Sechs Meter Linie 4

birke
Zitat:
Bisher waren Busse immer billiger als Bahnen


Erstens hängt das von der zu befördernden Menge ab und zweitens ist Westberlin mit der Bevorzugung Bus kräftig auf die Nase gefallen, weil eben grössere Fahrgastzahlen mit Bahn besser zu befördern sind. Was nutzt mir dann das EVENTUELL billigere System.
In Hamburg soll die Einstellung noch schwerwiegendere Folgen gehabt haben.
Das im Endeffekt billigere System ist also von Einflussfaktoren abhängig.
Meta
Na ja Gera kann man aber nicht gerade mit Berlin vergleichen und für die Massen von Fahrgästen ist in Berlin auch nicht die Straßenbahn da, sondern S-Bahn und U-Bahn.

Weiteres Siehe:
http://www.hfv-dresden.de/glosar.php
Da gab es eine Studie von 1988 für Gera.

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/
Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List": Verkehrswissenschaftliches Zentrum in Deutschland und Europa
So lange es keine weiteren renomierten Studien gibt die das was hier geschrieben wird nicht ernst zu nehmen.

In Naumburg schaffte man die Straßenbahn zB. gänzlich ab und fuhr gut damit.

Mal was Grundsätzliches:
So lange die Erzeugung von Energie aus Brennstoffen, (dazu gehören auch die Kernbrennstoffe) preiswerter ist als die Erzeugung von Energie aus Wind, so lange lebt die grüne Technologie auf Kosten des Volkswohlstands.
Dh. auch auf Kosten der Schulen, Bildung, Geld für Familien und Kinder, sowie sozial Bedürftige.
Von Solarstrom will ich an dieser Stelle nicht reden, denn er ist noch 5x teurer als Windstrom und steht auch Nachts nicht zur Verfügung, wenn man ihn für Beleuchtung brauchen würde.
Windenergie ist 4x teurer als Strom aus Braunkohle. Das gilt auch für Gas und Öl, wegen der Preiskopplung.
FelixKaiser
Wer so voreingenommen immer wieder dagegen argumentiert und reelle wirtschaftliche Fakten und Zahlen konsequent ignoriert ist einfach nicht zu überzeugen... dann viel Spaß beim Bus und Autofahren! Die (meisten) Geraer fahren gern mit ihrer Straßenbahn und werden das auch in Zukunft tun.
Meta
Zitat:
FelixKaiser hat am 27. Februar 2012 um 08:44 Uhr folgendes geschrieben:
Wer so voreingenommen immer wieder dagegen argumentiert und reelle wirtschaftliche Fakten und Zahlen konsequent ignoriert ist einfach nicht zu überzeugen... dann viel Spaß beim Bus und Autofahren! Die (meisten) Geraer fahren gern mit ihrer Straßenbahn und werden das auch in Zukunft tun.


Ja wo sind sie denn Ihre Zahlen und Fakten?
Bisher haben Sie hier nur herum palavert, ohne Zahlen und Fakten zu nennen!
Die Untersuchung der Hochschule für Verkehrswesen Dresden von 1988 kennen Sie wohl nicht?

Abgesehen davon können haben Sie bisher nur polemisiert; sind Sie zu einer sachlich fachlichen Auseinandersetzung nicht fähig, so daß Sie ständig persönlich werden müssen?

Fakt ist das 1992 die durchschnittlichen Kosten pro Fahrgast für Bus bei 3,50 DM und für Straßenbahn bei 10,00 DM lagen.
Wann in den letzten 18 Jahren hat sich das Verhältnis, bei einer massiv abnehmenden Bevölkerungszahl (~1/3 mit Eingemeindungen nach 1992) und Beschäftigung im Stadtzentrum gewandelt; zumal auch die Arbeitsstellen immer mehr dezentral zum Zentrum liegen und Beschäftigungsmäßig das Zentrum geradezu nur noch einen Bruchteil dessen darstellt der 1992 vorhanden war. Ich denke da nur an die Großbetriebe in der Reichstraße und der Parkstraße in Gera.

Nun mal zum Straßenbahnverkehr insgesamt:
Die Straßenbahn ist ein mittleres Massenbeförderungsmittel.
Damit sie als solches fungieren kann sind entsprechende Einzugsgebiete und Zubringer erforderlich, das wäre zB. der Busverkehr.
In Lusan lebten einst ~45000 in Bieblach Ost ~ 35000 Menschen, in Langenberg gerade mal 3500!
Woher soll da eine Ökonomie kommen?
FelixKaiser
Also noch einmal zum Mitmeiseln: Durch Umverteilung der aktuellen Fahrplankilometer der Straßenbahn werden Buskilometer eingespart, was eine Betriebskostenersparnis erbringt und den Stadtteil umsteigefrei an das Stadtzentrum anbindet und so aufwertet. Und wenn hier schon mit Argumenten wie "CO2" geschossen wird, dann ist das Vorhaben nur um so mehr zu begrüßen, denn Bedingung des Landes ist: Parallelverkehre abzubauen, also keine Busse bis zum Busbahnhof parallel zur Straßenbahn fahren lassen. Das ist doch gut?

Für genaue Zahlen bitte mal selber bemühen und beim GVB erfragen, danke!
birke
Zitat:
Experten der TU-Berlin stellen der Straßenbahn als Massenverkehrsmittel Bestnoten aus: Die Straßenbahn ist besser als Bus und U-Bahn. Im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes, das die Tram sowohl für Insassen als auch für Fußgänger sicherer machen soll, wurde festgestellt: Straßenbahn hat billigere Investitionskosten als die U-Bahn "Die markantesten Vorteile der Straßenbahn sind die höhere Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Bus, die im Vergleich zur U Bahn billigeren Investitionskosten und der extrem niedrige CO2 Ausstoß", so Markus Hecht, Professor für Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr der Technischen Universität Berlin. Diese Tatsachen erklärten, weshalb die Straßenbahn etwa seit 15 Jahren eine Renaissance nicht nur in europäischen Städten, sondern auch in Metropolen wie Sydney und Schanghai erlebe.


Ausserdem ist es ein Unterschied, ob ich eine Kleinstadt wie Naumburg mit ca. 25000 Einwohnern betrachte, oder Gera.
Übrigens hatte ich geschrieben, dass das günstigere System von Einflussfaktoren abhängig ist. Man muss einfach nur lesen. Ein wesentlicher Faktor ist die zu befördernde Personenzahl. Im engen Talkessel von Gera ist sicher die Feinstaubbelastung ein wesentlicher Faktor, dessen Wirkung gross, aber nicht abrechenbar ist. Auch ist hier das Abgas länger im Talkessel.
Meta
Zitat:
FelixKaiser hat am 27. Februar 2012 um 19:34 Uhr folgendes geschrieben:
Also noch einmal zum Mitmeiseln: Durch Umverteilung der aktuellen Fahrplankilometer der Straßenbahn werden Buskilometer eingespart, was eine Betriebskostenersparnis erbringt und den Stadtteil umsteigefrei an das Stadtzentrum anbindet und so aufwertet. Und wenn hier schon mit Argumenten wie "CO2" geschossen wird, dann ist das Vorhaben nur um so mehr zu begrüßen, denn Bedingung des Landes ist: Parallelverkehre abzubauen, also keine Busse bis zum Busbahnhof parallel zur Straßenbahn fahren lassen. Das ist doch gut?

Für genaue Zahlen bitte mal selber bemühen und beim GVB erfragen, danke!


Was soll daran schon gut sein wenn man vom Bus in die Straßenbahn umsteigen muß?
Das gefährlichste am Personennahverkehr ist das Umsteigen, da passieren die meisten Unfälle, oder Bus da, Bahn schon weg und dann bei -20°C aus den schönen warmen Bus raus und auf die Straßenbahn warten, welche gerade mit 5 Hanseln Stadteinwärts wegfuhr.

Bevölkerungsentwicklung Geras Siehe:
http://www.tlug-jena.de/uw_raum/umweltre...x.html?g03.html

Ich weiß zwar nicht wer die Zahlen zusammen schusterte, aber stimmen tun sie auf keinen Fall.
birke
@Meta:
Zitat:
Was soll daran schon gut sein wenn man vom Bus in die Straßenbahn umsteigen muß? Das gefährlichste am Personennahverkehr ist das Umsteigen, da passieren die meisten Unfälle, oder Bus da, Bahn schon weg und dann bei -20°C aus den schönen warmen Bus raus und auf die Straßenbahn warten, welche gerade mit 5 Hanseln Stadteinwärts wegfuhr.


Sie sollten doch etwas mehr nachdenken, ehe Sie schreiben.
Wenn jemand mit dem "schönen warmen Bus" von Ronneburg, Köstritz, Münchenbernsdorf oder sonstwoher in Gera ankommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Busse in die Geraer Stadtteile weiterfahren. Bleibt also nur das "gefährliche Umsteigen in den nächsten Bus. Wenn Sie übrigens nicht soviel nachts fahren, werden Sie feststellen, dass da oft mehr Personen, als von Ihnen vermutet, in der Bahn sitzen. großes Grinsen
Nachtschicht
Mal ehrlich, wenn ich nicht in der Kälte umsteigen möchte fahre ich gleich mit dem Auto. Wenn ich solche Argumente höre kann ich nur lächeln.
Ist doch bewiesen, dass bei einer hohen Fahrgastanzahl eine Bahn wesentlich wirtschaftlicher ist als ein Bus. Zumal die Wartungskosten bei einer Straßenbahn auch geringer ausfallen.
Meta
Zitat:
birke hat am 27. Februar 2012 um 22:39 Uhr folgendes geschrieben:
@Meta:
Zitat:
Was soll daran schon gut sein wenn man vom Bus in die Straßenbahn umsteigen muß? Das gefährlichste am Personennahverkehr ist das Umsteigen, da passieren die meisten Unfälle, oder Bus da, Bahn schon weg und dann bei -20°C aus den schönen warmen Bus raus und auf die Straßenbahn warten, welche gerade mit 5 Hanseln Stadteinwärts wegfuhr.


Sie sollten doch etwas mehr nachdenken, ehe Sie schreiben.
Wenn jemand mit dem "schönen warmen Bus" von Ronneburg, Köstritz, Münchenbernsdorf oder sonstwoher in Gera ankommt, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Busse in die Geraer Stadtteile weiterfahren. Bleibt also nur das "gefährliche Umsteigen in den nächsten Bus. Wenn Sie übrigens nicht soviel nachts fahren, werden Sie feststellen, dass da oft mehr Personen, als von Ihnen vermutet, in der Bahn sitzen. großes Grinsen


Ihre Empfehlung dankend zurück.
Wenn ich mit Koffern zum Hauptbahnhof will macht das dann so richtig spaß, wie stellen Sie sich das dann vor, was soll dann aus den gerade erbauten neuen Bußbahnhof werden?
Meta
Zitat:
Nachtschicht hat am 28. Februar 2012 um 01:32 Uhr folgendes geschrieben:
Mal ehrlich, wenn ich nicht in der Kälte umsteigen möchte fahre ich gleich mit dem Auto. Wenn ich solche Argumente höre kann ich nur lächeln.
Ist doch bewiesen, dass bei einer hohen Fahrgastanzahl eine Bahn wesentlich wirtschaftlicher ist als ein Bus. Zumal die Wartungskosten bei einer Straßenbahn auch geringer ausfallen.


Was glauben Sie was ich machen würde wenn ich nicht umsteigen will.
Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht, auch ansonsten haben Sie mit ihren Gedanken recht nur sehe ich selten mal eine voll besetzte Bahn in Gera außer zu Stoßzeiten, aber das ist zu wenig. Schienen sind auch zu unflexibel für erforderliche Routenänderungen, so fahren die meisten Menschen mit dem Auto, wo ansonsten besser Busse, zB. mittels Bußrufsystem fahren könnten; ist das zu kompliziert für Straßenbahnstrategen?
birke
Zitat:
Wenn ich mit Koffern zum Hauptbahnhof will macht das dann so richtig spaß,


und Sie sind sicher, dass Sie vorher der Bus zum Bahnhof vor der Haustür abholt oder müssen Sie da eventuell zur Bushaltestelle laufen oder sind Sie wegen der Bahnreisen an die entsprechende Bushaltestelle gezogen? Da würde ich doch empfehlen, dass Sie gleich in Bahnhofsnähe ziehen.

Zitat:
Schienen sind auch zu unflexibel für erforderliche Routenänderungen, so fahren die meisten Menschen mit dem Auto


und was hat das miteinander zu tun? Da fahren also viele Leute mit dem Auto, weil die Strassenbahn ihre Route nicht ändern kann?

ich lach mich tot
Meta
Zitat:
birke hat am 28. Februar 2012 um 20:20 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich mit Koffern zum Hauptbahnhof will macht das dann so richtig spaß,


und Sie sind sicher, dass Sie vorher der Bus zum Bahnhof vor der Haustür abholt oder müssen Sie da eventuell zur Bushaltestelle laufen oder sind Sie wegen der Bahnreisen an die entsprechende Bushaltestelle gezogen? Da würde ich doch empfehlen, dass Sie gleich in Bahnhofsnähe ziehen.

Zitat:
Schienen sind auch zu unflexibel für erforderliche Routenänderungen, so fahren die meisten Menschen mit dem Auto


und was hat das miteinander zu tun? Da fahren also viele Leute mit dem Auto, weil die Strassenbahn ihre Route nicht ändern kann?

ich lach mich tot


An Ihrer Stelle würde ich auch mal an ältere Menschen denken, die zB. von Bekannten zu Bus geschafft wurden. In der guten alten Zeit gab es Dientboten an Bus und Bahn aber heute gibt es trotz exorbitanter Preise keinen Service.
Adeodatus
Zu DDRzeiten hat auch niemand gejammert weil der Bus oder die Bahn nicht unmittelbar vor der Haustür gehalten hat, auch damals gab es ältere Menschen in der Stadt und die sind recht gut zurecht gekommen.

Apropos Fahrpreis, um Gera herum wären die Leute recht froh wenn sie je gefahrenen Kilometer den gleichen Fahrpreis entrichten müssten und den gleichen Service nutzen könnten.
Als Beispiel von Eisenberg nach Jena kostet die Fahrt (einfache Entfernung ca. 28 km) 6,00 € + Nahverkehrstiket also 12,00 € für Hin- und Rückfahrt + .

von Gera nach Jena kostet die Fahrt (einfache Entfernung ca. 49 km) hin und zurück 16,80 € iim Fahrpreis ist die Benutzung des Nahverkehrs in beiden Städten enthalten. Und wer lust und Laune hat kann diese Fahrt mehrmals am Tag für diesen Preis machen um seinen Kosten richtig abzufahren. Ist mit dem Auto nicht machbar.
Meta
Wenn Sie immer Ihren Käse in der Straßenbahn verlieren, weil Ihre Einkaufstasche umfällt kann ich nichts dafür, das liegt evtl. an den rasanten Kurvenfahrten.

Sie haben noch vergessen anzugeben zu welchen Zeiten die Käsefahrten möglich sind (9-15:00???)?
FelixKaiser
Die Kurvenradien im Schienennetz sind sehr großzügig, passiert im Bus eher mal, wobei ich den Eindruck habe, dass in Jena die Busse etwas ruppiger fahren als in Gera. Liegt aber vielleicht auch an den von mir frequentierten Linien und deren Führung, dass das so ist.

Und was den Busbahnhof betrifft: Keine Angst, von den unzähligen Linien steuern noch genügend den Busbahnhof an, egal ob zwei Linien jetzt in Langenberg weggebrochen werden oder dann doch noch von dort direkt zum Hauptbahnhof fahren. Letztere Variante gefällt mir eigentlich fast besser, rein aus Fahrgastsicht.
Meta
Wenn die Neue Linie nach Langenberg gebaut ist dann sollte man vor der Nutzung die Schienen bügeln und nachstopfen lassen, das verringert den späteren Wartungsaufwand und Störungen dadurch in der Anfangszeit.
Übrigens der Radabstand bei der Geraer Tram ist deshalb sein klein damit man kleinere Kurvenradien nutzen kann.
FelixKaiser
Dass Schotter einige Zeit nach Inbetriebnahme nachgestopft werden muss ist schätze ich mal normal, da sich der Schotter sicher noch etwas setzt über die Zeit durch das Gewicht der Fahrzeuge und die Erschütterungen. Ich erinnere mich an das Stopfen in Pforten vor einiger Zeit (weiß schon gar nicht mehr wann das war). Und so besonders sind die Fahrzeuge hier auch nicht, in Darmstadt verkehrt das gleiche Modell und der gleiche Typ u.a. auch in Magdeburg, sind schon einige Städte, nur so klappt es ja auch mit Sammelbestellungen von Neufahrzeugen. Bin ja mal gespannt was sich ergibt zum Ersatzbeschaffungsprogramm der Tatrabahnen. Es hieß mal dass von 2014-2017 die Bahnen ersetzt werden sollen. Dann dürfte aber erstmal für gut 40 Jahre Ruhe sein! Vielleicht noch länger... solange hält kein Bus, beim besten Willen nicht! smile
Meta
Wenn eine Strecke neu gebaut ist kommt es schnell zu irreversiblen Gleisverformungen, wenn man die Schienen nicht bügelt. Ich kenne das Verahren aus den 70ger Jahren vom Gleisbau bei der Reichsbahn. Probleme gab es besonders bei den schweren Tatrabahnen in Prag und dresden im Bereich gepflasterter Straßen wenn man das nicht macht. Das Pflaster wurde dann durch die Schienenbewegungen usw. auf die Straße geschleudert und wurde zur Unfall- und Sachschadengefahr.
FelixKaiser
Wobei in Dresden noch der relativ weiche Untergrund dazu kam, weiß nicht wie das in Prag ist.