F1 in Deutschland "Alle zwei Jahre - besser als nichts"

Tom
Man stelle sich vor, Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Timo Glock fahren 2010 um den WM-Titel in der Formel 1 - und in Deutschland gibt es gar kein Rennen. Undenkbar? Im Gegenteil. Darauf deutet im Moment einiges hin, da der Hockenheimring möglicherweise vor den finanziellen Verlusten durch die Königsklasse kapituliert.

Der Konkurrent Nürburgring, mit dem sich Hockenheim eigentlich von 2008 bis 2011 das deutsche Rennen im jährlichen Wechsel teilt, würde 2010 nicht einspringen. Eine konsequente Entscheidung, denn auch in der Eifel sind die anfallenden Verluste durch die Formel 1 - bedingt durch die hohen Antrittsprämien an den allgewaltigen Bernie Ecclestone - nur noch alle zwei Jahre zu verkraften.

Ein Grand Prix alle zwei Jahre ist für die Fans zwar eine Horrorvision, aber immer noch besser als gar nichts. Die deutschen Anhänger wären damit außerdem noch weit vor denen in Frankreich oder Kanada. Die schauen nämlich schon im nächsten Jahr in die Röhre, ohne Garantie auf Besserung 2010.

Im finanziellen Konkurrenzkampf mit Öl-Scheichs aus Bahrain oder Abu Dhabi und Finanz-Magnaten aus Singapur stehen die klassischen Formel-1-Strecken langfristig auf verlorenem Posten. Sie müssen mit Tradition punkten und vor allem besonnen haushalten.

Und vielleicht auf externe Unterstützung hoffen. Autohersteller wie BMW oder Mercedes haben sicher ein großes Interesse daran, ihre Kompetenz nicht nur in Brasilien, Japan oder China zu beweisen, sondern auch auf heimischem Terrain. Gemeinsam könnte man vielleicht den heimischen Rennstrecken ein wenig unter die Arme greifen - der aktuellen Wirtschaftskrise zum Trotz. Die Fans (und Kunden) würden es danken.

www.motorsport-total.com
birke
Wenn sich meine Befürchtungen auf Grund des neuen Austragungsmodus erfüllen, wird die F1 sowieso an Interesse weiter verlieren.
Beim neuen Modus zählt im Grunde genommen nur noch der 1. Platz, also wird versucht, mehr zu überholen. Da gegenwärtig auch versucht wurde zu überholen, werden diese vermehrten Versuche zwangsläufig zu mehr Unfällen führen. Beim Training ergibt sich die gleiche Sitution am Ende des Feldes beim Ausscheidungsrennen. Die Zuschauer, welche das Rennen mit möglichst wenig Ausfällen mögen (ich nehme an es ist die Mehrzahl), werden sich verabschieden. Vielleicht kommen dann Zuschauer dazu, welche auf Crash stehen, aber mit Autorennen hat das dann nicht mehr viel zu tun. Es könnte ausserdem sein, dass die kleinen Firmen das Ganze materiell nicht mehr durchstehen und was mit den Grossen bei sinkenden Verkaufszahlen wird, ist auch noch nicht abzusehen. Mit den Verkaufszahlen muss es aber zu tun haben, sonst wären nicht nur Teams mit selbigen Firmen in Hinterhand die Spitze.
Pfiffikus
Zitat:
Tom hat am 02. Dezember 2008 um 14:21 Uhr folgendes geschrieben:

Und vielleicht auf externe Unterstützung hoffen. Autohersteller wie BMW oder Mercedes haben sicher ein großes Interesse daran, ihre Kompetenz nicht nur in Brasilien, Japan oder China zu beweisen, sondern auch auf heimischem Terrain.

Dann werden sie auch ein paar Kröten locker machen können, die Bernie Ecclestone in den Rachen geworfen werden.


Pfiffikus,
der nicht meint, dass man Steuergelder dazu verwenden sollte
Gaskrieg
Dann lieber gar nicht. Wenn die Einnahmen wegbrechen und das Interesse schwindet wird Herr Ecclestone wieder gekrochen kommen um hierzulande, im Lande der nichtvorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzung (das ist eines der Dinge die ich an D mag; warum baut man weltweit Autos die 250 fahren können wenn man es dort gar nicht darf? ist doch Schwach-sinn, insofern ist man in D wenigstens konsequent; hoffentlich sind die Grünen bald weg), seine Bubis Runden fahren lassen zu dürfen.

PS: Was sollen die Sterne bei Worten die selbst im Duden stehen?
birke
Zitat:
und was mit den Grossen bei sinkenden Verkaufszahlen wird, ist auch noch nicht abzusehen


Wobei Honda schon mal den Anfang machen könnte... Brumm Brumm
Pfiffikus
Bei den hier zu beobachtenden Tendenzen ist zu befürchten, dass der arme arme Ecclestone auch unter den Schutzschirm kriechen will.


Pfiffikus,
der das leider nicht zu entscheiden hat
Tom
Zitat:
birke hat am 05. Dezember 2008 um 20:52 Uhr folgendes geschrieben:

Wobei Honda schon mal den Anfang machen könnte... Brumm Brumm


Hoffentlich bleibt es nur bei Honda