Tom
Schnee und Kälte halten den Winterdienst weiterhin auf Trab und als Folge dessen neigen sich nun auch die Salzvorräte der Kreisstraßenmeisterei dem Ende zu. Über 1000 Tonnen Streusalz wurden seit November 2008 verbraucht und obwohl bereits vor einiger Zeit Nachbestellungen über 130 Tonnen bei verschiedenen Lieferanten aufgegeben wurden, lässt der Nachschub auf sich warten.
Grund dafür ist, dass die auf Halde produzierten Vorräte der Salzindustrie aufgebraucht und mit der laufenden Salzförderung zuerst alle Autobahnmeistereien und Flughäfen versorgt werden, bevor entsprechende Lieferungen auch an die zuständigen Räumdienste der Kreisstraßen gehen.
Aus diesem Grund wird bis auf weiteres nur Splitt gestreut, welcher zwar die Straßen abstumpft, aber bei Eisglätte nur bedingt Wirkung erzielt. Daher bittet die Kreisstraßenmeisterei alle Kraftfahrer um eine umsichtige und den Verhältnissen angepasste Fahrweise. Vor allem zu den Streufahrzeugen sollte ein angemessener Sicherheitsabstand eingehalten werden, um mögliche Beschädigungen durch den auffliegenden Splitt zu verhindern. Auch Fußgänger und Radfahrer werden um entsprechende Vorsicht gebeten.
Quelle
Tja, wer hätte das gedacht
OLF
Nja ist ja eigendlich zwar nicht schön, aber logisch ... die rechnen aus Kostengründen nur alle 15 Jahre, oder so mit so einen Winter. Aber das ist bestimmt überall so .... l
Tom
Ist manchmal schon schlimm wenn man den Split ins Haus rein schleppt

Pfiffikus
Merkwürdig!
Pfiffikus,
der von der Autobahn A4 aus in Hesser riesige Mengen Salz sehen kann, die man gerne verschenken würde
meilenstein
Zitat: |
Pfiffikus hat am 19. Februar 2009 um 21:30 Uhr folgendes geschrieben:
Merkwürdig!

Pfiffikus,
der von der Autobahn A4 aus in Hesser riesige Mengen Salz sehen kann, die man gerne verschenken würde |
ich denke mal, hier irrt der Pfiffikus; erstens wird da sicher nix verschenkt, und zweitens ist Streusalz nicht identisch mit Rohsalz, siehe
hier
Pfiffikus
Zitat: |
meilenstein hat am 19. Februar 2009 um 21:44 Uhr folgendes geschrieben:
erstens wird da sicher nix verschenkt, |
Warum nicht? Die Halde ist ausschließlich Abfall, der bei der Salzherstellung anfällt. Lies mal hier:
Zitat: |
Bei der Produktion fallen salzhaltige Rückstände an. Diese werden z.T. auf Halden gelagert, z.T. werden sie als salzhaltige Abwässer in den Untergrund verpresst sowie in die Werra eingeleitet. Nur ein kleiner Teil wird wieder in den Untergrund verbracht, durch den so genannten Spülversatz. Die Folge: Werra und Weser sind stark mit Salzen belastet und es besteht die Sorge, dass Grundwasser und Trinkwasserspeicher versalzen werden. |
Quelle
Das Unternehmen K+S AG ist schwer in der Bredoullie, weil die Beseitigung der Salzabfälle teuer ist und nicht ohne Ende genehmigt werden kann. So ist sogar eine Pipeline bis zur Nordsee im Gespräch. Und du glaubst nicht, dass die über jede Tonne froh wären, die sie auf diese Weise kostenlos entsorgen könnten?
Zitat: |
meilenstein hat am 19. Februar 2009 um 21:44 Uhr folgendes geschrieben:
und zweitens ist Streusalz nicht identisch mit Rohsalz, siehe hier |
Die Wirkung von Streusalz besteht in der Schmelzpunktabsenkung des Wassers. Diese kann ganz sicher auch mit dem Abfallsalz erreichen, das sich Kommunen kostenfrei von der Halde oder frisch aus der Produktion abholen könnten.
Pfiffikus,
dem im Moment nicht bekannt ist, wie viel % Salz in diesem Haldenmaterial enthalten ist
OLF
Pfiffikus bei diesen Halden Salz sind noch ein Haufen andere Stoffe mit drinn und ob die sich so gut auf der Strasse machen?
Es wird dadurch der Belag angegriffen und außerdem bleibt ja auch das Zeug nicht auf der Strasse ... Bäume ... Abwasser ...
Pfiffikus
Zitat: |
OLF hat am 20. Februar 2009 um 04:02 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus bei diesen Halden Salz sind noch ein Haufen andere Stoffe mit drinn und ob die sich so gut auf der Strasse machen?
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Das fürcht ich weniger. Das Zeug (Steinsalz) kommt aus der Erde, weil es beim Abbau von Kali im Wege ist. Es dürfte weitgehend frei von Giftstoffen wie Dioxin usw. sein.
Die Salzabfälle sind so harmlos, dass sie in der Werra verklappt werden dürfen. Nicht ihre Zusammensetzung, sondern die Menge, die man gerne los werden würde, gerät zum Problem. Wenn nun ein Teil davon durch Pleiße und die Elster in Richtung Nordsee fließen, würde das eine Entlastung der Werra bzw. von K&S darstellen.
Zitat: |
OLF hat am 20. Februar 2009 um 04:02 Uhr folgendes geschrieben:
Es wird dadurch der Belag angegriffen und außerdem bleibt ja auch das Zeug nicht auf der Strasse ... Bäume ... Abwasser ... |
Das hat Natriumchlorid nun mal so an sich. Es wird (hoffentlich) ohnehin nur so viel ausgebracht, damit der Schmelzpunkt weit genug gesenkt werden kann. Den Bäumen schadet es so und so. Egal, wie dieses Salz erworben wurde.
Nein, bei der Nutzung des Salzes von der Halde sehe ich ein anderes Problem. Jeder, dem schon einmal der Salzstreuer feucht geworden ist, wird es kennen. Da diese Halde unter freiem Himmel lagert, dürfte es kaum möglich sein, einfach mal da hin zu fahren und los zu baggern.
Selbst wenn es einem Bagger gelänge, dort Salz aus der Halde heraus zu brechen, müssten diese Klumpen erst zerkleinert und gesiebt werden, bis sie als Streusalz verwendet werden können. Und ich fürchte, die Kommunen und Straßenmeistereien besitzen nicht den passenden Maschinenpark, um die Salzbrocken aufzubereiten. Das wird wahrscheinlich der Grund dafür sein, dass die Straßenmeistereien nicht einfach zur Selbstbedienung hin fahren.
Pfiffikus,
dem dieser Grund gestern noch nicht eingefallen war
OLF
Pfiffikus

natürlich haste da Recht, daß Zeug ist Hart wie Sein(salz).
Aber es ist nicht NUR im wege ... es befinden sich da noch genügend andere Stoffe mit drinn, die keiner gebrauchen kann, nicht nur die Strasse, Bäume etc..
Ich bin u.a. auch Strassenbauer und da wurde so etwas auch schon angesprochen, weil es natürlich auf dem ersten Blick eine sinnvolle Lösung für die Halden wäre. Aber

... ist ja fast überall so, egal was man aus der Erde holt, überall sind verschiedene Beistoffe mit dabei, die keiner gebrauchen kann. Aber NUR für Salz lohnt es nicht, diese Stoffe auszufiltern und man haut es eben auf Halde ... ja wenn es Gold, Kupfer wäre ...
Und wenn man es ins Meer haut, verdünnt es sich soweit, daß es nicht mehr schädlich ist. Aber das war jetzt aber etwas ironisch gemeint ... so etwas gehört auch nicht ins Meer!
Pfiffikus
Zitat: |
OLF hat am 20. Februar 2009 um 23:11 Uhr folgendes geschrieben:
Ich bin u.a. auch Strassenbauer |
dann bist du gerade der Richtige für die nächste Frage.
Vor einigen Jahren lobte man in der hiesigen Lokazeitung, dass die Baufirma gleich Salz mit in die Bitumendecke am Berg zum Klinikum eingebaut hatte.
1) Ist das sinnvoll (Ich glaub nicht langfristig.)
2) Wirkt das immer noch?
Pfiffikus,
der meint, dass es inzwischen ausgewaschen sein müsste
OLF
Oh Du bombadierst mich ja gleich wieder
Gute Fragen ... also ich habe hier in Gera auch schon Schwarzdecken mit eingebaut ... wie gesagt MIT. Wir haben das Zeug aber auch nur geliefert bekommen und es nicht selber zusammen gemixt! Geht auf der Baustelle auch sehr schlecht!
Über die Zuschlagsstoffe kann ich Dir da nichts genaueres sagen, leider. Da müßte man mal jemanden aus einer Mischanlage fragen, oder noch besser so'n Ingenieur.
Es gibt da auf jeden Fall verschiedene Zuschlagsstoffe die, die Mischanlagen nach Bedarf mit reinhauen. Geräuschdämmung, Wasserdurchlässigkeit, Stoffe die die Einbautemperatur ein wenig verändern .....
Und bei Salz, da denke ICH das das bestimmt nur eine kurze Zeit anhält ... aber wie gesagt OHNE Garantie!
Möchtest Du was gepflastert haben, Beton oder Naturstein? Kann ich Dir eine kleine Eisenbahnanlage im Orginalformat in Deinen Garten bauen? Gerne, aber frage mich nicht nach der genauen Zusammensetzung von bitminösen Tragschichten.
WO IST EIN STRASSENBAUINGENIEUR???