die_gute_fee
Einen recht ausgewogenen Kommentar hat Henryk M. Broder aud Spiegel-Online geschrieben, ein Auszug:
Zitat: |
[...]Es kann keine schlagartige Lösung des Konflikts geben - nur einen vorsichtigen Anfang, der einen gleitenden Übergang aus der Katastrophe in einen Kompromiss einleitet. Ägypten, das Gaza bis 1967 verwaltet hat, übernimmt den "Strip", macht die Grenze nach Ägypten auf und kontrolliert die Grenzen zu Israel. Kulturell stehen die Gazaner den Ägyptern ohnehin näher als den Palästinensern im Westjordanland. Im Gegenzug verpflichtet sich Israel, den Palästinensern im Westjordanland beim Aufbau einer umfassenden Infrastruktur zu helfen, die einer Staatsgründung vorausgehen sollte. Schon jetzt hat sich die wirtschaftliche Situation im Westjordanland verbessert; das Chaos der vergangenen Jahre macht langsam einem Common Sense Platz, der sich an gutem Leben statt an Heldentaten orientiert. Nach zehn Jahren stimmen dann die Bewohner des Gaza-Streifens und die im Westjordanland darüber ab, ob sie getrennte Wege gehen oder sich vereinigen wollen. Das alles unter der Voraussetzung, dass Selbstmordattentate und Raketenangriffe aufhören und Israel die gezielten Tötungen einstellt. Wie ein Haus muss auch ein Staat von unten aufgebaut werden. Eine funktionierende Müllabfuhr ist wichtiger als eine Miliz. Vom Anblick einer Fahne ist noch niemand satt geworden. Und wer in der großen Welt mitreden möchte, sollte erst einmal daheim üben. Frieden jetzt! Staat später! |