Opel Eisenach stoppt Produktion

W353
Das hab ich eben in der Zeitung gelesen:

Beim Autohersteller Opel in Eisenach wird aufgrund der spürbar gesunkenen Nachfrage die Produktion für drei Wochen eingestellt.

Die Bänder stehen vom kommenden Montag an bis Ende Oktober still, bestätigte Betriebsratschef Harald Lieske am Dienstag in Eisenach einen Bericht der »Bild«-Zeitung. Ursprünglich sollte die Zwangspause nur eine Woche dauern.

Der jetzt angeordnete Produktionsstopp sei eine zentrale und kurzfristige Entscheidung der Europa-Zentrale des Mutterkonzerns General Motors gewesen, sagte Lieske. Spielraum für lokale Verhandlungen habe es nicht gegeben. In Eisenach werden dadurch mehr als 11 000 Autos weniger gebaut.
W353
Was mich interessiert:

Wer den Ausfall der Beschäftigten zahlt.
Oder müssen die jetzt alle Zwangsurlaub machen?
Digedag
Nja, ich denke Opel wird an der Finanzkrise in den USA schön zu knaubeln haben.
Als Tochter von GM müssen die sicher den Karren wieder aus den Dreck ziehen.
Bernhard P.
Ich denke mal hier stößt der Kapitalismus langsam an seine Grenzen. Ziel soll es sicher sein eine Überproduktion zu verhindern. Langsam wird wohl klar das alle produzierten Autos wohl nie aufgekauft werden können aus folgenden Gründen:

1. Die Reichen haben ohnehin genug und denen ist Opel als Billigmarke ohnehin zu popelig

2. Immer mehr Leute haben immer weniger Geld("Dank Hartz IV") und können sich oft kein Auto mehr leisten.

3. Die ständig steigenden Ölpreise reizen auch nicht gerade zum Kauf eines Neuwagens.

4. Das Angebot an günstigen Finazierungsmöglichkeiten seitens der Banken geht spürbar zurück da viele, in erster Linie, um das eigene Überleben kämpfen müssen.

So greift oft ein Punkt in den anderen und bedingt gegenseitig. Wenns der Anfang vom Ende des Kapitalismus ist sehe ich dem jedoch gelassen entgegen. Respekt !!!
Hugo
Zitat:
W353 hat am 07. Oktober 2008 um 21:58 Uhr folgendes geschrieben:

Was mich interessiert:

Wer den Ausfall der Beschäftigten zahlt.
Oder müssen die jetzt alle Zwangsurlaub machen?


Vermutlich das Arbeitsamt --> Kurzarbeitergeld.
Einsiedel
Die Marke Opel und Ford kamen für mich als Fahrzeugkandidaten noch nie in Frage.
Mir hat das Style und die Qualität nicht zugesagt.

Die Qualität mag sich vielleicht in den Jahren verbessert haben, aber das Design gefällt mir heute immer noch nicht.

Es gibt sicher schönere Fahrzeuge.
Um die Menschen bei Opel Eisenach tut es mir aber leid. Wollen wir hoffen, daß die Zwangspause von kurzer Dauer ist und die Beschäftigten es gleich als Urlaub nutzen.
Hugo
Zitat:
Hugo hat am 08. Oktober 2008 um 08:28 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
W353 hat am 07. Oktober 2008 um 21:58 Uhr folgendes geschrieben:

Was mich interessiert:

Wer den Ausfall der Beschäftigten zahlt.
Oder müssen die jetzt alle Zwangsurlaub machen?


Vermutlich das Arbeitsamt --> Kurzarbeitergeld.


Edit:

Definition Kurzarbeitergeld: (Quelle: www.arbeitsrecht.de)
Zitat:
Kurzarbeitergeld
Grundsätzlich sind Arbeitgeber zur Entgeltfortzahlung im bestehenden Arbeitsverhältnis verpflichtet, auch wenn auf Grund konjunktureller Schwankungen die Arbeitnehmer nicht oder nicht vollzeitbeschäftigt werden können. Da die Belastung mit diesen Entgeltfortzahlungsansprüchen der Arbeitnehmer aber in der Regel dazu führen würde, dass der Betrieb eventuell wegen eintretender Zahlungsunfähigkeit gänzlich eingestellt werden muss, besteht die Möglichkeit, in solchen Fällen sog. Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur zu beantragen.


Weiterlesen
gastli
Gönnt doch den Opel Mitarbeitern ein wenig Anteil am Aufschwung. Und wenn es nur Freizeit ist.
kritiker
jetzt kommen die „reformen“ und der „aufschwung“ auch in der wirtschaft an! durch den permanenten geld(lohn)entzug beginnt das „sparen“ eben bei luxusgütern (wobei ein opel ja nicht unbedingt zum luxus gehörtAugenzwinkern ) und wird sich über den gesamten bereich des leben fortsetzen! opel bekommt es zuerst zuspüren und ich denke in anderen bereichen sieht es nicht besser aus!
von gerechter bezahlung (mindestlohn) will aber die kriegskanzlerin und ihre nachläufer nichts wissen! am ende gipfelt alles in einem krieg, nach dem es aber bestimmt keinen neuaufbau mehr geben wird!
bis dann
Spezi
Zitat:
kritiker hat am 08. Oktober 2008 um 16:55 Uhr folgendes geschrieben:
....am ende gipfelt alles in einem krieg, nach dem es aber bestimmt keinen neuaufbau mehr geben wird!




Haha, die Schwarzmaler und Fantasten unter sich.
Geht mal an die frische Luft, die wird euch guttun.

Könnt ihr uns noch etwas vom Weltuntergang erzählen? Wann war der doch gleich?
StaGe
Jetzt kommt der Aufschwung zum tragen.
Groß tönen in der Politik und Wirtschaft, hoffentlich hat dieser Staat bald abgewirtschaftet
Solche Nachrichten von Banken und Unternehmen lassen mein Kämpferherz kräftig schlagen vor Freude.
Weltweit Niedergang, einfach köstlich. Huhu Huhu Huhu
Digedag
Scheinbar freuen sich nur diejenigen, welche nichts zu verlieren haben.
Finde ich ganz schön egoistisch. Smoke
Herasun
Zitat:
Digedag hat am 04. November 2008 um 20:00 Uhr folgendes geschrieben:

Scheinbar freuen sich nur diejenigen, welche nichts zu verlieren haben.
Finde ich ganz schön egoistisch. Smoke


Du scheinst es nicht zu verstehen:
Niemand freut sich wirklich. Vielleicht ist nur die Ironie der User fehl am Platz.
Aber was wahr ist, sollte schon wahr bleiben:
Das ist nur der Anfang vom Ende. (Wir sprechen uns spätestens dann wieder, wenn auch der Letzte begriffen hat, daß die Fahrt weiter talabwärts gehen wird.)
Meister
Ich bedauere eigentlich jeden verloren gegangenen Arbeitsplatz.

Aber.........

Aber Hartz IV fängt alle auf und alle werden gerettet.
Es ist doch alles nur halb so schlimm?
Ich lese doch immer wie gut es den Hartz IV Empfängern geht in den Medien.
Also was ist besonderes passiert?
Es ist doch nur der alltägliche, vorausschaubare Systembedingte normale Wahnsinn?

Meister
gastli
„Autoindustrie ruft nach staatlicher Unterstützung. Opel schreibt Bittbrief an Kanzlerin. Angesichts der dramatischen Absatzeinbrüche auf dem Automarkt werden die Rufe nach staatlichen Hilfen für die Industrie immer lauter. Opel schrieb Bundeskanzlerin Merkel sogar einen Brief mit der Bitte, für ein 40-Milliarden-Kreditprogramm der Europäischen Investitionsbank einzutreten.“
[tagesschau]

Man kann sich die Antwort denken nach dem 480 Milliarden-Geschenk für die Banker und Spekulanten. Und man könnte sich auch die ‚etwas andere’ Antwort denken, wenn die Sozialverbände, also die Vertreter von Rentnern oder Sozialhilfeempfängern, oder gar die Gewerkschaften einen entsprechenden Brief an die Kanzlerin schreiben würden: Sie fiele ähnlich aus, wie wenn ich ihr einen Bittbrief schreiben würde.
Meister
Du hast bei Deinem Bittbrief die kleinen Handwerksbetriebe noch vergessen. Steht hier einer vor der Insolvenz kann er sich nur den goldenen Schuss setzen, ein Bittbrief währe da vergebens.
Ich frage mich aber wo ist das Geld aus den guten Zeiten von Opel nun geblieben.

Die nächste Frage, die reichste Frau Deutschlands bzw. Erbin von Opel könnte ja jetzt mal eine Milliarde dazwischen schmeißen.
Aber soweit wird die Liebe nicht gehen wenn man jetzt bei einem Autohersteller mit Stern im Vorstand sitzt.

Meister
gastli
[pr-inside.com]
Immer mehr Unternehmen im Sog der Autokrise
Die Krise der Automobilindustrie reißt immer mehr Unternehmen in ihren Sog: Bis zu 100.000 Jobs sind laut Experten bei Auto- und Zuliefererbranche mittlerweile in Gefahr.

[wz-newsline.de]
Opel: Von der Heuschrecke GM ausgesaugt
..Mitarbeiter und Politiker vergleichen den US-Autoriesen General Motors mit einem Finanzinvestor, der über den Autobaer Opel hergefallen sei. ..... Die Opelaner fühlen sich schlecht behandelt: Im dritten Quartal hatte GM einen Teil seiner Verluste zu Opel verschoben, so dass das Europageschäft ein Minus von 780 Millionen Euro ausweisen musste. Kosten für die Opel-Schwester Saab und die gutlaufende Marke Chevrolet wurden überproportional in Europa verbucht.

Wir werden hier, wenn sich die gößte Merkelin aller Zeiten der Sache angenommen hat, noch sehr interessante Vorgänge aus der sumpfigen Landschaft der Autobauer lesen können.

[yahoo]
Opel bittet um Staatsbürgschaft
Deutschlands Traditionsmarke Opel bittet den Staat um Rettung. Der Autohersteller braucht angesichts eines Absatzeinbruchs und der dramatischen Krise bei der Konzernmutter General Motors eine Bürgschaft von Bund und Ländern.
Meister
Heute ist es eben Opel mit 75 000 Beschäftigten in Deutschland, morgen sind es andere die dem Gesetz für Zwangsarbeit mit eingeschränkter Lebensstandard Sicherung zu geführt werden (HartzIV)
Es ist doch absehbar das bald auch andere folgen werden.

Meister
StaGe
Einfach Super !!!!
Hoffentlich geht der Staat bald dem Bach runter. Huhu Huhu Huhu Huhu
Das Heer der Arbeitslosen muss steigen steigen und nochmals steigen und damit der Unmut.
Dieser Kapitalismus muss weltweit eine Schlappe erleiden die eine unvorstellbare Krise auslöst damit der Normale Bürger endlich aufwacht. nachdenklich nachdenklich Irre fröhlich
Herasun
Zitat:
Staatsgegner hat am 18. November 2008 um 19:32 Uhr folgendes geschrieben:

Dieser Kapitalismus muss weltweit eine Schlappe erleiden die eine unvorstellbare Krise auslöst damit der Normale Bürger endlich aufwacht. nachdenklich nachdenklich Irre fröhlich


Der normale Bürger hat im Lauf der Geschichte immer nur in Kriegen die Krisen des Kapitalismus ausbaden dürfen. Ist er davon wach geworden?
Warum erwartest du ausgerechnet jetzt eine Bewußtseinserweiterung der Menschen?