FelixKaiser
Blöd halt wenn das übersehen wird, das sich tatsächlich tut, weil man sich nicht informiert, nicht daran denkt. Selektives Empfinden, das negative empfindet man viel stärker, das positive übersieht man. Man beschwert sich über das was einem fehlt, bedenkt aber nicht das was man hat.
aeffchen
Zitat: |
FelixKaiser hat am 11. August 2009 um 22:55 Uhr folgendes geschrieben:
Blöd halt wenn das übersehen wird, das sich tatsächlich tut, weil man sich nicht informiert, nicht daran denkt. Selektives Empfinden, das negative empfindet man viel stärker, das positive übersieht man. Man beschwert sich über das was einem fehlt, bedenkt aber nicht das was man hat. |
strubbel
schön philosophiert
Adeodatus
Zitat: |
Blöd halt wenn das übersehen wird, das sich tatsächlich tut, weil man sich nicht informiert, nicht daran denkt. Selektives Empfinden, das negative empfindet man viel stärker, das positive übersieht man. Man beschwert sich über das was einem fehlt, bedenkt aber nicht das was man hat. |
Das mit Handel, Altenheimen und Straßenbahnen allein kein Blumentopf zu gewinnen ist merkt eben der am meisten dem gerade die Möglichkeit zum Selbstbestimmten Leben fehlt.
FelixKaiser
Neben dem Engagement der Stadt gibt es auch privates Engagement, so die regelmäßig stattfindenden Thüringer Elevator Pitches, zuletzt im Mai diesen Jahres. Übrigens sehr gut besucht, einige Ideen schaffen dann auch den Sprung in die Existenzgründung. Gerade letzteres wird sehr gut gefördert, im Technologiepark Keplerstraße finden sich einige Erfolgsgeschichten. Auch wenn es nur kleine Brötchen sind, die da gebacken werden, so entstehen Unternehmen, die mit zukunftsträchtigen Konzepten langfristig wachsen. Natürlich lassen sich so nicht auf einen Schlag mal eben 1000 Arbeitsplätze schaffen. Das ginge nur bei einer Großansiedlung von außerhalb. Wenn es so eine mal gibt ist das ein absoluter Glückfall, den hier JEDE Kommune gebrauchen kann. Nur die wenigsten haben aber dann das Glück. Wir hatten es noch nicht. Aber das ist ja alles die Schuld der Stadt, natürlich. Du könntest es natürlich besser. Dann hätten wir hier schon lange tausende Industriearbeitsplätze und alles wäre gut. Träum weiter.
Adeodatus
Zitat: |
Aber das ist ja alles die Schuld der Stadt, |
???? Eine Stadt Schuld? Wo liest Du solches? Die Stadt selbst kann an ihrer Entwicklung nicht Schuld sein, sie ist das Resultat dessen was Menschen aus ihr machen! Ebenso wie sich bis zur Weltwirtschaftskrise im vorigen Jahrhundert, die Stadt Gera mit ihrer Textilindustrie zur bedeutendsten Thüringer Industriestadt entwickelt hatte ist auch die heutige Entwicklung von Menschen bestimmt!
Aber um es so richtig auf den Punkt zu bringen die Zukunft einer Stadt hängt an Arbeitsplätzen die die Bürger in die Lage versetzen zu konsumieren und nur so kann sich auch der Handel und andere Dienstleistungen entfalten!
Zitat: |
Natürlich lassen sich so nicht auf einen Schlag mal eben 1000 Arbeitsplätze schaffen. |
Natürlich ließen sich mehr Arbeitsplätze schaffen in dem man zum Beispiel auch Langzeitarbeitslose die in der Lage sind auch Selbstständig ihren Beruf auszuüben motiviert und fördert, dies ist in der jetzigen Förderpolitik aber nicht vorgesehen daher wäre hier dann nicht nur die Kommune gefragt sondern auch Bund und Land.
FelixKaiser
Genau so isses. Und da empfinde ich Gera als zu sehr im Stich gelassen. Ein Anfang wäre meiner Meinung nach die Finanzzuweisungen mehr an der Stärke einer Kommune auszumachen als an ihrer Größe. Unbestritten benötigen Städte wie Erfurt oder vorallem Jena weniger finanzielle Unterstützung als Gera. Man muss einer Stadt wie Gera mehr Chancen einräumen, natürlich umso bitterlicher wenn eine der wenigen Chancen, die man bekommt, vertan wird. Macht halt nicht jeder alles richtig. Ich sehe aber man lernt aus Fehlern, Göthegymnasium ist meiner Meinung nach dafür ein Beispiel. Ich sehe dass momentan Dinge gemacht werden, die erforderlich sind, damit die Stadt funktioniert. Und ich sehe nicht, dass zurzeit irgendetwas gravierend verkehrt gemacht wird!
dk7as
Und da gibt es das Problem das die Landesregierung in Erfut gar kein Interesse hat am wirtschaflichen Erstarken Ostthüringens. Ich errinnere nur an den Fall vor Jahren mit dem Flugplatz Altenburg. Der drohte Stärker zu werden als der Flugplatz Erfurt allso erfandt das Amt in Erfurt das mit den Bäumen in der Einflugschneise die leider auf sächsichen Gebiet standen.
do4rd
quelle otz:
Intelligenter Nahverkehr
Baustart für Straßenbahn nach Langenberg vom Einvernehmen der Politik abhängig
Von Sylvia Eigenrauch Gera.
Bevor der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) ab übernächstem Wochenende an einem Fahrzeug Bürger über die Bauvorhaben in Langenberg informieren will, stellte er sein "intelligentes Verkehrskonzept", die Straßenbahnlinie nach Langenberg, gestern noch einmal der Presse vor.
Die Kritik der Bürgerinitiative "Lebenswertes Langenberg" (wir berichteten) nahm die Geschäftsführung dafür zum Anlass. GVB-Geschäftsführer Udo Gantzke wurde nicht müde, das Adjektiv "intelligent" in den Mund zu nehmen.
Für den "verkehrlichen und wirtschaftlichen Ansatz" zum Beispiel. Wenn man an der Berufsakademie die Linie 3 "flügelt" - das heißt drei Kilometer Strecke führen weiter nach Bieblach-Ost, drei neu zu bauende Kilometer der Linie 4 nach Langenberg - werde kein Mitarbeiter und kein Fahrzeug mehr gebraucht. "Auch kein Straßenbahnkilometer wird mehr gefahren", erklärt Gantzke, weil jede zweite im Fünf-Minuten-Takt ankommende Bahn aus der Innenstadt nach Langenberg fährt. Das heißt, Bieblach-Ost und Langenberg werden künftig im 10-Minuten-Takt angebunden sein.
Ein wesentliches Hindernis für den erhofften Baubeginn zwischen Tinz und Langenberg noch Ende dieses Jahres ist die fehlende Einigung der Kommunalpolitiker von Stadt Gera und Landkreis Greiz. "Es ist für mich nicht verständlich, wie man dem Konzept die Gelder verwehren kann", sagt der GVB-Geschäftsführer. Er weiß, dass der 60-prozentige Anteil Fördermittel des Bundes und der 15-prozentige des Landes - beide zweckgebunden für den Nahverkehr - in Jahresscheiben schon bereit stehen.
Die lange Diskussion um die Leerkilometer ist nicht beigelegt. Das sei umso unverständlicher, weil Geraer Verkehrsbetrieb und Regionalverkehr Gera/Land in gemeinsamen Arbeitsgruppen einen Nahverkehrsplan erarbeiten, der als Muster in Thüringen gelte. "Mit unserer effizienten Zusammenarbeit gibt es keine Leerkilometer. Das Konzept erhöht die Wirtschaftlichkeit für beide Unternehmen. Es werden weniger Busse gebraucht", erklärte Erich Engel, GVB-Abteilungsleiter Betrieb.
Er ging noch einmal auf die Fahrgastzahlen ein. 20 Prozent Zuwachs wurde mit der "standardisierten Berechnung" für die Strecke Tinz - Langenberg ermittelt, das heißt, 4000 Fahrgäste an einem Wochentag. Das sind nicht nur Langenberger, sondern auch jene, die mit dem Bus weiter nach Wernsdorf fahren oder bzw. im Stundentakt nach Eisenberg oder im Halbstundentakt nach Bad Köstritz. Falsch verstanden worden war laut Engel die Zahl 8000. Damit gemeint sind die Bewohner, die potenzielle Nutzer des Neubauprojektes sein können. Aber die 4500 Langenberger könnten mit Fertigstellung 2012 ohne Umsteigen in die Stadt fahren.
Zum Vorwurf der Bürgerinitiative, dass das Ortszentrum zerstört würde, erklärte Roland Rennert, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft für Projektmanagement mbH, die die Strecke plant, dass mit dem Bauausschuss der Kirchgemeinde beraten wurde, die Stützmauer an der Eisenberger Straße drei Meter in das Kirchengrundstück hinein zu versetzen. So könnten dort Geradeaus- und Linksabbiegerspur Richtung Bad Köstritz getrennt und obendrein ein Fußweg angelegt werden.
Die neue Wendeschleife reicht bis fast an das Einkaufszentrum heran. Für drei Häuser in der Heinrich-Mann-Straße werde Ersatz geschaffen.
Der Kontaktversuch des GVB mit der Bürgerinitiative "Lebenswertes Langenberg" endete bislang mit dem Hinweis, eine Mail zu schreiben. Gestern Abend wollte sich die Bürgerinitiative dazu verständigen. Es ist an uns, eine Bürgerbewegung loszutreten, für etwas, was vorenthalten wird: Guter Nahverkehr.
Erich Engel, GVB-Abteilungsleiter Betrieb
13.08.2009
dk7as
aus gut informierter Quelle habe ich erfahren, dass bei der Gründung der sogenannte Bürgerinitiative "Lebenswertes Langenberg" die Kreisregierung um die Frau Schweinsburg ihre Hände mit im Spiel hatte.
FelixKaiser
Diesen Mittwoch um 19.30 Uhr stellt die Bürgerinitiative ihr Anliegen den Bürgern in der "Bratwurstscheune" in Langenberg vor. Leider kann ich an dem Tag nicht, würde gern daran teilnehmen. Falls von euch jemand hin macht wäre es prima hier eine kurze Zusammenfassung zu verfassen, wenn nicht ohnehin tagsdarauf was in der Volkswacht zu lesen ist.
Für Anfang 2011 planen übrigens der Regionalverkehr und die Stadt Gera den Beitritt zum VMT. Wie das beim Regionalverkehr ausschaut bleibt abzuwarten, da die Linien ohnehin neu geordnet werden sollen/müssen und diese in die verschiedenen Landkreise hineinreichen. Ob "Regionalverkehr" beide Betriebe im Landkreis (RVG und PRG) umfasst ist nicht näher beschrieben, bleibt aber zu hoffen. Das GVB Netz dürfte quasi 1:1 in die City Zone Gera übergehen, so wie es bereits die City Zonen Erfurt, Weimar und Jena gibt. Im Landkreis dürften es dagegen einige Regio-Tarif-Zonen werden.
joschie99
Das ganze Gezerre um die Linie 4 mal hin und her. Wichtig ist doch das ein sicheres, schnelles und langfristig ökologisch und ökonomisch sinnvolles Verkehrsmttel nach Gera-Langenberg fährt.
Und das ist nun mal die Straßenbahn!
P.S. Was ist eigenlich aus dem Streckenprojekt nach Gera-Leumnitz geworden?Auf der alten O-Bus-Trasse. Mitte der 90 er Jahre war es doch mal "in aller Munde"?!
joschie99
Wenn ich mir die Artikel so durchlese. Und mir mal so überlege, das da alles geplant war und ist.
Da sage ich nur:
Vondran voran!
Mit dem "Auto-Molloch" in Gera muss Schluss sein. Ein ganz großer Fehler, war die Einstellung des Südringes 1971. Aber wer hat damals an die "Wende" geglaubt? Und eine stetige Zunahme des Individualverkehrs?!
FelixKaiser
Anders als beim Projekt Langenberg ist es bei den anderen überwiegend ehemaligen Vorhaben aber so, dass dadurch keine Einspareffekte zu erzielen sind, im Gegenteil. Da ein Netz auch unterhalten werden will bringt es alles andere als wirtschaftliche Vorteile. Dafür müssten die zu erschließenden Stadtgebiete eine Entwicklung vorweisen, die einen starken Fahrgastzuwachs erwarten lassen. Entsprechende Vorhaben sind soweit auch mittelfristig nicht absehbar.
Schauen wir in 10 Jahren nochmal. Dann ist das Stadtbahnprogramm Stufe Zwo durch und der Fuhrpark des GVB hoffentlich auch erneuert, denn das wird auch noch einmal schwerer finanzieller Brocken, die dann z.T. über 30 Jahre alten Bahnen zu ersetzen!
Ganz kurzfristig schauen wir mal was der neue Fahrplan gegen Jahresende bringt! Der Wohnpark Martinshöhe soll angebunden werden und man hofft auf weitere Verbesserungen, die auch durch den Nahverkehrsplan vorgegeben sind.
strubbel
in zehn jahren? oh...da hat spidy scbon ganz gut vorausgesehen, dass da eigentlich nur noch äh...nunja...bissel verlassen sein wird
vielleicht müsste man dann auf andere verkehrsmittel umdenken. die zähle ich jetzt nicht auf.
nach langenberg fährt doch eigentlich mindestens ein bus...ich frage mich, ob sich die linie also tram wirklich lohnt.
do4rd
war da nicht noch eine u-bahn in lusan geplant, auf höhe der aral, richtung brüte?
FelixKaiser
Das wär ja nun wirklich Blödsinn... aber blödsinnige Ideen gabs damals viele, wie die Einschienenbahn für Jena. Gut dass sowas nicht gebaut wurde. Wobei in Jena, als Alternative alle 2 Minuten Ikarusbusse fahren zu lassen, das war auch nicht wirklich besser...
Ich hoffe ja dass die Förderung (obwohl ich das nur als populistisch einschätze) wenn sie kommt auch Vorteile für andere elektrisch betriebene Verkehrsmittel bringt: Wegfall der Ökosteuer und reduzierte Mehrwertsteuer auf Verkehrsmittelstrom, was einige grüne schon unlängst fordern!
do4rd
gabs nicht auch ein projekt "nordring", von leibnitzstr. zur berliner str. ich täte mal sache, wir malen mal ein bische...
do4rd
also, in einer der vielen kostenlosen zeitungen, ich glaube komunalen anzeiger, bin ich zu sehen. ganz hinten der, mit dem dunklen nicki