Deutschland liebt seine Kinder nicht

Meta
Wir müssen uns von den Politikern trennen, welche uns in diese Situation gebracht haben, also von den Politikern, welche an der Macht sind, da fehlt es vor allem an genügenden Wissen.
Pfiffikus
Zitat:
Karlotta hat am 20. August 2025 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Du weißt doch, dass Privatisierung immer nur denProfiten weniger dient. Vergiss es ganz schnell wieder.
Dass private Gesellschaften keine Wohltätigkeitsvereine sind, ist sowohl mir klar, als auch hoffentlich allen anderen auch.
Dafür lassen sich bei privaten Gesellschaften nicht so leicht irgendwelche versicherungsfremden Leistungen aufdrücken, wie es bei der Rentenkasse ohne Widerstand geschah.


Zitat:
Karlotta hat am 20. August 2025 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Schau doch mal nach Österreich. Dort entwickelt sich die Geburtenrate wie hier.
...
Österreich ist also auch nicht besonders kinderfeundlich, wie es scheint.
Das mag durchaus zutreffen. Deshalb geht der Anteil der aktiv arbeitenden Bevölkerung auch dort zurück.

Zitat:
Karlotta hat am 20. August 2025 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Das Rentenniveau ist trotzdem wesentlich höher als hier, weil z.B. Selbstständige beitrsagspflichtig sind.
Ja, in Österreich wurde schon etwas mehr Schnee an den Schneeball geklebt, indem man die Selbständigen beitragspflichtig gemacht hat.

Doch in Österreich erwerben die Selbständigen nun Rentenpunkte. Als gute Beitragszahler wohl durchschnittlich mehr Punkte als der Durchschnitt. Und wenn die dann in Rente gehen, haben diese ehemals selbständigen Rentner überdurchschnittliche Rentenansprüche. Spätestens dann platzt die Blase, wenn nicht neuer Schnee gefunden wird, den man an den Schneeball kleben kann.

Egal wie umverteilt wird - die Alten (Rentner, Pensionäre oder Selbständige) wollen für ihr Geld etwas kaufen können. Und der aktive Teil der Bevölkerung muss dafür sorgen, dass die Regale in den Geschäften immer wieder nachgefüllt werden. Deshalb ist die Demografie wichtig. Und jede Umverteilung zwischen Jung und Alt, zwischen Unternehmern, Arbeitern, Angestellten und Beamten bleibt nur eine Umverteilung. Solche Umverteilungen konsolidieren das Rentensystem nicht. Alles andere regelt eine gepflegte Inflation.


Zitat:
Karlotta hat am 20. August 2025 um 09:06 Uhr folgendes geschrieben:
Leider werden auch in Österreich Beamte von Staat alimentiert.
Die könnten als nächster Schnee gebraucht werden, damit das Schneeballsystem etwas später kollabiert.
Ansonsten sind die Beamten neutral zum Rentensystem. Sie zahlen weder etwas direkt ein (höchstens über steuerliche Zuschüsse zur Rente), noch erhalten sie Leistungen aus der Rentenkasse.


Pfiffikus,
der die Diskussion über Beamte nur als Neid-Debatte sehen kann
Aschemännl
Zitat:
Pfiffikus hat am 21. August 2025 um 18:54 Uhr folgendes geschrieben:
Ansonsten sind die Beamten neutral zum Rentensystem.
Sie zahlen weder etwas direkt ein (höchstens über steuerliche Zuschüsse zur Rente),
noch erhalten sie Leistungen aus der Rentenkasse.


Sie zahlen nix ein, werden aber pensionsmäßig
von den Abgaben aller Bürger des Landes finanziert.
Sie liegen damit den rentenversicherten Bürgern zusätzlich mit auf der Tasche.

nachdenklich
Pfiffikus
Zitat:
Aschemännl hat am 22. August 2025 um 17:16 Uhr folgendes geschrieben:
Sie zahlen nix ein, werden aber pensionsmäßig
von den Abgaben aller Bürger des Landes finanziert.
Selbstverständlich.

Die Arbeit bei der Polizisten, Richter, Staatsanwälte, von zahlreichen Mitarbeitern im Rathaus ist ja auch kein Ehrenamt, sondern üblicherweise ein Vollzeitjob, der von den Abgaben aller Bürger zu finanzieren ist.

Würde man die Beamten in das Rentensystem integrieren, zusätzlicher Schnee eben, dann käme nämlich sofort ein Berg von zusätzlichen Kosten auf die Staatskasse zu: Der Staat müsste ab sofort für seine Beamten die Bruttobezüge erhöhen, damit daraus zusätzlich noch die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge in die Rentenkasse eingezahlt werden.
Würde man die entsprechende Erhöhung unterlassen, dann würden solche Berufe wie Polizist oder Lehrer unattraktiv und es wäre schwer, Personal dafür zu finden.

Diese Mehrausgaben spart sich der Staat erst einmal. Vielmehr gibt der Beamte dem Staat quasi vertrauensvoll einen Kredit. Statt der beschriebenen Erhöhung zahlt man den Beamten eben erst dann das Geld aus, wenn es als Pension fällig ist.
Der Beamte geht damit ins Risiko und muss hoffen, dass der Staat bei seiner Pensionierung noch solvent ist und die Pension auch noch bezahlen kann. In Deutschland ging das bisher gut. Wie es vor einigen Jahren den griechischen Beamten ging, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie es weiter geht, wenn Merz und Wadephul wie geplant 40% des Bundeshaushalts für Aufrüstung ausgeben wollen, darüber mag ich erstmal nicht nachdenken.


Zitat:
Aschemännl hat am 22. August 2025 um 17:16 Uhr folgendes geschrieben:
Sie liegen damit den rentenversicherten Bürgern zusätzlich mit auf der Tasche.

Die Frage, ob sich unser Land einen Staat mit seinen Bediensteten leisten will oder soll, mag ich an dieser Stelle nicht diskutieren.


Pfiffikus,
der die Neidhammel darauf hinweist, dass sie ja selbst eine Beamtenlaufbahn mit allen Rechten und Pflichten einschlagen könnten
Aschemännl
Zitat:
Pfiffikus hat am 23. August 2025 um 01:02 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Aschemännl hat am 22. August 2025 um 17:16 Uhr folgendes geschrieben:
Sie zahlen nix ein, werden aber pensionsmäßig
von den Abgaben aller Bürger des Landes finanziert.


Selbstverständlich.

Die Arbeit bei der Polizisten, Richter, Staatsanwälte, von zahlreichen Mitarbeitern im Rathaus ist ja auch kein Ehrenamt, sondern üblicherweise ein Vollzeitjob, der von den Abgaben aller Bürger zu finanzieren ist.


Dafür gibt es Lohn/Gehalt.
Was führen Beamte davon für ihre Renten(Pensions)Vorsorge an den Staat ab?


Zitat:
Pfiffikus hat am 23. August 2025 um 01:02 Uhr folgendes geschrieben:
Vielmehr gibt der Beamte dem Staat quasi vertrauensvoll einen Kredit. Statt der beschriebenen Erhöhung zahlt man den Beamten eben erst dann das Geld aus, wenn es als Pension fällig ist.
Der Beamte geht damit ins Risiko und muss hoffen, dass der Staat bei seiner Pensionierung noch solvent ist und die Pension auch noch bezahlen kann. In Deutschland ging das bisher gut.


Beamte sind übrigens nicht die Einzigen, die arbeiten gehen.
Ich bekomme meine Rente auch erst ausgezahlt, wenn sie irgendwann fällig ist.
Der Rentenbeitragszahler gibt dem Staat auch einen "Kredit" und hofft,
dass der Staat beim Renteneintritt noch solvent ist.
Im Gegensatz zu Zinsen darf er dann für die "Rückerstattung" auch noch mal Steuern zahlen.

Bei einer Umstellung würden die ersten "Rentenbeamten" sowieso nur
anteilig der eingezahlten Beiträge Rentenzahlungen aus der Rentenkasse erhalten.
Das wächst dann in Zukunft in der Zeitdauer eines Arbeitslebens langsam raus.
Aber irgendwann muss man ja mal mit der Umstellung anfangen.

Ich hätte gerne das Rentensystem von Österreich.

Übrigens kann nicht jeder als Beamter aufgenommen zu werden.
Selbst bei der Bundeswehr haben nur als Berufssoldat Übernommene die Möglichkeit,
nach 12 Jahren so einen Status zu bekommen.
Kürzerdienende (Soldaten auf Zeit bis SAZ12) bekommen für ihre Dienstzeit beim Austritt eine Ausgleichszahlung
in die Rentenkasse.