Pfiffikus
Zitat: |
Zwötzner hat am 15. Februar 2009 um 14:40 Uhr folgendes geschrieben:
Was eigentlich noch Wissenswert wäre warum ihr keine Fahrkarte mit Nachlösegebühr verkauft wurde. |
Diese Frage stellt sich für mich auch. Was sagen denn dazu die Dienstvorschriften?
Zitat: |
Zwötzner hat am 15. Februar 2009 um 14:40 Uhr folgendes geschrieben:
Was ihr dann bei der Polizei passierte ist einfach eigene ....... hier greift wieder mal das Sprichwort vom Wade mit Echo und so |
In dieser Beziehung stimme ich dir zu. Hier ist sie selber schuld, dass sie gefingert wurde.
Zitat: |
Zwötzner hat am 15. Februar 2009 um 14:40 Uhr folgendes geschrieben:
Fazit
a sieht man doch mal wieder wie es um das Unrechtbewußtsein einiger Zeitgenossen bestellt ist. |
Trotzdem wäre ich mit solchen Sätzen etwas vorsichtiger. §265a ist für solche Leute gedacht, die sich eine unentgeltliche Beförderung erschleichen wollen. Steht eindeutig drin. Mit den 40 Euro Strafe sehe ich es ähnlich. Die sollte für Schwarzfahrer zu berappen sein.
Dass die zahlungswillige Kundin hier auf dieselbe Stufe wie Schwarzfahrer gestellt wird und mit demselben Maße bestraft werden soll, das ist einfach nicht angemessen. Und hier forderst du von ihr noch Unrechtsbewusstsein?
Kürzlich ging hier ein Fall aus Gera durch die Zeitungen. Ein Mädel aus einem Vorort fuhr mit dem Bus in die Stadt. Sie hatte eine gültige Stadtkarte dabei, aber nicht ihren Schülerausweis. Hier ging es nicht darum, dass die Kleine mit 40 Euro abgestraft werden sollte, sondern ging nur um 7 Euro. Diese Festlegung des GVB halte ich für angemessen, denn einerseits handelte es sich nicht um eine Schwarzfahrerin. Andererseits hatte der GVB einen erhöhten Aufwand, die Gültigkeit der Stadtkarte für diese Person zu überprüfen.
So kommen wir wieder zu der eingangs von dir zitierten Frage: Warum wurde ihr keine Fahrkarte für eine Nachlösegebühr verkauft, die sie für ihre Eile bestraft, allerdings deutlich von Schwarzfahrern abgrenzt.
Pfiffikus,
der sich hier beim besten Willen nicht hundertprozentig auf die Seite der DB stellen kann
Zwötzner
Ohne das Thema noch bis ins unendliche Strapazieren zu wollen,stellen wir doch mal einfach mal 2 Fragen
1.Ist die Dame schon mal ohne Fahrkarte aufgefallen?
2.Wenn ja wie hat sie sich dem Kontrolleur gegenüber benommen?
Wenn wir das genau wüßten dann wäre auch die 40 € Frage geklärt.
@Pfiffikus
In Bezug auf 265a halt mal deine Füße ganz ruhig ich Fahre im Jahr bestimmt 240 Tage im Jahr mit der Vogtlandbahn zumindest eine Tour entweder zur Spätschicht oder von der Frühschicht selbst als Eisenbahner muß ich bei dem Verein ne Fahrkarte kaufen,weißt du wieviel Leute sich dann erst zum Fahrkartenautomaten bewegen wenn sie den Kontrolleur wahrnehmen.Da Finden richtige Völkerwanderungen statt.Alle haben es plötzlich eilig zum Fahrkartenautomaten zu kommen.
Ich könnt mich immer kaputtlachen wie viele Leute sich verhalten vorm Fahrkartenautomaten drängeln und dir den Vortritt lassen,in der Hoffung die nächste Stadion erreicht zu haben um weniger zu Bezahlen.
So belassen wir es mal dabei
Mfg
Zwötzner
Pfiffikus
Zitat: |
Zwötzner hat am 20. Februar 2009 um 22:47 Uhr folgendes geschrieben:
So belassen wir es mal dabei |
Nein! Niemals!
Zitat: |
Zwötzner hat am 15. Februar 2009 um 14:40 Uhr folgendes geschrieben:
Fakt ist doch das sie sich das selbst eingebrockt hat,bei der DBAG stehen die Fahrkartenautomaten nun mal auf dem Bahnsteig,und ich bin verpflichtet mir einen Fahrschein zu holen oder die Konsequenzen in diesen Falle 40 € zu bezahlen. |
Ich fahre eigentlich nur sehr selten Bahn. Am Morgen des Himmelfahrtstages war es wieder soweit.
Rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges hab ich am Automaten im Straßenbahntunnel eine Fahrkarte holen wollen. Der Fahrpreis war einstellig. Nur hatte mir Mutti nur einen Schein zu 50 Euro und einen zu 20 Euro mitgegeben. Münzen in der erforderlichen Menge hatte ich leider nicht zur Hand.
Der Automat weigerte sich permanent, meine Geldscheine in Zahlung zu nehmen. Man kann dort nur mit Scheinen bis 10 Euro bezahlen. Obwohl ich zahlungswillig war und eine Fahrkarte am Automaten erwerben wollte, obwohl ich ausreichend Geld mit hatte, war es mir nicht möglich, eine Fahrkarte zu erwerben.
Was tun?
Darf ich den Zug nun besteigen?
Soll ich jetzt 40 Euro für die kurze Strecke bezahlen? (Genug Geld hatte ich ja mit, aber Taxi wär billiger gewesen!)
Sollte ich erst an den Fahrkartenschalter gehen und mir dort meine Scheine wechseln lassen? (Gegen Bedienzuschlag womöglich?)
Gerade an diesem Tag war am Fahrkartenschalter aufgrund einer erhöhten Zahl von fröhlichen Gelegenheits-Bahnfahrern ein erhöhter Andrang festzustellen. Sollte ich hier das Erreichen des Zuges, in dem die Wanderfreunde schon Platz nahmen, aufs Spiel setzen?
Zitat: |
Zwötzner hat am 20. Februar 2009 um 22:47 Uhr folgendes geschrieben:
In Bezug auf 265a halt mal deine Füße ganz ruhig |
Ich halt da meine Füße sehr sehr still, denn als Straftäter fühle ich mich nun mal nicht im Geringsten. Und ich kann mir auch nicht im kühnsten Traume vorstellen, dass mich für diese Begebenheit ein Richter nach erfolgter Beweisaufnahme als Straftäter abgestempelt hätte.
Pfiffikus,
dem ein Kollege mit einigen Zwei-Euro-Münzen aus der Patsche geholfen hat
FelixKaiser
An RB Haltepunkten und Bedarfshalten hat man noch ganz andere Probleme: Es gibt nicht einmal einen Automaten. Im Triebwagen befindet sich dann ein Automat, wenn es denn ein für RB Verkehr gedachter Triebwagen ist, z.B. ein Desiro mit entsprechendem Automaten. Dummerweise werden vereinzelt auch Züge aus dem RE Verkehr eingesetzt, OHNE Automaten. Freundlicherweise befindet sich an den Türen außen auch noch ein Aufdruck "Zutritt nur mit gültigem Fahrausweis". Da stehste dann auch da...
Ich hatte Glück, dachte ich, als ein Desiro an dem einen Tag hielt, als ich von Kraftsdorf nach Jena musste, früh im Berufsverkehr. Automat gesucht, gefunden, gefreut, dass er laut Aufdruck Münzgeld, Bargeld (5 und 10 Euro) und Geldkarte nimmt. Hatte das Kleingeld schon passend rausgesucht, wähle das Ziel, Göschwitz, ich möchte bitte mit Geldkarte bezahlen. Klasse, das Ding hab ich noch nie benutzt, nie gebraucht, nie aufgeladen. Unpraktisch: Ich war bereits im Zug. Kontrolliert wurde ich nicht, was passiert wäre wenn wollte ich mir gar nicht erst überlegen. Ein Teil der Freifahrt rächte sich am Nachmittag, als der zugefrorene Münzeinwurf am Bahnhof Göschwitz einige Groschen gefressen hat und ich dann mit einem 5 Euro Schein den Fahrschein gelöst hatte.
gastli
Inzwischen schreiben wir 2012 und es ist keine Besserung in Sicht. Die Charmoffensive der Bahn hält unvermindert an.
Die Geschichte ist einfach unglaublich: Das Westerwälder Ehepaar Bleser aus Langenhahn hat das Schiffsunglück der „Costa Concordia“ im Meer vor der toskanischen Küste überlebt, doch ihre Rückreise nach Hause geriet zur mühsamen Odyssee. Das Unfassbare:
Kaum waren Marianne (66) und Erwin Bleser (70) dem Tode entronnen und mit dem Reisebus vom italienischen Savona an den Fernbahnhof auf dem Frankfurter Flughafengelände gebracht worden, um von dort mit dem ICE weiter nach Hause zu fahren, weigerte sich die Deutsche Bahn, die völlig übernächtigten und erschöpften Schiffbrüchigen mitzunehmen.
Können trotz allem jetzt wieder lachen: Das Ehepaar Bleser aus Langenhahn hat das Schiffsunglück auf der "Costa Concordia" überlebt. Die Rückreise nach Hause in den Westerwald gestaltete sich aber zur mühsamen Odyssee.
Der Grund: Das Ehepaar hatte seine Bahnkarten nicht mehr und besaß auch nicht genug Geld, um neue Tickets zu lösen.
Schon ein paar Tage älter aber nicht minder charmant ist diese Geschichte.
Weil ihm das Geld für ein Zusatzticket fehlte, hat eine Zugbegleiterin einen elfjährigen Jungen in Oranienburg aus der Regionalbahn gewiesen.
* Der mittellose Pöbel, ob schiffbrüchig oder minderjährig, dient nicht der Profitmaximierung und hat in eben der Bahn nichts zu suchen. So einfach ist das.
Adeodatus
@ gastli von Italien bis Frankfurt sind ein paar hundert Kilometer, man kann wenn man sein Geld verloren hat (wie nach einem Schiffsunglück) in Italien bzw. die deutsche Botschaft aufsuchen und dort sorgt man dann auch für die Rückkehr nach Deutschland - ich sehe nicht das die DB im Falle des Ehepaares auch nur ansatzweise einen Fehler gemacht hat.
Die Dame sagte der Zeitung
Zitat: |
„Der Mann musste doch sehen, was uns passiert ist. Ich hatte noch die Abendgarderobe an, darüber einen Pulli und eine dünne Jacke“, |
Also mal ehrlich @ gastli woran erkennt man in Frankfurt einen Schiffbrüchigen der aus Italien kommt? Es ist wie es ist zum Bahnfahren braucht man ein Ticket.