GEZ -> ARD / ZDF Rundfunkgebühr wird teurer

gastli
Antwort auf diesen Beitrag: Was Satire darf - nein - -Was Satire muss

Es ist eine Abgabe pro Haushalt. Richtigerweise wurde darauf abgestellt, dass ein TV-Gerät oder Radio nicht vorhanden sein muss, da über weitere Medien der Empfang des ÖRR ermöglicht wird.

Zu dem Spanischen System:
Zitat:
Für die Corporación de Radio y Televisión Española, SA (RTVE), die spanische öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalt, war bis 2009 eine duale Finanzierung vorgesehen. Dabei erzielte sie zum einen Einnahmen aus ihren kommerziellen Tätigkeiten (insbesondere durch den Verkauf von Sendezeit für Werbung), und erhielt zum anderen vom spanischen Staat eine Ausgleichszahlung für die Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags. Im September 2009 wurde das Finanzierungssystem durch ein spanisches Gesetz geändert. Es sieht vor, dass Werbung, Teleshopping, Sponsoring und Zugangsdienste keine Finanzierungsquellen von RTVE mehr darstellen. Zum Ausgleich des Verlusts dieser kommerziellen Einnahmen wurden mehrere steuerliche Maßnahmen eingeführt, darunter eine neue Abgabe auf die Einnahmen der in Spanien ansässigen Betreiber von Bezahlfernsehangeboten* als Beitrag zum Haushalt von RTVE. Ferner war nach dem neuen Gesetz, wenn die Finanzierungsquellen nicht ausreichten, um die gesamten RTVE durch die Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags entstehenden Kosten zu decken, der Staat verpflichtet, für dieses Defizit aufzukommen, so dass das System der dualen Finanzierung in ein System fast ausschließlich öffentlicher Finanzierung umgewandelt wurde.
[Quelle: https://research.wolterskluwer-online.de...80-ba5b3ce460f2]

Also so richtig schlau sind deine Freunde nicht oder?
Sie sind selbstverständlich auch über Abgaben an der Finanzierung des ÖRR beteiligt.

* Das Modell würde ich zu 100% unterstützen.
Sollen sie für den Schaden, den sie mit ihren Verblödungs-Programmen anrichten, auch ordentlich zur Kasse gebeten werden.
[Da ich keines dieser Bezahlfernsehangebote oder Privatfernsehen konsumiere, wäre das für mich persönlich eine Win-Win-Situation.]

Die Kritik an der Höhe der Gehälter der Intendanten trage ich mit.
[Beim maximal 20-fachen dessen, was dem Mitarbeiter mit dem geringsten Verdienst zugestanden wird, sollte generell in allen Wirtschaftsbereichen Schluss sein.]

Und ja.
Es kann natürlich erforderlich werden die Abgaben zu erhöhen.

Zitat:
Deutlich gestiegen (plus elf Prozent) ist im vergangenen Jahr noch einmal die Zahl derjenigen, die von der Beitragszahlung befreit werden. Das Gros der drei Millionen Personen sind Bezieher von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II (70 Prozent) sowie Menschen, die auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (21 Prozent) angewiesen sind.
[Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft...r/24516028.html]

Wenn die verfehlte Politik der schwarzen Null[en] und die verfehlte Sozialpolitik zu immer mehr Armut führen, kann nur eine Abgabenerhöhung die Folge sein.
Archivar
So weit sind wir ja gar nicht entfernt mit unseren Ansichten.
Nur deinen letzten Satz kann ich nicht mittragen.
Warum sollen diejenigen mehr bezahlen, wenn letztendlich der Staat und nicht "Otto Normalverbraucher"die Verantwortung dafür trägt, dass immer mehr Leute aufgrund ihrer finanziellen Situation von der Beitragspflicht befreit werden?
Hier sollte das Verursacherprinzip gelten.
Und die massiv überbezahlten Intendanten würden wohl auch bei einer Halbierung ihrer Bezüge nicht die Angebote der Lebensmitteltafeln in Anspruch nehmen müssen.
gastli
Wenn es in dieser BRD ein gerechtes Steuersystem gebe, dann wäre ein komplett steuerfinanzierter ÖRR die beste Lösung.
[Oder aber mindestens ein Spitzensteuersatz wie unter Kohl [53%].]
Archivar
Einverstanden.
gastli
Ein sehr interessantes Interview auf den Nachdenkseiten zu dem Thema.

Zitat:
„Und der Rundfunk würde plötzlich wieder denen gehören, die dafür bezahlen müssen“
Die Debatte um die Erhöhung der Rundfunkgebühren hat hohe Wellen geschlagen. Nun soll das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Der Münchner Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen, der an einem Projekt forscht, wie ein alternatives Mediensystem aussehen könnte, beobachtet die Diskussion genau. Im NachDenkSeiten-Interview legt Meyen dar, wie eine von Bürgern bestimmte Rundfunkaufsicht aussehen könnte, und er zeigt auf, wie viel bei den Öffentlich-Rechtlichen doch im Argen liegt. Ein Interview über eine Gebührenerhöhung von 86 Cent, hinter der mehr steckt, als man es annimmt, und über Redaktionen, die sich so verhalten, als hätten sie „Angst vor ihrem Publikum“.[Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=68236]


Im Interview finden sich viele kluge Gedanken.
do4rd
Allerdings muss man dazu anmerken, das gerade die Eidgenossen in einer Volksabstimmung (will das nicht zufällig eine in der Schweiz lebende AfD-Frau) für den Erhalt der Fernsehgebühren gestimmt wurde. Man befürchtete, das der ÖRR unter das Niveau der Privaten fällt, deren Meinung bekanntlich im Sinne der Inhaber ist.

Hier: https://www.sueddeutsche.de/medien/volks...alten-1.3891576
Archivar
Nun ist es ja Sache der Schweizer, wie sie abstimmen, aber das Ergebnis kannst du nicht 1:1 auf Deutschland übertragen.
In der Schweiz ist es üblich, das Volk vor wichtigen Entscheidungen zu fragen.

In Deutschland weiß diese **********e Regierung genau wie ihre Vorgänger, warum sie das Volk eben nicht fragen.
gastli
Zitat:
do4rd hat am 02. Januar 2021 um 16:17 Uhr folgendes geschrieben:
Man befürchtete, das der ÖRR unter das Niveau der Privaten fällt, deren Meinung bekanntlich im Sinne der Inhaber ist.


Das der ÖRR unter das Niveau der Privaten fällt ist genauso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, das diese AfD-Frau überhaupt Niveau haben könnte.
do4rd
Dafür reichlich Treffer: https://duckduckgo.com/?t=lm&q=%C3%B6ffe...v253-5__&ia=web

Es gibt auch einige Vergleiche zu anderen Ländern, also die BBC.