Götterdämmerung über der neuen Weltordnung

Bernhard P.
Da es immer wieder Diskussionen zum gescheiterten Sozialismus in der DDR gibt und gegenwärtig die größte Weltwirtschaftskrise des Kapitalismus angebrochen ist werden die Stimmen jener wieder lauter die nach einer echten Alternative suchen, nach einer gerechten Gesellschaftsordnung ferweg von jeglicher Unmenschlichkeit und der Aubeutung des Menschen durch den Menschen.

Diesem edlen Ziel nach mehr Gerchtigkeit fühlen wir Marxisten uns verpflichtet.

Das alles begann damaals mit meinen Gesprächen mit Mitgliedern der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, deren Vorsitzender Stefan Engel ist.
MeinTreff mit ihm, anlässlich einer Parteiveranstaltung in Erfurt, war damals sehr aufschlussreich und prägend für mich und er überreichte mir sein Buch

"Götterdämmerung über der neuen Weltordnung", erschienen im Verlag Neuer Weg.

Stefan Engel versah mein Buchexemplar mit einer persönlichen Widmung:

Zitat:
Für Bernhard!

Wer die Welt verändern will, der muss sie begreifen.
Viel Spaß beim Lesen

Stefan Engel


Zuerst etwas zur Person von Stefan Engel:
Wer ist dieser Mensch?

Zitat:
Stefan Engel - Vorsitzender der MLPD und Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG, Jahrgang 1954. Der gelernte Schlosser ist heute als freier Publizist tätig. Im Arbeiterbildungszentrum gibt er Kurse zur Erlernung der dialektischen Methode in der Arbeiterbewegung. Er ist in Neustadt bei Coburg aufgewachsen und seit 1968 politisch und gewerkschaftlich aktiv.




weitere Angaben zu Stefan Engel:
http://www.mlpd.de/personen/reprasentant...zender-der-mlpd

Jener Stefan Engel hat also das Buch "Götterdämmerung über der neuen Weltordnung" geschrieben welches für eta 15 Euro als Paperback im Buchhandel erhältlich ist.

Im ersten Teil des Buches geht Engel auf wesentliche Veränderungen des Imperialismus ein. Bereits Karl Marx stellte fest das die Konzentration und Zentralisation der Produktion das Kernstück kapitalistischer Produktionsweise ist. Er verstand darunter den Wachstum der Produktion im erweiterten Reproduktionsprozess. Konzentration und Zentralisation der Produktion sind wiederum die Vorraussetzung zur Bildung von Monopolen. Diese Entwicklung passierte im vorigem Jahrhundert zwangsläufig, auch bedingt durch den immer mehr anwachsenden technischen Fortschritt.
Die Herausbildung des Imperialismus bedeutete naach W.Lenin eine neue Qualität des Kapitalismus der sich nun auf seinem höchsten Niveau, in seinem letzten Stadium befand.

Durch die einsetzende Internationalisierung des Kapitals bildeten sich internationale Kartelle heraus. Von der heutigen Globalisierung zu reden bedeutet also nichts anderes als eine Vervollkommnung der von Lenin aufgestellten 5 Merkmalen des Kapitalismus. Dies begann damit das Kapitalexport den allgemeinen Warenexport ablöste und endete in der globalen Aufteilung der Welt unter die imperialistischen Großmächte ind die Einflussphären für Produktion und Absatz sowie der totalen Kontrolle über die international vorhandenen Bodenschätze.

Eine neue Stufe der Bildung internationaler Monopole setzte sich auf der Basis der vollständigen Heraubildung des staatsmonopolistischen Kapitalismus während des II. Weltkrieges durch.
Es entstanden sogenannte multinationale Konzerne. Nach UNO-Schätzungen waren das bereits 1969 etwa 7 300 weltweit. Es entstanden in der Folge sogenannte Übermonopole welche aus Mutterkonzernen und Tochtergesellschaften bestehen.
Beispiel General Motors als Mutterkonzern und Opel (Deutschland) als Tochterkonzern.

Da aufgrund des Grundgesetzeses des Kapitals: "Ständige Erzielung von Maximalprofiten mit möglichst geringstem Aufwand" auch der internationale Kapitalexport sprunghaft anwuchs kam es zu einer totalen internationalen Neuorganisation der kapitalistischen Produktion, der Globalisierung kapitalistischer Machart.

(wird fortgesetzt)
Bernhard P.
Eins vergaß ich bei meiner Buchbesprechung zu erwähnen. Ich schreibe über dieses Buch in der chronologischen Reihenfolge wie sein Autor Stefan Engel. Deshalb geht es am Anfang meiner Ausführungen noch nicht über das eigentliche Thema, den Sozialismus.

Fuchs Bernie
grenzer
Wieviel zahlen Sie dir von der MLDP für deine Buch- und Parteienwerbung und den Personenkult für den Engel(s) der Neuzeit?

Bernhard P.
Zitat:
grenzer hat am 27. Dezember 2008 um 18:32 Uhr folgendes geschrieben:

Wieviel zahlen Sie dir von der MLDP für deine Buch- und Parteienwerbung und den Personenkult für den Engel(s) der Neuzeit?



Die Partei heißt erstens MLPD und zweitens sind das keine Kapitalisten die mir Schmiergeld zahlen.
Ich mache dies hier also, im Gegensatz zur üblichen kapitalistischen Manier, zum Nulltarif als freier Marxist in der BRD.



Engel lässt sich im weiteren über die Vervollkommnung des Imperialismus aus und bestätigt damit die bereits von Marx/Engels und Lenin aufgestellten Theorien.
Eine immer zunehmendere Rolle bei der internationalen Kapitalisierung nehmen hier die internationalen Großbanken mit den Börsen als zentrales Srellglied ein.
Eine Sonderstellung nimmt im internationalen Kapitalisierungsprozess zweifellos die ehemalige Volksrepublik China ein. Unter Führung Dieng Xiaopings wurde dort der Kapitalismus restauriert, so systematisch die Ideen Mao Tse Tungs verraten, was einen Rückschlag für die internationale Arbeiterklasse bedeutet.
Von vornherein wurde durch die chinesischen Verräter in die Integration des kapitalistischen Weltwirtschaftssystem gesetzt. Für dieses Ziel wurden verstärkt Kapitalexporte des US- geführten Imperialismus in China vorgenommen. So sind heute in Shanghei 98 multinationale Monopole, besonders der USA und Japans, anzutreffen. Ab 1997 ging China daran Supermonopole zu schaffen die in die Top 500 der größten internationalen Monopole aufsteigen sollten. Allmählich wurde so also die ehemalige VR China in eine imperialistische Großmacht umgestaltet.

Eine weitere wichtige Phase, in der Restaurierungspolitik des Kapitalismus, war der Zusammenbruch der Sowjetunion und des ehemaligen sozialistischen Weltsystems.
Um diesen Prozess richtig und ganz zu verstehen muss man sehr weit zurückgehen in der Geschichte der Sowjetunion. Bis zum XX. Parteitag der KPdSU im Jahre 1956.
Während die SU 1960 noch die zweitstärkste industrielle Weltmacht, hinter den USA, war fiel sie bis 1990 auf etwa 1 Drittel der Gesamtwirtschaftskraft Westeuropas zurück.
Allmählich, bis zum Zusammenbruch, verlor die Sowjetunion so ihren sozialistischen Charakter und entwickelte so eine neue Form des staatsmonopolistischen Kapitalismus. In den anderen sozialistischen Ländern, einschließlich der DDR, verlief die Entwicklung ähnlich.

Die jährlichen Wachstumsraten sozialistischer Produktion nahmen, ab Mitte der fünfziger Jahre etwa, von Jahr zu Jahr dramatisch ab. Der Ssytemwandel, eine Gesellschaftsstufe zurück zum Kapitalismus, wurde also durch die Einflüsse der USA und Co von langer Hand vorbereitet.

Es ist ein Irrtum anzunehmen das dies alles erst nach Zerschlagung des sozialistischen Weltsystems alles so passierte.

Quelle:
Siehe auch: S. 193 bis 211 des Buches "Götterdämmerung über der neuen Weltordnung" von Stefan Engel

(wird fortgesetzt)

Noch etwas an interessierte User:
Ich wäre sehr dankbar dafür wenn in diesem Thread nur zum Themaa direkt diskutiert wird. Also bitte keine themenabweichenden Personendiskussionen hier!

Danke

Fuchs Bernie
Meister
Aus was für einer Familie stammt den eigentlich Engels, da war doch noch etwas?

Und wen man ihn zitiert, können Auffassungen aus der damaligen Zeit heute schon längst überholt sein.
Man bedenke, das der Marx es geäußert hat, das alles eine Frage des Zeitpunktes der Wissenschaft ist.
Wahrscheinlich wusste er damals schon selber, das seine Thesen, später überholt sind.
Ich weis natürlich nicht ob der eine Engel mit dem anderen weitläufig verwand ist.

Aber klar ist auch, das ganze Hammel reiten, auf dem Rücken von toten Männern ist sinnlos.

Man darf nicht vergessen das es auch Marxistische Kapitalisten gibt und gab.
Man denke nur an die Drogerie Kette Probst.
Als Probst "Sie" den Angestellten übergab, war sie natürlich ruck zuck runter gewirtschaftet.

Es gibt natürlich auch einen ehemaligen Finanzminister der sein Einkommen durch nah ist doch allgemein bekannt... der geflitzt ist und heute bei der Linken sich tummelt.

Es gibt also nichts was es nicht gibt, deshalb ist eine einseitige theoretische Betrachtungsweise, immer eine riskante Angelegenheit.

Meister
Bernhard P.
Um sich ein Bild über den Buchautor Stefan Engel (nicht Engels) zu machen habe ich folgendes recherchiert:

http://www.mlpd.de/personen/reprasentant...zender-der-mlpd

Als ich Stefan, vor etwa 5 Jahren, das erste Mal traf spürte ich etwas Neues. Man konnte mit jemandem fair über Politik diskutieren der über ein für mich überdurchschnittliches Allgemeinwissen und einen unerbitterlichen Drang zu sozialer Gerechtigkeit verfügt. Der Mann weiß wovon er redet und mir gelang es nicht ihm eine Frage zu stellen die er mir nicht beantworten konnte.

Demnächst mache ich die Buchbesprechung "Götterdämmerung über der neuen Weltordnung" weiter nachdem ich neue Teile des Buches aufgearbeitet habe.
Meister
Ich wollte eigentlich nur damit sagen, man kann eigentlich nichts in ein Raster platzieren.

Es passt in der Theorie genauso wenig wie in der Praxis.
Mann kann natürlich sagen, das finde ich gut, oder das finde ich weniger gut, aber eine Perfektion in irgendeiner Weltanschauung kann ich nicht erkennen.
Es gibt überall Widersprüche wenn man sie sehen will.

Meister