Opel Eisenach stoppt Produktion

gastli
[welt]
Deutschland unterschreibt Blankoscheck für Opel
Ein nächtelanger Verhandlungsmarathon, ein verprellter Wirtschaftsminister, drei Seiten Papier: Opel ist vorerst gerettet, doch das Risiko für die Bundesregierung ist groß. Milliardensummen stehen auf dem Spiel, Garantien etwa zum Erhalt von Arbeitsplätzen hat sie kaum. Opel droht, zum Fass ohne Boden zu werden.

* Die Russen sind im Boot. Früher baute GAZ Autos für Sowjetfunktionäre und wurde verspottet, heute ....
.... haben wir eine "Opelregierung" die mit der "Rettung" von Opel einen Präzedenzfall geschaffen hat. Jetzt kann jeder angeschlagene Konzern auf "Rettung" pochen.
Der Letzte macht das Licht aus.
Meister
Wenn die Treuhand was in die Hand nimmt, so (leert) die Erfahrung, mit der Abwicklung und Einwicklung der DDR, muss es am Ende klappen.
Aufgekauft, zugemacht, abgewickelt.

Und schon hat Hartz wieder einen Konkurrenten weniger.

So geht es.

Schröder ist ein Freund von Putin.
Der Außenminister ist ein Freund von Schröder.
Nach der Wahl braucht Putin nur das Konto schließen.
Dann bleibt für Opel nur der Poppel.

Meister
RudiRatlos
Das müßtet ihr mal öffentlich gegenüber den Opel-Arbeitern erklären was ihr hier so an Mist verzapft.

An allen Ecken und Enden wird nach dem Staat gerufen und wenn er dann mal in guter Absicht Arbeitsplätze zu retten agiert wird rumpalavert.

Ihr scheint zu vergessen das einzig und allein eine funktionierende Wirtschaft die Krise beenden kann, der BR bleibt garnichts anderes übrig als Garantien in Form von Bürgschaften zu vergeben um aus der Talsohle zu kommen.

Ein Systemwechsel wie mancherorts bereits gefordert wird brächte rein garnichts, bestenfalls ein riesiges Chaos und vielleicht auch Bürgerkrieg. Sozialismus ist keinesfalls eine brauchbare Alternative, sofern er es denn überhaupt wäre.
Pfiffikus
Zitat:
RudiRatlos hat am 01. Juni 2009 um 02:22 Uhr folgendes geschrieben:

An allen Ecken und Enden wird nach dem Staat gerufen und wenn er dann mal in guter Absicht Arbeitsplätze zu retten agiert wird rumpalavert.

Du scheinst zu vergessen, dass es einschlägige Erfahrungen mit einer Treuhand und mit Holtzmann gibt. Darf man da nicht skeptisch sein?



Zitat:
RudiRatlos hat am 01. Juni 2009 um 02:22 Uhr folgendes geschrieben:

Ihr scheint zu vergessen das einzig und allein eine funktionierende Wirtschaft die Krise beenden kann, der BR bleibt garnichts anderes übrig als Garantien in Form von Bürgschaften zu vergeben um aus der Talsohle zu kommen.

Zu einer funktionierenden Wirtschaft - hier funktionierenden Autofabriken - gehören weiterhin ausreichend ordentliche Absatzmöglichkeiten. Hier wurde insbesondere in dieser Branche mit Hilfe der Abwrackprämie bereits auf künftige Verkäufe vorgegriffen. Naja, die Risiken wurden ja aus gutem Grunde beim Staat gelassen. Der Herbst und das kommende Frühjahr werden zeigen, wie viele Autos dieser Wagenklasse absetzbar sein werden.


Fakt ist, dass es deutschland- und weltweit Überkapazitäten in der Autoproduktion gibt. Dafür gibt es nun mal nur zwei Optionen: Abbau oder dauerhafte Subvention. Man hat sich für Letzteres entschieden. Wenn jetzt Opel fleißig subventionierte Autos auf den Markt wirft, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere Firmen wie die (noch) nicht subventionierten Ford-Werke in Absatzschwierigkeiten kommen. Du wirst vermutlich aus den Nachrichten erfahren, wenn Ford Geld brauchen wird.


Die Überkapazitäten gibt es langfristig nur die Frage zu klären, welche der momentan aktiven Produzenten vom Markt verschwinden werden. Das ist bei Autos ebenso wie bei der Milchproduktion.


Pfiffikus,
der in einer geordneten Insolvenz ebenso gute Chancen für das Werk in Eisenach sehen würde
Meister
Wer recht behält, wird die Zukunft beweisen.
In dem vorliegenden Fall hoffe ich für die Opel Arbeiter, das ich kein Recht mit meiner Vorhersage bekomme.
Die Leisen Töne lauten aber schon, jeder zehnte verliert den Arbeitsplatz.
Die Reine Wahrheit kommt aber erst nach der Wahl.
Zur Zeit vor den ganzen Wahlen, kämme es den Politikern auch sehr ungelegen.

Meister
Adeodatus
Zitat:
RudiRatlos hat am 01. Juni 2009 um 02:22 Uhr folgendes geschrieben:

Ihr scheint zu vergessen das einzig und allein eine funktionierende Wirtschaft die Krise beenden kann, der BR bleibt garnichts anderes übrig als Garantien in Form von Bürgschaften zu vergeben um aus der Talsohle zu kommen.



Au backe, was meinst Du wer der Bürge ist der für die Milliarden aufkommen muss? Frau Merkel samt ihrer Regierung oder eventuell doch der Steuerzahler? Jedem Bürger (außer Dir ) ist inzwischen klar das das Geld, mit dem die Löcher in den Bilanzen der Firmen gestopft werden, aus seinem Taschen kommt.. Ob Banken wie die HRE, oder Industriebetriebe wie Opel, schlucken Milliarden und gerade bei der HRE zeigt es sich gerade, das es nicht mit den bisherigen Milliarden getan ist. "HRE verschlingt weitere Milliarden"

Zum Wirtschaftsminister zu Guttenberg kann man stehen wie man will aber er hatte mit seiner Forderung nach einer Planinsolvenz höchstwahrscheinlich den richtigen Weg aufgezeigt um Opel dauerhaft zu retten, denn eine große Anzahl von Politikern tragen, wie der finanzpolitische Sprecher der CDU Otto Bernhardt, das derzeitige Rettungsmodell nur nach außen mit. Was für mich nichts anderes heißt als, das Opel trotz Milliardenhilfen eben nicht in trockenen Tüchern ist.

Zitat:
RudiRatlos hat am 01. Juni 2009 um 02:22 Uhr folgendes geschrieben:
Das müßtet ihr mal öffentlich gegenüber den Opel-Arbeitern erklären was ihr hier so an Mist verzapft.



Das würde der eine oder andere bestimmt tun, aber sehr wahrscheinlich mit dem Hinweis das man sich mit ehemaligen Mitarbeitern der Holzmann AG. unterhalten sollte deren Unternehmen ebenfalls mit einem Rettungspaket vor einer Wahl gerettet wurde und das es heute nicht mehr gibt.. Das würde dazu beitragen das man nicht zu Euphorisch wäre, denn @ Pfiffikus hat es ja schon angesprochen das die nächst Absatzkrise auf sich warten lässt. Man sollte nicht nur den Moment sehen denn die Frage die man sich in der Autoindustrie stellen sollte ist die nach dem „ was ist in drei Jahren?“.
gastli
Liebe “Opelaner”,
Lest mal hier (auch die Kommentare), bevor ihr anfangt, die Korken knallen zu lassen, weil eure Arbeitsplätze scheinbar gesichert sind.
Besorgt,
der gastli
Meister
[/QUOTE]

Au backe, was meinst Du wer der Bürge ist der für die Milliarden aufkommen muss? Frau Merkel samt ihrer Regierung oder eventuell doch der Steuerzahler? Jedem Bürger (außer Dir ) ist inzwischen klar das das Geld, mit dem die Löcher in den Bilanzen der Firmen gestopft werden, aus seinem Taschen kommt..
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An der Kohle kann es nicht liegen.

Was kostet uns jeden Tag Afghanistan, und was fließt in den Steuer topf zurück?

Solange das noch finanziert werden kann, braucht man nicht zu weinen, wenn Betriebe und Banken durch den Staat gesponsert werden.
Es ist doch egal von was es uns schlecht wird?

Meister
gastli
[focus.de]
Opel nicht gerettet, aber das Geld ist weg
300 Millionen Euro haben die Steuerzahler schon in Opel gepumpt. Es könnten noch einige Milliarden dazukommen, ohne dass die Jobs beim Autokonzern sicherer werden.
Meister
Noch kurioser ist, das in guten Zeiten die Steuern an den Mutterkonzern von Opel abgeführt wurden.
Wenn es bei den neuen Besitzern von Magna und Putins Bank auch ins Ausland abfließt dann gute Nacht.
Da zahlt der Deutsche Steuerzahler die Steuern mit Subventionen, welche dann ins Ausland fließen.
Irgendwie etwas komisch, oder was?


Meister
gastli
[ftd]
Opel hat eigenständig kaum Chancen
Eine Investmentbank verglich im Auftrag der Regierung die Konzepte der drei Opel-Bieter. Das erschreckende Ergebnis liegt FTD.de vor: Die Berater sehen in keinem der Angebote eine Perspektive für Opel als eigenständigen Autobauer. Hessens Ministerpräsident Koch bestreitet dies.

* Ich bin gespannt ob sich die Opelaner noch an Arbeitskampf und andere Stärken der Arbeiterschaft erinnern werden oder ob sie bis zur totalen Verarsche stillhalten.

Die Chefarztfrau wird da schon sarkastischer:

Zitat:

Opel: Die ökonomische Realität – ein einziger Affront!

Die Insovenzverräter Wennemer und Pfeil demolieren mutwillig die kostbarste Fiktion der politischen Klasse. Das Magna-Mantra gerät in den Abwärtssog normativer Faktizität. Nur eine konzertierte Aktion kann noch helfen:

Vom 30. Juni bis zum 2. August müssen Roland Koch und 40.000 Opelaner gemeinsam mit dem Dalai Lama per Massen-Meditation einen neuen karma-energetischen Rettungsschirm ins morphologische Feld projizieren. Veranstalltungsort ist die Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main.

Helft bitte alle mit. Tageskarten ab 29 Euro. Schüler und Studenten haben ermäßigten Eintritt.
gastli
Wie und von wem die Opelaner verarscht werden.
Von einer Seilschaft bestehend aus Finanzinvestor RHJ [wollen Opel übernehmen], Springer Verlag und Wirtschaftsministerium
Hier haben sich konservative Zeitungen des Springer-Verlags [u. a. Bild und Welt], der Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg [CSU] und ein Beirat der Opel-Treuhandgesellschaft gesucht und gefunden. In diesen Beitrat hatte die Bundesregierung den ehemaligen Continental-Chef Manfred Wennemer [Continental, das ist Kompetenz bei Firmenpleieten in Reinkultur] - zu Guttenberg hat sich für ihn stark gemacht - die Landesregierungen mit Opelstandorten und den Insolvenzverwalter Dirk Pfeil [FDP] entsandt.
Die Meinung von zu Guttenberg betreffs einer Rettung für Opel ist ja hinreichend bekannt. Er hatte mehrmals betont, dass er eine Insolvenz Opels für die beste Lösung hält.
Warum haben wir hier eine Seilschaft?
Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG und ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Die Welt, ist seit September 2008 Mitglied des Aufsichtsrats bei RHJ.
RHJ-Chef Fischer wiederum saß im Aufsichtsrat des Springer-Verlags.
Auch privat machen Döpfner und Fischer Geschäfte. In Potsdam haben sie die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Villa Schöningen aus dem 19. Jahrhundert gekauft, die sie schon bald als gastronomisches Kulturzentrum eröffnen wollen.
Und unser gutgegelter zu Guttenberg war wiederum vor seiner Zeit als Wirtschaftsminister freier Autor für mehrere Zeitungen, hauptsächlich aber für Die Welt.
Der Kreis schließt sich, man kennt sich.
Bei einem Einstieg von RHJ bei Opel werden mindestens 22.000 Mitarbeiter entsorgt.
Aber erst nach der Wahl.
Lord Helm
Würdest du einen Opel kaufen? Nee Ne
gastli
Die Frage ist für mich rein hypothetisch. Ich besitze kein Auto und habe auch nicht vor das zu ändern.

Die Frage sollte an die Regierung gerichtet werden. Diese hat 31 gepanzerte Luxuskarossen von Mercedes, BMW und Audi zur Erneuerung ihrer Dienstwagenflotte bestellt. Das Geld für die Limousinen mit einem durchschnittlichen Preis von 275.000 Euro kommt aus dem Konjunkturpaket II. Ich frage mich warum hier Mittel aus dem Konjunkturpaket verprasst werden. Nur mal angenommen die Anschaffung dieser Fahrzeuge wäre wirklich notwendig - was ich stark anzweifele - warum setzt man hier kein Zeichen und verhält sich gegenüber den Opelanern solidarisch und ordert bei Opel?
co2schleuder
Weil man sich dann in der Welt zum Klops macht.
Lord Helm
Zitat:
gastli hat am 13. August 2009 um 14:58 Uhr folgendes geschrieben:
warum setzt man hier kein Zeichen und verhält sich gegenüber den Opelanern solidarisch und ordert bei Opel?

Was soll das bringen? Ich habe meine Zweifel, dass die Stütze für Opel gerechtfertigt ist. Wenn sich ein Unternehmen nicht aus eigener Kraft hällt hat das einen Grund. Der Markt reguliert das für gewöhnlich, die Firma geht pleite und konkurenzfähige setzen sich durch. Warum greift der Saat also plötzlich ein? Wenn kleine Firmen zu Grunde gehen und von großen geschluckt werden interessiert es doch auch keinen. Wenn also Opel pleite geht, dann liegt es daran das kaum einer die Autos kauft, entweder zu teuer, zu unwirtschaftlich, zu hässlich oder sonst was. Oder aber die Chefs haben keine Ahnung das Unternehmen zu leiten .
Was kann also der steuerzahler für das Opelproblem?
Meister
Und genau dieser Steuerzahler soll durch den Markt der es richten soll, entsorgt werden?
Der Markt vernichtet,... aber richtet nichts.
Das Drama ging bekanntlich von Amerika aus, wo Arbeitskräfte eine untergeordnete Rolle bei dem Radikal- Kapitalismus spielen.

Meister
gastli
Auf der Seite de Deutschen Bundestag vermeldet der bestgegelte Minister des Landes:
Die Treuhandlösung und die damit verbundenen Kredite für Opel halten noch etwa bis Januar kommenden Jahres. Nach seinen Angaben sind von dem Überbrückungsdarlehen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für Opel inzwischen 1,05 Milliarden Euro ausgezahlt worden.
Meister
Und nun da, jetzt ist es entschieden jeder Russische Popel fährt bald ein Opel. Der Mutterkonzern hat entschieden, Opel Europa wird versilbert.
Damit hätte sich also Frau Merkel durchgesetzt.
Da kann man den Opelanern nur wünschen das Magna und Putin kein Pudding sind.




Meister
gastli
[Sächsische Zeitung]
Forscher aus Halle haben ausgerechnet, welche Folgen eine Schließung der Thüringer Autofabrik hätte.
Falls das Opel-Werk in Eisenach geschlossen wird, verlieren weit mehr als die 1800 direkt Beschäftigten ihre Arbeit. Das Institut für Wirtschaftforschung Halle hat ausgerechnet, dass 22000 Menschen in Deutschland damit die Stellen einbüßen würden.
Laut Institutschef Ulrich Blum sind allein 2500 Menschen im direkten Umfeld des Werks von Opel abhängig. Weitere 2700 in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wären bei einer Schließung in Eisenach gefährdet – und 15000 im übrigen Bundesgebiet.
Mit der Schließung würden laut Blum bundesweit 382 Millionen Euro Steuereinnahmen wegfallen. 110 Millionen davon würden den Ländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und ihren Gemeinden fehlen. Damit würden die eigenen Steuereinnahmen dort um 1,7 Prozent schrumpfen.