Meta
Klingt fast wie "Das vergessene Dorf" von Theodor Kröger
Da hat man auf die Straßen Bäume gepflanzt, damit Niemand den Ort je wieder findet.
Das nur um in Ruhe und unbehelligt leben zu können.
Wäre das keine schöner grüner Gedanke zur Klimaverbesserung?
Meta
Kann Jemand einmal die Vorstände des GVB, nach Dr. Vornehm, hier angeben?
Adeodatus
Der GVB hat keinen Vorstand sondern einen Geschäftsführer, kann mann unter anderem
hier nachlesen.
do4rd
So, nach den letzten Pressemeldungen, wird die Line 4, also von der BA nach Langenberg nun dochnicht mehr gebaut. Nicht einmal ein Gleisdreieck mit einfacher Schleife an der BA. Aber es konnte nach den Sparmaßnahmen auch etwas Plus erwirtschaftet werden

wie auch immer.
FelixKaiser
Falsch. Das ist die persönlich private Meinung eines Anwalts mit Spezialisierung auf Insolvenzrecht. Nichts anderes. Die Fördermittel stehen bis mindestens Mai 2015 noch bereit und selbst wenn die Bundesfördermittel abgezogen werden bleiben immer noch 75% Gesamtförderung durch das Land. Wird für Thüringen dann eben teurer, für Gera ändert sich nichts. Für die Linie 4 gilt nach wie vor ein Stadtratbeschluss, Baurecht und es wurde bereits eine untere sechsstellige Summe ausgegeben. Selbst Frau Dr. hatte doch schon eingeräumt, es gibt kein Zurück mehr. Mal abgesehen davon fährt der Betriebsteil Straßenbahn des GVB mittlerweile Gewinne ein, weil der durchgängige 5 Minuten Takt abgesägt wurde. Die großen Verluste von inzwischen nur noch knapp 3 Mio Euro werden durch den Stadtbus eingefahren. Und es braucht nicht noch ein Gutachten um zu attestieren, dass die Gewinne auf der Straßenbahnseite weiter steigen wenn die Linie 4 käme und die Verluste beim Stadtbus weiter abgebaut würden. Und in allen Gutachten wurden auch Folgekosten über 30 Jahre berücksichtigt.
Wald"Gang"
Heißt das nun, alle Buslinien in Gera sollten stillgelegt werden, um die Verluste zu verringern? Ich denke nicht. Ein ÖPNV-System steht und fällt mit seiner Vernetzung. Ohne Buslinien fehlen dem Straßenbahnteil die Zubringer und damit Fahrgäste.
Rein statistisch mag es ja sein, daß die nachfragestarken Straßenbahnlinien wirtschaftlich besser dastehen. Und auch die Linie 4 würde hiernach Sinn machen. Gleichzeitig würden die dann verbleibenden Buslinien aber noch unwirtschaftlicher werden. Weil in den ganzen Randgebieten die Nachfrage das Angebot wirtschaftlich nicht rechtfertigt. Würden die Straßenbahnlinien in Gera als Bus verkehren, wären dies sicherlich auch die wirtschaftlichsten Linien. Mit dem eingesetzten Verkehrsmittel hat dies letztendlich nichts zu tun, sondern mit den (Nachfrage-)Bedingungen entlang der jeweiligen Linienführung.
FelixKaiser
Das wäre natürlich blödsinn. Wirtschaftlich wären in Gera wohl hauptsächlich die ÖPNV-Achsen Klinikum - Zentrum - Ostviertel / Reuß Park und Berufsakademie - Langenberg. Bei den anderen Linien steigt naturgemäß der Zuschussbedarf je geringer die durchschnittliche Fahrzeugauslastung ist, das ist normal. Beispielsweise sind die Städtelinien im Städtedreieck Saalfeld - Rudolstadt - Bad Blankenburg ähnlich wirtschaftlich wie die Straßenbahn in Gera, weil eine nahezu ideale Auslastung der Fahrzeuge vorhanden ist. Die Umlandbuslinien benötigen dagegen einen zum Teil hohen Zuschuss. Darauf fußen ja auch maßgeblich die Entscheidungen beim "Notfahrplan" in Gera. Die Linie 4 würde die Gesamtwirtschaftlichkeit beim Stadtbus kaum verändern, da Fahrgäste verlagert werden, aber der Aufwand sinkt. Die Wirtschaftlichkeit der Straßenbahn aber würde nachhaltig verbessert. Die im Nahverkehrsplan angestrebte Tarifkooperation zwischen Stadt und Landkreis würde dem ganzen noch einmal einen ordentlichen Schub verleihen, hier muss aktuell am ehesten etwas passieren, damit auf beiden Seiten der Zuschussbedarf beim Busverkehr gesenkt werden kann ohne das Angebot maßgeblich zu verschlechtern. Der Landkreis schießt dem Regionalverkehr zuletzt jährlich ca. 3,2 Mio Euro zu und fährt damit nur wenig mehr als etwas spärlichen Schülerverkehr.
do4rd
Die Naumbuger haben der GVB übrigens einen Auftrag entzogen, Fertigstellung des Lindner-TW 17 wird bei Jenah ausgeführt. Laut Aussagen des Strassenbahnschaffners nur noch Innenausbau, was eigendlich in Gera bei der GVB geplant war.
FelixKaiser
Gehört zwar nicht zum Thema Linie 4, aber das ist echt bitter. Für viele war Gera das Meiningen für Straßenbahnen. Neue Aufträge durften nicht mehr begonnen werden, nur angefangenes beendet, seit Oktober. Zumal jetzt auch das Personal dafür fehlt. Dürfte gerade noch so reichen, um die eigenen Fahrzeuge zu warten. Wenn sich die HUs häufen darf nichts schiefgehen, wahrscheinlich fallen dann auch einige Überstunden an und größere Unfälle sollten besser auch nicht auftreten. Bisher war die Belegschaft so aufgestellt, dass man alles in guten Zeiten bewältigen konnte und wenn keine HUs waren konnte die Zeit zwischen Wartungen und Reparaturen genutzt werden, einerseits Erfahrung zu sammeln und Geld einzuspielen mit Fremdaufträgen und andererseits nutzte die Stadt die Kapazitäten, den eigenen Fuhrpark kostengünstig warten zu lassen, statt über teure Dritte (weiß schließlich jeder was man in einer Werkstatt bezahlt). Es kamen zum Teil beachtliche Einnahmen dadurch zusammen. Das ist nun alles Geschichte. Das für mich und viele Kenner bekannteste Gesicht der Geraer Straßenbahnwerkstatt, Frank Waldenmaier, verließ den GVB schon im Vorfeld der Querelen ob die SWG zu halten sind oder nicht. Es ist für Außenstehende auch schwer vermittelbar, mit welchem Herzblut so mancher an seinem Betrieb und der Tradition hängt. Und am wenigsten haben davon irgendwelche Anwälte aus München Ahnung!
do4rd
Tja, es gibt 3 Möglichkeiten, einen Betrieb zu ruinieren:
1.) Eine schöne Frau, das ist die Schönste
2.) Alkohol, die sicherste
3.) Ein Wessi, die schnellste
Adeodatus
| Zitat: |
| Gehört zwar nicht zum Thema Linie 4, aber das ist echt bitter. Für viele war Gera das Meiningen für Straßenbahnen. |
Das gehört schon dazu denn zurzeit wird ja der GVB zurechtgestutzt und es dürfte am Ende keinerlei Handlungsspielraum mehr bleiben. Eine Aussage des Insolvenzverwalters die schon im Dezember Runde gemacht hat, zeigt deutlich wo die Reise hingehen wird.
| Zitat: |
"Ich werde keine neue Strecke bauen oder neue Straßenbahnen kaufen, da hierfür keinerlei Mittel vorhanden sind." So deutlich äußerte sich der Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera AG, Michael"Jaffé, kurz vor Weihnachten gegenüber unserer Zeitung.
Quellle: OTZ
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Der Insolvenzverwalter wird irgendwann die Segel streichen und gen Heimat ziehen zurück bleibt am Ende ein ÖPNV der nicht mehr den Anforderungen eines modernen Nahverkehrs entsprechen wird.
FelixKaiser
Mal arg überspitzt formuliert: Wäre mir neu, dass ein Anwalt zum Führer von Gera bestimmt wurde. Er kann zwar seine Meinung haben, aber es ist und bleibt seine höchstpersönliche Meinung. Wichtig ist, das Aufgabenträger, Bürger und Stadtrat nicht das hinnehmen, was jetzt serviert wird. Sondern dass selbst über Lösungen nachgedacht wird, wie wir auch in Zukunft einen gutfunktionierenden, zukunftsfähigen Nahverkehr in unserer Stadt haben. Einer der Gründe, warum ich mich im neuen Jahr der VCD Ortsgruppe Gera angeschlossen habe. Zusammen mit weiteren engagierten Mitstreitern lässt sich sicher was bewegen, ich bleibe zumindest dran!
Moon
| Zitat: |
| Adeodatus hat am 07. Januar 2015 um 12:41 Uhr folgendes geschrieben: ... Der Insolvenzverwalter wird irgendwann die Segel streichen und gen Heimat ziehen zurück bleibt am Ende ein ÖPNV der nicht mehr den Anforderungen eines modernen Nahverkehrs entsprechen wird. |

An euerer Stelle würde ich etwas leiser sein und mich freuen das überhaupt nochwas fährt.
ChrisMcD
Was ich nicht Verstehe ist, warum der GVB eigentlich einen Insolvenzverwalter hat außer man hat vor den GVB kaputt zu Sparen, denn mir kann keiner erzählen das man einen öffentlichen Verkehrsbetrieb Gewinnbringend führen kann.
FelixKaiser
Der GVB ist zahlungsunfähig. Die Stadt hat ihre Rechnungen gegenüber dem GVB immer über die Stadtwerke begleichen lassen. Als diese insolvent gingen hätte die Stadt einspringen müssen. Das wurde aber verpennt. Die letzte Chance war die Finanzspritze von Voß im September und die wollten viele noch im selben Monat an den GVB bringen, damit keine Insolvenz zum 1.Oktober eintritt und die Münchner unverrichteter Dinge wieder abziehen können. Vorallem aber das bürgerliche Lager sträubte sich. Nun hat man seit dem eben diese Situation, dass man teure Anwälte mit durchfüttern muss.
Adeodatus
| Zitat: |
Moon hat am 07. Januar 2015 um 23:57 Uhr folgendes geschrieben:
| Zitat: |
| Adeodatus hat am 07. Januar 2015 um 12:41 Uhr folgendes geschrieben: ... Der Insolvenzverwalter wird irgendwann die Segel streichen und gen Heimat ziehen zurück bleibt am Ende ein ÖPNV der nicht mehr den Anforderungen eines modernen Nahverkehrs entsprechen wird. |
An euerer Stelle würde ich etwas leiser sein und mich freuen das überhaupt nochwas fährt. |
Wie kommst Du auf das schmale Brett Kritik verbieten zu wollen!
Moon
Adeodatus, was ist die Aufgabe eines Insolvenzverwalters? Dafür zusorgen das neue Wagen gekaufft und eine neue Strecke nach Langenburg gebaut wird, ODER zu sparen was das Zeug hält damit die Firma bald wieder auf soliden Beinen steht?
Seid ein wenig bescheidener und freut euch das in euerer Stadt überhaupt noch was fährt.
do4rd
Hmm, bei Märklin hat das mit dem I-Verwalter besser geklappt