Finanzkrise beim GVB?

FelixKaiser
Ich habe gelesen, dass der GVB auf über 15 Mio Euro Verbindlichkeiten sitzt, die er nicht bezahlen kann. Die Stadtwerke wollen 8 Mio davon über einen 10 Jahres Kredit tilgen, bekommen aber von den Banken nicht ohne Weiteres das Geld. Angesichts der hochgesteckten Ziele und Pläne seitens des Verkehrsbetriebs sehe ich da ernsthafte Probleme auf die städtischen Betriebe zukommen.
Pfiffikus
Da wird man wohl einige Busse und Bahnen über den Abschreibungszeitraum hinaus nutzen müssen. Es dürfte sich viel Geld sparen lassen, wenn abgeschriebene Fahrzeuge länger benutzt werden. Die Ukrainer machen es uns ja vor.


Pfiffikus,
der sich fragt, weshalb dieses Sparpotential nicht in Gera genutzt wurde
Markus
Zitat:
Pfiffikus hat am 30. November 2008 um 10:19 Uhr folgendes geschrieben:
Die Ukrainer machen es uns ja vor.


Nun ja. Es ist nur fraglich, ob die Geraer in 30jahre alten Fahrzeugen unterwegs sein möchten.
Zum zweiten sehe ich auch einen Prestigeverlust für den GVB und Gera.
Auch die Sicherheit der Fahrgäste und Verkehrsteilnehmer dürfte darunter leiden. Augenzwinkern



MfG
Markus
Pfiffikus
Zitat:
Markus hat am 30. November 2008 um 10:52 Uhr folgendes geschrieben:

Nun ja. Es ist nur fraglich, ob die Geraer in 30jahre alten Fahrzeugen unterwegs sein möchten.

Das von dir gezeigte Bild dürfte leicht überzeichnet sein. Dem aufmerksamen Leser dieses Forums dürfte nicht entgangen sein, welche Fahrzeuge der GVB ausgemustert hat.


Pfiffikus,
dem auch diese Fahrzeuge keinerlei Grund böten, die Bahn zu meiden
Gaskrieg
Da sieht man es wiedermal. Das neue Zeug taugt einfach nichts.
Die guten Westbusse von MAN und Daimler müssen nach reichlich zehn Jahren ausgemuster werden während der Ikarus auch noch nach dreißig Jahren seine Dienst tut. Beim Busfahren kommts für mich drauf an zuverlässig von A nach B zu kommen, daher sind alte Busse vorzuziehen, denn die haben schon bewiesen dass sie funktionieren.
FelixKaiser
Bisschen länger könnten sie schon halten. Man müsste eventuell überlegen ob man günstiger kommt wenn man die Busse modernisieren lässt, so wie es auch bei den Tatra Bahnen geschehen ist. Denn die Technik entwickelt sich weiter. Busse werden leiser und umweltfreundlicher. Wenn eine Modernisierung beispielsweise 50% der Neuanschaffung kosten würde, sich die zu erwartende Laufzeit aber dadurch um mehr als 50% erhöhen ließe, dann würde sich das schon lohnen. Aber offensichtlich gibt es derartige Angebote nicht von den Herstellern. Die sehe ich da nämlich auch ganz stark in der Verantwortung!
Pfiffikus
Zitat:
FelixKaiser hat am 30. November 2008 um 19:09 Uhr folgendes geschrieben:

Wenn eine Modernisierung beispielsweise 50% der Neuanschaffung kosten würde, sich die zu erwartende Laufzeit aber dadurch um mehr als 50% erhöhen ließe, dann würde sich das schon lohnen.

Technisch wäre das wahrscheinlich auch bei den West-Bussen möglich. Aber wirtschaftlich wäre das nicht.

Praktisch läuft dieses Verfahren den Herstellern zutiefst zuwider. Zuerst wird die bewährte Technik aus dem Hause IKARUS in die Schrottpresse geschoben und dann ist der GVB eben gefangen in diesen modernen Innovationszyklen. Und über die Ersatzteilpreise steuern die Hersteller schon, dass die Laufzeiten nicht zu lang werden und sich in wenigen Jahren wieder ein OB lächelnd mit neuen Bussen im Hintergrund in der Zeitung ablichten lassen kann.


Pfiffikus,
der bedauernd feststellt, dass man sich inzwischen bei den Bahnen in eine ebensolche Innovationsfalle verfährt
do4rd
tja, so ist das halt...
konnten die tatra's noch einigermaßen modernisiert werden, ist sowas bei neueren bahnen fast ausgeschlossen. was ist wenn ein teil der leistungselektronik obsolete, also nicht mehr lieferbar ist...
Adeodatus
Zitat:
FelixKaiser hat am 30. November 2008 um 19:09 Uhr folgendes geschrieben:

Bisschen länger könnten sie schon halten. Man müsste eventuell überlegen ob man günstiger kommt wenn man die Busse modernisieren lässt, so wie es auch bei den Tatra Bahnen geschehen ist. Denn die Technik entwickelt sich weiter. Busse werden leiser und umweltfreundlicher. Wenn eine Modernisierung beispielsweise 50% der Neuanschaffung kosten würde, sich die zu erwartende Laufzeit aber dadurch um mehr als 50% erhöhen ließe, dann würde sich das schon lohnen. Aber offensichtlich gibt es derartige Angebote nicht von den Herstellern. Die sehe ich da nämlich auch ganz stark in der Verantwortung!


Die Busse könnten auch ein bisschen länger halten wenn ein Teil der Fahrer entsprechend damit umgehen würde, ich weiß nicht ob so mancher von denen mit seinem privaten PKW ebenso durch die Gerhard-Hauptmann-Straße, Am Steinertsberg, Franz-Petrich-Straße, etc. oder über Gehwegkanten (Bauvereinstraße Ecke, Altenburgerstraße hämmern würde wie er es mit den Bus tut, und so mancher Bus wäre noch schneller im Eimer wenn andere Verkehrsteilnehmer nicht schon ahnen würden wie ein Teil der Busfahrer drauf ist, nicht gewähren der Vorfahrt, ausfahren aus Haltestellen ohne Blinken usw. sind da manchmal noch harmlos. Aber nicht nur auf die Busfahrer sollte man achten auch Straßenbahnkapitäne sind in Gera auch etwas seltsam drauf, so waren gestern außer mir fünf Pkw-Fahrer erstaunt als wir bei Grün an den Gera Arcaden gerade aus in die Reichstraße fahren wollten entschloss sich so ein Kapitän der Schienen man könnte doch auch mal bisschen Nervenkitzel in den langweiligen Gerschen Straßenverkehr bringen, und fuhr Richtung Sorge los, Glück war das unsere Ampel gerade erst grün bekommen hatte und somit kein Auto schnell war so das eine Vollbremsung sofortige Wirkung zeigte.
dk7as
@spidy
Mit dem privaten PKW muss man auch keinen Fahrplan einhalten.
Pfiffikus
Zitat:
dk7as hat am 08. Dezember 2008 um 18:43 Uhr folgendes geschrieben:

Mit dem privaten PKW muss man auch keinen Fahrplan einhalten.

Rein interessehalber:
Welche Konsequenzen drohen einem Busfahrer, der nicht pünktlich an der Wendeschleife ankommt? Lohneinbuße?


Pfiffikus,
der bemerkt, dass die Fahrer oft unschuldig an Verzögerungen sind
FelixKaiser
Er muss den Bus putzen? Mit einer Zahnbürste? Ich glaube nicht dass da irgendwelchen Konsequenzen drohen. Auf manchen Linien gehen Fahrzeitverluste recht gut wieder einzuholen, auf manchen nur schlecht. Da kann der Fahrer nichts dafür. Ich denke schon dass die Fahrer ihren Job mit genügend Ernsthaftigkeit angehen.
Pfiffikus
Zitat:
FelixKaiser hat am 08. Dezember 2008 um 20:55 Uhr folgendes geschrieben:

Ich glaube nicht dass da irgendwelchen Konsequenzen drohen.

Doch doch!


Pfiffikus,
der dabei an eine kürzere Pause an der Wendeschleife und schlimmstenfalls an ein paar Minuten späteren Feierabend denkt
Adeodatus
Zitat:
dk7as hat am 08. Dezember 2008 um 18:43 Uhr folgendes geschrieben:

@spidy
Mit dem privaten PKW muss man auch keinen Fahrplan einhalten.


Und das setzt bei manchem Busfahrer die StVO außer Kraft? Festzuhalten bleibt das z. B. aus meinen Erfahrungen am Reußpark es sind immer die gleichen Fahrer die dort Langhämmern als wäre ein Preis zu gewinnen selbige stehen dann vor dem Bus und rauchen gemütlich eine Zigarettchen. Na wenn das kein Grund ist Materialschäden oder gar gesundheitliche Schäden für Fahrgäste in kauf zunehmen, was wäre dann einer?
do4rd
hmm warte, war da nicht diese hochinteresande interne tankstelle im betriebshof nachdenklich
dk7as
Zitat:
FelixKaiser hat am 08. Dezember 2008 um 20:55 Uhr folgendes geschrieben:

Ich glaube nicht dass da irgendwelchen Konsequenzen drohen.



zumindest müssen sich die Fahrer ein gute Ausrede, auf die Nachfrage des Dispatchers, einfallen lassen, wenn der sieht, dass Sie dem Fahrplan hinterherhängen. Wenn Ihnen nichts passendes einfällt dann gibts einen kräfigen Anschiss (selbst schon mitgehört)

Wie ja bekannt ist sieht der Dispatcher auf seinen Bildschirmen wieviel Minuten Sie dem Fahrplan hinterherhängen oder zu früh sind