Thema freies Internet

gastli
[Netzpoliti.org]
Internet-Zensur in Russland: Es ist alles eingetreten, wovor wir immer gewarnt haben, sogar noch schlimmer
In Russland ist heute das Gesetz zur Internet-Zensur in Kraft getreten. Begründet wurde es mit Kinderschutz, trotzdem werden auch politische Webseiten von Oppositionellen zensiert. Umgesetzt wird das mit Deep Packet Inspection, womit neben der Zensur gleich noch Überwachung möglich ist – inklusive Anbindung an den Geheimdienst.
...
Die Technologie dafür kommt von den üblichen Verdächtigen: Allot (Israel), Cisco (USA), Huawei (China) und Sandvine (Kanada).

* Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Feinde des GG und der Bürgerrechte ihre Angriffe in Deutschland durchsetzen werden. ACTA, INDECT, SOPA, PIPA und IPRED sind die wichtigsten.
gastli
Das Internet, wie wir es kennen, ist in Gefahr. Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte sich an unserem Recht, ungehindert zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, für immer etwas ändern.

Am 3. Dezember plant die Internationale Fernmeldeunion (IFU - engl. ITU), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die Verabschiedung neuer Regeln, um die Grundfreiheiten der Internetnutzer zu beschränken.

Eine Gruppe von Telekommunikationsunternehmen hat sich mit Ländern wie China, Ägypten und Saudi-Arabien, die die Freiheit im Internet bereits erheblich einschränken, zusammengetan, um bei der UN-Weltkonferenz zur internationalen Telekommunikation im Dezember ein neues Vertragswerk vorzulegen.

Bislang hat dieser Vorschlag kaum Beachtung gefunden, aber angesichts seiner ernsthaften Auswirkungen müssen wir unverzüglich handeln, um gegenüber der IFU und ihren Mitgliedsländern deutlich zu machen, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht tatenlos zusehen werden, wenn ihr Recht auf eine ungehinderte Kommunikation untergraben wird.

Der Vorschlag würde bedeuten, dass Regierungen und Unternehmen überall auf der Welt die Möglichkeit hätten:

- Dienste wie E-Mail und Skype kostenpflichtig zu machen;

- den Internetzugang zu beschränken; und

- alles, was wir online machen, zu überwachen.

Für die Menschen in ärmeren Ländern und diejenigen, die in Diktaturen leben, wären die neuen Regeln sogar noch nachteiliger.

Unterschreibt die weltweite Petition und bittet Generalsekretär der IFU Dr. Hamadoun Touré und die Vertreter/innen Eurer Regierung, die an der Konferenz teilnehmen, diese Änderungen, die die Freiheit im Internet für immer ernsthaft einschränken werden, abzulehnen. Werdet jetzt aktiv, bevor es zu spät ist. Wir brauchen einen neuen Prozess, bei dem auch die Menschen gehört werden, einschließlich der Beschäftigten, deren Existenzgrundlagen zunehmend durch das Internet beeinträchtigt werden.

Indem Ihr die Petition unterschreibt, schließt Ihr Euch den Zehntausenden Menschen an, die gegen eine unnötige und restriktive Internetregulierung protestieren.

Ein völlig der Kontrolle des Staates und der Unternehmen unterstehendes Internet widerspricht der Quintessenz dessen, was das Netz repräsentiert: einen offenen und freien Zugang für alle.

Darum ist es so wichtig, dass wir gemeinsam von unseren Regierungen und internationalen Organisationen die Achtung der Freiheiten, die das Internet uns allen gibt, fordern und verlangen, diesen Vorschlag im Keim zu ersticken.

Unsere Freiheit im Internet hängt von Euch ab, und wir haben nicht viel Zeit. Die IFU wird in weniger als vier Wochen über diesen Vorschlag entscheiden.

Unterschreibt die Petition daher heute und leitet sie an Eure Freunde weiter.
RudiRatlos
Meta
Zitat:
gastli hat am 28. November 2012 um 06:53 Uhr folgendes geschrieben:
- Dienste wie E-Mail und Skype kostenpflichtig zu machen;

- den Internetzugang zu beschränken; und

- alles, was wir online machen, zu überwachen.



Wie verhält sich das zum per Verfassung garantierten Post und Fernmeldegeheimnis?

Wie verhält es sich zu den garantierten Menschenrechten?

Kennt Ihr euch da aus?
gastli
@ Meta,
die von dir genannten rechte sind für die von mir genannten verbrecherischen Feinde von Freiheit und Demokratie nicht relevant.

Die ITU-Konferenz entwickelt sich wie befürchtet zum Horrortreffen.

Tunesien hat auf der ITU-Konferenz, auf der die verbrecherischen Feinde von Freiheit und Demokratie die Kontrolle des Internets übernehmen wollen, großartiges geleistet. Tunesien vorgeschlagen, ein Bekenntnis zu Kommunikationsgrundrechten in die Neufassung des ITR-Vertrags aufzunehmen.
Tunesien!!
Nicht Deutschland?
Die USA und die EU waren explizit dagegen.
Wisst ihr, wer dafür war?
Nur die Delegationen der Schweiz und Polen den tunesischen Vorschlag.

Und Deutschland????
Deutschland schickt Rüstungsexperten zum Internet-Gipfel.
In Dubai streiten Regierungsvertreter beim ITU-Gipfel um die Zukunft der Internetverwaltung. In der deutschen Delegation reisen auch Industrievertreter mit. Kurzfristig wurde ein Mitarbeiter des Elektronikkonzerns Rohde & Schwarz Teil der Gruppe.
Rohde & Schwarz sind Hersteller von Abhörequipment wie IMSI-Catcher für staatliche Stellen verbrecherische Feinde von Freiheit und Demokratie.
Noch Fragen?
Meta
Danke für die informativen Infos, Sie sind da ja ein richtiger Spezialist. Um ehrlich zu sein habe ich mich mit dem Thema noch nie in der Tiefe befaßt.
gastli
Die ITU-Internetkontroll-Konferenz ist gescheitert, nachdem die USA, Kanada, Ägypten, Kenja, Holland, Neuseeland, Polen, Katar und Schweden angesagt haben, dass sie das so nicht unterschreiben werden.
Unsere Junta bemüht sich in Schadensbegrenzung, will das jetzt auch nicht unterzeichnen.
gastli
UPDATE zu Thema freies Internet

Sehr selten aber möglich in diesem widerlichen System.
Die gute Nachricht.

ACTA ist tot
gastli
[Golem]
CDU will Verschleierung der Identität im Internet verbieten
Die CDU in Baden-Württemberg will es Nutzern verbieten, ihre Identität im Internet zu verschleiern. Für die CDU-Landtagsfraktion sei klar, "dass es klare Regeln im Netz geben muss", erklärten der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk, und der netzpolitische Sprecher der Fraktion, Andreas Deuschle, in Stuttgart.
Strafverfolgung müsse im Falle kriminellen Handelns möglich sein. "Wir fordern daher die Untersagung einer vollständigen Verschleierung der eigenen Identität mit Hilfe von technischen Manipulationen", erklärte Hauk. Einen Klarnamenzwang im Internet lehne die Partei jedoch ab.
Datenschutz dürfe nicht zum Täterschutz werden. "Deshalb fordern wir, dass es den staatlichen Organen ermöglicht wird, in einem klar festgelegten Rahmen Informationen zu erhalten, die zur Kriminalitätsbekämpfung notwendig sind", so Deuschle.

* Dei Feinde der Bürgerrechte, der Demokratie und des GG geben keine Ruhe.
Der Satz "dass es klare Regeln im Netz geben muss" ist eine abgeschwächte Form der Formulierung dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei. Beides will nicht mehr und nicht weniger bewirken als die Überwachung auszubauen und damit Demokratie und Bürgerrechte abzubauen
Das wird nicht gelingen.
Die Welt ist schon längst ein paar Schritte weiter.
Der Anonymisierdienst "Tor" bietet inzwischen schon eine Relay-Funktionalität, die von außen nicht von einer normalen Verbindung unterscheiden werden kann. Und bei dem die IP des Gegenübers, der die Verbindung ins eigentliche Tor-Netzwerk herstellt, nicht in der öffentlichen Knotendatenbank von Tor steht.
Eigentlich ist das ja nur dafür gedacht, Zensurmassnahmen und Gesetze in Ländern zu überwinden, die schon jetzt ein "Verschleierungsverbot" haben - so wie China oder der Iran. Aber wenn die CDU und deren Wähler darauf drängen, dass auch Deutschland zu diesen Ländern zählen soll, dann sollen sie es so haben.
Keinen Fuß breit den Feinden der Bürgerrechte, der Demokratie und des GG freigeben ist die Devise.
Moon
Zitat:
gastli hat am 28. Februar 2013 um 09:53 Uhr folgendes geschrieben: ... Keinen Fuß breit den Feinden der Bürgerrechte, der Demokratie und des GG freigeben ist die Devise.


Gastli ich fasse es nicht ... wir sind ausnahmsweise mal EINER Meinung.
gastli
[Digitale Linke]
EU-Kommission beerdigt Netzneutralität und ermöglicht Netzsperren
Aus dem gestern Abend veröffentlichten Vorschlag der EU-Kommission zur Erschaffung eines einheitlichen europäischen Telekommunikationsmarktes [pdf] dokumentieren wir im Folgenden die beiden entscheidenden Absätze aus Artikel 23. Sie ermöglichen priorisierte Dienste – hier „specialised services“ genannt – und das Blockieren oder Verlangsamen von Diensten und Inhalten. Mit dieser Regelung würde die Netzneutralität beerdigt und Netzsperren ermöglicht.

* Es ist nur noch zum Kotzen.
gastli
Warum ist Netzneutralität wichtig?

Strubbi
Drosselung von Internet-Flatrates im Festnetzbereich durch die Deutsche Telekom unzulässig
Reduzierung des Übertragungs­volumens stellt unangemessene Benachteiligung der Kunden dar

Die Deutsche Telekom darf beim Abschluss von Verträgen über Internet-Flatrates im Festnetzbereich nicht vorsehen, dass die Surfgeschwindigkeit ab Erreichen eines bestimmten Übertragungs­volumens reduziert wird. Dies entschied das Landgericht Köln und erklärte die viel diskutierte Vertragsklausel für unzulässig. Das Urteil betrifft sowohl die ursprünglich angekündigte Drosselung auf 384 kbit/s als auch diejenige auf 2 MBit/s.

Das Landgericht Köln hält die Klausel in Übereinstimmung mit der klagenden Verbraucherzentrale NRW für eine unangemessene Benachteiligung der Kunden der beklagten Telekom.
Durchschnittskunde rechnet bei "Flatrate" nicht mit Einschränkungen bei der Surfgeschwindigkeit

Mit dem Begriff "Flatrate" verbinde der Durchschnittskunde jedenfalls bei Internetzugängen über das Festnetz einen Festpreis für eine bestimmte Surfgeschwindigkeit und rechne nicht mit Einschränkungen. Das Verhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung werde durch die Drosselung empfindlich gestört, weil etwa im Fall von VDSL-Verträgen mit besonders hoher Übertragungsgeschwindigkeit weniger als 10 % der ursprünglich vereinbarten Mindestübertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung stünden.
Drosselung betrifft nicht nur "Power User"

In Zeiten mit stetig steigendem Bedarf an einem schnellen und kontinuierlich leistungsfähigen Internet insbesondere im Hinblick auf das Streaming von Fernsehen und Filmen betreffe auch eine Drosselung auf 2 Mbit/s - so das Gericht - ein breites Publikum und nicht nur so genannte "Power User".

Quelle Landgericht Köln
timabg
Ich will nicht unangemessen reagieren, aber irgentwie bin ich doch froh das ich mir noch keinen schnelleren Rechner zugelegt habe. Da lieg ich doch voll im Rahmen.
Strubbi
So falsch denke ich auch nicht timabg. Schon allein weil da ja fast ständig neues kommt und da immer Schritt zu halten gibts bestimmt wichtigeres.
Wobei ich nicht ganz zurecht komme das man schnelle Übertragungsraten für mehr Geld anbietet die letztlich örtlich nicht erreicht werden.
Ähnlich wie Funkscanner die man kaufen kann aber in Deutschland nicht voll benutzen. Aber vieleicht gut so das man es nicht versteht um persönlich ein sich ärgern zu vermeiden.
Meister
Da gab es doch noch etwas anderes als die Telekom?

Also nicht ärgern nur wundern. geschockt




Meister
Strubbi
Verachtet mir den Meister nicht. Laut Meistersinger(Wagner) ja Begriff für Qualität.
Kann man ja bedenkelos zustimmen.
Meister das ist meiner späten Jugen zu schulten. Da wird man wahrscheinlich zu skeptisch.
Wenn es Gewinn brächte das andere nachziehen.
Meister
Mache gerade eine Videokonferenz mit der NSA. ich lach mich tot




Meister
peresh
Zitat:
Meister hat am 04. November 2013 um 17:57 Uhr folgendes geschrieben:
Mache gerade eine Videokonferenz mit der NSA. ich lach mich tot

Meister


das heißt du skypst? ^^
Meister
Näh ich kiffe nicht. großes Grinsen



Meister