den Bereitschaftsdienst oder die Polizei wird jederzeit eine Aufnahme ermöglicht.

Die Sozialarbeiterinnen informieren und beraten die Frauen in rechtlichen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und persönlichen Fragen. Sie bieten Unterstützung bei der Suche, dem Anmieten und der Ausstattung einer neuen Wohnung, bei Behördengängen, bei Fragen von Trennung und Scheidung, aber auch bei der Unterbringung der Kinder in Kindergärten oder Schulen. Dabei geht es darum, bestehende Lebensverhältnisse so zu verändern, dass Frauen mit ihren Kindern menschenwürdig, gewaltfrei und selbstbestimmt leben können.

Bärbel Viertel, Sozialarbeiterin



Link dazu: http://www.abg-net.de/index.php?id=home
Adeodatus
Häusliche Gewalt ist schon ein Problem auf das aufmerksam gemacht werden muss, jedoch sollte man auch hier die Ursachen nicht außer Acht lassen davon abgesehen finde ich die folgende Aussage von Frau Bärbel Viertel unerträglich.

Zitat:
Und dass es auf der ganzen Welt wahrscheinlicher ist, dass eine Frau von ihrem Partner oder einem nahen Angehörigen verletzt oder getötet wird, als durch Krieg und Terrorismus.


Die Frauen in Afghanistan, Irak, Pakistan würden diese Aussage bestimmt nicht teilen, denn dort ist die Chance Opfer eines Bombenangriffs zu werden zu 100 Prozent höher als in Deutschland.

Spidy der meint das man bei aller Wichtigkeit eines Themas die Lebensumstände von Frauen in Deutschland nicht mit denen in den oben genannten Ländern oder anderen Entwicklungsländern vergleichen kann.