Adeodatus
Simson hat mit seinem Posting unter Grundgesetz ? Wofür ? Thema:
einen Ball in den Ring geworfen der wie ich finde Diskusionswürdig ist!
Nach meinem geschichtliches Verständnis war das Ende der Weimarer Republik schon an ihrem Anfang besiegelt, den Todesstoß aber erhielt sie vom Kapital, in dem diese Kreise Hitlers NSDAP direkt und indirekt unterstützeten.
Am Ende des Ersten Weltkriegs stand so auch das Ende des Deutschen Kaiserreiches. Doch mit der Abdankung Wilhelm II. und der Übertragung der Regierungsgeschäfte an die SPD, der stärksten Partei im Reichstag, war der Übergang von der monarchischen zur demokratischen Staatsform gewissermaßen über Nacht gekommen. Keine siegreiche Revolution hatte das bewirkt, sondern die Forderung der Kriegsgegner nach anderen Verhandlungspartnern als den kaiserlichen Generälen. Die Niederlage in diesem Krieg und ihre Konsequenzen waren eine Bürde, die die Weimarer Republik tragen mußte: die Verkündigung der Friedensbedingungen im Versailler Vertrag war ein Schock für die Nation. Sie wurden dem Unterlegenen diktiert, Verhandlungen waren ausgeschlossen. Eben die Militärs, die bis zum Schluß falsche Siegeshoffnungen genährt hatten, setzten nun die "Dolchstoßlegende" in die Welt: die Armee sei "unbesiegt im Feld" geblieben, nur die Revolution in der Heimat habe Schuld an der Niederlage. So wurde die politische Atmosphäre der Weimarer Republik vergiftet. Politische Kräfte von links und von rechts wollten die junge Republik wieder zerschlagen. Das Wort von der Demokratie ohne Demokraten war wohl bitter wahr. Die Kommunisten fühlten sich von den Sozialdemokraten verraten und agitierten. Und die alten Eliten des Kaiserreiches, die sich die Monarchie zurückwünschten, waren in den entscheidenden Positionen in Verwaltung, Armee und Wirtschaft geblieben. Der erste Versuch einer demokratischen Staatsform auf deutschem Boden hatte keine gute Ausgangsposition.
Literatur:
Heinrich August Winkler: Weimar 1928-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 1993
einen Ball in den Ring geworfen der wie ich finde Diskusionswürdig ist!
Zitat: |
Mir machen Extreme links und rechts Sorge, die mit der Zerstörung der Weimarer Republik bewiesen haben, wozu sie fähig sind. Nach rechts hin ist ja wenigstens gut erkennbar, wo Grenzen überschritten werden. Nach links hin läßt sich das nicht so einfach feststellen und erkennen. |
Nach meinem geschichtliches Verständnis war das Ende der Weimarer Republik schon an ihrem Anfang besiegelt, den Todesstoß aber erhielt sie vom Kapital, in dem diese Kreise Hitlers NSDAP direkt und indirekt unterstützeten.
Am Ende des Ersten Weltkriegs stand so auch das Ende des Deutschen Kaiserreiches. Doch mit der Abdankung Wilhelm II. und der Übertragung der Regierungsgeschäfte an die SPD, der stärksten Partei im Reichstag, war der Übergang von der monarchischen zur demokratischen Staatsform gewissermaßen über Nacht gekommen. Keine siegreiche Revolution hatte das bewirkt, sondern die Forderung der Kriegsgegner nach anderen Verhandlungspartnern als den kaiserlichen Generälen. Die Niederlage in diesem Krieg und ihre Konsequenzen waren eine Bürde, die die Weimarer Republik tragen mußte: die Verkündigung der Friedensbedingungen im Versailler Vertrag war ein Schock für die Nation. Sie wurden dem Unterlegenen diktiert, Verhandlungen waren ausgeschlossen. Eben die Militärs, die bis zum Schluß falsche Siegeshoffnungen genährt hatten, setzten nun die "Dolchstoßlegende" in die Welt: die Armee sei "unbesiegt im Feld" geblieben, nur die Revolution in der Heimat habe Schuld an der Niederlage. So wurde die politische Atmosphäre der Weimarer Republik vergiftet. Politische Kräfte von links und von rechts wollten die junge Republik wieder zerschlagen. Das Wort von der Demokratie ohne Demokraten war wohl bitter wahr. Die Kommunisten fühlten sich von den Sozialdemokraten verraten und agitierten. Und die alten Eliten des Kaiserreiches, die sich die Monarchie zurückwünschten, waren in den entscheidenden Positionen in Verwaltung, Armee und Wirtschaft geblieben. Der erste Versuch einer demokratischen Staatsform auf deutschem Boden hatte keine gute Ausgangsposition.
Literatur:
Heinrich August Winkler: Weimar 1928-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 1993