Opel Eisenach stoppt Produktion

Bernhard P.
Die Fernsehsendung "Anne Will" machte unter den Bochumer Bürgern eine interessante Umfrage. Man fragte ob man, um das Opel-Werk zu retten dieses notfalls verstaatlichen sollte. Das Ergebnis war überraschend. Der größte Teil der Befragten sprach sich dafür aus wenn es helfen würde die Opel-Werke in Deutschland zu retten.

Zitat:
Wie stark darf sich der Staat bei Unternehmen einmischen? Politiker der SPD und Grünen neigen zur staatlichen Beteiligung an Opel – um das Unternehmen vor den Folgen einer Pleite des Mutterkonzerns General Motors zu schützen. Union ist dagegen, die FDP warnt schon vor Verhältnissen wie in der DDR.


Quelle:
welt-online
http://www.welt.de/wirtschaft/article321...tobau-Opel.html
Adeodatus
Der Staat muss sich einmischen, und das bevor vielleicht 100 000 Arbeitsplätze den Bach runtergehen. Nachzulesen Hier.. Hier in Thüringen z.B. hängt jeder 5. Arbeitsplatz in der Industrie an einem läppischen Opelwerk. Sollte ein solches Werk wie Opel die Produktion einstellen dann kracht es richtig im Gebälk, weil neben den eigentlichen Produktionsarbeitsplätzen, Jobs bei Zulieferern, Kantinen, Speditionen, Autohäusern und Werkstätten etc. auf dem Spiel stehen. Diese Arbeitsplätze sind selbst in Konjunkturzeiten nicht mehr zu kompensieren.

Daher sollte die FDPspitze bevor sie von Sachen schwatzt von denen sie offensichtlich so viel Ahnung hat wie eine Sau vom Stabhochsprung. (DDR-Verhältnisse) sich erst einmal mit dem Ernst der Lage vertraut machen.

Gut vor der Wahl wird immer wieder mal irgendetwas herausposaunt was keinem Menschen so richtig nutzt. Aber vor dieser Wahl die mitten in der Krise stattfindet scheinen sich Politiker aller Parteien im Dummschwätzen übertreffen zu wollen, damit wollen sie offensichtlich vertuschen das sie mit der Lage hoffnungslos überfordert sind und keinen Plan haben wie sie aus dieser Misere herauskommen wollen.
gastli
Zitat:
Bürger von Eisenach!

Seit 1896 werden in Eisenach Fahrzeuge gebaut; vom Dixi über BMW,

IFA , Wartburg bis hin zum neuen Opel Corsa

Wir wollen auch in Zukunft Autos bauen

und unsere Arbeitsplätze bei Opel Eisenach

und in den Zulieferbetrieben der Region

erhalten!

Stirbt Opel Eisenach,

stirbt auch die Region!

deshalb

kommt zur

Kundgebung

der IG Metall Eisenach

am 26. Februar 2009 um 11.55 Uhr

auf dem Marktplatz in Eisenach

Es ist fünf vor zwölf!

Einigkeit macht stark!

Wir kämpfen gemeinsam für unsere Arbeitsplätze in der Wirtschaftsregion


Eisenach, Wartburgkreis und darüber hinaus!

IG Metall Betriebsräte Vertrauensleute

Eisenach der Region der IG Metall

Hinweis: Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die
rechtsextremen Organisationen angehören, der

rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit
durch rassistische, nationalistische,

antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in
Erscheinung getreten sind!

V.i.S.d.P.: 1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach, Uwe Laubach

Parkplatzhinweis: Wir bitten bei Anreisenden mit dem PKW die
öffentlichen Parkplätze außerhalb des Stadtzentrums zu benutzen, z.B.
Parkplatz Karl-Marx-Straße, City-Parkhaus
gastli
[handelsblatt]
GM hat das Ende vor Augen
Das Aus hat General Motors seit Monaten vor Augen. Doch der Jahresverlust in Höhe von 30,9 Milliarden Dollar könnte nun tatsächlich das endgültige Ende für den US-Autobauer bedeuten - und das noch im März. Die Bilanzprüfer entscheiden und ohne Staatskredite geht nichts mehr. Das Schicksal von GM liegt in den Händen von Präsident Barack Obama.

[mmnews.de]
Opel droht die Zerschlagung
Opel prüft Verkauf des Werkes Eisenach. Zukunft von Bochum ungewiss. Hersteller soll in Europa-AG weitergeführt werden.
Bernhard P.
Zitat:
Dem Autohersteller Opel droht die Zerschlagung. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (Freitagausgabe) prüft das Unternehmen den Verkauf seines Werkes in Eisenach. Als möglicher Käufer ist der Autokonzern Daimler im Gespräch. Erste Kontakte zwischen den Unternehmen hat es nach FTD-Informationen schon gegeben.


Quelle:
mmnews
http://www.mmnews.de/index.php/200902262...rschlagung.html

Na bitte, da haben wir es doch. Einer der wenigen Großbetriebe Thüringens, der erst nach der Wende entstand, soll also verkauft werden. Wie die ARD heute mitteilte soll es sich bei dem möglichen Verkauf von Opel Eisenach um ein Gerücht handeln. Dies macht die Lage um die Zukunft des Werkes eher noch unsicherer.
gastli
[SATIRE]

Steinmeier – Opel Rede

Liebe Genossen und Genossinnen, ihr werdet euch fragen, was hat ein deutscher Aussenminister vor dem Rüsselsheimer Opel-Werkstor zu suchen? Nichts ... denn ich bin hier um als Kanzlerkandidat Wählerstimmen für die Bundestagswahl zu sammeln. Deshalb finde ich es geil, dass Ihr alle hier seid um für mich zu trommeln. Auch begrüsse ich die zahlreichen Medien, die meine Propagandarede in die gute Stube der Bundesbürger tragen werden.

Aber ich bin trotzdem auch als Aussenminister hier, denn Rüsselheim zählt doch zum Ausland, mit GM als Besitzer von Opel, und deshalb muss ich Deutschland hier gegenüber unseren Besatzern ... ich meine amerikanischen Freunden vertreten.

Deutschland ist Autoland und Opel ist ein wichter Teil davon. Opel darf deshalb nicht sterben. Autos bauen ist geil und davon hängt unsere ganze Wirtschaft ab. Vor allem, wenn Sie mit vorsintflutlichen Verbrennungsmotoren gebaut werden.

An alle Bundesbürger möchte ich deshalb appellieren, nutzt die 2500 Euro Verschrottungsprämie, werdet die alte Kiste los und kauft euch ein neues deutsches Auto. Ihr müsst euch noch mehr verschulden und den Wirtschaftskreislauf in Gang halten. Wenn ihr das nämlich nicht tut, dann wird die Menge die hier vor mir steht, bald zum wütenden Heer an Arbeitslosen dazugehören, und daran seid ihr dann schuld.

Selbstverständlich wollen wir Opel nicht verstaatlichen. Sind wir Sozis denn Kommunisten? Nein, sicher nicht. Ausserdem haben wir gar kein Geld mehr. Das haben wir schon für die Sozialisierung der Verluste der Spekulanten ... ich meine für die Bankenrettung verpulvert. Ihr könnt mir aber glauben, Opel-Mitarbeiter sind nicht weniger wert als Banker und Banken.

Seid sicher, ich werde an Eurer Seite kämpfen – aber nicht mit Verstand, auch nicht mit dem Herzen, sondern nur so lange der Wahlkampf andauert. Aber ich sage euch, Opel, das ist mehr als nur Autos. Opel ist ein Stück deutsche Geschichte und das sind Erinnerungen. Das Unternehmen steht für ein Stück vom Wohlstand, das sich nur noch wenige leisten können. Eine Pleite wäre ein erschreckendes Zeichen dafür, wie tief die deutsche Wirtschaft im internationalen Schlamassel steckt.

Ich habe euch heute keine Lösung gebracht, denn ich kann euch sagen, wir in Berlin wissen auch nicht was zu tun ist. Ausserdem sind wir strikt gegen einen nationalen Alleingang. Es muss eine europäische Lösung gefunden werden, und ich warne vor jeder Art von Wirtschaftsprotektionismus. Der Wirtschaftsstandort Deutschland darf nicht geschützt werden. Dieser Tag kann die Geburtsstunde einer europäischen Industriepolitik werden, die ganz klar auf die totale Zerstörung des Landes aus ist. Deshalb fordere ich euch zu etwas Geduld auf, denn es wird ein bisschen Zeit dauern, bis die Rettungslösung da ist.

Was jetzt in Deutschland wegbricht, das kommt nicht wieder. Auch die Politik darf davor weglaufen und sich der Verantwortung entziehen. Trotzdem ruf ich euch als Politiker in aller Ehrlichkeit zu, Opel kann gute Autos bauen ... Opel kann in Deutschland und Europa bestehen ... Opel hat eine gute Chance Weltweit zu agieren!

Deshalb stimmen wir alle zusammen ein: "Yes we can, besser ohne GM!"

[danke an Alles Schall und Rauch]
Adeodatus
@ gasti

Es ist Wahlkampf da wird alles genutzt um Wählerstimmen zu erhaschen, ob diese Wähler dann auf der Strecke bleiben oder nicht ist egal, Du kannst Dich ja sicher noch an Holzmann erinnern? Bei der spektakulären Pleite des zweitgrößten deutschen Baukonzerns gab es nur einen Sieger: Und der hieß Gerhard Schröder. Er ließ sich damals als Retter feiern. Und was war das Ende vom Lied? Holzmann ist pleite. Anstatt sich tatsächlich Gedanken zu machen wie das Abschmieren der Wirtschaft gebremst werden kann, wird jede erdenkliche Möglichkeit genutzt um Wahlkampf auf dem Rücken der Betroffenen zu machen. Aber bevor man Opel den Weg des Holzmannkonzerns gehen lässt wird die Marke noch gebraucht und sei es wie bei Schröder ganz einfach nur als Mittel zum Zweck, denn bei wem kann man mehr Volksnähe heucheln als bei Menschen die Angst um ihren Arbeitsplatz haben, das ist schon so eine Art Bundesdeutsche Tradition, wenn Massenhafte Arbeitsplatzverluste in einen Wahlkampf passen wird die Angst der Menschen skrupellos Thematisiert.

Aber wie sagt unsere Bundeskanzlerin so schön, “Wir werden stärker aus der Krise herauskommen, als wir hineingegangen sind”!! Was immer sie damit meint.
Übrigens gestern bei Maybrit Illner hat der Müntefering auch sein Herz für die sozialschwachen, und Niedriglöhner entdeckt, jetzt ködert man mit Mindestlöhnen Hier ein Tipp an die Zielgruppe, vorsichtshalber mal bei der CDU nachschauen was die an Gemeinheiten plant die SPD verdoppelt so etwas nach der Wahl.
Bernhard P.
Zitat:
spidy hat am 27. Februar 2009 um 17:44 Uhr folgendes geschrieben:

@ gasti

Es ist Wahlkampf da wird alles genutzt um Wählerstimmen zu erhaschen, ob diese Wähler dann auf der Strecke bleiben oder nicht ist egal,


Natürlich wird alles genutzt um Wahlkampf zu machen. Die Belange der Opelaner scheinen dabei völlig egal. Aber, man will ja nach außen das Geesicht wahren und deshalb wird es ja wohl nach geheuchelten Versprechen noch ein böses Erwachen nach der Wahl in Deutschland geben. Und das sicher nicht nur bei Opel.

Hauprsache der deutsche Michel lernt endlich mal was dazu.
gastli
[FAZ]
Opel besitzt die eigenen Patente nicht mehr
Diese wurden vor vier Jahren an eine Gesellschaft von General Motors im amerikanischen Bundesstaat Delaware mit dem Namen GM GTO abgetreten. Deshalb ist Opel jetzt zur Entwicklung von Fahrzeugen auf - möglicherweise ausbleibende - Überweisungen von GM angewiesen und muss im Gegenzug für jedes verkaufte Auto eine Lizenzgebühr an den Mutterkonzern entrichten.

Smoke

Früher war es umgekehrt. Da erhielt Opel je außerhalb von Deutschland im GM-Verbund verkauftes Fahrzeug eine Lizenzgebühr von 5 Prozent. Das waren erhebliche Beträge, da zum Beispiel in Südamerika die Modelle Corsa, Astra und Vectra sehr gefragt waren. Nach Japan wurden in Spitzenzeiten bis zu 50 000 Fahrzeuge oder Teilesätze geliefert.

Blumen

* ja so ist das wenn man den Hals nicht voll genug bekommen kann.
Opel hat einen General und Daimler einen Chrysler.
Bernhard P.
GM/Opel-Aktionstag: "Das war erst der Anfang"

Zitat:
26.02.09 - Vom heutigen GM/Opel-Aktionstag berichtet ein Korrespondent aus Rüsselsheim: "Nach Angaben der IGM-VK-Leitung von Opel Rüsselsheim beteiligten sich ca. 15 000 Menschen an der Kundgebung von 11.00 bis 13.00 Uhr vor dem 'Adam Opel Haus'. Nicht nur Rüsselsheimer Opelaner und Angehörige, mit Trommelwirbel und Applaus wurden begrüßt: ca. 500 Kollegen und Angehörige von Opel aus Bochum und eine Delegation von VW Baunatal waren gekommen. Leiharbeiter-Kollegen von SCR waren ebenfalls vertreten. Sie kämpfen für die Übernahme des IGM-Tarifs in ihrer Abteilung. Auch Kollegen von EDS und Zulieferbetrieben waren gekommen.


Richtig Begeisterung kam auf, als alle am Aktionstag beteiligten GM-Standorte und Länder aufgeführt wurden: in Spanien, England, Frankreich, Belgien, Schweden auch in Russland und Rumänien führen die Belegschaften heute Kundgebungen und Arbeitsniederlegungen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze durch. Außer in Rüsselsheim finden auch in Eisenach und Kaiserslautern Kundgebungen statt. Die Angst der Herrschenden vor einer einheitlich kämpfenden internationalen Arbeiterklasse sitzt tief.


Quelle:
rf-news
http://www.rf-news.de/2009/kw09/gm-opel-...erst-der-anfang

In Eisenach versammelten sich ca 1000 Demonstranten um ihren Unmut über die kapitalistische Misswirtschaftspolitik lautstark Ausdruck zu verleihen.
Viele haben die Hoffnung das ein "Europäischer Opelbetrieb" Rettung bringt. Die Masse ist nicht bereit das hier ein "Krieg" auf ihre Knochen von den Herrschenden veranstaltet wird.
gastli
Zitat:
In Eisenach versammelten sich ca 1000 Demonstranten um ihren Unmut über die kapitalistische Misswirtschaftspolitik lautstark Ausdruck zu verleihen.


Ich hege starke Zweifel, dass dieses Problem akustisch gelöst werden kann.

(gastli, der aus der Erfahrung spricht, die er bei Begegnungen mit der Merkel hatte, lautstark bringt nicht wirklich Abhilfe)

[Süddeutsche]
Für Opel gibt es keine Zukunft
Das Drama hat kein Ende: Nicht der Staat, nur neue Investoren könnten den Autokonzern retten - doch die sind nicht in Sicht. Der sogenannte Zukunftsplan erweist sich als Mogelpackung.
Bernhard P.
Wahrlich keine rosigen Aussichten wenn man die Süddeutsche richtig liest, gastli. Ich denke mal die Spannungen werden sich derart verschärfen das sie eines Tages tatsächlich außer Kontrolle geraten könnten. Das wird wohl so kommen. Kapitalistische Profitwirtschaft wird sich eines Tages bitter rächen.
gastli
[faz.net]
Die Erpresser vom Opelwerk
Die Erpresser treten ganz ruhig vor die Mikrophone. Die Stimme der Redner ist fest, der Blick energisch. Nur ein wenig glänzen die Augen, als die Opel-Führung am Freitagnachmittag ihren "Rettungsplan" für den deutschen Autobauer verkündet. Die zentrale Botschaft

* neoliberaler Kackdreck in Reinkultur, inklusiver der üblichen Statements von Sinn
gastli
Natürlich wird Opel sterben

Natürlich ist es bedauerlich, wenn 25.000 und mit den Zulieferern fast 50.000 Menschen arbeitslos werden. Das ist sogar mehr als bedauerlich.
....
Es gibt eine Reihe von guten Gründen, weshalb Opel heute am Ende ist, und des liegt nicht an den Arbeitnehmern. Übrigens lässt sich leicht voraussagen, dass VW auch da enden wird. Eine oder zwei Krisen weiter, wenn konzernweit auf das gleiche Auto nur unterschiedliche Namen geklebt werden.

Es lohnt sich also eigentlich nicht, noch über Opel zu reden. Natürlich wollen Koch, Beck und andere Politiker Opel retten, wenn auch nur über den nächsten Tag oder die nächste Wahl. Sie geben ja auch nicht ihr eigenes Geld aus, sondern das des Steuerzahlers. Ebenso selbstverständlich ist, dass die Opelianer gerettet werden wollen, vor allem wenn sie sehen, wie die Milliarden an die Banken herausgehauen werden. Klar ist auch, dass die Mitarbeiter von Opel sich für systemrelevant halten. Es ist nämlich ihr Leben, das da gerade zerstört wird.

Die Angst der Opelmitarbeiter ist auch verständlich, wenn sie den bösartigen Herrn Kauder im Hintergrund schon drohen hören, dass nach der Wahl beim Arbeitslosengeld und Hartz IV Reformen nötig sind, um das Geld angeblich auch an der richtigen Stelle ankommen zu lassen. Der Mißfelder mit seinen Gutscheinen vertritt eben genau die Linie der schmutzigen CDU. Die haben längst beschlossen, welches Abzeichen Arbeitslose in Zukunft zu tragen haben, damit sie vom wertvollen Bürger leicht zu unterscheiden sind. Da sollen schon die Kinder stigmatisiert werden, da soll schon deren Leben vollständig von den neuen Faschisten, den Wirtschaftsfaschisten wie Kauder zerstört werden.

Da müssen die Mitarbeiter von Opel Angst haben. Die 16.500 Leiharbeiter, die VW gerade entlässt, haben diese Angst schon. Sie wachen nachts schweißgebadet auf, sehen in ihre Mietverträge, ob die Wohnung nicht zu groß für Hartz IV ist, und prüfen, ob sie die Versicherungen und das Kabelfernsehen kündigen können, fragen sich, wer ihr Auto zu einem vernünftigen Preis kauft.

Eine Million Menschen werden wohl in diesem Jahr in Deutschland arbeitslos. Wenn es gut geht. Wenn es schlecht geht, sind es über drei Millionenen. Da ist es klar, dass der Kauder und der Mißfelder bei den Arbeitslosen sparen wollen. Die sind ja auch viel zu schwach, um sich zu wehren. Zumindest hoffen die beiden feigen Politiker das. Arbeitnehmer sind eben nicht systemrelevant.

Das hat eindruckvoll auch wieder einmal der schmutzige Ziegenbart vom Ifo-Institut erklärt, der natürlich - und diesmal sogar zu Recht - jede Hilfe für Opel ablehnt. Aber er lehnt die Hilfe nicht aus wirtschaftlichen Gründen ab, sondern weil die Opel-Mitarbeiter nicht sein mieses und lügnerisches Institut finanzieren. Das wird nämlich vom Großkapital und aus Steuergeldern finanziert und dient nur der neoliberalen und wirtschaftsfaschistischen Propaganda.

Nach Professor Unsinn muss der Staat den Banken, also dem Großkapital helfen, aber nicht den einzelnen Unternehmen. Alles Geld des Steuerzahlers soll ohne jede Kontrolle in die Banken geschoben werden, damit solche Instititutionen wie Ifo weiterleben können, obwohl sie allen Menschen nur schaden und ihre Vorschläge reiner Wirtschaftsfaschismus sind.

Aber es ist klar, ab einem gewissen Grad der Verkommenheit gibt es keine Grenzen mehr. Da kann man sagen, dass es nur auf die Banken aber nicht auf die Produktion ankomme. In Wirklichkeit müsste selbst so ein "F(l)achmann" wie Unsinn wissen, das nur mit Produktion und Dienstleistung Werte geschaffen werden, während die Banken nur Betrug und Luftnummern produzieren. Wenn man schon subventionieren will, was grundsätzlich falsch ist, dann muss man Produktion subventionieren und Leute wie Sinn mit dem Besen in der Hand auf die Straße zum Kehren schicken. Das kann er zwar auch nicht, aber es wäre eine sinnvolle Beschäftigung.

Natürlich hat auch die FAZ etwas gegen die Rettung von Opel. Aber auch sie ist für die Rettung der Banken, von denen das Drecksblättchen ja lebt. Mal sehen was die machen, wenn die Werbung in ihrem Mist mit der gleichen Geschwindigkeit weiter zurückgeht. Dann dürfen die Steuerzahler das Käseblatt sicher retten.

Egal, was jetzt auch beschlossen wird: Opel ist nicht zu retten. Aber man sollte sich merken, wer sich mit welchen Argumenten gegen eine Rettung von Opel und für weitere Milliarden an die Banken ausspricht. Nach einem Systemwechsel, der unbedingt erforderlich ist, sollten die käuflichen und gekauften keine Chance mehr haben, ihre neoliberalen und wirtschaftsfaschistischen Lügen noch weiter zu verbreiten.

Ach ja. Es gibt eine Chance für Opel, Continental, Scheffler, die Bayer- Mitarbeiter und die Leiharbeiter von VW. Geht auf die Straße, stürzt die Regierung, enteignet das Großkapital und schafft eine direkte Demokratie, in der die Menschen wieder leben können! Autos kann nur der kaufen, der auch Geld verdienen kann. Die Arbeitsplätze, die dank Josef Ackermann, Sinn, Kannegiesser, Mohn/Bertelsmann und Springer in Deutschland abgebaut wurden, könnten wieder geschaffen werden, wenn das Geld, das in Deutschland verdient und erarbeitet wird, nicht von verkommenen Leuten verspekuliert wird. Nehmt ihnen das Geld wieder weg. Es wurde ja doch nicht ehrlich erarbeitet.
[danke Duckhome]
nameless
Süße Worte zum Abschied

Früher fuhren deine Kunden
Lachend durch das Land,
Dann fuhr’n dich Geschäftemacher
Krachend an die Wand.

Heute fahr’n die Trittbrettfahrer
Alle nach Detroit,
Weil das Bemühen, dich zu retten,
Ihre Wähler freut.

Leider ist’s nur Populismus,
Der wirkungslos verpufft.
Derweil sie feist ins Fernseh’n grinsen,
Wird dünner dir die Luft.

Und während alle debattieren
Und fragen "He, wo brennt’s?"
Verschleppen Sie am Ende nur
Die droh’nde Insolvenz.

Opel, echt, du bist bankrott,
Wir können dich nicht retten,
Selbst wenn wir ohne dich nicht schon
Genug Probleme hätten.

(Autor unbekannt)
orca
Über die Proletarier der BRD bricht die große Krise, Stellenabbau und Massenverarmung nun so ganz unverschuldet herein? Mitnichten! Wo waren denn die Opel-Lohnarbeiter, als hunderttausende ehemalige DDR-Bürger ihre Arbeitsplätze verloren? Wo waren sie, als die IGM West 2004 den großen Streik der IGM Ost verriet?

Nun könnte man sagen, das war nicht gut, aber das betraf sie doch selbst nicht. Das ist zwar dumm, aber für einen klassenunbewußten Proletarier nunmal üblich.

Aber wo waren sie denn, als die Sozialsysteme der BRD zerschlagen wurden? Als das Gesundheitswesen auf den Hund gebracht wurde? Und wem das immer noch nicht hautnah genug ist: Wo waren sie denn, als über Jahre ihre eigenen Reallöhne abgebaut wurden?
Das ist nicht nur dumm, das ist feige und faul.

Und wohin richten sich ihre Blicke nun, im Angesicht drohender weiterer Vernichtung von Arbeitsplätzen und ihres Lebensstandards? Auf die Gewerkschaften, welche sich in all den Jahren als für Kämpfe untauglich und korrupt erwiesen und jede Niederlage zum Sieg erklärten, und auf die Regierung, die bekannte und immer deutlicher sichtbare Lakaientruppe des Finanzkapitals.

Das ist nicht nur dumm, feige und faul, das ist der ganze alte Untertanengeist des deutschen Michel. Wäre ich Großkapitalist und dürfte mir ein Volk wünschen, es wäre das deutsche.

Ich meine nicht die Wenigen, welche engagiert trotz lausiger Bedingungen immer wieder und immer weiter gegen das asoziale aggressive System kämpfen, ich meine die Vielen, die kurz aufheulen, wenn's mal wieder nicht bloß Anderen, sondern ihnen an den Kragen geht, aber sich schnell wieder in ihr Schicksal der unterwürfigen Kriecherseele fügen.

Ich hoffe, mich diesmal in den Opel-Lohnarbeitern zu täuschen, aber erwarte diesen Irrtum nicht.
gastli
[mmnews.de]
Opel Patente beim US-Finanzministerium
Auf fast mysteriöse Weise ist Opel aller Patente entledigt worden. GM hat sie dem US-Finanzministerium als Sicherheit verpfändet.
Smoke
co2schleuder
und?
co2schleuder
bist du nicht normalerweise hier gesperrt? Übrigens es gibt schon ein Thema zu Opel. Viele Themen zum selben Thema verwirren. großes Grinsen
Digedag
Zitat:
co2schleuder hat am 06. März 2009 um 16:15 Uhr folgendes geschrieben:
bist du nicht normalerweise hier gesperrt?

Die Sperre dauerte 10 Tage Augenzwinkern gesperrte Mitglieder

Zitat:
co2schleuder hat am 06. März 2009 um 16:15 Uhr folgendes geschrieben:
Übrigens es gibt schon ein Thema zu Opel. Viele Themen zum selben Thema verwirren. großes Grinsen


Themen wurden nun von mir vereinigt.