Keine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt

Mina
Im März gab es im Altenburger Land 9.128 Arbeitslose – damit ist die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag bei 17,3%.

„Auch wenn ich über keine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt berichten kann, freue ich mich, dass es zumindest bei der Veränderung vom Bestand an Arbeitslosen eine gewisse Stagnation gibt“, so Sven Richter, Pressesprecher der Altenburger Arbeitsagentur, zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt.

„Begründet liegt die derzeitige Situation in der wirtschaftlichen Lage, aber auch im lang anhaltenden Winterwetter.“

Im Vergleich zum Februar waren im März 52 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Diese Veränderung entspricht in etwa der vom Januar zum Februar (+53). Dennoch blieb die Zahl der Arbeitslosen im zweiten Folgejahr erneut unter 10.000. Im Vergleich zum März 2008 gab es sogar 172 Arbeitslose weniger.

„Auch die Gewährung von Kurzarbeitergeld trägt entscheidend zu dieser Entwicklung bei. Im Februar 2009 zeigten 24 Unternehmen für 560 Arbeitnehmer konjunkturelle Kurzarbeit an“, schätzt Sven Richter die aktuelle Situation ein.

„Unternehmen sollten mit ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeberservice vor Personalanpassungsmaßnahmen unbedingt Kontakt aufnehmen. Durch Kurzarbeit lassen sich in vielen Fällen schon Kosten senken und Entlassungen vermeiden. Durch die Förderung von beruflicher Weiterbildung können zudem Zeiten der Nichtbeschäftigung überbrückt werden. So bleibt qualifiziertes Personal den Unternehmen erhalten und man kann bei Bedarf kurzfristig darauf zurückgreifen.“

Von der Steigerung der Arbeitslosigkeit sind im Altenburger Land überwiegend Männer betroffen. Im Rechtskreis des SGB III ist im Vergleich zum Februar ein Rückgang (-11) und im Bereich des SGB II ist eine Steigerung (+63) der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

In der Hauptagentur Altenburg waren nach einer Steigerung um 32 insgesamt 7.262 Menschen arbeitslos. Das sind 307 weniger als im März 2008. Die Arbeitslosenquote lag bei 18,4%.

1.866 Personen waren im Bereich der Geschäftsstelle Schmölln von Arbeitslosigkeit betroffen, 20 mehr als im Februar und 135 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 13,9%.


Link hierzu: http://www.abg-net.de/index.php?id=home
Digedag
Dazu braucht man keine Statistik. In fast allen Firmen ist Kurzarbeit angesagt so wie auch in meiner Firma.
Wer da noch nicht entlassen wurde hat Glück. Augenzwinkern
Win-Sobottka
Es kann sich doch wirklich jeder ausrechnen, wozu folgende Mischung führt:

1. Zunehmende Möglichkeiten, menschliche Arbeitskraft durch maschinelle Arbeitskraft zu ersetzen, was keineswegs nur einfache Arbeiten betrifft: Ein heutiger Architekt z.B. leistet mit modernstem Equipement spielend mindestens das Zehnfache dessen, was seine Vorgänger in den 60-ger Jahren mit Zeichenbrett, Rechenschieber, Statik-Tabellen usw. pro Kopf leisteten.

2. Die politische Auffassung, Arbeitslosen müsse es schrecklich gehen, gefasst in dem Slogan: "Arbeitslosigkeit muss abschrecken!". Dabei hatte schon Karl Marx, anerkannt von der VWL bis heute, in den 60-ger Jahren des 19. Jh. empirisch nachgewiesen, dass ein im Elend lebendes Arbeitslosenheer beliebiges Lohn-Dumping erlaube.

3. Individuelle Gewinnmaximierung und Vermögensmaximierung als gesellschaftlich einheitlicher Lebenszweck, propagiert als höchster Wert der Freiheit.


Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, wie das Volk so blöde sein kann, sich immer wieder auf Pseudo-Diskussionen darüber einzulassen, wann endlich der Aufschwung für alle komme.

Winfried Sobottkla, United Anarchists.
herrenlos
für den sachlichen, nichtpolemischen teil des beitrages @Win-Sobottka haben sie hier meine volle zustimmung