8. Mai - Tag der Befreiung

orca
Die B'R'D tat sich - im Unterschied zur DDR - schon immer schwer damit, den Tag der Befreiung einzuordnen oder auch nur zu erwähnen.

http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=WmUeRXEx_u4

Das ist auch kein Wunder, da dieser Staat ja maßgeblich von Faschisten aufgebaut und gestaltet wurde und Faschistenförderung bis hin zu Räuber-, Bombenleger- und Mörderbanden heute noch und wieder Staatsaufgabe ist.
kritiker
Zitat:
Moon hat am 08. Mai 2013 um 19:46 Uhr folgendes geschrieben:
So traurig wie die Zeit ab dem 8.Mai für die Osthälfte und die dortlebenden Deutschen war, so hatten die 45 darauffolgenden Jahre auch was Lehrreiches ansich, zeigten sie einen doch sehr gut zu welchen Schandtaten der Sozialismus/ Kommunismus, unter dem "Schutz" der sieg- und ruhmreichen Sowjetarmee, fähig ist.

das müßte doch genau deinem geist entsprechen, du a...!
bis dann
Bernhard P.
Zitat:
Moon hat am 09. Mai 2013 um 16:09 Uhr folgendes geschrieben:
... zeigten sie einen doch sehr gut zu welchen Schandtaten der Sozialismus/ Kommunismus, unter dem "Schutz" der sieg- und ruhmreichen Sowjetarmee, fähig ist.


Zum besserem Verständnis zähle ich mal einige "Schandtaten" des Sozialismus auf:
- Vollbeschäftigung
- soziale Sicherheit
- billige Kinder - und Altenbetreuung
- kostenloses Gesundheutssystem
- Kredit für junge Eheleute
- Babyboom
- einheitliches Bildungssystem
- Bekämpfung des Faschismus der im wesentlichem ausgerottet war bis auf ein paar Restbek..ppte.
- billige Eintrittspreise in kulturellen Einrichtungen
- Haushaltstag für Frauen

Reichen dir diese "Schandtaten" erst mal, Moon?
Moon
Zitat:
Moon hat am 08. Mai 2013 um 17:55 Uhr folgendes geschrieben: ... aber meines erachten wurde der thüringer Raum bis Chemnitz von den Amerikanern besetzt.

Wer liegt denn dann auf euren "sowjetischen Ehrenhain am Ostfriedhof" und warum, wenn die Russen erst kamen als der Krieg schon lange zuende war???


Ich möchte diese Frage hier nochmals stellen, vieleicht ist ja ein Geraer so nett und beantwortet sie mir und desweiteren würde ich noch gerne wissen, ob es bei Euch ein Denkmal für die wirklichen Befreier der Stadt, also der Amerikaner gibt.

Dankeschön!
Bernhard P.
Es wird deswegen auch nicht richtiger wenn du dich immer wieder selbst zitierst!
RudiRatlos
Na, wie ist es denn nun "richtiger" wenn du @Moon schon der Falschaussage bezichtigst?

Es geht um Thüringen und das Kriegsende. Alles andere sollte daher keine Erwähnung finden, bestenfalls als Randbemerkung.
Moon
Zitat:
RudiRatlos hat am 09. Mai 2013 um 22:18 Uhr folgendes geschrieben:
Na, wie ist es denn nun "richtiger" wenn du @Moon schon der Falschaussage bezichtigst?
...

Na da bin ich ja auch mal gespannt ... aber so wie er gerne die Fakten verdreht waren es bestimmt die bösen Marsmenschen die Gera erobert haben. großes Grinsen

Ne ne ... es wäre schonmal interessant zu wissen. Wenn dort Russen begraben liegen, woran sind sie denn gestorben? Die Kampfhandlungen waren doch schon lange beendet.
Adeodatus
Nachdem Gera noch in den letzten Kriegstagen zwischen dem 06.04.1945 und 11.04.1945 die schwersten Bombenangriffe erlebte bei denen unter anderem das Schloss Osterstein zerstört wurde, besetzten am 14. April 1945 Truppen der 80. Division der 3. US-Armee Gera diese waren aber laut dem was mir von älteren erzählt wurde genauso wenig Befreier wie die Truppen der Sowjetarmee die am 02.07.1945 Gera besetzten sie waren Sieger. Wenn man hier von Befreiung spricht dann nur im Sinne wie es hier schon angesprochen wurde, vom Naziregime, aber selbst da muss man sich vor Augen halten das die Mehrheit der deutschen dieses Regime in der letzten freien und demokratischen Wahlen 1933 gewählt hatte. Befreit wurden die von Deutschland während des Krieges besetzten Länder aber Deutschland selbst nicht. Für Deutschland heißt das einfach nur man hat nicht mehr und nicht weniger als den Krieg den man begonnen hatte verloren. Und was Deine Frage nach den gefallenen Sowjetsoldaten die im Geraer Ehrenhain begraben sind anbelangt diese sind definitiv nicht hier bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen, die letzten Kampfhandlungen gab es am 13.04.1945 einen Tag vor der Besetzung durch die Amerikaner.
RudiRatlos
Eigentlich ging die Frage (zumindest meine) an @Bernhard. Warum er sich nun scheute, so gut wie du @Adeodatus darauf zu antworten entzieht sich meiner Kenntnis.

Ob nun Knochen gefallener Sowjetsoldaten unter der Gedenkstätte liegen oder nicht ist eigentlich zweitrangig. Eher interessant wäre warum eben nur diese Gefallenen zu Ehren kommen. Hier hat dann die Politik der DDR gewirkt, leider erfuhr später als es möglich war die Ehrung auch anderer gefallener Alliierter keine Beachtung.
Moon
Auch von meiner Seite her, ein Danke an Adeodatus für seinen ausführlichen Bericht!

@Rudi: Da stimme ich Dir zu, die Leistungen der Amerikaner hätte man (so wie es bei uns, also in dem westlichen Teil Deutschlands geschehen ist) auch würdigen müssen, zumal sie ja die "Hauptarbeit" geleistet (aktiv gegen die Wehrmacht und SS gekämpft) hatten. Die Russen kamen erst als kein Schuss mehr fiel und wo es nur noch um das abbauen und wegtragen ging.
Aber einen Teil der Frage hatte Adeodatus leider nicht beantwortet: Gibt es heute ein Denkmal für die Amerikaner?

Rudi aber ganz egal ist es mit den Knochen nicht ...
Das da nun Russen begraben liegen ist ja nun geklärt, aber wie sind sie zutote gekommen? Kampfhandlungen gab es ja nicht mehr ...
HÄTTEN sie sich "nur" zutote gesoffen, oder wären sie ... keine Ahnung ... ja mal ganz krass ausgedrückt, an einer Geschlechtskrankheit gestorben, dann wäre es in meinen Augen doch "etwas" armselig, wenn man dort jeden 8. Mai der toten "Helden" gedenkt.
Adeodatus
Nein ein Denkmal für die Amerikaner gibt es nicht.

Zitat:
Die Russen kamen erst als kein Schuss mehr fiel und wo es nur noch um das abbauen und wegtragen ging.


Na ja hier im Osten hatten die Landstriche die erst von Amerikanern und dann von den Russen besetzt worden eigentlich die doppelte A - Karte denn beide hatten das Bestreben Beutegüter in die Heimat zu schicken. Also wurde das Huhn eben doppelt gerupft.

Ich denke das die Gerschen nach dem 2. WK niemanden ein Denkmal gesetzt hätten, den Amerikanern und Engländern schon gar nicht weil sie eben nur eine Woche vor Kriegsende einen großen Teil der Stadt zerstörte, und als beim Abzug der Amerikaner am 01.07.1945 im Geraer Güterbahnhof ein mit Seeminen beladener Güterzug explodierte und dabei das Gaswerk zerstört wurde hielt sich die Freude sowohl über die "Befreiung" als auch den Abzug der Amerikaner und den zu erwartenden Einzug der Sowjetarmee in sehr engen Grenzen.
RudiRatlos
Zitat:
Adeodatus hat am 10. Mai 2013 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:
Nein ein Denkmal für die Amerikaner gibt es nicht.

...

Also wurde das Huhn eben doppelt gerupft.

...hielt sich die Freude sowohl über die "Befreiung" als auch den Abzug der Amerikaner und den zu erwartenden Einzug der Sowjetarmee in sehr engen Grenzen.


Volltreffer. Ja

Ja, auf Seiten der Deutschen war man schon verdutzt über den Abzug und den Einmarsch der Roten Armee. Denn niemand wusste dass dies längst beschlossene Sache war, 1944 in Jalta wurde Deutschland bereits aufgeteilt so wie es hernach auch besetzt wurde.

@Moon, soweit wie du dachte ich nun nicht, ging eher davon aus dass dort und auch anderswo in Thüringen keine Knochen in der Erde unter den Mahnmalen liegen.

Wenn ich denn nun zu Beginn des Themas schrieb dass ich meine man müsse am 8.Mai nicht feiern dann doch mit dem Gefühl dass sich die zumeist linken Grüppchen die alljährlich dorthin marschieren sich letztendlich nur selbst feiern. Und die entweiht m.E. das Andenken an die für das Ende des Krieges auf der Welt gefallenen Soldaten und Zivilisten schon erheblich.
Strubbi
Adeodatus,

Danke für die Aufklärung. Wußte ich so nicht. Amerikaner zuerst ja, von Gesprächen. Ich wollte es wissen von Zeitzeugen. Wo in Thüringen zuerst war, habe ich nicht nachgesehen.
Wichtiger war mir das mehre Fronten waren und daurch für alle leichter.
orca
Zitat:
RudiRatlos hat am 10. Mai 2013 um 18:25 Uhr folgendes geschrieben:
dass ich meine man müsse am 8.Mai nicht feiern dann doch mit dem Gefühl dass sich die zumeist linken Grüppchen die alljährlich dorthin marschieren sich letztendlich nur selbst feiern


Möglicherweise hängt das damit zusammen, daß nur wenige fortschrittliche Kräfte in Deutschland gegen die Faschisten kämpften und einen Anteil an der Zerschlagung des Faschismus hatten, die reaktionären Kräfte den Faschismus repräsentierten und die "Mitte" der Gesellschaft vollauf damit beschäftigt war, die Verbrechen auszuführen oder ihnen zuzusehen. Hinterher will niemand von nix was gewußt oder gar gemacht haben.

Ähnlich wie heute, wenn faschistische Horden, beschützt von noch viel größeren staatlichen Prügelhorden, durch deutsche Städte ziehen und Nichtfaschisten terrorisieren und krankenhausreif prügeln oder staatlich beschützte, gedeckte und vermutlich gelenkte Räuber-, Bombenleger- und Mörderbanden jahrelang durch die B'R'D ziehen.
Moon
Zitat:
Adeodatus hat am 10. Mai 2013 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:
Nein ein Denkmal für die Amerikaner gibt es nicht.

Aha, danke ...
Zu DDR-Zeiten natürlich undenkbar schon klar, aber nach der polit. Wende hätte man doch soetwas errichten können. Obwohl schon klar ... wie ich mal gelesen habe, sitzen ja bei euch bis heute immer noch viele Linke im Stadtparlament und die gehen lieber jeden 8.Mai ihre "totgesoffenen Helden" ehren. großes Grinsen

Zitat:
Adeodatus hat am 10. Mai 2013 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:Na ja hier im Osten hatten die Landstriche die erst von Amerikanern und dann von den Russen besetzt worden eigentlich die doppelte A - Karte denn beide hatten das Bestreben Beutegüter in die Heimat zu schicken. Also wurde das Huhn eben doppelt gerupft.

Ja die hatten auch genug weggeschleppt, aber von denen kam wenigsten was zurück. (ERP)

Achso ... was war denn das mit den Seeminen, wie kamen denn diese zu euch und wieso wurde deren Explosion den Amis angelastet?
RudiRatlos
Zitat:
Moon hat am 10. Mai 2013 um 21:47 Uhr folgendes geschrieben:
...was war denn das mit den Seeminen, wie kamen denn diese zu euch und wieso wurde deren Explosion den Amis angelastet?


Reine Spekulation meinerseits:

Die Amis wollten den Russen nichts überlassen. Versprengte Nazi-Kämpfer wollten ein Zeichen setzen. Zufälliges Unglück. ...

Zeitzeugen könnten es wissen. Ob sie es uns verraten werden? nachdenklich
Moon
Rudi vieleicht weis Adeodatus was, er scheint sich auf diesen Gebiet ja sehr gut auszukennen.
Strubbi
Wenn man sich an Kleinigkeiten orientiert erscheint ein anderes Bild.
Beispiel:Flugmotorenwerke nach dem Krieg wurde alles zerstört. Nicht mal das Kochtöpfe hergestellt werden.
Begründung alles was an Hitlerdeutschland erinnert soll weg. Mehr oder weniger verständlich. Während hier berichtet wurde Amis verteilten Schokolade an Kinder.

Man sollte dabei auch sehen das Russland vorher mehr zerstört wurde.
Vieleicht ein Unterschied ob man direkt nach dem Krieg handelt und nach der Zeit wo man als Besatzer was nach Wunsch aufbaut. Eigene Fehlentscheidungen auf andere schiebt.
Alles allzu menschlich.
RudiRatlos
Zitat:
Moon hat am 11. Mai 2013 um 00:27 Uhr folgendes geschrieben:
Rudi vieleicht weis Adeodatus was, er scheint sich auf diesen Gebiet ja sehr gut auszukennen.


Nicht unbedingt. Mit etwas "googeln" für jeden erfahrbar. Ich hätte diese Info oder Gegenteiliges nur eben gern von @Bernhard gesehen da er ja offensichtlich dabei war diese Fakten in Abrede zu stellen.

Wie dem auch sei, @Adeodatus bestätigte meine eigenen Erkenntnisse dazu.
Moon
@Strubbi: Schon klar ... die Amis haben sowohl als ob gemacht.

Aber auf jeden Fall haben sie viel eher begriffen wie wichtig Deutschland in Mitteleuropa war und ist. Während die Russen jahrzehntelang ihren Teil ausgeplündert haben, da kamen im Westeil CARE-Pakete und man flog die Luftbrücke.

Und wenn man bedenkt was einige Wirrköpfe mit Deutschland vorhatten, dann muss man das den Amis, auch wenn da ein nicht geringer Teil an Eigennutz mit dabei war, hoch anrechnen ...

@ Rudi: Ja eine Suchmaschiene geht auch, aber wenn er ein Ur-Geraer ist, dann weiss er bestimmt noch etwas mehr als was im Netz zufinden ist.